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ASHMOLEAN LIBRARY
OXFORD
Ex Libris
EDUARD FRAENKEL
Corpus Christi Professor of Latin, 1935-53
1970
I [17
3029714362
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Aeſchylos'
Werke.
Griechiſch mit metriſcher Ueberſetzung
und
prüfenden und erklaͤrenden Anmerkungen
von
. IR. Hartung.
Siebentes Bänden:
Die Danaiden.
Leipzig,
Derlag von Wilhelm Engelmann.
1854
Aeſchylos
Danaiden.
Griechiſch mit metriſcher Ueberſetzung
und
průfenden und erklaͤrenden Anmerkungen
von
I. A. Hartung.
Leipzig,
Verlag von Wilhelm Engelmann.
1854,
Einleitung.
Um einmal wieder an einem beutlichen Beifpiele zu zeigen,
wie wenig die dichterifce Behandlung der Mythen mit deren
urfprünglicher Geftaltung und Bedeutung gemein hat, wollen
wir ber Sage von ben Danaiden eine Eurze Betrachtung
widmen. Die Namen Aavaös und Δαναή, mit δαεινός (Ὁ. h.
»Anvoıwos nad) Heſhch) und δάκρυ verwandt, enthalten ben
Begriff der Feuchtigkeit, Bewäfferung. Dahin zielen aud alle
Sagen von ihrem Thun und Leiden. Danae ift die vom gols
denen Regen des Zeus (Himmels) befruchtete Erde: in aͤhn⸗
Hiper Weife wie Semele empfängt fie von Zeus einen Sohn,
welcher zugleich mit der Mutter dem feuchten Element übergeben
wird. Von Danaos wird gefagt, daß er in Argos die Schöpfe
brunnen erfunden Habe. Seine Töchter ſendet er in Argos
zum Waflerfhöpfen aus, da das Land durch Pofeidons Groll
berdorrt iſt. Und ein alter Vers fagt Aoyos ἄνυδρον ἐὸν
Δανααὶ ϑέσαν "Agyos ἔνυδρον. Einer der Danaiden, ber
Amymone, zeigt Pofeidon den Duell und Teich Lerna. Alle
aber müfjen ewig bie ewig fich Ieerenden Käfer vollihöpfen.
Gleichwie die 50 Nereiden Nymphen des Meeres find, alfo
find ohne Zweifel die 50 Danaiden Nymphen der Quellen
welche das Land befeuchten. Wer aber find ihre Beinde, die
Alyöaeıor, welde von ihnen umgebracht werden? Αὐγυπιοί
6 Einleitung.
find Geier: γύψ aber iſt Eins mit γούψ, fandtr. grähras,
Greif: denn Seh fagt γρυπαὶ αἱ νεοσσαὶ τῶν γρυπῶν,
οἱ καὶ γυπαί: und wieberum γύπας, γυπῶν νεοσσιάς.
Der Begriff des Worted aber ift Schlund und vericlingender
Abgrund: denn nad) Heſych bedeutet γύπη auch κοίλωμα γῆς,
καλύβη, σπήλαιον. So wird man aud) vultur von vorare,
nit von volare, abzuleiten haben, und wird ‘ferner in gurges
ein mit γρύψ und Geier flammverwandtes Wort erfennen
müffen, gleich als ob es gurpes hieße. Dieſe Räuber alfo,
welche die Danaiden mit Gewalt ehelichen wollen, und deren
Köpfe unten in der Lerna ſtecken gleich denen der berühmten
Waſſerſchlange, ſind die Schlünde und Abgründe des Bodens,
in denen die Feuchtigkeit verſickert, in denen oft Quellen auf
einmal verſchwinden. Lediglich aber ihre Namensähnlichkeit
hat gemacht, daß die Babel an Aegypten angeknüpft wurde,
Nachdem aber die Danaiden und Aegypter einmal nad) Aeghp⸗
ten verſetzt waren, mußten fie natürlich von der Io und dem
Epaphos abftammen, fo daß die Verbindung des πολυδίψιον
(uieltinfenden) Aoyoc mit dem Nillande durch ein doppeltes
Band gefmüpft war. Daß Ιώ die Ifis und Ἔπαφος ber
Apis fei, braucht nicht mehr beiwiefen zu werden. Aber ein
Hellene würde nie gefagt ober geglaubt haben, daß die Io
urfprünglih in Negppten dahein war: umgefehrt mußte
Aegypten diefe Götter aus Argos befommen haben, weil alles
Gute aus Griechenland ſtammte. Der Peloponnes trug den
Namen Aria, und biefer rührte von einem Wundermann
Anis her, welder die giftigen Thiere und tödtlichen Unge⸗
heuer außgerottet Hatte, mithin ähnliche Verdienſte wie der
Apis im Nilthale fih erworben Hatte: folglih war ἀπία
nichts weiter ald ἡπία terra pacata. Warum hat man nun
in dieſem Apis nicht den Aeghptiſchen Apis wiedergefunden?
Vielleicht bloß darum weil ber Aegypter bereits Ἔπαφος ge⸗
nannt war, umd biefer mit dem von Naupaktos gekommenen
Amıs ſich nicht vermifchen ließ.
Alle diefe Sachen aber kümmern unferen Dichter nichts
und gehen ifn von Rechtswegen nichts an. Danaos ift ihm
Einleitung. 7
nichts weiter als ein Vater welcher 50 Töchter befigt, alle in
der Blüthe der Jugend fiehend, und welder mit dieſen Töch-
tern fammt ihren 50 Dienerinnen (wo die Mütter indeß hin⸗
gefommen find, fagt und der Dichter nicht, und wir müffen
auch nicht allzuviel forfhen) nad) Argos geflüchtet ift, Schuß
und Aufnahme bei dem dortigen König und den Einwohnern
ſuchend gegen die Gewalt feiner Vettern, welche aus purer
Habſucht die Mädchen zur Ehe zwingen wollen, Iegteren aber
dermaßen verhaßt find, daß jle lieber an ihren Kleidergürteln
fich aufhängen und alles eber tyun und leiden wollen, als bie
widerwärtige und zugleich blutfhänderlice Ehe eingehen. Das
bei werten und dieſe Aegypter ald eine rohe, gewaltthätige,
feine Scheu weber vor Göttern noch vor Menſchen Eennende,
Schaar gefhildert. Die Danaiden dagegen beweifen fih als
fittſam, klug und befonnen unter ber Führung ihres Vaters,
deffen drittes Wort immer „Klug fein!“ iſt, und ber feinen
Töchtern viele gute zweckmaͤßige Lehren bereits ertheilt hat
und noch ertheilt. Erfcheinen und demnach die Danaiden durch⸗
aus αἴϑ im Vortheil ftehend gegen. die Aeghpter, fo dürfen
wir auch nicht annehmen, daß der Dichter ihre endlihe Hand»
lung, die Tödtung der Aeghpter, als einen ewig firafbaren
Greuel dargeftellt und an die Beftrafung der Mädchen in ber
Unterwelt geglaubt Habe: vielmehr wird er fie ald gerechte
Nothwehr einerfeitd und wohlverdientes Schidjal andrerfeits
geſchildert Haben. Doc darüber verweilen wir die Leſer an
unfere Bragmentendeutung. Die vorliegende Tragödie nämlich
enthält nichts ald die Bitte der Danaiten um Schup und
Aufnahme, die Gewährung derfelben durd den König Pelas«
808, ten vergeblihen Verſuch des Aeghptiſchen Heroldes, Die
Schutzflehenden mit Gewalt nah den Schiffen zu ſchleppen,
und deren enbliden Einzug in die Stadt Argos. Einen
einfacheren Plan eined Drama's kann εὖ in ber Welt nicht
geben: felbft der Prometheus, bei dem εὖ fo ſchwer Hielt ir⸗
gend eine Handlung und Abwechſelung zu beichaffen, ift viel
inhaltsreicher und mannichfaltiger ald die vorliegende Tragödie.
Die Erfindung alſo if gar nichts, aber die Einkleidung, bie
8 Einleitung.
Gedanken und die Sprache find des Aeſchylos völlig würdig,
und tragen auch durchweg das Gepräge feines Geifted. Wenn
man mit diefer Dichtung bie daffelbe Thema behantelnden Tras
gödien des Euripides (die Herakliden und die Schugflehenden)
und vollends den Oedipus Col. des Sophofles vergleiht, fo
erfennt man recht deutlich, wie bei Aeſchylos die dramatiſche
Kunſt ποῷ in den Windeln Tag, und wie fie fih aus ber
Epik und Lyrik noch nicht Tosgerungen Hatte. Mit dieſem
Buftand derfelben fleht eine andere Eigenſchaft der Aeſchyli-
[hen Dichtungen in Verbindung, die man bisher für eine
Vollkommenheit derfelben zu Betrachten beliebt hat, weßhalb
man fi) aud viele vergebliche Mühe gegeben hat, biefelben
vermeintlichen Verdienſte aud) dem Sophofles und dem Euri«
pides anzudichten, ich meine die Verabfaſſung je zweier oder
dreier ftofflih zufammenhängender Tragödien, die ſich zu ein«
ander faft ähnlich verhalten wie die Rhapſodien eines epifchen
Gefanges. Es iſt nicht möglich gewefen, auch nur eine einzige
ftoffli genau zufammenhängende Trilogie des Euripides, und
πο weniger eine des Sophokles mit Sicherheit nachzuweiſen:
während dagegen von bem erhaltenen Tragödien des Aeſchylos
drei fogleih den unmittelbarften Zufammenhang beweifen, und
von ben meiften anderen bie Nebenftüde theild urkundlich ge⸗
nannt theild auch mit genügender Sicherheit aus den Titeln zu
errathen find. So wird alfo die Nachricht, daß von Sopho—
kles an die Sitte geherrſcht habe, nicht mehr zufammenhängende
Zrilogien oder Xetralogien aufzuführen, ſondern mit einzelnen
Dramen gegen einzelne Dramen ber Nebenbuhler zu wetteifern,
durch den Thatbeftand beitätigt, und kann man aber darum
aud über den Sinn biefer Nachricht nicht mehr in Bweifel
ſchweben. Uebrigens ift es ganz natürlih, daß Schaufpiele
welche nicht durch Xebhaftigkeit der Handlung und durch DBer«
widelung feſſelten diefen Mangel duch ihren Zufammenhang
mit einem größeren Ganzen zu erfegen fuchten. Denn auch
das ift eine Spannung der Erwartung, freilich eine Geduld
fordernde: allein wir wiſſen ja und erfennen es aus allem, ΄
daß die damaligen Zuſchauer fi weit mehr Schwieriges bieten
Einleitung. 9
ließen, αἵδ᾽ bie der fpäteren Zeit, und bei Weltem nicht fo
verwöhnt waren.
Am meiften nun unter allen vorhandenen Tragödien deutet
bie vorliegende auf eine noch bevorftchende große Begebenheit
Hin: denn die eigentliche weltbefannte furdtbare That der
Danatden ἐξ nit in ihr enthalten, aber ihre Ankunft ift
deutlich vorbereitet. Es ringen mit einander Liſt und Ge»
malt: die Lift ift auf Seite des ſchwächeren Geſchlechtes, die
Gewalt auf Seite des flärkeren. Dabei geben die Danaiden
überall einen folhen Abſcheu vor der Zwangsehe mit ihren
rohen Vettern zu erkennen, und ſprechen fo deutlich ihren niet-
und nagelfeft (um mit Aeſchhlos zu reden) flehenden Vorſatz
aus, eher alles zu thun und zu leiden, als ſich diefem Zwange
zu unterwerfen, daß und das Eintreffen der wohlbefannten
furchtbaren That gar nicht in Erſtaunen fegen kann: andrer=
ſeits werben und die Aeghpter durchweg als fo frevelhaft ge»
waltthaͤtig geſchildert, und beweifen fie die Richtigkeit diejer
Schilderung dermaßen in dem Benehmen ihres Heroldes, daß
wir weder an der Herbeiführung ber Rache zweifeln können
noch dieſelbe als unverdient fehr zu bedauern haben. Auch
die Möglichkeit ihrer Ausführung wird fogleih in diefer Tra—
gödie vorbereitet. Denn da den Danaiden die Wahl gelaffen
wird, entweder beim König und anderen Bürgern der Stadt
unter einem Dache und an einem Heerde mit diefen zu leben,
oder aber in einem befonderen Gebäude für ſich allein zu wohs
nen, fo wird von ihrem Vater das Iegtere erforen, und fle
beziehen, wie wir aus anderen Nachrichten wifjen, bie Burg
bei Argos. Sie thun das um als junge Mädchen der Ver—
führung fo wie auch der Befleckung ihres Rufes weniger aus—
gelegt zu fein: daß aber ein ſolches Allein-wohnen zur τα
mordung der 50 Bräutigame die erfte Bedingung war, ift
Teicht einzufehen. Zweitens fehen wir, daß einem jeden ber
50 Mädchen je eine Dienerin gleihfam zur Aysftattung δεῖς
gegeben fei. Bwar meinen biefe Dienerinnen, wenn es fo weit
Tomme, daß ihre Herrinnen ſich der Zwangsehe unterwerfen
müffen, daß fle dann beſſer thun würden ald Frauen fih dem
10 Einleitung.
Schickſale zu fügen, — worin fie ohne Bweifel die Anſicht des
Dichters ausſprechen. Allein Dienerinnen find fügfam, fo daß
fih wohl erwarten läßt, fie werden, wenn fie auch nicht ihre
Hand zum Morde darbieten, doch ſchweigen und liſtig die
Gelegenheit bereiten helfen. Dabei iſt der alte Danaos, defien
Rath die Mädden in allem was fe unternehmen einholen
und genau befolgen, ein fehr Eluger, fehr beredter, fehr ſchlauer
Mann. Durch) fein kluges Gebahren, fein Flehen an den Als
tären in der Stadt herum und fein gelegentliches Reden vor
den Bürgern, durch fein Auftreten in der Volksverſammlung,
feine Worte und feine Geberden, weiß der fremde Ankömmling
die Einwohner fo zu flimmen, daß fie nicht allein Gut und
Blut für die fhwarzbraunen Fremden zu opfern beſchließen,
fondern aud dem Alten eine Ehrenwache geben, mittelft deren
er leicht im Stande wäre die Rolle eines Peififtratos unter
ihnen zu fpielen. Es fragt fih, ob er es zum Blutvergießen
fommen laffen will, woraus leicht Haß gegen die Fremden
entipringen Tann, indem die aura popularis befanntlich fehr
veränderlic ift. Jedenfalls wird er ihnen feine gar zu großen
Opfer zumuthen, und zeitig feine Mädchen als Sabinerinnen
zwiſchen die Kämpfenden treten Taffen, nachdem der Plan mit
diefen verabredet fein wird, bie fo ind Netz gelodten Frevler
umzubringen.
Deutet aber in ſolcher Weife die Tragödie über das Vor
handene und Gefchehende hinaus auf ein wichtiges Bufünftiges,
fo verhält fie fih dennod nicht wie eine Rhapſodie der Ilias
zu ber nadfolgenden: fie bildet ein für ſich beftehendes Gan-
368, fo gut wie diejenigen des Sophokles und Euripides
welche daſſelbe Thema, nämlich die Aufnahme und thätliche
Beſchützung Bebrängter, enthalten. Das Hinausteuten auf
Künftiges ift bei ihr nur ftärfer, als bei anderen Schaufpielen,
vorhanden, fann aber eigentlich bei Teinem ganz fehlen, und
Euripides pflegt demſelben fogar einen befonderen Theil des
Drama’d, ten deus ex machina, zu widmen. Im Uebrigen
zeigt biefe Tragödie wiederum bdiefelben Vorzüge und Mängel
welche auch bei anderen Dichtungen des Aeſchylos wahrzuneh- |
Einleitung. 11
men find. Daß in δες übergeſiedelten Familie des Danaos
die Mütter ganz vermißt werden, und ihrer nirgends mit einer
Sylbe gedacht wird, haben wir bereits bemerkt. Der König
Pelabgos aber herrſcht nach feiner Ausſage über alle die Län—
der welche je von Pelasgern bewohnt waren, bis nach Thrakien
hinauf. Mit dieſer Ausfage ſtimmt fein Thun und Handeln
gar nicht überein: denn feinem Thun und Handeln nad, wie
aud dem Gebabren der Argiver nach, ift er nichts weiter als
der Erfle im Staate Argos, fo wie etwa Themiſtokles ober
Peritles in Athen es gewefen find. Won anderen Staaten
oder Vaſallen, auf welde der König, wenn Argos verfagte,
fih flügen Fönnte, iſt feine Spur vorhanden. Die Argiver
ſelbſt aber gleichen nicht allein auf und nieder den Griechen
der fpäteren Zeit, fondern aud den GSpartanern, als deren
Vorgänger fe von den Tragifern, wegen ihrer Bührerichaft im
Peloponnes, betrachtet zu werden pflegen. Ingleichen ift ber
König Veladgos ein eingefleifchter Hellene, keineswegs ein halber
Barbar im Gegenfag zu Danaos, welder doch der Sage πα"
einige neue Eultur aus dem hochgebildeten Aegypten nad) Hellas
verpflanzt haben fol. Werner fehlen diefer Tragödie auch
wiederum die glänzenden Eigenf&aften, mit denen ein Sopho—
kles und Euripides ihre Dichtungen zu ſchmücken verflanden,
das heftige Uneinandergerathen entgegengefegter Abfichten und
ihre Durdfämpfung in ſchlagenden Gedanken, treffenden Wor—
ten, wohlgefegten Meben. Zwar die Anlage dazu iſt vorhans
den, an Noth und Leidenfhaft fehlt es nicht, aber die volle
fändige Entwieelung und die Austobung ber Keidenfchaften
vermißt man. Und auf die Medefunft liegt ποά in den An⸗
fängen. Alles was der König Pelasgos feinen Bürgern Rüh—
rendes, Schlagendes und Ergreifendes zu fagen weiß, wenn er
die Aufnahme der Flehenden bewirken will, ift eine Hindeutung
auf die drohenden göttlichen Strafen, befonderd die einftigen
Höllenftrafen. Biel thut ſich Danaos zu Gute auf feine Bes
rebtfamkeit. Aber wie fid diefe bethätigt habe, was für Gründe,
für Nührungen er vor dem Volke gebraucht habe, erfahren
wir nit. Jeder andere griecifche Theaterbichter würde Gele-
12 Einleitung.
genheit genommen haben, den Danaos eine ergreifende Rede
an den Pelasgos halten zu laſſen, und Iegterem eine eben fo
wohlerwogene Erwiderungdrede in den Mund zu legen. Eine
zweite Gelegenheit zu folder Schilderung der Sachlage und
zu lebhafterem Ausdruck der Empfindungen war bei dem Aufe
treten des Heroldes gegeben. Gier aber jchafft der Dichter den
Danaos abſichtlich bei Seite, und ber Chor, als folder, ift
nicht geeignet zur Durchfechtung feiner Sache auf foldem Wege.
So bleibt wiederum alles auf die lyriſchen Ergiefungen be=
fchränkt, und erheben ſich die Dialoge fammt den eingewebten
Reden nicht weit über die objective Ruhe epiſcher Erzählungen.
Ohnehin fehlt die Gelegenheit zur Ausprägung von Charake
teren, indem ber Chor die Hauptrolle fpielt, und außer Danaos
und Pelasgos nur noch der Herold als einzelne Berfonen han«
delnd auftreten. Unter diefen ift ber Charakter des Danaos
noch am beflen gezeichnet, und befonders find die Lehren,
welde er an zwei Orten feinen Töchtern ertheilt, voll prak—
tifchen Verftanded. Der Chor aber thut mehrere überein mit
dem Eumeniden« Chore. Dahin gehören beſonders die Segend-
gebete für die Vürger bei denen er Aufnahme gefunden hat,
und fein Einzug in diefe Stadt unter Wechfelgefange mit einem
zweiten Chore. Denn Aeſchylos liebt, wie in der Sprache, fo
auch in der Scenerie und Ehoragie, ten Pomp, fo daß ihm
die 50 Danaiden nicht genügten, fondern noch 50 Dienerinnen
Hinzufommen mußten, zufammen 100 Perſonen melde das
ganze Stück hindurch auf der Bühne figend ober flehend zu
fehen waren. Noch auf eine andere Eigenthümlichkeit feiner
Tragödie wollen wir aufmerffam maden, nämlich daß in ihnen
die Einheit des Orts und ber Zeit weniger eingehalten ift als
in denen des Euripides und bed Sophofles, Bon ben neun«
zehn erhaltenen Tragödien des Euripides wird in feiner ber
Ort gemechfelt, bei Sophokles gefchieht es einmal, bei Aefchye
108 aber fogar zweimal in einer Tragödie, nämlid den Eu—
‘meniden, und nod einmal in den Choephoren. Werner fpürt
man zwar bei Euripides und Sophokles wohl öfter, daß die
Begebenheiten nicht alle in den Rahmen eines einzigen Tages
Einleitung. 13
hineingehen wollen; aber fo auffällig dehnt ſich bie Zeit nicht
wie in den Perfern und dem Agamemnon, welde vom Gieg
oder ber Niederlage des Feldherrn bis zu deſſen Mückkehr
fpielen, wie in den Eumeniden, welde vieljähriges Umberirren
bes Befeffenen in allen Gegenden der Welt einfchliegen, und
wie vollents im Prometheus, welder Jahrhunderte Tang an
feinem Felſen gefeffelt in der Luft ſchwebt. In der vorliegen⸗
den Tragödie nun wird ausdrücklich geſagt daß zwiſchen ber
Landung der Aegypter und der Ankunft ihres Heroldes eine
Nacht verfliege. Aber zwifcen der Aufnahme der Danaiden
in Argos und der Ankunft ihrer Verfolger müffen wir einen
Zeitraum von Monden und Jahren verfirichen denken. Denn
erft mußten die Aeghpter wiffen wo die Danaiden ſich befinden,
ehe fie fo in der geradeften Richtung zu ihnen hinſegeln
Tonnten. J
Zum Schluſſe wollen wir noch einige Worte über die
Geſtaltung des Textes ſagen, welcher den Lefern hier zum erſten
Male in lesbarer und genießbarer Verbeſſerung dargeboten wird.
©. Hermann bat für diefe Tragödie mehr gethan als für ir-
gend eine der andern, doch hat er auch noch genug den Nadıe
folgern übrig gelaffen. Zum Beweiſe aber von dem frühern
Zuftand des Terted und feiner Deutung wollen wir hier ein
Stüd der Droyſenſchen Ueberfegung mitsheilen, diejenigen Verfe
welde bei uns 770 bis 821 find:
Füßrerin.
Da der Räuber, nun vom Schiff an den Strand!
Ganzer Chor.
Räuber, ch’ verfinte!
(Φείάτει der Sqhiffeleute draußen Hoiho! Hoiha!)
ἃ in.
Neue landen jet; Führen
Chor.
Ich erhebe lauten Angſtruf!
Sührerin.
Sie rüften, ich feh es genau, fon zu unferm Unheil Gewalt!
14 Einleitung.
Ehor.
Beh uns! weh uns!
Füprerin.
glüchte dich ſchnell zum Altar! -
Wildes Gewwimmel dräuet, graufiges im Schiff, am Ufer!
Chor.
Für! Für! Beſchirm uns!
(Ein Migyptifper Herold mit dem Gtabe kommt vom Gtrand her, mit ihm bunter
farbige Gelaven, mit Stangen, Beilen und Peitfen bewaffnet.)
Herold.
Nun fort, fort in die Barken geſchwind! gefheind:
885 fäumt? ihr fäumt? fortreibt, fortichleift,
Veitſcht fie fort, mit dem Blutbeil
Schneidet das blutende Haupt vom Rumpf! —
Fort ihe, fort in das Berderben, Verderben, fort an den Bord!
dort an das Ufer hinab,
a zum Geftabe der Weg,
‚Herrifchen Hohnes verladt,
Während des Wegs mit gefnotetem Riem
Dlulig gepeiſcht fo fihet an Bord,
Sclavinnen jegt und allzeit;
Ich gebiet eudy der Macht zu weichen!
86 δείτορ euch Wunſch und Schidfal.
Chor.
Beh uns, weh uns!
Herold,
Fort von den Sigen, in die Barfen ſchnell,
Du der heimiſchen Weihen Entweiherin!
Chorfüͤhrer in (mit dohelt vortretend).
Nie ſeh ich wieder ben fruchtuͤppigen heimiſchen Strom,
Der ein verführerifh Blut pyigen heimiſqh
Liebesempfänglicher Luſt entzündet!
Ich Ahnenerlaudte bin hehrer
Denn Knechtſchaft, denn Knechtihaft o Breis.
Herold.
In das Schiff, ins Schiff glei) wirft du gehn!
Ob du magft, ob verfagft,
Mit Gewalt, mit aller Whalt hinweg jept!
Nun geht, Τὰ Schlimmeres leidet,
Nieder mir finft vor der Kauft!
Einleitung, .. 8
Erfte Halbhorführerin.
a. Gtroppe)
Wehe! Wehe!
Sinken mögeft du felbft unrettbar
In die peitichende Meerfluth,
In den vielfandigen Untiefen Sarpebons hinaus,
Bon den Stürmen der Nacht verichlagen.
Herold.
Wehtllag' und ſchrel und jammre nad der Götter Schuß,
Du fommft mir über Nigyptos’ Schiff dod nimmer weg.
BVehklag’ und feprei' noch jammerlauter deinen Schmeyz!
weite Chorführerin.
¶. @egenftrophe.)
Greuel mir heulet der Spuf,
Und zum Gfel mir geilt er
Mit dem Gierblid. Dich hinweg tilge der heilige Nil
Und vernichte dein frevles Lüften!
Wie aud die Lefer und Prüfer über meine Arbeit urtheis
len mögen: daß ich die Emendationen und Ergänzungen wille
kürlich aus meinem Geifte geihöpft habe, werden fie doch
wohl nit fagen wollen noch fönnen: denn fie würden mir
damit eine unverdiente Ehre erweiſen. Freilich, wenn fid
follte beweifen laſſen, daß dieſe Herftellung des Textes dem
Charakter des Aeſchylos nirgends angemefien, dem Geiſte und
Inhalte des Stückes ſelbſt zuwider ſei, des Ginnes und der
Uebereinftimmung in fth ſelbſt entbehre, dann mag man meine
Dermuthungen der Willkür zeifen. Und ba niemand vor
Irrthümern fiher ift, fo zweifle ἰῷ nicht, dag mir im ( πα
zelnen mande Fehler nachgewieſen werben können. Allein von
der Mehrzahl der DVerbeflerungen hoffe ih daß ſie die Probe
beftehen werben, und ber Grund warum ich bie glaube beruht
auf Bolgendem. Ich wäre unfähig, auch nur einen einzigen
Ders, zu welchem id keinen Anhalt weder in den Scholien
πο in ben Lesarten vorfände, im Namen des Aeſchylos zu
dichten, geſchweige denn die Gedanken und die Worte einer
ganzen Scene, wie die oben mitgetheilte ift, zu erfinden. Er—⸗
finden aber hätte ich diefe Scene geradezu müſſen: benn bie
16 Einleitung.
Lefer fehen ja, daß meine und Droyſens Ueberfegung kaum
einen Gedanfen mit einander gemein haben. Ich ſchließe daher
dieſes Vorwort mit der abermaligen Vetheuerung, daß meine
Emendationen nicht willfürlih erfunden, fondern aus ben
Scholien, den Handſchriften und aus der ſonſther befannten
Denke und Sprechweife des Dichters geſchöpft find, und mit
der Bitte, meine Beweisführungen einer unbefangenen Prüfung
würbigen zu wollen,
AIZXYAOY
IKETIAEZ
Aeſhblos
Schutzflehende oder Danaiden.
πεδίου VII. 2
TA TOT ΔΡΆΜΑΤΟΣ IIPOZRITA.
ΧΟΡῸΣ ΔΑΝΑΙΔΏΝ.
ΔΆΝΑΟΣ. ᾿
ΠΈΜΑΣΓΟΣ.
KHPYE.
@EPAILAINAI*).
*) Gew. χορὸς Δαναΐδων. Δαναός. βασιλεὺς ᾿Αργείων.
κῆρυξ. Wir haben erstlich den Namen des Königs Πρλασγός
stalt seines Titels eingesetzt uud zweitens die Rolle der Diene-
rinnen beigefügt. .
Daran, Google
ΧΟΡΟΣ.
Ζεὺς μὲν ἀφίχτωρ ἐπίδοι προφρόνως
στόλον ἡμέτερον valiov') ἀρϑέντ᾽
ἀπὸ προστομίων λεπτοψαμάϑων᾽
Νείλου" Atav δ᾽ ἐχλείπουσαι)
δ᾽ χχϑόνα σύγχορτον Συρίᾳ φεύγομεν,
οὔτιν᾽ kp’ αἵματι ϑημηλασίαν
ψήφῳ πόλεως χαταχρινϑεῖσαι"),
ἀλλ᾽ αὐτογενῆ φυξανορίᾳ)
γάμον Αἰγύπτου παίδων ἀσεβῆ τ᾽
10. ἘΣὀνοταζόμεναι" Δαναὸς δὲ πατήρ,
καὶ βούλαρχος χαὶ στασίαρχος,
τάδε πεσσονομῶν
χύδιστ᾽ ἀχέων ἐπέχρανεν,
φεύγειν ἀνέδην διὰ κῦμ᾽ ἅλιον
15 χέλσαι δ᾽ Ἄργους γαῖαν, ὅϑεν δὴ
γένος ἡμέτερον
τῆς οἱστροδόνου βοὸς ἐξ ἐπαφῆς 7),
“ιὸς εὐχόμενον, τετέλεσται.
3) V. 2. codd. ναῖον ἀρόεντ᾽, Turnebus besserte.
3) V. 3. Gew. λεπτομαθῶν. Pauw besserte.
3) ν. 4. Gew. δῖαν δὲ λείπουσαν. Seidler besserte.
*) V. 6. Gew. δημηλασίᾳ, Auratus besserte.
9) V. 7. Gew. γνωσθεῖσαι statt κατακρινϑεῖσαι.
4) V.8. Gew. αὐτογένητον φυξάνοραν.
) V. 17. Hinter ἐξ ἐπαφῆς ist aus V. 43 ἐξ ἐπιπνοίας herüber-
gesetzt oder vielmehr κἀξ ἐπιπνοίας.
Die Bühne jeigt den Berg Vontinos in Arges zwifhen dem Xeld Berne
und der Ger. Muf der Mnhöhe hat fih Danaos mit feinen Töhtern und deren
Dienerinnen vor den Bilbern der Bötter Zeus, Pofelton, Hermes, Apoflon, Helles
m. few. gelagert. Die Thymele fanmt dem Lühnenvorplage feilt eine am biefe
HöSe angelehute Wiefe vor. Auf derieiben befincen ſich Diejenigen der Danaiden
melde den or agiren. Sie ziehen fidh während des Berlaufeh der Handlung
abweqhſelnd nach der Höhe zurüd, Sqhud bei den Bötterblldern ſuchend, und fleigen
abweqhſeind wieder auf die Ebene herab. Muf der Höhe, In der Mitte feiner
δότε vermellend, beherricht Danaos Die Ausht auf dab eiwa eine Giunde ent:
fernte Argos fowohl, wo der König Peladgos Bett, als aud auf den Meer»
buſen von araoli,
Ehor.
Beus, Schirmer des Kömmlings, blide in Huld
Auf unfere Schar, die über die See
Bon des Nils feinfandiger Mündungs » Marfch-
Herfuhr in der Flucht, und das himmlische Land
5 Bei Spriens Nachbarſteppen verließ,
Nicht irgend um Blut vom Vürgergericht
Zu Verbannung verurtheilt, fondern, in Scheu
Vor Minnerbegier, blutfhändrifche Eh',
unheiligen Bund mit ven Söhnen Aegypts
10 Zu vermeiden beſtrebt: und Danaos hat,
Unfer Bater, des Plans und der Ginheit Haupt,
Ms rũhmlichſte Wahl
Dies Leid nach den Würfeln erkoren,
Naſtlos zu entflieh'n durch mogende See
15 Und zu landen am Argos+Strande, woher
Auch unfer Geſchlecht,
Bom Stamme des Zeus durch Berührung der Kuh,
Jener bremfegefheuchten, erblüht iſt.
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IKETIAEEZ.
ἡ χίνα δ᾽ ἂν") χώραν εὔφρονα μᾶλλον
τῆσδ᾽ ἀφιχοίμεϑα σὺν τοῖσδ᾽ ἱχετῶν
ἐγχειριδίοις
ἐριοστέπτοισι") χλάδοισιν;
ὦ πόλις"), ὦ γῆ zul λευχὸν ὕδωρ,
ὕπατοι τε ϑεοὶ zal δακρυτίμους
χϑόνιοι ϑήχας κατέχοντες,
καὶ Ζεὺς Σωτὴρ τρίτος, οἰκοφύλαξ
ὁσίων ἀνδρῶν, δέξασϑ᾽ ") ἱκέτην
τὸν ϑηλυγενῆ στόλον αἰδοίῳ ͵
γεύματι") χώρας " ἀρσενοπληϑῆ δ᾽
ἐσμὸν ὑβριστὴν Alyuntoyevi,
. πρὶν πόδα χέρσῳ τῇδ᾽ ἐν ἀσώδει
ϑεῖναι, ξὺν ὄχῳ ταχυήρει
πέμψατε πόντονδ᾽. ἔνϑα δὲ λαίλαπι
χειμωνοτύπῳ βροντῇ στεροπῇ τ᾿
ὀμβροφόροισίν τ᾿ ἀνέμοις, ἀγρίας
ἁλὸς ἀντήσαντες, ὄλοιντο,
πρίν ποτε λέχτρων ὧν ϑέμις εἴργει,
σφετεριξάμενοι ) πατραδελφείαν
τήνδ᾽, ἀχόντων ἐπιβῆναι"
(στροφὴ α΄.)
Νῦν δ᾽ ἐπικεκλομένα 4“ο
“Δῖον πόρτιν ὑπερπόντιον τιμάορ᾽, ἵνεν"Ὑ
ἀνϑονόμου τὸν προγόνου βοὸς ἐξ ἐπιπνοίας
Ζηνός") — ἔφαψιν ἐπωνυμίᾳ δ᾽ ἐπέχραινεν 45
ἀμόρσιμος αἰὼν
εὐλόγως, Ἔπαφόν τ᾽ ἐδένναζεν —,
) V. 19. δ᾽ ἂν für οὖν schrieb Hermann.
3) V. 22. codd. ἱεροστέπτοισι.
3) v.23. Var. ὧν πόλις ὧν γῇ.
V. 24. Gew. βαρύτιμοι.
4) V.’21. Gew. δέξανϑ᾽. Heath besserte.
4) V. 29. Gew. πνεύματι.
Die Danatden.
Drum fönnten wir nie ein gewogneres Land
20 Auffugen, wie dies, mit dem heiligen Kranz
In der flehenden Hand,
Den mit Wolle umwundenen Zweigen.
Ὁ Land und Staat und filberner Quell,
Und Götter der Hoͤh' und Geifter der Erd'
25 In den thränengeehreten Grüften,
Und Zeus Heiland, für frommes Geſchlecht
Haushüter und Hort, empfanget der Fraun
Siäugftegenten Bug, daß erbarmend das Land
Ihm Gewährung nickt: doch den männfihen Schwarm,
30 Bon Aegyptos gezeugt, mit frehem Gemüth,
Noch eh’ er den Fuß an den ſchiammigen Strand
Sept, jaget zurüd
Seewärts in geſchwindem Geführte.
Dort mag er im Sturm, vom Wetter gepeitfcht,
35 Durch Donner und Blitz, Gußregen und Graus,
Der empörteften See
Preiß völlig gegeben, zu Grund gehn!
Noch ch er die Hand der Geſchwiſter βῷ frech
Anmaft mit Gewalt, und das Bette befleigt
40 Das Fug und Recht ihm verwehren!
Mehr 1)
Himmlifcher Sprößling der Kuh,
23
Ueberfeeifcper Hort, Räder, dich jegt ruf ich an, Gott⸗
Stier von ber grasweidenden Faͤrſe geboren durch Anhauch
geuſens — die Welt in der ewigen Dauer beflätigt mit
2ob die Berührung
45 Durch den Namen: fie ruft υἱῷ Epaphos —
) V. 39. Gew. σφετεριξώμενον. Hermann besserte.
5) V. 40. Gew. ἀεκόντων.
5) V. 41. Gew. ἐπικεκλόμεναν. Turaebus besserte.
10) V. 42. Gew. ἦνίν € ἀνθονόμους ταῖς oder τὰς.
2) V. 44. Gew. Ζηνὸς ἔφαψιν᾽ ἐπωνυμίᾳ δ᾽ inengaivero nög-
σιμος — τ᾽ ἐγέννασεν.
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IKETI4dEZ.
(ἀντισεροφὴ α΄.)
ὅν τ᾽}) ἐπικεκλομένα
γῦν ἐν ποιονόμοις ματρὸς ἀρχαίας τόποις, τῶν 50
πρόσϑε πόνων μνασαμένα, γονέων ) ἐπιδείξω
πιστὰ τεχμήρια' πᾶσιν ἄμωμα δ᾽, deAmrd?) περ
ὄντα, φανεῖται.
γνώσεται δὲ λόγους τις ἐν μάχει. 55
(στροφὴ β΄.)
εἰ δὲ κυρεῖ τις πέλας οἰωνοπόλων
ἔγγαιος οἶκτον Ἵ ἀΐων,
δοξάσει τιν᾽ ") ἀκούειν ὅπα τᾶς Τηρεΐας"),
μήτιδος οἰκτρᾶς, ἀλόχου,
χιρχηλάτας 7 ἀηδόνος, ΓῚ
(ἀντ. ρ.
ἅτ᾽ ἀπὸ χλωρῶν πετάλων ἐγρομένα")
πενϑεῖ γόοισιν ἠϑέων
ὀδυρμοῖσί τε παιδὸς μόρον, ὡς αὐτοφόνως
ὥλετο πρὸς χειρὸς ἔϑεν,
δυσμάτορος χότου τυχών. (73
(σεροφὴ γ΄.) ,
τὼς καὶ ἐγὼ yılödugrog'?) Ἰαονίοισι νόμοισι
ϑάπτω τὰν ἁπαλὰν εἰλοϑερῆ 5) παρειάν,
ἀπειρόδαχρύν τε καρδίαν")
γοεδγὰ τανταλίζομαι,
δειμαΐνουσα 3) φίλους, το
τᾶσδε φυγᾶς ἀερίας ἀπὸ γᾶς
εἴ τις ἐστὶ χηδεμών.
3) V. 46. codd. ἐγεννασεόντ᾽ ἐπιλεξαμένα. Porson ὅν 1’.
?) Y. 48. γονέων für τά τε νῦν Hermann.
3) V. 49. codd. TATANOMOIAOIL” ἄιλπτα.
4) v. 52. Gew. οἶκτον olxegor.
5 V. 53. τιν für τις Bothe und Porson.
4) V. 53. Gew. ἀκούων und Τηρείας. Heath u. Hermann besserten.
?) V. 55. Gew. κιρκηλάτου τ᾽ ἀηδονῆς. Hermann besserte.
Die Danaibden. 25
Gedenteht 1.)
Sept in der grafigen Blur,
Auf den Triften der Urmutter, ταῦ ich diefen an: der
Einfigen Qual denk ich und zeige Bewveife der Abkunft,
Sicher verbürgt, überrafchend für alle, untrügliche dennoch ;
᾿ man foll dann
50 ° Klar vernehmen ben Grund ausführlich.
(Mehr 2) ᾿
Beilet ein Landsmann in der Näh, welcher dem Schlag
Der Vögel lauſcht und hört die Rlag,
Wird ihm dünfen, der Gang töne des Töreifchen Weibs,
Welche bereut was fie erfann,
55 Der falfgeftoßnen Nachtigall.
Gesenteht 2)
Welche von Taubgrünem Gebüſch, wo fie verweilt,
In Schmerzen trauert ſchlummerlos,
Bimmernd nur um das unglückliche Kind, weldes dahin⸗
ſank unter ſelbſtmoͤrdriſcher Hand,
60 Geopfert rohem Muttergroll!
(Δεν 3.)
Alfo dem Jammer ergeben in joniſchen Weiſen verwüfte
Id) den zärtlihen Reiz fonnengebräunter Wangen,
Und tanfet von ſchweren Geufzern mir
Das thränenungewohnte Herz,
65 Bang vor Verwandten erbebt’s,
Do fie mir nahfeben, zu fahnden die Flucht
Aus dem nebelgrauen Land.
4) V.56. Gew. χώρων ποταμῶν τ᾽ ἐργομένα πενθεῖ vior
οἶκτον ἠθέων. Hermann χλωρῶν πετάλων ἐγρομένα.
) V. 58. Gew. ξυντίϑησί τε für ὀδυρμοῖσί τε.
30) V. 61. Gew. φιλοδύρτοις. Heath besserte.
2) V. 62. Gew. νειλοϑερῆ. Emperius besserte.
22) V. 63. Gew. καρδίαν. γοεδνὰ δ᾽ ἀνθεμίξομαν dupairovon.
5} V. 65. Gew. δειμαίνουσα,
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IKBETIAEZ.
(ἀνε. 7)
ἀλλὰ ϑεοὶ γενέται") κλύετ᾽, εὖ τὸ δίχαιον Ἰδόντες,
ἢ καὶ μὴ τέλεον δόντες ἔχειν περ αἶσαν"),
ὕβριν δ᾽ ἐτύμως") στυγοῦντες, οὐ 15
πέλοιτ᾽ ἂν ἔχδικοι νόμοις.
ἔστι δὲ κἀκ πολέμου
τειρομένοις βωμὸς Ἄρη") φυγάσιν
ὀῦμα δαιμόνων σέβας.
(στροφὴ δ΄)
εὖ ϑείη ϑεός. εἰ δ᾽ ἄρ᾽ ἀληϑῶς"), so
Διὸς ἵμερος οὐχ εὐθήρατος ἐτύχϑη,
παντᾷ τοι φλεγέϑων
χἀν σχότῳ, μελαίνᾳ ξυντυχίᾳ μερόπεσσι λαοῖς.
εὐ (ἀνε, δὴ)
πίπτει δ᾽ ἀσφαλὲς οὐδ᾽ ἐπὶ νώτῳ, ss
χορυφᾷ Διὸς εἰ χρανϑῇ πρᾶγμα τέλειον.
δαυλοὶ γὰρ πραπίδων
δάσχιοί τε παρτείνουσι") πόροι, κατιδεῖν ἄφραστοι.
(στροφὴ €)
Ἰάπτει δ᾽ ἐλπίδων ΠῚ
ἀφ᾽ ὑψιπύργων πανώλεις βροτούς,
βίαν") δ᾽ οὔτις ἐξαλύξει.
πάντ᾽ ἄπονον 8° ἑζόμενον
Ζηνὸς ἄνω") φρόνημά πως
αὐτόϑεν ἐξέπραξεν ἔμπας ἑδράνων ἀφ᾽ ἁγνῶν. 95
(ἀνε. €)
δέσϑω δ᾽ εἰς ὕβριν
βρότειον, ola'?) γεάζει, πυϑμὴν
1) V. 68. Gew. ϑεοὶ οὗ γενέταν, Porson besserte,
4) V. 69. Gew. mag aloar.
4) V. 70. Meist ἑτοίμως, sodann στυγοῦντες πέλοντ᾽ ἂν ἔνδικον
γάμοις.
4) V. 73. Gew. ἄρης oder ἀρῆς.
9). 75. Gew. εἰ ϑείη Διὸς εὖ παναληϑῶς. Διὸς κι τ΄ λ.
70
75
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90
4) ν.
ἢν.
DEZ
N V.
v.
nV,
=) v.
Die Danaiden. 21
(Gegeakehr 8)
Aber ihr zeugenden Götter vernehmt und bedenkt das Gerechte,
Oder wollet ihr nicht volle Gebühr verleih n, wenn
Ihe ernſtlich den Hocdmuth Haflet, dürft
Ihr nicht dem Recht zuwider fein.
Selbſt dem gefchlagenen Feind,
Der vor dem Schwert flüchtet, gewähret die Chr
furcht an Goͤtterheerden Schug.
. (Rehr 4)
Sets zum Heile! Dod ob es fih wohl fügt,
Das Berlangen des Zeus if nicht leicht zu erfpüren.
gwar im Finfteren auch
Flammend überall bei düſterer Fügung den Menfchenkinbern.
Geenteht 4)
Nichtig faͤllt es, und nicht auf den Rüden,
Bas im Scheitel‘ des Zeus erſt zur Meife gedich'n if:
Schattendunkel, umbuſcht,
Laufen hin die Pfade feiner Gedanken, zu fpäh'n unſichtbar.
(ehr δ.)
Ins Unheil Rürzt von hoch⸗
gethürmten Glüds + Träumen oft Menſchenſtolz:
Kein Denfc) tropet feiner Obmadit.
Ohne Befchwer führt der Beſchluß
Beufens, indem er droben hoch
Thronet, vom hehren Gige felbft
jegliches aus unfehlbar.
(@egentehr δ)
Die Hoffahrt Sterblicher
” Betracht er, die, wuchernd aus altem Stamm,
ΤΊ. Gew. φλεγέϑει.
78. codd. ξυντύχᾳ. Schol. ξυνευχίᾳ,
82. Gew. τείνουσι.
83. Gew. δ᾽ ἀπιδὼν od. δ᾽ ἐπιδὼν. Hermanns Besserung:
85. Gew. βίαν δ᾽ οὔ τιν᾽ ἐξοπλέζεν. Hermann besserte.
81. codd. ΤΑΝΑΠΟΙΝΟΝΔΑΙΠΜΟΝΙΩΝΗΉΜΕΝΟΝ ἄνω.
90. Gew. οἷα.
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34) ν᾿ 9.
. IKETIAEZ.
δι ὠμὸν") νόμον τεϑαλώς,
δϑυσπαραβούλοισι φρεσὶν
χαὶ δι᾽ ἄνοιαν ᾽) μαινόλιν
κέντρον ἔχων ἄφυκτον, ἄταν δ᾽ ündrg?) με-
ταγνούς.
(στρ. 5’)
τοιαῦτα πάϑεα μέλεα ϑρεομένα λιγέως")
λιγέα βαρέα δαχρυοπετῆ,
Ἰηλέμοισιν") ἐμπρεπῆ,
ζῶσα γόοις μὲ τιμῶ"
ἵλεομαι μέν δ᾽ 5") Ἀπίαν βοῦνιν,
χάρβανον αὐδὰν εἰ κοεῖς,
πολλάχι δ᾽ ἐμπίτνω
ξὺν λαχίδε λίνοισιν ἢ Σιδονίᾳ καλύπτρᾳ.
(ἀντ. 5’)
ϑεοῖς") δ᾽ Ev ἅγια τέλεα, μελομένοις καλῶς
ἐπίδρομος 591°) ϑάνατος ἀπῇ"
Ἰὼ") δυσάγκριτοι πόνοι"
ποῖ τόδε κῦμ᾽ ἀπάξει;
Donau’) μέν σ᾽ Ἀπίαν βοῦνιν,
χάρβανον αὐδὰν εἰ κοεῖς,
πολλάχι δ᾽ ἐμπίτνω
ξὺν λακίδε λίνοισιν ἢ Σιδονίᾳ καλύπτρᾳ.
(στρ. ©)
πλατὰ μὲν οὖν λινορραφής τε δόμος ἅλα στέ-
γων ϑορὸς
ἀχείματόν μ᾽ ἔπεμπε σὺν πνοαῖς ".)"
οὐδὲ μέμφομαι" τελευτὰς") δ᾽ ἐμφερεῖς "
3) V. 98. Var. διάνόναν.
3). 94.
Gew. ἄταν od. ἄτᾳ δ᾽ ὀπάτᾳ
47}. 95. Gew. λέγων für λιγέως.
4) Ν. 91.
Gew. ii ἰὴ ἰηλέμοισιν.
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Gew. δὲ ἁμὸν (Ρ. ὁμὸν) γάμον τὸ θάλος. Bothe τεϑαλώς,
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Die Danaiden. j 29
Neu aufſchießt in roher Weife.
Belde in (hlimmtathender Bruft
Und in bethörter Tollheit uns
meidlichen Stachel fühlt, getäufcht
aber die Schuld bereun muß. © .
(Rchr 6)
Derartige trübe Nöthen Hlage ich grellen Tons,
Die grellen thränenlogtenden, .
In Wehgetvimmer weinend; Leid
Trag' ich um mich, noch lebend!
Apias Holm, did δίῃ ich Holpflchend —
Berftcht du wohl den walſchen Laut?
Naffend zerreiß” ἰῷ dann
In Gegen oft die Linnentwat und den. Gidoner« Schleier.
(Begentehr 6)
Fromm Ende liegt bei Göttern, wenn fie forgen daß
Des Tores Springflut ferne bleibt.
O ſchwerentwirrte Nöthen! wo
Will mich die Flut hinführen?
Apia+ Holm, dich bitt' ic holdflehend
Verſtehſt du wohl den waͤlſchen Laut?
Raffend zerreiß id) dann
In Fegen oft die Linnenwat und den Gidoner «Schleier.
Rebe 7.)
Die taugefnüpfte Barfe zwar, bas wellenfihre Ballenhaus,
Im Windeshauche trug mich furmesftei,
Ohne Tadel: mög’ ein gleiches Ende nur
4) V. 9. ὁ fehlt gew.
?) V. 100. Gew. καρβάνα δ᾽ αὐδὰν εὐακοννεῖς oder οὐακοιῖς.
4) V. 103. Gew. ϑεοῖς δ᾽ ἐναγέα τέλεα, πελομένων x.
5) V. 104. codd. ἐπιδρόμω πόϑε.
46) V. 105. .Gew. dreimal ἰὼ.
*) V. 107. Gew. ἑλέωμα.. Tarnebus besserte.
2) V. 112. Var. ἀμπνοιαῖρ.
2) V. 113. Gew. τελευτᾶς δ᾽ ἐν χρόνῳ.
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3) ν.
3) v.
DR?
gleichen
IKETIAEZ.
πατήρ μοι navönras')
πρευμενὴς κτίσειεν,
σπέρμα σεμνᾶς μέγα ματρὸς εὐνὰς
ἀνδρῶν ἀδάματον ἐχφυγεῖν ἢ).
. (ἀνε. ©)
ϑέλουσα δ᾽ αὖ ϑέλουσαν ἁγνά μ᾽ ἐπιϑέτω Διὸς
χόρα,
ἔχουσα σέμν᾽ ἐνώπι᾽ Ἄρτεμις"),
παντὶ δὲ σϑένει") διωγμοῖς ἀσχαλῶσ᾽
ἀδμήτας ἀδμήτα
δύσιος γενέσϑω,
σπέρμα σεμνᾶς μέγα ματρὸς εὐνὰς
ἀνδρῶν ἐβάματον ἐχφυγεῖν.
(στρ. 7)
εἰ δὲ μή, μελανϑὲς
ἡλιόχτυπον νενος τὸν γάϊον
τὸν πολυξενάτατον Ζῆνα τῶν χεχμηχότων
Ἱξόμεσϑα σὺν κλάδοις,
{μώας ϑανοῦσαι,
μὴ τυχοῦσαι ϑεῶν Ὀλυμπίων.
(μεσῳδός.)
ἃ Ziv®), loös ὠδὶς
μῆνις μαστίχτειρ᾽ ἐκ ϑεῶν"
χοννῷ δ᾽ ἄταν, φϑᾶσαν
κἄμ᾽ ἔτ᾽ οὐρανόνιχον.
χαλεποῦ γὰρ ἐκ πνεύματος εἶσι χειμών.
(ἄντ. 7)
καὶ τότ᾽ οὐ δικαίοις
Ζεὺς ἐνέξεται λόγοις, τὸν τᾶς βοὸς
παῖδ᾽ ἀτιμάσας, τὸν αὐτός ποτ᾽ ἔχτισεν γόνῳ,
114. Gew. πατὴρ ὃ παντόπεας πρευμενεῖς,
117. Gew. ἀνδρῶν Ἐ Ὁ ἄγαμον ἀδάμαντον.
119. "Apres für ἀσφαλές hat Hermann hergestellt,
im folgenden Verse ἀσγαλῶσ᾽ für ἀσφαλίας.
135
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in-
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Die Danaibden. 81
Der allfeh'nde Vater
Wohlgewogen fhaffen,
Daß der Leibe Same ber hehren Ahnin
Bon Männer» Zwange ledig bleibt!
Gesenteht 1)
Und blicke Zeufens reine Maid geneigt auf mich Ergebne ber
Bon ihrem hehren Giebel, Artemis,
Hürnend ob der Jägerhaft mit aller Macht.
Die Jungfrau der Jungfrau
Werde Schirm und Rettung, ᾿
Daß der Leibs Same der hehren Ahnin
Bon Männer» Bwang ledig bleibt!
(Rebe 8)
Thut fies nicht, fo muß der .
Glutgeſtochne ſchwarze Stamm entweichen zum
unterird ſchen Zeus, dem Herberger Abgeſchiedner, mit
Dielen Flehenszweigen, in
Sehwebeſchlingen fterbend,
Nicht exhört von den Göttern im Olymp. ,
Gvwiſqenlang)
A, Beus! Jo's Dual einſt
Mar EtrafgeißelsHieb, Himmelszorn!
Das Unheil, ich fenn’s! mich,
Himmelragend, erreichte noch!
Denn εὖ brauft der Sturm her von ergrimmten Mettern!
Gedenteht 8)
Wohfoerdientem Leumund
Unterläge Zeus, verriet) ἐς fo das Kind
Jener Faͤrſe, das er einſt felber ſchuf und zeugte doch
*) V. 120. Gew. σϑένουσα διωγμοῖσι δ᾽ ἀσφαλέας. Heath und
Jann Hermann besserten.
4). 126. oodd. ἡδιόκτυπον γένος τὸν ταιον. Wellauers Besserung.
4) V. 131. codd: “ΖΗΝΙΟΥΣΙΩΜΗΝΙΣΜΑΣΤΕΙΡΕΚΘΕΩΝ.
3) V. 133. codd. ΚΟΝΝΩΔΑΤΑΝΓΑΜΕΤΟΥΡΑΝΟΝΕΙ͂ΚΟΝ.
®) V. 137. Gew. ἐνεύξεται. Porson besserte.
32 IKETIAdEZ.
γῦν ἔχων παλίντροπον
140 ὄψιν ἐν λιταῖσιν"
ὑψόϑεν δ᾽ εὖ χλύοι καλούμενος.
AANAOZ.
παῖδες, φρονεῖν χρή" ξὺν φρονοῦντι δ᾽ ἥχετε")
πιστῷ γέροντε τῷδε ναυκλήρῳ πατρί.
καὶ τἀπὶ χέρσου νῦν προμηϑίαν λαβὼν
145 αἰνῶ φυλάξαι τἄμ᾽ ἔπη δελτουμένας.
ὁρῶ κόνιν, ἄναυδον ἄγγελον στρατοῦ"
σύριγγες οὐ σιγῶσιν ἀξογήλατοι"
ὄχλον δ᾽ ὑπασπιστῆρα καὶ δορυσσόον
λεύσσω ξὺν ἵπποις χαμπύλοις τ᾽ ὀχήμασιν.
150 τάχ᾽ ἂν πρὸς ἡμᾶς τῆσδε γῆς ἀρχηγέται
ὀπτῆρες εἶεν, ἀγγέλων πεπυσμένοι.
ἀλλ᾽ εἴτ᾽ ἀπήμων εἴτε καὶ τεϑηγμένος
ὠμῇ ξὺν ὀργῇ τόνδ᾽ ἐπόρνυται στόλον,
ἄμεινόν ἐστι παντὸς οὕνεκ᾽, ὦ χόραι,
155 πάγον προσίζειν τόνδ᾽ ") ἀγωνίων ϑεῶν.
χρείσσων") δὲ πύργου βωμός, ἄρρηκτον σάκος.
ἀλλ᾽ ὡς τάχιστα βᾶτε, καὶ λευχοστεφεῖς
᾿χτηρίας"), ἀγάλματ᾽ αἰδοίου Διός,
σεμνῶς ἔχουσαι διὰ χερῶν εὐωνύμων,
160 αἰδοῖα χαὶ γοεδνὰ καὶ τὰ χρεῖ᾽ ἔπη
ξένους ἀμείβεσϑ᾽, ὡς ἐπήλυδας πρέπει,
τορῶς λέγουσαι τάσδ᾽ ἀναιμάχτους φυγάς.
φϑογγῇ δ᾽ ἐπέσϑω πρῶτα μὲν τὸ μὴ ϑρασὺ
καὶ μὴ μάταιον)" ἐκ μετώπων σωφρόνων d’
165 ἴτω πρόσοψις ὄμματος παρ᾽ ἡσύχου"
χαὶ μὴ πρόλεσχος μηδ᾽ ἐφολχκὸς ἐν λόγῳ
γένῃ" τόδ᾽ ἤδη") χάρτ᾽ ἐπίφϑονον γένος.
V. 142. ἥκετε für ἵκετο Porson.
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185
190
195
Ὁ V. 144. λαβὼν für λαβεῖν Wordsworth u, Geel. Ausserdem
meist προμήϑειαν.
3) V. 155. τόνδ᾽ für τῶνδ᾽ Turnebas.
*) V. 156. Var. κρεῖσσον.
Die Danaiden. 33
‚Hielt ex jegt fein Angefiht
140 unfrem Flehen abgewandt.
Aus der Höh' hör er gnädig meinen Ruf!
Danaos.
Klug ſein, ihr Kinder, gilt es! Klug iſt auch der Greis,
Guer Vater, treuer Lenfer, der euch hergeführt:
Und jegt zur Vorficht für das Land euch rath' ich: ſeid
145 Behutfam, ſchreibt euch meine Worte wohl ins Herz.
Ich fehe Staub, als ſtummen Boten eines Truppe,
Die Räderbüchfen ſchweigen nicht beim Arenftoß,
Und eine ſchildbewehrte lanzenflarre Schaar
Mit Rofen ſeh' ih und gefchweiften Wagen nah'n.
150 Leicht mag der Häuptling dieſes Sands, durch Botenwort
Belehrt, als eigner Späher fommen her zu un.
Sei's daß er ungefährlich kommt, feis daß ergrimmt
Bon wilden Zorn er diefen Aufbruch Hat gethan:
In jedem al, ihr Mädchen, iſt's gerathiner, euch
155 Zu fegen auf den Bühl der Feſtgottheiten hier:
Denn mehr ald Mauer ſchirmt des Altars ſtarker Schild,
So fommt denn ſchleunig, unb die weißumwickelten
Sinnbilber hier des Zeus Erbarmers, bittliches
Gezweige, würdig haltend in ber linfen Hand,
160 Erwidert achtbar, ſchluchzend, nur das Nöthige
Den fremden Männern, wie's geziemt für Kömmlinge,
Mecht klar erzählend euren blutſchuldreinen Bann.
Die Sprache muß nichts Dreiftes erftlich Haben, nichts
Vermeßnes, Eitles: aus beicheidner Miene dann,
465 Bon ſtillem Antlig, dringe Blick um Blick, und laf’
Die Rede vorlaut weder noch nachhinkend fein:
Die Art if vollends widerwärtig: und verftch”
4) V. 158. codd. ἱκετηρίας,
4) V. 159. codd. συνωνύμων. Schol. richtig.
Ἴ V. 164. oodd. τὸ μὴ μάταιον δ᾽ ἐκ μετώπων σωφρόνων ἵτω
πρόσωπον (od. προσώπων) ὄμματος παρ᾽ ἡσύχου.
4) V. 167. Gew. τὸ τῇδε. -
Aeſchlos VII. 3
3 IKETIAEZ.
μέμνησο δ᾽ εἴκειν" χρεῖος εἴ ξένη φυγάς.
ϑρασυστομεῖν γὰρ οὐ πρέπει τοὺς ἥσσονας.
ΧΟΡΟΣ.
110 πάτερ, φρονούντως πρὸς φρονοῦντας ἐννέπεις. 201
φυλάξομαι δὲ τάσδε μεμνῆσϑαι σέϑεν
χεδνὰς ἐφετμάς" Ζεὺς δὲ γεννήτωρ ἴδοι;
AANAOZ.
Ἰδοιτο δῆτα πφευμενοῦς ἀπ᾿ ὄμματος.
ΧΟΡΟΣ.
ϑέλοιμ᾽ ἂν ἤδη σοὶ πέλας ϑρόνους ἔχειν "ἢ. 205
4ANAOZ.
175 μὴ νῦν σχόλαζε, μηχανῆς δ᾽ ἔσται") χράτος.
ΧΟΡΟΣ.
ὦ Ζεῦ, χόπων οἴχτειρε μὴ ἀπολωλότας.
AANAOZ.
χείνου ϑέλοντος εὖ τελευτήσει τάδε"
καὶ Ζηνὸς ὄρνιν τόνδε νῦν κικλήσχετε ἢ).
ΧΟΡΟΣ.
χαλοῦμεν αὐγὰς Ἡλίου σωτηρίους, 310
180 ἁγνόν τ᾿ Ἀπόλλω, φυγάδ᾽ ἀπ᾿ οὐρανοῦ ϑεόν"
εἰδὼς ἂν αἶσαν τήνδε συγγνοίη") βροτοῖς.
AANAOZ.
συγγνοῖτο δῆτα καὶ παρασταίη πρόφρων.
ΧΟΡΟΣ.
τίν οὖν κιχλήσχω τῶνδε δαιμόνων ἔτι;
1) V. 172. Dieser Vers steht gew. unter dem 175ten Verse, in-
gleichen steht der 173te V. unter dem 176ten Verse, 80 dass die
Ordnung folgende ist μὴ νῦν ay. — Θέλοιμ᾽ ἄν --- ὦ Ζεῦ — ἴδοιτο
δῆτα --- κείνου ϑέλοντος. ,
1 Ὑ. 116. Gew. ἔσται.
Die Danaiden.
Auch nachzugeben: fremd und flüdtig bit du arm,
Und fühne Sprache ziemt für Untergebne nicht.
Chor.
170 Verftändig, Vater, ſprichſt du und Verftändigen,
Und achtſam will ich deine wackren Lehren mir
Einprägen: Zeus, der Stammesgründer, zeuge mirs!
Danaos.
Sa, mag fein gnädig Angeſicht euch Zeuge fein!
EHor
(86. zurũchichendy.
Nun möcht ἰῷ Plag auch nehmen dort in deiner Räh.
Danaos.
175 So ſaͤume nicht mehr! Macht des Mittels Haft du ja!
Ehor
(bel der Bitpfäufe des Zeus angelangt).
O Beus, erbarm’ dich meiner Noth noch vor dem Tod!
Danaos.
Wenn er nur will, fo endet dieſes Alles gut.
(Auf das WIND des Sonnengottes deutend).
Nun rufet aud den Himmels Hahn, den Weder, an!
Chor.
Den Rettungsftrahl des Sonnengottes ruf ih und
180 Apoll den Reinen, der verbannt vom Himmel war:
Er kennt das Schidfal wohl, und fühlt mit Sterblicen.
Danaos.
Ja, fühl er mit, und Reh’ uns bei mit rechtem Ernf!
Chor.
Ben ruf ἰῷ von den Göttern hier πο weiter an?
3) V. 178. codd. κυκλήσκεται.
*) V. 181. codd. συγγνώη, und im folgenden σύγγνουτο.
3°
3
36 IKETIABEE.
AANAOZ.
ὁρῶ τρίαιναν τήνδε, σημεῖον ϑεοῦ. 215
XOPOZ.
185 ἀλλ᾽ εὖ τ᾽ ἔπεμψεν εὖ τε δεξάσϑω χϑονί.
AANAOZ.
Ἑρμῆς ὅδ᾽ ἄλλος τοῖσιν Ἑλλήνων νόμοις.
ΧΟΡΟΣ.
ἐλευϑέροις νῦν ἐσϑλὰ κηρυχευέτω.
AANAOZ.
πάντων δ᾽ ἀνάκτων τῶνδε κοινοβωμίαν
σέβεσϑ᾽, ἐν ἁγνῷ δ᾽ ἐσμὸς ὡς πελειάδων
190 ἥζεσϑε"), κίρχων τῶν ὁμοπτέρων φόβῳ,
ἐχϑρῶς ἢ ὅμαιμον καταμιαινόντων γένος.
ὄρνιν") γὰρ ὄρνις πῶς ἂν ἁγνεύοι φαγών;
πῶς δ᾽ ἂν γαμῶν") ἄχουσαν ἄχοντος πάρα
ἁγνὸς γένοιτ᾽ ἄν; οὐδὲ") μὴ ἐν Ἅιδου ϑανὼν
195 φύγῃ ματαίων) αἰτίας, πράξας τάδε.
χἀκεῖ διχάζει τἀμπλακήμαϑ᾽ , ὡς λόγος,
Ζεὺς ἄλλος ἐν καμοῦσιν ὑστάτας δίκας. —
σκοπεῖτε"), χἀμείβεσϑε τόνδε τὸν τρόπον
ὅπως ἂν ὑμῖν πρᾶγος εὖ νικᾷ τόδε.
220
225
230
BAZIAEYZ.
200 Ποδαπὸν ὅμιλον τόνδ᾽ vellmvöoroloy!e),
πέπλοισι βαρβάροισι χἀμπυκάσμασιν"}
χλίοντα, προσφωνοῦμεν; οὐ γὰρ Agyolis
1) V. 190. Var. ἵξεσθαν κρέκω.
3) V. 191. Gew. ἐχϑρῶν ὁμαίμων καὶ μεαινόντων. Bothe's Bos-
serang, welche Hermaon vervollständigte.
3) V. 192. Gew. ὄρνιθος ὄρνις πῶς ἀναινεύοι,
4) V. 193. Var. γάμων. .
4) V. 194. codd. οὐδὲ μὴν. Turnebas besserte.
*) V. 195. ματαίων für μάταιον Schütz.
Die Danaiden.
Danaos.
Ich ſeh den Dreizack, — einer Gottes + Nacht.
hor.
185 Er trug mich fanft her, Bi mich fanft im Lande auf.
Danaos.
‚Hier noch ein anbrer Hermes nach Hellenen-Brauch!
Ehor.
‚Herold des Guten [εἰ er uns Befreiten jegt!
Danaos.
Verehrt den Sammtaltar der Herrſcher aller hier,
und ſitzt an heilger Staͤtte wie ein Taubenſchwarm,
190 Der vor dem Balken floh, dem gleichgefiederten,
Der feindlich feiner Bogelbrüder Blut vergießt.
Gefieder das Gefieder würgt, wie blieb es rein?
Und wer, dem Bater trogend, freit ein fräubend Weib,
Wie blieb’ er rein? Geftorben ſelbſt im Höllenreid
195 Enteinnt der Schuld des Frevels nicht, wer ſolches thut.
Denn dort noch richtet, fagt man uns, ein andrer Zeus
Die Miffethat bei Todten, gibts ein jüngft Gericht!
(Der König und fein Gefolge treten auf, @ewaffnete mit Gtreitwägen.)
Gebt Achtung und antwortet jegt in ſolcher Art,
Daß euer Handel wohl den Sieg geiwinnen mag.
Pelasgos.
200 Bon wannen kommt wohl dieſe fremdgekleidete,
In wälfcher Tracht und Stirngeſchmeide prunkende,
Sihaar, die id Hier begrüße? Nicht argiviſch if
7) V. 196. M. TAITAAENMAKSZ. Canter besserte.
®) V. 198. Rob. σχοπεῖσθε.
5) V. 198. τρόπον für τόπον Stanley.
0), V. 200. Gew. ἀνέλληνα στόλον. Bothe’s Besserung.
2) V. 201. Gew. καὶ πυκνώμασι,
37
38 IKETIAEZ. .
ἐσϑὴς γυναικῶν, οὐδ᾽ ἀφ᾽ Ἑλλάδος τόπων.
ὅπως δὲ χώραν οὔτε") κηρύκων ὕπο
206 ἀπρόξενοί τε, νόσφιν ἡγητῶν, μολεῖν
ἔτλητ᾽ ἀτρέστως"), τοῦτο ϑαυμαστὸν πέλει.
χλάδοι γε μὲν δή, χατὰ νόμους ἀφικτόρων,
κεῖνται παρ᾽ ὑμῖν") πρὸς ϑεοῖς ἀγωνίοις"
μόνον τόδ᾽ Ἑλλὰς χϑὼν στοχάζεται γόμῳ")"
210 τὰ δ᾽ ἄλλα πῶς μ᾽ ἔτ᾽ εἰκάσαι δίκαιον ἦν,
εἰ μὴ παρόντι φϑόγγος ἣν ὁ σημανῶν;
ΧΟΡΟΣ.
εἴρηχας ἀμφὶ κόσμον ἀψευδῆ λόγον.
ἐγὼ δὲ πρός σε πότερον ὡς ϑύτην λέγω,
ἢ εἰληχότ᾽ Ἑρμοῦ ῥάβδον"), ἢ πόλεως ἀγόν;
BAZIAEYEZ.
215 πρὸς ταῦτ᾽ ἀμείβου καὶ λέγ᾽ εὐθαρσῶς") ἐμοί.
τοῦ γηγενοῦς γὰρ εἰμ᾽ ἐγὼ Παλαίχϑονος
Wis Πελασγός), τῆσδε γῆς ἀρχηγέτης.
ἐμοῦ δ᾽ ἄναχτος εὐλόγως ἐπώνυμον
γένος Πελασγῶν τήνδε καρποῦται χϑόνα.
220 χαὶ πᾶσαν αἷαν ἣν δὲ ἁγνὸς ἐργάϑει"}
Zrovuav τὸ") πρὸς δύνοντος ἡλίου χρατῶ.
ὁρίζομαι δὲ τήν re!) Περραίβων χϑόνα,
Πίνδου τε τἀπέχεινα, Παιόνων πέλας,
ὄρη τε Δωδωναῖα" συντείνει") δ᾽ ὅρος
225 ὑγρᾶς ϑαλάσσης" τῶνδε τἀπὶ τάδε.) χρατῶ.
αὐτῆς δὲ χώρας Ἀπίας πέδον τόδε
πάλαι κέκληται φωτὸς ἰατροῦ χάριν.
) V. 204. Gew. οὐδὲ.
3) V. 206. codd. ἀκρέστως und ἀρέστως.
3) V. 208. Rob. ἡμῖν."
235
240
246
250
255
*) V. 209. Gew. χϑὼν συνοίσεταν στόχῳ, καὶ τἄλλα πόλλ᾽ ἐπεν-
κάσαν.
3) V. 214. codd. ὡς ἔτην λέγω ἢ τηρὸν Λεροῦ (χεροῦ, ἑρμοῦ) ῥάβδον.
4) Ψ. 215. Var. λέγεφ᾽ εὐθαρσεῖο.
Die Danaiden.
Der Frauen Anzug, nicht von @riedhen » Landen her.
Und Wunder nimmt michs, wie ihr unvermittelt fo,
205 Durch feinen Gaffreund, Teinen Herold eingeführt,
Ins Land zu Eommen ohne Bangen wagen Eönnt.
Delzweige freilich nach der Weiſe Bittender
Eind bei den Feſtgottheiten neben euch gelegt,
Das Einzige was Hellenenfitte deuten kann.
210 Allein bes Andren Deutung fteht mir ſchwerlich zu,
Wenn nicht bein mündlih Wort es-felbft erklären will,
Chor. ᾿
Bon meinem Anzug fprihft du da fein irrig Wort.
Ich aber, rede! grüß’ ἰῷ did als Opfrer wohl?
Als mit dem Heroldſtab belehnt? als Landesuogt?
Pelasgos.
215 Deßwegen rede und ertwibre nur getroſt.
Ich bin Palaechthons Sproß, des erbenbürtigen,
Genannt Pelasgos, diefed Landes Oberhaupt.
Nah mir, dem König, ift das ganz Pelasgervolt
Mit Heil benannt, das biefes Landes Frucht genießt.
220 Und alle Landſchaft die der reine Strymonfluß
Abgrenzt nad, Sonnens Niedergang beherrfche ih:
In meinen Marken liegt das Land Perrhaebia
Und Pindos jenſeits nahe beim Päonenvolt,
Dodona's Bergland ferner, und bie feuchte See
225 Zieht hin als Grenze. Das veherrſch' ich dieferfeite.
Und hier des Landes Fluren {εἰδῇ find Apia
Weiland zu Chren eines Wundermanns benannt.
) V. 217. ITelaoyds für Πελασγοῦ hat Canter hergestellt.
4) V. 220. codd. αἴδνης διάλγος ἔρχεται.
9) v. 221. Gew. τοῦ. M. τὸ als Var.
40) V. 222. τήν τὲ für τήνδε Stanley.
ꝛij V. 224.. Gew. συντέμνει.
n) V. 225. coodd. ΤΩΝΔΈΤΑΠΕΙΤΑ4Ε.
40 IKETIAEZ.
Anıs') περαίας ἐλϑὼν ἐκ Ναυπαχτίας
Ἰατρόμαντις, παῖς ᾿ἰπόλλωνος, χϑόνα
280 τήνδ᾽ ἐχκαϑαίρει κνωϑάλων βροτοφϑόρων,
ἃ Γῆ, παλαιῶν") αἱμάτων μιάσμασι ῦ
χρανϑεῖσ᾽, ἀνῆχεν οὐκ ἀμηνίτως dam,
δρακοντοπληϑῆ δυσμενῆ ξυνοιχίαν.
τούτων ἄχη τομαῖα καὶ λυτήρεα
235 ἔπραξ᾽ 3) ἀμέμπτως Anıg ᾿ργείᾳ χϑονί,
μνήμην πόνων τε μισϑὸν") εὕρετ᾽ ἐν λιταῖς.
ἔχουσ᾽ ἀληϑῆ") Tan’. ἐμοῦ τεχμήρια,
γένος τ᾿ ἂν ἐξεύχοιο καὶ λέγοις πρόσω.
μακράν γε μὲν δὴ ῥῆσιν") οὐ στέργει πόλις.
ΧΟΡΟΣ.
240 βραχὺς τορός ϑ᾽ ὁ μῦϑος" Ἡργεῖαι γένος
ἐξευχόμεσϑα, σπέρματ᾽ εὐτέχνου βοός"
καὶ ταῦτ᾽ ἀληϑῆ πάντα προσχυρῶ ἢ λόγῳ.
BAZIABYZ.
ἄπιστα μυϑεῖσϑ᾽, ὦ ξέναι, χλύειν ἐμοί,
ὅπως τόδ᾽ ὑμῖν ἐστιν ᾿ἀργεῖον γένος.
245 Außvorıxais γὰρ’ μᾶλλον ἐμφερέστεραι
γυναιξίν ἐστε), κοὐδαμῶς ἐγχωρίαις.
χαὶ Νεῖλος ἂν ϑρέψειε «τοιοῦτον φυτόν,
Κύπρος" χαρακτήρ τ᾽ ἐν γυναιχείοις τύποις
εἴχασμα τίκτοι πλαστὸς ἂν πρὸς ἀρσένων"
250 ᾿Ινδῶν") τ᾿ ἀχούω νομάδας ἱπποβάμοσιν
εὐνὰς χαμήλοις ἀστραβιζούσας ὁμάς,
παρ᾽ Αἰϑέοψιν ἀστυγειτονουμένας.
2) V. 228. Gew. Ans γὰρ ἐλθὼν ἐκ πέρας N.
Ὁ Ν᾿ 281. Gew. τὰ δὲ παλαιῶν — ἀνῆκε γαῖα μηνεῖτα, ἄ;
δράκονθ᾽ ὅμιλον.
3) V. 235. Gew. πράξαρ.
*) V. 236. M. HONTANTINEIZOON.
4) V. 237. M. EXONAANHAH. Rob. ἔχεις δ᾽ ἄν.
200
265
270
280
Die Danaiben. 41
Apis, von brüben Fommend aus Raupaltos, hat
Als Seherarzt, Apollons Sohn, gefäubert hier
230 Das Land von Ungethümen, menfchenmordenden.
Befledt von frührem Blutvergießen, Hatte fie
Der Grbenfchooß hervorgebracht, nicht ohne Grimm,
Ein fhlangenwimmelnd widerwärtig Mordgenift.
Ausrottungs> und Grlöfungss Mittel wider fie
235 Schuf Apis unfrem Argos⸗Lande tadellos:
Bum Lohn der Mühen denkt man feiner im Gebet.
Hier Haft du nun wahrhafte Proben meinerfeits,
So rühme denn auch deinen Stamm von Anbeginn.
Doch Ianggedehnte Reden liebt der Bürger nicht.
Chor.
240 Mein Wort iſt kurz und deutlich: Sproſſen ſagen wir
Der linderſchoͤnen Kuh zu fein aus Argos hier:
Das alles werd’ ἰῷ durch Beweis beflätigen.
Belasgos.
Unglaublich hört ſich euer Wort an, Fremdlinge,
Daß euer Stamm aus Argos foll entiprungen fein;
245 Weit cher mag man Frauen euch aus Libyen
Bergleien, aber eingebornen Feinesivegs: ,
Der Nil vieleicht auch brächte [οἱάγ Gewaͤchs hervor:
Auch) mag der Kyprer Stempel wohl, in Frauengebild
Seprägt von Männern, fold ein Gieichniß zeugen! aud
250 Bei Hirten«Indiern hör’ id, auf gefattelten
Kameclen reitend, And die Weiber ühnlich, bie
Ganz nah’ der Nethiopens Martung fhweifen: auch
4) V. 239. Gew. γε μὲν δηρίσιν oder δήρσιν.
3) Υ. 242. Gew. προσφύσω.
4) Ὑ. 246. codd. γυνανξὶ δ᾽ dord.
5) V. 248. Gew. Κύπρις oder Κύπριος x. — εἰκὼς πέπληκταν
τικτόνων 7.
20) V. 250. Gew. Ἰνδούς τ᾽ -- εἶναν καμήλοις ἀστφαβιζούσας
χϑόνα. Var. ἀστραβιζούσαις.
4: IKETIAEZ.
καὶ ταῖς ἀνάνϑροις κρεοβόροις Muaföaw!),
εἰ τοξοτευχεῖς ἦτε, νάρτ᾽ ἂν ἤκασα
255 ὑμᾶς. διϑαχϑεὶς d’*) ἂν τόδ᾽ εἰϑείην πλέον,
ὅπως γένεϑλον σπέρμα τ᾿ Ἀργεῖον τὸ σόν.
ΧΟΡΟΣ.
χλῃδοῦχον Ἥρας φασὶ δωμάτων ποτὲ
᾿Ιὼ γενέσϑαι τῇδ᾽ ἐν Ἀργείᾳ χϑονί,
ἥν, ὡς τὰ πιστά "), καὶ φάτις πολλὴ χρατεῖ —
BAZIAEYZ.
260 μὴ καὶ λόγος τις Ζῆνα μιχϑῆναι βροτῷ;
ΧΟΡΟΣ.
κἀκχρυπτά y' Ἥρας ταῦτα παλλακεύματ᾽ ἦν").
BAZIAEYZ.
πῶς οὖν τελευτᾷ βασιλέων νείχη τάδε;
ΧΟΡΟΣ.
βοῦν τὴν") γυναῖχ᾽ ἔϑηχεν Ἀργεία ϑεός.
᾿ BAZIAEYZ.
οὐχοῦν πελάζει Ζεὺς ἔτ᾽ 5) εὐχραίρῳ Bol;
ΧΟΡΟΣ.
265 φασίν, πρέποντα βουϑόρῳ ταύρῳ δέμας.
BAZIAEYZ.
τί δρᾷ δὲ πρὸς ταῦτ᾽ ἄλοχος ἰσχυρὰ Aids’);
ΧΟΡΟΣ.
τὸν πάνϑ᾽ ὁρῶντα φύλακ᾽ ἐπέστησεν βοΐ.
4) V. 253. Gew. καὶ τὰς ἀνάνδρους χρεοβρότους ᾿Αμαζόνας.
3) V. 255. δ᾽ ist von Abresch eingesetzt,
2) V. 259. Gew. ὡς μάλιστα.
385
200
205
Die Danaiden.
Amazonen, männerfchenen, Rohſleiſch⸗ eſſenden,
Sofern ihr Pfeil und Bogen führtet, möcht’ ἰῷ euch
255 Vergleichen. Daß ichs beffer weiß, beiehret mich,
Biefern aus Argos dein Geflecht und Samen feimt.
Chor.
Bei Hera’6 Tempel fol die Io Schluͤſſelwart
Im Lande Argos Hier geivefen fein, und fie,
Bie zuverläfftg allgemein die Gage herrſcht —
Pelasgos.
260 Doch nicht daß Zeus das Weib umarmte, ſpricht der Auf?
᾿ Chor.
Sa doch! Die Buhlfchaft blieb der Hera nicht geheim.
Belasgos.
Und welches Ende nahm der Zwift des Bürftenpaars?
Ehor.
Die Landesgöttin ſchuf das Weib zur Faͤrſe um.
Belasgos.
Trogdem noch nahte Zeus dem fhöngehörnten Rind?
Ehor.
265 Man fagt’s, in Stiergeftaltung, färfebrünftiger;
Belasgos.
Bas that dagegen Zeufens ſtarkes Chgemahl?
Ehor.
ie fept dem Rind zum Hüter jenen Taufenbaug.
4) V. 261. Gew. καὶ κρυπτά γ᾽ Ἥ. τ. παλλαγμάτων.
s).V. 263. Gew. βούτην. Canter besserte.
4) V. 264. Gew. ἐπ᾽.
N) V. 266. codd. τί δὴ πρὸς ταῦτα λόχοις zugadueg;
DT IKETIAEZ.
BAZIAEYEZ.
ποῖον πανόπτην τόνδε βουχόλον") λέγεις; 800
ΧΟΡΟΣ.
Ἄργον, τὸν Ἑρμῆς παῖδα γῆς κατέχτανε.
BAZIAEYEZ.
210 τί δ᾽ οὖν ἔτευξεν᾽) ἄλλο δυσπότμῳ βοΐ;
ΧΟΡΟΣ.
βοηλάτην μύωπα, κινητήριον").
BAZIAEYE.
τοιγάρ vv ἐκ γῆς ἤλασεν μαχρῷ δρόμῳ, sos
ΧΟΡΟΣ.
καὶ ταῦτ᾽ ἔλεξας πάντα συγκόλλως ἐμοί.
BAZIAEYZ.
za) μὴν Κάνωβον κἀπὶ Μέμφιν ἵκετο.
ΧΟΡΟΣ.
275 καὶ Ζεύς γ᾽ ἐφάπτωρ χειρὶ φιτύει") γόνον.
BAZIAEYZ.
τίς οὖν) ὁ δῖος πόρτις εὔχεται βοός;
ΧΟΡΟΣ.
Ἔπαφος, ἀληϑῶς ῥυσίων ἐπώνυμος. sıo
BAZIAEYZ.
Ἐπάφου᾽ δὲ τίς παῖς Φ Φ «;
ΧΟΡΟΣ.
Aıßön, μεγίστης ὄνομα") γῆς καρπουμένη.
3) V. 288. Gew. οἰοβουκόλον.
3) V. 210. oodd. τί οὖν ἔτευξε δ᾽.
) V. 211. Hinter diesem Verse ist eingeschoben οἶστρον καϊοῦ-
σιν αὐτὸν οἱ Nellov πέλας.
Die Danaiden. 45
Belasgos.
Welch einen alles feh'nben Hirten mein bu ba?
Ehor.
Den Argos, welchen Hermes ſchlug, ben Erdenſohn.
Belasgos.
270 Bas wird dem unglücfee'gen Rind noch ſonſt verhängt ?
Chor.
Der Ninderſtich, bie Bremſe noch, die ſtachelnde.
. Belasgos.
So ward fie fort vom Land gejagt in weitem Lauf!
Ehor.
Aud) diefes ſprichſt du ganz mit mir einhähig aus.
Belasgos.
Und Fam nad Memphis ferner und Kanobos Hin?
Chor.
275 Und Zeus, durch Handauflegung, ſchuf ihren einen em.
Belasgos.
Ber rühmt βῷ nun ale δάτε: Kind von Zeus atfamıt!
Ehor.
Cpaphos, wahrhaft nad) dem Unterpfand benamſt.
Belasgos.
Und welder Sprößling feimte dann von Epaphos?
Chor.
Libya, den Namen erbend großen Länderraums.
*) V. 272. oodd. ἐκ τῆς. Canter besserte.
®) V. 275. codd. φυτεύεν. Canter besserte.
4) Y. 276. codd. τί οὖν. Stanley besserte.
τὴ V. 278. Der ganze Vers ist ausgefallen.
®) V. 219. Gew. μέγιστον, und ὄνομα ist weggelassen. Porson
46 IXETIAE.
BAZIAEYE.
280 τίν᾽ οὖν ἔτ᾽ ἄλλον τῆσϑε βλάστιμον") λέγεις;
ΧΟΡΟΣ.
Βῆλον δίπαιδα, πατέρα τοῦδ᾽ ἐμοῦ πατρός.
BAZIAEYE.
τοῦ πανσπόρου νῦν ὄνομα τούτου μοι φράσον. 315
ΧΟΡΟΣ.
“Δαναός3), ἀδελφὸς δ᾽ ἐστὶ πεντηκοντόπαις.
BAZIAEYZ.
καὶ τοῦδ᾽ ἄνοιγε τοὔνομ' ἀφϑόνῳ") λόγῳ.
ΧΟΡΟΣ.
285 Αἴγυπτος)" εἰδὼς δ᾽ ἁμὸν ἀρχαῖον γένος,
πράσσοις ἂν ὡς Ἀργεῖον ἀνστήσῃς5) στόλον.
BAZIAEYZ.
doxeite δή μοι τῆσδε Χοινωνεῖν yIovös so
τἀρχαῖον" ἀλλὰ πῶς πατρῷα δώματα
λιπεῖν ἔτλητε; τίς κατέσκηψεν τύχη;
ΧΟΡΟΣ.
290 ἄναξ Πελασγῶν, αἰόλ᾽ ἀνθρώπων κακά.
πόνου δ᾽ ἴδοις ἂν οὐδαμοῦ ταὐτὸν τρόπον").
ἐπεὶ τίς ηὔχει τήνδ᾽ ἀνέλπιστον φυγὴν 325
κέλσειν") ἐς Ἄργος κῆδος ἐγγενὲς τὸ πρίν,
ἔχϑει") μεταπτοιοῦσαν εὐναίων γάμων;
3) V. 280, codd. βλάστημον, ausser Rob.
3) V. 282. Gew. τὸ πάνσοφον — τοῦτο. .
4) ν. 283. Gew. Δαναὸς δ᾽ ἀδελφός ἔστιν πιντηκοστόπαις
Scaliger und Heath besserten.
4} V. 284. codd. ἀφώνῳ und ἀφθώνῳ. Rob. ἀφθόνῳ."
Die Danaiden. 47
Belasgos.
280 Wen nennft bu ferner, der von ihrem Schooße kam?
Chor.
Den Bater meines Ohms und Baters, Bel genannt.
Belasgos.
Des Allerzeugers Namen jeho nenne mir.
Chor.
Danaos: und funfzig Söhne zog fein Bruder auf.
Belasgos.
Auch defien Namen öffne mir in klarem Laut.
Chor.
285 Aegyptos. Weil du meinen Urſtamm jetzo kennſt,
So forg’ empotzurichten uns Argiver Schar.
Belasgos.
Ihe ſcheint mir wohl urfprüngli Theil an diefem Land
Zu haben: aber aus der Heimath fortzugeh'n,
Wie unternahmt ihrs? welcher Zufand drängte euch?
Ehor.,
290 Pelasgerkönig, Menſchen-⸗-Noth ift mannigfach:
Und nirgends zeigt das Leid ſich bloß in einer At.
Ber hat den unverhofften Bann geahnet, daß
Der urverwandte Stamm in Argos landen foll,
Bom Greuel eines Ghebettes fortgefcheucht?
*) V. 285. codd. αἴγυπτος oder αἴγυπτον δ᾽ εἰδὼς δ᾽ ἁμὸν.
4) V. 286. Gew. ἀνστήσας. Rob. ἀνστήσης.
) V. 281. ‚Gew. δοκεῖτέ nos u. δοχεῖτό γε μοι. Turnebus besserte.
4) V. 291. Gew. πότερον und πότε.
5) V. 293. Var. κέλσενεν.
2) V. 294. codd. ἔχεν und ἐκεῖ, Turnebus besserte.
48 IKETIAEZ.
BAZIAEYZ.
295 τί φὴς ἱκνεῖσϑαι, τῶνδ᾽ ἀγωνίων ϑεῶν
στέψασ᾽ ἔχουσα νεοδρόποις κλάδοις") ἔδρας;
ΧΟΡΟΣ.
ὡς μὴ γένωμαι ὁμωῖς Αἰγύπτου γένει.
BAZIAEYZ.
πότερα κατ᾿ ἔχϑραν, ἢ τὸ “μὴ ϑέμις λέγεις;
ΧΟΡΟΣ.
τίς δ᾽ ἂν φίλοις γαμοῖτο γοῦν χεχτημένος;
BAZIABYE.
300 σϑένος μὲν οὕτω μεῖζον αὔξεται βροτοῖς.
ΧΟΡΟΣ.
val?), δυστυχούντων τ᾽ εὐμαρὴς ἀπαλλαγή.
BAZIAEYZ.
πῶς οὖν πρὸς ὑμᾶς εὐσεβὴς ἐγὼ πέλω;
ΧΟΡΟΣ.
αἰτοῦσι μὴ ἐκδοὺς παισὶν Αἰγύπτου πάλιν.
BAZIAEYZ.
βαρέα σύ γ᾽ εἶπας, πόλεμον αἴρεσϑαι") νέον.
ΧΟΡΟΣ.
305 ἀλλ᾽ ἡ Δίκη γε ξυμμάχων ὑπερστατεῖ.
BAZIAEYZ.
εἴπερ y ἀπ᾽ ἀρχῆς πραγμάτων χοινωνὸς ἦν ").
ΧΟΡΟΣ.
αἰδοῦ σὺ πρύμναν πόλεος ᾧδ᾽ ἐστεμμένην,
3) V. 296. Gew. λευκοστεφεῖς ἔχουσα νεοδρέπτους κλάδους.
?) V. 299. Gew. φίλους ὠνοῖτο τοὺς κεκτημένους.
) V. 301. sad für καὶ Hermann,
330
335
Die Danaiden. 49
Belasgos.
295 Warum entflohft bu, haͤltſt mit neugepflücten Laub
Den Sig der Kampfgottheiten hier umwunden? ſprich!
δ Chor.
Um nicht die Magd zu werden für Aegyptens Stamm.
Belasgos.
Geſchiehts aus Feindſchaft oder dünkt dirs unerlaubt?
Chor.
Ber, bei Verſtande, mag Verwandte ehlichen?
Belasgos.
300 Die Macht der Menfchen zwar vermehrt fih folder Art —
Chor.
Wohl, und bequem entfernt man Schwerbebrängte fo!
Belasgos.
Bas fol id tun, um fromm zu handeln gegen euch?
Chor.
Uns nicht Aeghptens Söhnen geben, wenn man's heiſcht.
Belasgos.
Mir neuen Krieg zuzichen? Schweres forberft du!
Chor.
305 Das heilige Recht befchirmet feine Streiter wohl.
Belasgos.
Sofern εὖ Theil am Handel nahm von Anbeginn.
Ehor.
Heg' Achtung vor dem fo befränzten Thron der Stadt.
*) V. 303. ἐκδοὺς für ἐκδῷς Schütz etc.
4) V. 304. Rob. ἄρασϑαν.
4) V. 306. Gew. κοινὸς ἦν. Sophianus besserte.
Aeſchylos VII. 4
s IKETIAE2.
BAZLAEYZ.
πέφρικα") λεύσσων τάσδ᾽ ἕδρας xaraotlous.
ΧΟΡΟΣ.
[βαρύς γε μέντοι Ζηνὸς ἱκεσίου κότος].
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. a‘)
310 Παλαίχϑονος
τέχος, χλῦϑί μου πρόφρονι καρδίᾳ,
Πελασγῶν ἄναξ.
ἴδε μὲ τὰν") ἱκέτιν φυγάδα, περίδρομον
λυχοδϑίωκτον") ὡς δάμαλιν ἂμ πέτραις
315 ἠλιβάτοις, IV ἀλχᾷ") πίσυνος μέμυχε φρά-
ζουσα βοτῆρι μόχϑους.
BAZIAEYZ.
ὁρῶ κλάδρισι νεοδρόποις κατάσχιον
γεύονϑ᾽") ὅμιλον τῶνδ᾽ ἀγωγίων ϑεῶν.
εἴη δ᾽ ἄνατον πρᾶγμα τοῦτ᾽ ᾿ἀστοξένων,
320 μηδ᾽ ἐξ ἀέλπτων χἀπρομηϑήτων πόλει
γεῖχος γένηται" τῶν γὰρ οὐ ϑεῖται πόλις.
ΧΟΡΟΣ.
(ἀντ. «Ὁ
Ἰδοιτο δῆτ᾽ Ὁ)
ἄνατον φυγὰν ἱχεσία Θέμις
Διὸς Κλαρίου.
325 σὺ δὲ παρ ὀψιγόνου μάϑε πέρα φρονῶν)"
ποτιτρόπαιον αἰδόμενος") οὐ μάτην
ϑεοκλυτήσεις, ἀλλ᾽ Ἱεροδόχα πέλει ϑεῶν
λήμμαν ἀπ᾽ ἀνδρὸς ἁγνοῦ.
4) V. 308. Var. πέφυκα.
3) V. 313. Gew. μέγαν. Stephanus μὲ τὰν.
3) V. 314. Gew. λευκόδικτον. Hermann besserte.
4) V. 315. Gew. ἠλιβάτοισιν ἀλκᾷ, Valckenser besserte.
345
360
365
Die Danaiden. . δ
Belasgos.
Ich feh mit Ehrfurcht diefen laubumhüllten Thron.
Chor.
Mehr 1)
310 Ὁ höre mich,
Höre, Palachthons Sohn, Fuͤrſt ber Pelasger, mid,
Mit huldvollem Sinn!
Siehe den flehenden umierenden Fluͤchtling, gleich
Einem gehegten Kalb, Welches der Wolf verfolgt,
315 Benn εὖ von fhroffer Felslante, dem Schuß vertrauend,
brüllt,
Hlagend die Noth dem Hirten,
Pelasgos.
Ich [εὖ von neugepflücten Zweigen überlaubt
Den Kreis der Kampfgottheiten mir zuniden: wär
(τ nur geheuer der Handel hier der Schüplinge,
320 Daß feine Fehde unverfehens, unverhofft,
Dem Staat erwühfe! Deflen, traun! bedarf man nicht!
Chor.
(Gegenteß 1)
Sa, mag das ſchutz⸗
heilige Recht des Laubweihenden Zeus anfeh'n
Den ſchuldloſen Bann.
325 Lern’ von der Spätergebornen, du erfahrner Mann.
Finden Berrängte Mitleiden, fo bettelft du
Nicht bei den Göttern eitel: wohl Dringt aus reiner Hand
Opfergeruch zum Himmel.
4) V. 318. Gew. νέον 8°. Bamberger besserte.
4) V. 322. Gew. δῆτα τὰν ἄνατον. Pauw. besserte.
N) V. 325. Gew. γεραφρόνων.
qᷓ V..326. Gow. αἰδόμενος (αἰδούμενος) οὗπερ * * ἑεροδόκα
ϑιῶν λήμωτ,
4
52 IKETIAEZ.
. BAZIAEYZ.
οὔτοι χάϑησϑε δωμάτων ἐφέστιοι
330 ἐμῶν. τὸ zowöv δ᾽ εἰ μιαίνεται πόλις,
ξυνῇ μελέσϑω λαὸς ἐχπονεῖν') ἄχη.
ἐγὼ δ᾽ ἂν οὐ χραίνοιμ᾽ ὑπόσχεσιν πάρος",
ἀστοῖς δὲ") πᾶσι τῶνδε χοινώσας πέρι.
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. β΄.)
σύ τοι πόλις, 5
335 σὺ δὲ τὸ δήμιον, πρύτανις ἄκριτος ὧν,
χρατύνεις βωμόν, ἑστίαν χϑονός"
μονοψήφοισι νεύμασιν σέϑεν
μονοσχήπτροισι δ᾽ ἐν ϑρόνοις " χρέος
πᾶν ἐπικραίνεις" ἄγος φυλάσσου.
BAZIAEYZ.
340 ἄγος μὲν εἴη τοῖς ἐμοῖς παλιγκόταις,
ὑμῖν δ᾽ ἀρήγειν οὐκ ἔχω βλάβης ἄτερ"
οὐδ᾽ αὖ τόδ᾽ εὖφρον, τάσδ᾽ ἀτιμάσαι λιτάς.
ἀμηχανῶ δὲ χαὶ φόβος μ᾽ ἔχει φρένας
ϑρᾶσαί τε μὴ ϑρᾶσαί τε, καὶ τύχην ἑλεῖν.
ΧΟΡΟΣ.
(ὠντ. ρ.)
8415 τὸν ὑψόϑεν
σχοπὸν ἐπισχόπει, φύλαχα πολυπόνων
βροτῶν οἱ τοῖς πέλας προσήμενοι,
ϑίκας οὐ τυγχάνουσιν ἐννόμου.
μένει τοι Ζηνὸς ἱκεσίου ") κότος
350 δυσπαράϑελχτος ") παϑόντος οἴχτοις.
2). 381. Gew. ἐκπνοεῖν. Turnebus besserte.
2) V. 332. Med. mag ἄκρος. Sophianus πάρος.
2) V. 333. Gew. ἀστῶν δὲ πᾶσν τοῖσδε. Scaliger
360
365
810
375
380
besserte.
Die Danaiden. 53
Belaegos,
Ihr ἥδε! nicht an meinem eignen Hauſesheerd;
330 Und [οἱ Befledung kommen auf den ganzen Staat,
So muß das Volk die Sühne fhaffen allgemein.
Drum kann ich mic, durch Fein Verſprechen binden, ch’
Der δα den Bürgern allgemein ift mitgetheilt.
Chor.
(Eeht 2)
Du biſt der Staat,
335 Biſt der Gemeinde felbftändiges Oberhaupt,
Das unumfhränft den Landesheerd beherrſcht.
Mein entſcheidend fann ein Wink von dir,
Allein ausführend was er will dein Thron
Endigen: drum bite did dor Sünden!
Pelasgos.
340 Mag Sünd' auf meine Widerſacher fallen nur!
Euch aber beiſteh'n kann ἰῷ ohne Schaden nicht.
Und doc is unmild, abzuweifen dies Geſuch
Im Sweifeln fapmweb' ich und das Herz hege Bangigfeit,
Su thun, zu laſſen, anzufaflen 2006 um Loos.
Ehor.
(Gegenkehr 2)
35 Ὁ fiheue den,
Welcher von droben her Spähend in Obhut nimmt
Den Nothftand derer die dem Naͤchſten nah'n
Um Schuß, und finden fein gebührend Recht!
Des Zeus Bitthelfers Groll erwartet fie,
350 Nimmer verföhnt durch des Dulders Iammer!
*) V. 338. Gew. χρόνοισι. Sophianus besserte.
4) V. 349. Gew. ἱκταίου. ”
2) V. 356. Gew. ὦ δυσπαραθέλκτοις. Schütz besserte.
54 ἹΚΕΤΙΖΕΣ.
BAZIAEYZ.
εἴ τοι χρατοῦσι παῖδες Αἰγύπτου σέϑεν,
γόμῳ πόλεως, φάσχοντες ἐγγύτατα γένους
εἶναι, τίς ἂν τοῖσδ᾽ ἀντιωθῆναι ϑέλοι;
dei τοι ο᾽ ἐφευρεῖν ἢ κατὰ νόμους τοὺς οἴχοϑεν,
355 ὡς οὐκ ἔχουσι κῦρος οὐδὲν ἀμφὶ σοῦ.
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. 7)
μήτι ποτ᾽ οὖν γενοίμαν ὑποχείριος
χράτεσιν ἀρσένων. di ἄστρων ᾽) δέ τοι
μῆχαρ ὁρίζομαι γάμου δύσφρονος
φυγᾷ), ξύμμαχον δ᾽ ἑλόμενος Δίκαν
360 κρῖνε σέβας τὸ πρὸς ϑεῶν.
BAZIAEYZ.
οὐκ εὔχριτον τὸ χρῖμα" μή μ᾽ αἱροῦ χριτήν.
εἶπον δὲ καὶ πρίν, οὐκ üveu ϑήμου τάδε
πράξαιμ᾽ ἄν, οὐδέπερ κρατῶν, μὴ καὶ ποτὲ")
εἴπῃ λεώς, εἴ πού τι μὴ τοῖον τύχοι"}"
806, ἐπήλυδας τιμῶν ἀπώλεσας πόλιν.“
ΧΟΡΟΣ.
Gr. γὴ
ἀμφοτέρων ) ὁμαίμων τάδ᾽ ἐπισχοπεῖ
Ζεὺς ἑτερορρεπής, νέμων εἰκότως
ἄδικα μὲν χαχοῖς, ὅσια δ᾽ ἐννόμοις.
τί, τῶνδ᾽ ἐξ ἴσου δεπομένων, ματᾷς
30 ἔὸν τὸ δίκαιον ἔρξαι;
4) V. 354. Gew. σὲ φεύγειν.
3) V. 351. Gew. ὕπαστρον.
3) Ν. 350. Rob. φυγὰς.
385
„39
395
400
Die Danaiden. 55
Belasgos.
Doc wenn Aegyptens Söhne nad dem Landesbrauch
Anſpruch, als nächſte Vettern, haben, deine Hand
Zu fordern: wer vermoͤchte wider fie zu fein?
Beweiſen mußt du nad) den Heimathfitten, daß
355 Sie feinen Rechtsgrund geltend machen wider dic.
Chor.
(Eeht 8)
Moͤge ich nie der Hand, Nie der Gewalt anheim⸗
fallen der Maͤnner dort! Nach den Geſtirnen nur
Steck ich das Endziel ab Der Flucht vor dem feind⸗
widrigen Bett! Zum Beiſtande erwähl das Mecht,
360 Küre die Scheu vor Göttern!
Belasgos.
Nicht leichte Schlichtung! Wähl' mic nicht zum Richter hier!
Und ohne die Bürger, wie gefagt, trotz meiner Macht,
Kanne nimmermehr gefejchen, daß nicht einft das Volt,
Benn’s nicht fo richtig gienge, fagt: „Ankömmlingen
365 Zu Helfen Haft du Hingeflürzt das Vaterland.“
Chor.
(Begentehr 3.)
Beider Geſchwiſter Thun Prüft der Verwandfchaftesgeus,
Welcher die Wage Hält, Theilt mit gerechter Hand
Schlimmes den Böfen zu, Gutes den Frommen: da
Dieſes nach Billigfeit Waltet, was zauderſt du,
370 Mit zu begehin das Rechte?
4). 361. Gew. καὶ μή more. Canter besserte.
4) V. 364. Gew. τυχϑῇ. Porson εύχον.
4) V. 366. codd. ἀμφοτέρους.
N) V. 369. Gew. μεταλγεῖρ τὸ δίκαιον.
56 IKETIAEZ.
BAZIAEYZ.
dei τοι βαϑείας φροντίδος, πρόσωθεν.) ὡς
δίχην κολυμβητῆρος ἐς βυϑὸν μολεῖν
δεδορχὸς ὄμμα und’ ὕπνῳ κοιμώμενον"),
ὅπως ἄνατα ταῦτα πρῶτα μὲν πόλει
810 αὐτοῖσί 9° ἡμῖν ἐχτελευτήσει χαλῶς,
καὶ μήτε δῆρις δυσίων ἐφάψεται
μήτ᾽ ἐν ϑεῶν ἕδραισιν ὧδ᾽ ἱδρυμένας
Ἰχδόντες ὑμᾶς τὸν πανώλεϑρον ϑεὸν
βαρὺν ξύνοιχον ϑήσομεσϑ᾽ "), Ἀλάστορα,
380 ὃς οὐδ᾽") ἐν Ἅιδου τὸν ϑανόντ᾽ ἐλευϑεροῖ.
μῶν οὐ doxei δεῖν φροντίδος σωτηρίου;
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. a)
φρόντισον, καὶ γενοῦ πανϑίκως
[εὐσεβὴς πρόξενος,
\ τὰν φυγάδα μὴ προδῷς,
385 τὰν ἔχαϑεν ἐχβολαῖς
—E ὁρμέναν")"
(ἀντ. «Ὁ
μηδ᾽ ἴδῃς u ἐξ ἑδρᾶν πολυϑέων
δυσιασϑεῖσαν, d
πᾶν χράτος ἔχων χϑονός.
390 . ἰγνῶϑι δ᾽ ὕβριν ἀνέρων,
ζῶ φύλαξαι κότον.
(στρ. βρ.)
μήτι) τλῇς τὰν ἱχέτιν εἰσιδεῖν
ἀπὸ βρετέων βίᾳ Δίχας ἀγομέναν
ἱππηδὸν πλόχων ἢ),
1) V. 311. Gew. φροντίδος σωτηρίου, aus V. 381.
2) V. 373. codd. μηδ᾽ ΑΓΑΝΩΝΩΜΕΝΩΝ.
3) V. 379. codd. ϑήσομεθ᾽.
4) V. 380. Gew. ὡς οὐδὲν. Stephanus besserte.
Die Danaiden. 57
Belasgos.
Grundtiefer Forſchung braucht es, daß von ferne weit
Das Auge Hin zur Tiefe dringt nad Taucher Art,
Mecht ſcharfen Blickes, nicht im Schlafe zugebrüdt
Damit das ANes erfilich ſchadlos für den Staat
375 Und dann für uns auch {εἶδ zum Guten enbige,
Daß weder Streit die Pfänder je antaflen darf,
Noch wir, die fo am Götterheerd Gelagerten
Preißgebend, dafür uns den allvernichtenden
Fluchgeift zum böfen Hausgenofien machen, ber
380 Selbft nicht im Höllenreiche frei den Toten gibt.
Scheints nicht, daß Solches Forſchung Heifcht nad unfrem Wohl?
(Der König ſtuht das Haupt nachdenklich auf einen ber Mitäre, während der Chor
Bofgendes fingt.)
Chor.
Mehr 1)
Sinne nad, werde vollfommen ein
Frommer, tehfgaffner Wirth,
Der Flehende nicht verwirft,
385 Die ferne geflüchtet find
Aus fo unfrommer Acht.
Gesenteht 1.)
Laß mic nicht aus dem gottvollen Sig
Vortgeſchleift werden, du
alleiniger Herr im Land,
390 Schau männliche Freiheit an,
Meide du den Himmelszorn!
(Δάν 2)
Dulde nit, beine Schäglinge zu feh'n
Vom Altar des Rechts gezerrt mit Gewalt
Am Haar, Pferden gleich.
4) V. 386. Gew. ὀρομέναν. Pauw besserte.
4) V. 392. codd. μήτι TAALZTAN. Var. τλαίης τὰν.
7) V. 394. Gew. ἀμπύκων.
IKETIAEZ.
395 nolvulov‘) πέπλων τ᾽ ἐπιλαβὰς ἐμῶν.
(ἀντ. ρ΄)
ἴσϑι γάρ, παισὶ τάδε zu) δόμοις,
ὁπότερ' ἂν χτίσῃς, μένειν χερὶ τίνειν")
ὁμοίαν ϑέμιν.
τάδε φράσαι δίκαια 4ιόϑεν χράτη.
ΒΑΣΙΑΕΥΣ.
400 zul δὴ πέφρασμαι" δεῦρο δ᾽ ἐξοκέλλεται"
ἢ τοῖσιν ἢ τοῖς πόλεμον αἴρεσϑαι μέγαν
πᾶσ᾽ ἔστ᾽ ἀνάγκη" καὶ γεγόμφωται σχάφος,
στρέβλαισι ναυτιχαῖσιν ὡς προσηγμένον.
ἄνευ δὲ λύπης οὐδαμοῦ καταστροφή.
405 χαὶ χρημάτων") μὲν dx δόμων πορϑουμένων,
ἄτης γεμίζειν καὶ μέγ᾽ ἐμπλῆσαι δόμον"
γένοιτ᾽ ἂν ἄλλη Κτησίου Διὸς χάρις)"
zu) γλῶσσα τοξεύσασα μὴ τὰ καίρια,
γένοιτο μύϑου μῦϑος ἂν ϑελχτήριος,
410 κἀλγεινὰ ϑυμοῦ χέντρα κινητήρια").
ὅπως δ᾽
ὅμαιμον αἶμα μὴ γενήσεται
ἀρά, τὸ ϑύειν") καὶ πεσεῖν χρηστήρια
ϑεοῖσι πολλοῖς πολλὰ πημονῆς ἄχη
μάταια" νείκους τοῦδ᾽ ἐγὼ ᾽χτὸς οἴχομαι)"
415 ϑέλω δ᾽ ἄϊδρις μάντις 5) ἢ σοφὸς καχῶν
εἶναι. γένοιτο δ᾽ εὖ παρὰ γνώμην ἐμήν.
ΧΟΡΟΣ.
πολλῶν ἄκουσον τέρματ᾽ αἰδοίων λόγων.
BAZIAEYZ.
ἤχουσα, χὰ λέγῃς ἂν") οὔ με φεύξεται.
>) V. 395.
3) V. 397.
3) V. 405.
V. 406.
4) v. 407.
Gew. πολυμήτων.
codd. μένεν APEIKTEINEIN.
Gew. χρήμασιν.
Gew. ἄτης γε μείξω καὶ μέγ᾽ ἐμπλήσας γόμον.
Gew. ἄλϊα — χάριν.
430
435
410
445
450
Die Danaiben.
395 Meiner Gewänder Anfaſſung erlaube nicht!
Gedenteht 3)
Denn bu weißt, deinem Haus, deinem Geſchlecht,
Bas du von beiden thuft, vergilt überein
Die Hand broben: Fürft,
Diefe gerechten Himmelsfügungen bedent!
Pelasgos.
400 Ich hab's bedacht, erwogen! Dahin bricht es aus:
Krieg muß ἰῷ dort mir oder hier aufladen: das
IR unvermeidlich! Feſtgenagelt figt ver Kahn,
Wie angezogen durch der Dode Schraubendrud,
Und nirgends Ginfehe Heut ſich ohne ungemach.
405 Und wenn dem Haufe Hab und Gut verloren gieng,
Mag neue Gunft des Zeus Grwerbers helfen wohl,
Das Haus mit Sünden voll zu Rlopfen obenan.
Und wenn die Zunge Ungebühr entſchlüpfen ließ,
So fann ein Wort wohl heilen was ein Wort verbrach,
410 Der bittre Stachel läßt fih aus dem Herzen giehn:
Doch daß vergoßnes Vetternblut zum Fluche nicht
Gedeiht, ift alles Opfern, alles dorſchen, Flehen
An allen Götterheerden eitle Sühne nur
Des Wehe! Ich fiche außerhalb des Haders hier,
415 Mag falicher Unglüdsfeher lieber heißen, als
Grfahrner: geh εὖ wider mein Grwarten aus!
Chor.
Vernimm von viel achtbarem Neben nun den Schluß.
Pelasgos.
Ich hab's gehört, und was du fprichft entgeht mir nicht,
4) V. 410. Gew. ἀλγεινὰ 8. κάρτα.
7) V. 412. Gew. dei κάρτα ϑύειν.
4) V. 414. Gew. ἢ κάρτα νείκους τοῦδ᾽ ἐγὼ παροίχομαι.
5) V. 415." Gew. μᾶλλον.
30) V. 418. Gew. καὶ λέγοις ἄν.
δ9
60 IKETIAEZ.
ΧΟΡΟΣ.
ἔχω στρόφους") ζώνας τε, συλλαβὰς πέπλων.
BAZIAEYZ.
420 τάχ᾽ ἂν") γυναικῶν ταῦτα συμπρέποι πέπλοις.
ΧΟΡΟΣ.
ἐκ τῶνδε τοίνυν, ἴσϑι, μηχανὴ καλή —
BAZIAEYZ.
λέξον, τίν᾽ αὐδὴν τήνϑε γηρυϑεῖσ᾽ ἔσει").
ΧΟΡΟΣ.
εἰ μή τι πιστὸν τῷδ᾽ ὑποστήσεις") στόλῳ —
᾿ BAZIAEYZ.
τί σοι περαίνει μηχαγὴ συζωμάτων;
ΓΧΟΡΟΣ.
425 νέοις πίναξι βρέτεα χοσμῆσαι") τάδε.
ΒΑΣΙΆΕΥΣ.
αἰνιγματῶδες τοῦπος" ἀλλ᾽ 5) ἁπλῶς φράσον.
ΧΟΡΟΣ.
ἐκ τῶνδ᾽ ὅπως τάχιστ᾽ ἀπάγξασϑαι ϑεῶν.
BAZIAEYZ.
ἤκουσα uaorızrüga”) καρδίας λόγον.
ΧΟΡΟΣ.
ξυνῆχας" ὠμμάτωσα γὰρ σαφέστερον.
BAZIAEYZ.
430 xol®) πολλαχῆ γε ϑυσπάλαιστα πράγματα.
1) V. 419. στρόφους für στρόβους Scaliger.
2) V. 420. Gew. τύχαν (τύχᾳ) 7. τ. συμπρεπῆ πέλον.
3) V. 422. Gew. γηρυϑεὶς ἴσῃ.
*) V. 428. Gew. τῶνδ᾽ ὑποστήσεν,
455
460
Die Danaiden.
Ehor.
Ih habe Schnur und Gürtel, der die Kleider Hält.
Belasgos.
420 Was wohl der Brauenkleivung angemeflen if!
Chor.
In biefen, wifle, Hab ich huͤbſche Mittel nun —
Belasgos.
Sprich nur! was wirſt du für ein Wort verlauten da?
᾿ Chor.
Bofern du unfrem Ghore nichts verbürgen willſt —
Belasgos,
Zu welchem Werkzeug foll der Gurt bir dienen dann?
Ehor.
425 Mit ſeltnem Schmuck zu zieren biefe Bilder Hier.
Belasgos.
Sehr raͤthſelhaft geſprochen! ſag' es grad Heraus!
Chor.
Ich will mich hier erhängen an ben Göttern gleich.
Belasgos.
Ein Wort vernahm ich welches herzzerfleifchend ift.
Chor.
Verfiehſt dus? Hab’ ih dir Die Augen Heil gemacht?
Belasgos.
430 Und unentwirrbar ift die Sad’ in jeder Art.
4) V. 425. codd. κοσμῆσαι. Schol. κοσμήσω.
4) V. 426. Gew. ἀλλὰ πῶς. Abresch besserte.
?) V. 428. Gew. μακιστῆρα. Auratus und Stanley besserten.
®) V. 430. Gew. καὶ μὴν. Turnebus tilgte μὴν.
6
62 IKETIAEZ.
[κακῶν δὲ πλῆϑος, ποταμὸς ὥς, ἐπέρχεται]
ἄτης δ᾽ ἄβυσσον πέλαγος οὐ μάλ᾽ εὔπορον
τόδ᾽ ἐσβέβηχα'), χοὐδαμοῦ λιμὴν καχῶν.
εἰ μὲν γὰρ ὑμῖν μὴ τόδ᾽ ἐχπράξω χρέος,
435 μίασμ᾽ ἔλεξας οὐχ ὑπερτοξεύσιμον.
εἰ δ᾽ αὖθ᾽ ὁμαίμοις᾽) παισὶν Αἰγύπτου σέϑεν,
σταϑεὶς πρὸ τειχέων, διὰ μάχης ἐλϑεῖν ϑέλω ᾽),
πῶς οὐχὶ τἀνάλωμα γίγνεται πιχρόν,
ἄνδρας γυναιχῶν οὕνέχ᾽ αἱμάξαι πέδον;
440 ὅμως δ᾽ ἀνάγκη Ζηνὸς αἰδεῖσϑαι χότον
Ἱκτῆρος" ὕψιστος γὰρ ἐν βροτοῖς φόβος.
σὺ μέν, πάτερ γεραιὲ τῶνδε παρϑένων,
Ἱεροὺς xAddous τούς δ᾽") al) ἐν ἀγκάλαις λαβών,
βωμοὺς ἐπ᾿ ἄλλους δαιμόνων ἐγχωρίων
445 ϑές, ὡς ἴδωσι τῆσδ᾽ ἀφίξεως τέχμαρ
πάντες πολῖται, μηδ᾽ ἀπορριφϑῇ λόγος
ἐμοῖ' χατ' ἀρχῆς γὰρ φιλαίτιος λεώς.
A γὰρ τάχ᾽ ἄν τις οἰχτίσας ἰδὼν") τάδε
ὕβριν μὲν ἐχϑήρειεν ἄρσενος στόλου,
480 ὑμῖν δ᾽ ἂν εἴη δῆμος εὐμενέστερος"
τοῖς ἥσσοσιν γὰρ πᾶς τις εὔνοιαν) φέρει.
4ANAOZ.
πολλῶν τάδ᾽ ἡμῖν ἐστιν ἠξιωμένα,
αἰδοῖον ἐν δέοντι") πρόξενον λαβεῖν.
ὁὀπάονας δὲ φράστοράς 7 ἐγχωρίων
455 ξύμπεμψον, ὡς ἂν τῶν πολισσούχων ϑεῶν
βωμοὺς προνάους καὶ πολυστεφεῖς ") ἕδρας
εὕρωμεν, ἀσφάλεια δ᾽ ἢ δὲ ἄστεως
στείχουσι" μορφῆς δ᾽ οὐχ ὁμόστολος φύσις.
3) V. 433. Gew. ἐσέβηκα. Schütz besserte.
2) V. 436. Gew. ὁμαίμουρ. Turnebus besserte.
3) V. 437. Gew. διὰ μάχης ἥξω τέλους.
*) V. 443. Gew. κλάδους τε τούτους.
465
“το
480
485
490
Die Danaiden. 63
Ich bin in bahnlos bobenlofes Qualen- Meer
Gerathen, wo auch nirgends winkt ein Rettungsport.
Denn wenn ἰῷ euch nicht euren Wunſch gewähre, droht
435 Ihe Greuel welcher nie zu überwinden ift:
Und wenn ἰῷ Fehde mit Aegyptens Söhnen, vor
Den Mauern fiehend, führe, mit dem Vetternblut;
Wie wäre nicht das Opfer Höchft beklagenswerth,
Wenn Männerblut um Frauenhand den Boden färbt?
440 Gleihwohl iſts Noth, den Grell des Gnadenhortes Zeus
Bu ſcheuen: der ift für die Welt die höchſte Furcht.
Du alfo, greifer Vater diefer Mädchen, nimm
In beine Arme bier ſogleich das heilige Laub,
Und Ieg' εὖ auf Atäre andrer heimifcher
450 Gottheiten, daß das Zeichen diefes Flehens all
Die Bürger fehen, und mein Wort nicht fo verhallt.
Denn alle Schuld gibt gern das Volk der Obrigkeit.
Bielleicht erbarmt fih mander, wenn er dieſes fiht,
Und haßt die Frechheit jener jungen Männerfchaar,
450 Und wird dagegen euch das Volk geivogener:
Denn für den Schwächren regt ſich lets das Mitgefühl.
Danaos.
Ja, das verdient den hoͤchſten Dank, in folder Noth
Solch einen Wirth zu finden, der Erbarmen fühlt!
Laß zum Geleit und Weifung einige Heimifche
455 Mitgehen, die die vielbefrängten Zellen und
Der landesfäffigen Götter Boraltäre da
Mir zeigen, daß ich ungefährdet wandfe durch
Die Stadt: denn meine Erſcheinung ift auffällig, und
5) V. 448. Gew. οἶκτος εἰσιδὼν. Hermanns Besserung.
4) V. 451. Gew. εὐκοίας.
NV. 453. Gew. εὖ ῥέοντα πρόσξενον. Burgess und Canter
besserten.
4) V. 456. Gew. πολισσούχων.
5). 457. δ᾽ ἢ für δὲ schrieb Turnebus.
64 IKETIAEZ.
Νεῖλος γὰρ οὐχ ὅμοιον Ἰνάχῳ γένος
460 τρέφει. φύλαξαι, μὴ ϑράσος τέκῃ φόβον.
χαὶ δὴ φίλον τις Karen’ ἀγνοίας ὕπο.
BAZIABYE.
στείχοιτ᾽ ἄν, ἄνδρες: εὖ γὰρ ὁ ξένος λέγει.
ἡγεῖσϑε βωμοὺς ἀστιχούς"), ϑεῶν ἔδρας"
καὶ ξυμβολοῦσιν . δὺ πολυστομεῖν χρεὼν
465 ναύτην ἄγοντας τόνδ᾽ ἐφέστιον ϑεῶν.
ΧΟΡΟΣ.
τούτῳ μὲν εἶπας, καὶ τεταγμένος κίει5)"
ἐγὼ δὲ πῶς δρῶ; ποῦ ϑράσος νέμεις") ἐμοί;
BAZIAEYZ.
χλάδους μὲν αὐτοῦ λεῖπε, σημεῖον πόνου.
ΧΟΡΟΣ.
zul ϑή σφε λείπω, πείϑομαι") λόγοις σέϑεν.
BAZIAEYZ.
410 λευρὸν κατ᾽ ἄλσος νῦν ἐπιστρέφου") τόδε.
ΧΟΡΟΣ
zul πῶς βέβηλον ἄλσος ἂν ῥύοιτό με;
ΒΑΣΙΔΕΥΣ.
οὔτοι πτερωτῶν ἢ ἁρπαγαῖς ο᾽ ἐχϑώσομεν.
ΧΟΡΟΣ.
ἀλλ᾽ 7°) δραχόντων δυσφρόνων ἐχϑίοσιν;
BAZIAEYE.
εὔφημον εἴη τοὐπος εὐφημουμένῃ.
4) V. 463. Gew. ἀστικτοὺς. Turnebus besserte.
3) V. 464. Gew. ξυμβόλοιοιν.
3) V. 466. xies für κίον Schütz.
4) V. 465. Schol. G. νέμοις.
4) V. 469. Gew. zugi καὶ λόγοις.
505
Die Danaiden,
Es hegt der Nil nicht gleiche Art mit Inachos.
460 Oft ſeht die Kühnheit in Gefahr: verhüte das!
Denn mander ſchlug aud Freunde todt aus Mißverftand.
Belasgos.
Recht Hat der Fremde: Männer, auf! begleitet ihn!
Beigt ihm die Stabtaltäre, Götterfipe ringe,
Und Haltet fein Geſchwaͤe mit Begegnenden,
465 Den Schiffer führend der an Götterheerben faß.
(Danaos ab mit Gefofge)
Chor.
Dem gabft du Weifung, und er geht auf bein Geheiß.
Bas foll denn ich thun? gibft du feine Sicherheit?
Belasgos.
Laß πὰς die Zeichen beiner Noth, die Zweige, dort.
Chor (aufftehend).
Run wohl, ic Taf fie, und gehorhe deinem Wort.
Belasgos.
470 Berfehre frei nur auf dem Wiefenplane hier.
Chor. B
Wie kann die ungeweihte Flur mid firmen dann?
Pelasgos.
Ich geb dich wohl den Geiern nicht zum Raube Hin.
Chor.
Doc Feinden wohl die ſchlimmer find als Schlangenbrut!
Belasgos.
Thu deinen Mund zum Segen auf und rede gut!
65
4) V. 470. Var. ἐπισερέφω, indem der V. dem Chore gegeben
wird. -
Ἢν. 412. Gew. πεερωτῶν ἅρπαγες ἐκδώσομεν.
4) v. 418. Gew. ἀλλ᾽ εἶ,
πείώνίον VII. δ
66 IKETIAEZ.
. ΧΟΡΟΣ.
415 οὔτοι τι ϑαῦμα δυσφορεῖν φόβῳ φρενός.
BAZIAEYZ.
πέλας δ᾽") ἀνάχτων ἐστὶ δεῖμ᾽ ἐξαίσιον.
ΧΟΡΟΣ.
σὺ καὶ λέγων εὔφραινε καὶ πράσσων φρένα").
BAZIAEYZ.
ἀλλ᾽ οὔτε δαρὸν χρόνον ἐρημώσει πατήρ.
ἐγὼ δὲ λαοὺς ξυγχαλῶν ἐγχωρίους
480 πείσω") τὸ χοινόν, ὡς ἂν εὐμενὲς τιϑῶ.
χαὶ σὸν διδάξω πατέρα, ποῖα") χρὴ λέγειν.
πρὸς ταῦτα uluve, καὶ ϑεοὺς ἐγχωρίους
λιταῖς παραιτοῦ, τῶν σ᾽ ἔρως ἔχει τυχεῖν.
ἐγὼ δὲ ταῦτα πορσυνῶν 5) ἐλεύσομαι"
485 Πειϑὼ δ᾽ ἕποιτο καὶ Τύχη πρακχτήριος.
ΧΟΡΟΣ.
(στροφὴ α΄.)
Ἄναξ ἀνάχτων, μακάρων
μαχάρτατε, καὶ τελέων
τελείοτατον χράτος, ὄλβιε Ζεῦ,
πιϑοῦ) τι καὶ γένει σῷ
490 ἄλευσον ἀνδρῶν ὕβριν, εὖ στυγήσας,
λέμνᾳ δ᾽ ἔμβαλε πορφυροειδεῖ
τὰν ἁλίνοστον ἄταν).
(ἄντιστρ. a)
τὸ πρόσϑεν alvors ἐπιδὼν
παλαίφατον ἁμέτερον
495 γένος φιλίας προγόνου γυναικός,
3) V. 476. Gew. ἀεὶ δ᾽.
?) V. 411. φρένα für φρενί Heath.
3) V. 480. codd. πιότω. Tarnebus πείσων.
*) V. 481. codd. τοῖα.
510
52°
525
Die Danatden. 67
Chor.
475 Kein Wunder, wenn mir bangt in meiner Herzensangft.
Pelasgos.
Doch in des Herrſchers Nähe frevelt beine Furcht.
Ch or (perabfeigend).
Erheitre recht durch Wort und Thaten mein Gemüth!
Pelasgos.
Nicht lange läßt dein Vater auch dich Hier allein:
Und ich berufe jezt das eingefegne Voll,
480 Es allgemein zu flimmen zur Gewogenheit,
Und Ichre deinem Vater, wie er ſprechen muß.
Drum bleib, und betend fleh' die Iandesfäffigen
Gottheiten, bir zu geben was du wünſcheſt: ich,
Nachdem ich das verrichtet, komme wieder her.
485 Beredung und Berrichtungsglüct begleite mich!
(ab)
Chor.
(Rebe 1)
Herr aller Hexen, ſeeligſter bei
Den Seeligen, oberfte Macht
Der Mächte, gefegneter Zeus, erhör mich,
Und wehre hier die Freiheit
490 Der Männer ab deinem Geſchlecht in Zornmuth,
Und wirf hin in die purpurne Fluth dieß
Segelgeſchwinde Unpeil!
(Gegentehr 1.
Sih unfer urahnlichen Lobs
Vor Zeiten geprieſnes Geſchlecht,
495 Gntfproffen der einftens geliebten Ahnin.
3) V. 484. Gew. πορσύνων. Heath besserte.
4) V. 489. Gew. πείθου τε καὶ γενέσϑω. Lobecks Besserung.
7) V. 492. cold. TANMEAANOZYTATAN.
4) V. 493. codd. ΤΟΠΡΟΣΓΥΝΑΙΚΩΝ indür. ı
5*
68
500
510
515
520
IKETIAdEZ
ψέωσον εὔφρον᾽ αἶνον,
γενοῦ πολυμνῆστορ, ἔφαπτορ') Ἰοῦς.
ϑίας τοι χϑονὸς᾽ εὐχόμεϑ᾽ εἶναι,
γᾶς ἀπὸ τᾶσδ᾽ ἔνοιχοι.
(σες. β.)
παλαιὸν δ᾽ εἰς ἴχνος μετέσταν
ματέρος ἀνϑονόμου ᾽ τόπους καὶ
λειμῶνα βούχιλον, ἔνϑεν Ἰὼ
᾿οἴστρῳ ἐρεσσομένα
— ἁμαρτίνοος,
πολλὰ βροτῶν διαμειβομένα
φῦλα" διχῆ δ᾽ ἀντίπορον
[γαῖαν, ἐν alag διατείνουσα") πόρον
— ὁρίζει.
(ἄντιστρ. β΄)
διέπτα δ᾽ Moldos*) δὲ αἴας
μηλοβότον Φρυγίας διαμπάξ"
περᾷ δὲ Τεύϑραντος ἄστυ Μυσῶν")
αὐδιά τ᾽ ἂγ γύαλα"
χαὶ δὲ ὀρῶν Κιλίχων,
Παμφύλων") τε διορνυμένα
καὶ ποταμοὺς devdougt)
5830
ss
su
ss
pe βαϑύπλουτον 2969 ἔκχελο᾽ els!?) Appodi- 550
Tag πολύπυρον alay.
(στρ. x)
κνεῖται δ᾽, ἐχτορουμένα ") βέλει
βουχόλου πτερόεντος,
4ϊον πάμβοτον ἄλσος,
4). 491. Gew. πολυμνήστωρ ἐφώπτωρ. Porson απὰ Herman
besserten.
3) V. 498. Gew. γένος. Schol. χϑονὸς.
3) V. 501. Gew. ἀνθονόμους ἐπωπὰς.
Ὁ). 507. Gew. διατέμνουσα.
#) V. 509. codd. LAIITEIBAZIAOZ.
Die Danaiden. 69
Dieß Lob erneure gnäbig!
GedenP, o Anruhrer der Jo, deſſen!
3a, wir fommen vom himmliſchen Lande,
Diefem Gefild’ entſiedelt.
(Rehr 3)
500 BZurück nun wandr ich nach dem alten
Spuren der blumigen Mutterweide,
Und Rindertrift Hin, von wannen Io
Sinneberaubt, von der Wuths
Bremfe geſtachelt, entfloh,
505 Viele Geſchlechter der Menſchen hindurch
Bandernd, die beidfeingen Weln
Lande entzwei theilend, indem über die Meer—
enge fie ſchwamm nad; Fügung.
(Gegentehr 3)
Und flog fort durch die Fluren Aſiens,
510 Phrygiens Hürden und Triften raflos,
Durchzog das Teuthrantiſch' Land der Myfer,
Ueber das Lydiſche Thal
und ben Kilitifhen Forſt,
NRannte durch nimmerverfiegende Bäd’
515 Wie über fruchtüppiges Land,
Ueber das Pamphplers Gebiet hin in das Toms
reiche Gefild der Kypris.
(Rehr 8)
Und kommt, durchwuhlt vom ſpihen Stachel des
Ihr nahfliegenden Treibers
520 Hin zur himmliſchen Wiefe,
9) v. 511.
ἢ ν. 512.
serien,
4) v. 514.
5) V. 515.
50) V. 516.
2) V. 518.
Gew. μουσῶν. Turnebus besserte.
Gew. «Αὐγνά za γύαλα. Turnebus und Hermann bes-
Gew. Παμφύλων τε γένη. Heath tilgte γένη.
Gew. τὰν (πὰν) ποταμοὺς δ᾽ ἀεννάους.
Gew. χϑόνα καὶ τὰς ᾿Αφροδίτας.
Gew. εἰσεκνουμένου.
70 IKETIAEZ.
λειμῶνα χιονόβοσχον, ὃν τ᾽ ἐπέρχεται
Τυφῶ μένος 55
ὕδωρ re’) Νείλου νόσοις ἄϑικτον,
μαινομένα πόνοις ἀτί-
825 μοις ὀδύναις τε κεντροδα-
λήμοσι ϑυιὰς ᾽) Ἥρας.
(ἀντιστρ. 7°)
βροτοὶ δ᾽ οἱ γᾶς τότ᾽ ἦσαν ἔννομοι soo
χλωρῷ δείματι ϑυμὸν
πάλλοντ', ὄψιν ἀήϑη
530 σῶμ᾽ eloogävres!) δυσχερὲς μιξόμβροτον,
τὰν μὲν βοὸς
τὰν δ᾽ αὖ γυναιχός" τέρας δ᾽ ἐϑάμβουν. ss
καὶ τότε δή τις ἦν") ὁ ϑέλ-
ξας πολύπλάγχτον ἀϑλίαν
585 οἰστροδόνητον Ἰὼ
(στρ. δ.)
δὲ αἰῶνος χρόνων ἀπαύστου.
χραίνων Ζεὺς γὰρ ἔϑηχεν
ϑύας ἀπήμαντον σϑένει καὶ ϑείαις ἐπιπνοίαις.
παύεται δαχρύων ἀποστᾶσα πένϑιμον αἰδῶ,
540 λαβοῦσα δ᾽ ἔρνος") Aiov ἀψευδεῖ λόγῳ ss
γείνατο παῖδ᾽ ἀμεμφῆ
(ἀντιστρ. 8.)
di αἰῶνος μαχροῦ πάνολβον.
ἔνϑεν πᾶσα βοᾷ χϑών'
»»φυσίζοον γένος τόδε") Ζηνός ἐστιν ἀληϑῶς" 580
545 τίς γὰρ ἂν κατέπαυσεν Ἥρας νόσους ἐπιβούλους“
“Διὸς τόδ᾽ ἔργον" καὶ τόδ᾽ ἂν γένος λέγων
3) V. 523. τὸ für τὸ Schütz.
?) V. 526. Gew. κεντροδαλήτοις θείας. M. ϑυΐας. Heath κεν-
τροδαλήμοσι.
3) V. 530. πάλλοντ᾽ ὄψιν ἀήϑη, βοτὸν ἐσορῶντες.
*) V. 533. Gew. τότε δὴ τίς — Ἰώ; Ζεὺς αἰῶνος χρέων ἀπαύ-
525
535
540
545
στου.
Die Danaiden. τι
Der fihneegebüngten Aue, die von Typhons Wuth
Bird heimgeſucht,
Und Bafler Ril, nie berührt von Seuchen,
Raſend von ſchmacherfüllter Dual,
und von den ſtachelblutigen
Martern der Hera wüthend.
(Begentchr 3)
Den bamals dort im Lande Wohnenden
Bebt von bleihem Entfegen
Das Herz, als fie erblicten
Seltfame Erſcheinung miß gepaarten Menſchenleibe,
Halb Rindsgeftalt, ἡ
Halb Mäddenform: Staunen macht das Wunder!
Jeho der vielgeitrten, unz
feeligen, bremfenfiefenden
Jo erſchien ein Tröfer
(Mehr 4.)
Für endlos⸗ lange Ewigfeiten!
Der Hochwaltende Zeus macht
Sie frei von Dual durd feine Macht und durch göttlichen
Anhauch
Und jept trodnen die Thraͤnen, find Schmach und Kummer
Sefeitigt.
Ihr Schooß empfängt, nah wahrer Sage, Zeufens Keim,
Herrliche Frucht entfprießt ihm,
(Gegentehr 4)
Für endlos lange Seit hochſeelig!
Jetzo jauchzet das Land rings:
„Ja, Beufens Stamm ift wirklich dieß Tebenfpendende Kind
Hier!
Ber fonft Hätte der Hera meinräthige Noth geendigt?“
Ja, Zeuſens Werk if’s! Nennſt du uns des Cpaphos
βία δ᾽ ἀπημάντῳ σθένει — ἐπιπνοίαις παύεταν, ϑακρύων
δ᾽ ἀποστάζξεν.
4) V. 540. Gew. δ᾽ ἕρμα.
4) V. 544. codd. τὸ δὴ.
72 " IKETIGEZ.
ἐξ Ἐπάφου χυρήσαις.
(στρ. €.)
τίν᾽ οὖν") ϑεῶν ἐνδιχοτέρως ἂν
χεχλοίμαν εὐλόγως;
550 γένους φυτουργός"), αὐτόχειρ
{ τέχτων, τελειόφρων μέγᾳς
πατήρ, τὸ πᾶν μῆχαρ, οὔριος Ζεύς.
(ἄντιστρ. €.)
ὑπ᾽ ἀρχᾶς"} δ᾽ οὔτινος ϑοάσσων
τὸ μεῖον, χρεισσόνων
555 ἄνωθεν ἡμένων, σέβει.
{ πάρεστι δ᾽ ἔργον ὡς ἔπος
σπεῦσαί τι, τῶν βούλιος") φέρει φρήν.
AANAOZ.
Θαρσεῖτε, παῖδες" εὖ τὰ τῶν ἐγχωρίων
χυρεῖ9)" δέδοχται παντελῆ ψηφίσματα.
ΧΟΡΟΣ.
560 ὦ χαῖρε, πρέσβυ, φίλτατ᾽ ἀγγέλλων) ἐμοί.
ἔνισπε δ᾽ ἡμῖν, ποὶ κεκύρωται Ἶ τέλος,"
δήμου χρατοῦσα χείρ 9° ὅπῃ πληϑύεται.
AANAOZ.
ἔδοξεν Ἀργείοισιν οὐ διχορρόπως,
ἀλλ᾽ ὥστ᾽ ἀνηβῆσαί με") γηραιᾷ φρενί"
565 πανϑημίᾳ γὰρ χερσὶ δεξιωνύμοις
ἔφριξεν αἰϑήρ, τόνδε χραινόντων λόγον"
ἡμᾶς μετοικεῖν τῆσδε γῆς ἐλευϑέρους,
585.
500
50
600
3) V. 548. Gew. τίν᾽ ἄν — ἐνδικωτέροισι — εὐλόγως ἐπ᾽ ἔφ-
ron.
?) V. 550. Gew. πατὴρ φυτουργός, αὐτόχειρ ävak γένους
παλαιόφρων μέγας τέκτων.
ἢ. 553. oodd. ὑπ᾽ ἀρχὰς — ϑοάζων τὸ μεῖον κρεῖσσον ὧν
χρατύνεν οὔτινος ἄνωθεν ἠμέν οὐ (u. ἦμεν οὐ) σέβει κά τω.
Die Danaiben.
Sprößlinge nun, fo trifft bus!
(Reh 5)
Nun welchen Bott Fönnt’ id wohl mit mehr Recht
Zum Heil anrufen? &r
550 IR Stammesahnherr, Schöpfer eis
genhändig, höchfler Vater, All:
vollender, allmächtig, Zeus der Foͤrdrer,
Gedenteht δ)
Der Obermacht Feines Höhren frönig:
Kein Fuͤrſt thront über ihm,
555 Dem fein Verſtand ſich unterwirft:
Und That und Wort find gleich bereit,
Bas feine Weisheit beſchließt, zu leiſten.
Danaos
Qurädtehrend.)
Habt Muth, ihr Kinder: bei den Cingefeßnen gieng
(6 gut: der Antrag iſt genehmigt ganz und gar.
Chor.
560 Willkommen, Bater, mit der angenehmften Poſt!
Und fag’ uns auch, zu welchem Ziel entſchieden ward,
Wohin im Vollsthing fih die Mehrzahl einigte?
Danaos.
Die Argiver haben ungetheilten Raths beftimmt,
So daß mein greifes Herz verjüngt vor Freude war —
565 Denn alle Hände ſtarrten in bie Luft empor,
Als man in Maffe diefem Spruche Kraft verlieh,
Daß wir im Lande wohnen follen frank und frei
*) V. 557. Gew. δούλιος. Auratus besserte.
®) V. 559. Gew. δήμον für κυρεῖ.
4) V. 560. Var. ἀγγέλων.
7) V. 561. codd. XEIPOILAHOYETAI. Dindorf besserte.
5) V. 564. Gew. dor ἄν ἡβήσαιμν. Tyrwhitt besserte.
73
14 IKETIAEZ.
χἀρρυσιάστους ξύν τ᾿ ἀσυλίᾳ πολεῖν "),
χαὶ μήτ᾽ ἐνοίχων μήτ᾽ ἐπηλύδων τιγὰ
570 ἄγειν" ἐὰν δὲ προστεϑῇ") τὸ χαρτερόν,
τὸν μὴ βοηϑήσαντα τῶνδε γαμόρων
ἄτιμον εἶναι ξὺν φυγῇ δημηλάτῳ.
τοιάνδ᾽ ἔπειϑε δῆσιν ἀμφ᾽ ἡμῶν λέγων
ἄναξ Πελασγῶν, ἱκεσίου Διὸς χότον
575 μέγαν προφωνῶν"), μή ποτ᾽ εἰσόπιν χρόνου
πόλιν παλύναι, ξενικὸν ἐγγενές ϑ᾽ " ἅμα
λέγων διπλοῦν μίασμα, πρὸς πόλεως") φανέν,
ἀμήχανον βόσκημα πημονῆς πέλειν.
τοιαῦτ᾽ ἀκούων χερσὶν Ἀργεῖος λεὼς
580 ἔκρα»᾽ 5) ἄνευ χλητῆρος ὡς εἶναι τάδε.
δημηγόρους δ᾽ ἤκουσεν εὐπιϑὴς δοπὰς
ϑῆμος Πελασγῶν" Ζεὺς δὲ κράνειεν ) τέλος.
ΧΟΡΟΣ.
Ἄγε δή, Money”) ἐπ᾽ Ἀργείοις
εὐχὰς ἀγαϑάς, ἀγαϑῶν ποινάς.
585 ἄεὺς δ᾽ ἐφορεύοι ξένιος ξενίου
στόματος τιμάς, ἐπ᾿ ἀληϑείᾳ "}
τέρμονα πέμπων πρὸς ἅπαντα.
(στρ. a)
εἴποτε, νῦν, ϑεοὶ"}}
Irre χλύοιτ᾽ εὐ-
590 ἰχταῖα γένει χεούσας "
[μήποτε πυρίφατον "3).
— “Πελασγίαν
2) V. 568. Gew. βροτῶν für πολεῖν.
2) V. 570. Gew. προστι
sıo
915
6325
2) V. 575. Gew. πρόφρων dr. Canter besserte. Sodann δον.
μήποτ᾽ — παχῦναν oder πλατῦναι.
) V. 576. Gew. ἀστικόν 8° ἅμα.
>) V. 511. Gew. πρὸ πόλεως. Hermann besserte.
Die Danaiben.
Und unbeanfprucht, unverlegbar fein, fo daß
Kein Eingefeßner je noch Kömmling Hand an uns
570 Darf legen: trogt man, uns zu fehlepven, mit Gewalt,
So fol der Grundhere der uns nicht zu Hülfe kommt
Ehrlos vom Land vertrieben und geächtet fein.
Zu ſolchem Ausfpruc Hat der Fuͤrſt das Volk vermocht
Velasgos durch fein Reben, argen Born bes Zeus,
575 Des Nosherbarmers, drohend, ber die Stadt dereinſt
Zermalmen könne, und er ſprach vom Doppelgreul
Am Gaſt⸗ und Sippenrechte, der ein Nahrungsftoff
Für ewig unrettbares Unheil werden muß.
Und ſolches hörend hob das Volk von Argos, ch’
580 Der Rufer ſchrie, die Händ’ empor: „Sg foll εὖ fein!“
Die Wucht der Gründe hat das ganz’ Pelasgervolt
δοίρίαπι vernommen: führ' es Zeus zum Ziele gut!
(er fept ſich wieder auf die Warte). ‘
Chor.
Auf, laßt zum Lohn für die Wohlthat jezt
Uns Segen erfleh'n dem Argiviſchen Volk,
585 Und höre ber Gaſthort Zeus das Gebet
Vom gaftlichen Mund, auf daß er an's Ziel
Es in Wahrheit alles geleite!
Re 1)
Seo, wen irgend je, hoͤret ihr Zeusentſtammten
590 Götter die Seegenswuͤnſche!
Mög’ im Pelasger-Bolf feuerverheerend nie
4) V. 580. Gew. ἔκραναν εὐχλήτηρος. ᾿ Turnebus besserte.
NV. 581. Gew. εὐπενϑεῖς στροφὰς.
°) v. 582. Gew. δ᾽ ἐπέκρανεν. Hermanns Besserung. |
5) V. 583. Gew. λέξομεν. Turnebus besserte.
10) V 586. Gew. ἐπ᾽ ἀληϑείᾳ, ziguor ἀμέμπτων.
m) V. 588, Gew. vür ὅτε καὶ ϑεοὶ,
») V. 591. Gew. πυρέφατον. .Turnebus bessert.
23) V. 592. Gew. τὰν IT. πόλιν τὸν ἄχορον βοὰν κτίσαν.
75
76 IKETIAEZ.
(2969 ἔχορον βοὰν
arten ᾿μάχλον Ἄρη,
595 τὸν ἀρότοις ϑερίζοντα βροτοὺς ἐν ἄλλοις"
(οὕνεκ ᾧχτισαν ἡμᾶς, so
ψῆφον δ᾽ εὔφρον᾽ ἔϑεντο"
αἰδοῦνται δ᾽ ἱκέτας Διός,
— τάνδ᾽ ἀμέγαρτον"
(ἀντ. «Ὁ
600 οὐδὲ μετ᾽ ἀρσένων
ψῆφον ἔϑεντ᾽, ἀτιμώ-
σαντες ἔριν γυναιχῶν, ᾿ 635
dıös ἐπιδόμενοι")
605 (dvonoiduntov, ὃν")
— ἂν δόμος ἕλοιτ᾽
ἐπ᾿ ὀρόφων. ἐμβαίνοντα; βαρὺς δ᾽ ἐφίζει.
(Hovrar γὰρ ὁμαίμους
— ἵχτορας ἁγνοῦ. 864
610 τοιγάρτοι καϑαροῖσι βω-
{ μοῖς ϑεοὺς ἀρέσονται.
(στρ. β.)
τοιγὰρ ἀπ᾽ εὐσεβῶν νῦν στομάτων ποτάσϑω
φιλότιμος εὐχά,
[μήποτε λοιμὸς ἀνδρῶν {ΠῚ
τῶνδε πόλιν κεγνώσαι"
815 ᾿ μηδ᾽ ἐπιχωρίοις στάσις
πτώμασιν αἱματίσαι πέδον γᾶς").
ἥβὰς ἄνϑος ἄδρεπτον δ᾽ ὁ)
{ ἔστω, μηδ᾽ Ἀφροδίτας 650
— βροτολοιγὸς 4-
620 ons χέρσειεν ἄωτον.
2) V. 603. Gew. dior ἐπιδ. πράκτορά τε axomöy. Schol. richtig.
>) V. 605. Gew. ὃν οὔτις ἄν δόμος ἔχον ἐπ᾿ ὀρόφων μιαί-
γοντα.
Die Danatden. 77
Widrigen Jammerſchrei heben ber τοῦβε Mord,
595 Welcher die Menſchen auf fremden Gefllden hinmaͤht!
Beil man mein fi erdarmte
durch mildherzigen Ausfpruch,
Beufens Schüglinge nicht verſtieß,
diefe unfreubige Herde,
Gesenteht 1)
600 Nicht zu der Männer Gunſt fällte den Spruch, mißachtend
Unfer Geſuch, der Frauen,
Auf die Vergelterinn Zeufens, die fpähend alls
605 fliegende, fah man: wo möchte ein Haus fie gern
Haben auf feinem Dad} figen? Sie laſtet bleifchwer!
Denn man adtet die Sippen,
die der Beilige Zeus ſchirmt:
610 Darum werben bie Götter hold
nah'n unfündigen Opfern.
(Acht 2)
Dringe darum der danfeifrige Segen aus
unferem frommen Mund!
Mögen dem teuren Volk nie
Seuden die Stadt verheeren!
615 Möge Empörung nie ben Grand
blutig mit heimifhen Opfern färben!
Zugendblüthe gepflüct nie
werden, nie Aphroditene
Todthinfteedtender Buhle ab-
620 mäß'n die Blumen, ber Ares!
“ 3) V. 612. codd. TOITAP(TI) YUOZKIQNEK.
*) V. 615. στάσις ist von Bamberger eingefügt.
4) V. 616. γᾶς für τῶς schrieb Porson.
4) V. 617. Gew. ἥβας δ᾽ ἄνθος ἄδρεπτον ἴστω. Rob. lässt
δ᾽ weg.
7) V. 618. μηδ᾽ für μὴ Heath.
78 IKETIAEZ.
(er. ρ)
al γεραροὶ δὲ") πρεσβυτοδόχοι γερόντων ϑυ-
᾿ μέλαι φλεόντων,
ὡς πόλις εὖ νέμοιτο,
(ze μέγαν σεβόντων
τὸν ξένιόν τ᾽) ὑπέρτατόν τ᾽,
625 ὃς πολιῷ νόμῳ αἶσαν ὀρϑοῖ.
—J δ᾽ ἐφόρους γᾶς
ἄλλους εὐχόμεϑ᾽ ἀεί" 660
Ἄρτεμιν δ᾽ Ἑκάταν γυναι-
ΐ κῶν λόχους" ἐφορεύειν.
(στρ. 7)
080 [μηϑέ τις ἀνδροχμὴς
λοιγὸς ἐπελϑέτω
τάνδε πόλιν ϑαΐζων, "
ἄχορον") ἀχέϑαριν, ᾿ 665
δαχρυογόνον Ἄρην
685 βοάν) τ' ἔνδημον ἐξοπλίζων.
νούσων δ᾽ ἐσμὸς ἀπ᾿ ἀστῶν
{ ἕζοι κρατὸς ἀτερπής"
εὐμενὴς δ᾽ ὁ Αύχειος 7 &
{ στω πάσᾳ γεολαίᾳ). 610
(ἀντ. y')
040 ἰχαρποτελεῖ δ᾽ ἔτει")
{ Ζεὺς ἐπικραινέτω
φέρματι γᾶν πανώρῳ.
ποιόνομα βοτά ") τ' εὖ
{ πολύγονα τελέϑοι"
>) V. 621. codd. καὶ γεραροῖσι mp. γεμόντων ϑυμέλαν, φλεγόν-"
zur τως. -
3) V. 623. Gew. μέγα.
3) V. 624. Gew. τὸν ξένιον δ᾽ ὑπέρτατον ὡς. Turnebus de.
4) V. 629. Gew. λόγους. Sophianus besserte.
Die Danaiben. 79
Gesenlaht 3)
Mögen die würbenaufnehmenden Hallen voll
ſtattlicher Greife fein!
Daß die Verwaltung gut fei,
daß man den großen Zeus ehrt,
Welcher Gebühr nad grauem Recht
625 richtet, der höchfte, der Gaͤſteſchirmer.
Immer andre Behüter
mag das Land ſich erzeugen!
Schaue Artemis Helate
Her auf Brauengeburten!
(Rehr 8)
630 Bleibe ein menfchenhins
taffendes Blutbad fen,
Welches den Staat entoölfert,
Leier⸗ und reigenlos,
thränengefofgten Mord
635 Und Kriegelärm ſchaffend unter Bürgern!
Nifte trauriges Siechthum
fern vom Haupte der Bürger!
Sei der Wölfifche Gott Hold
allem füngeren Nachwuchs!
(Gegenfegr 8)
640 Beitigen Fruchtertrag
Sommer und Herbſte durch
Laſſe der Himmel reifen!
Traͤchtiges Weidevich
Laſſe er reich gedeih'n!
1) V. 633. Gew. ἄχορος ἄκίθαρις. Das Richtige gab Plutarch
Erst. p. 758.
4) Υ. 635. Gew. βοὰν (βυᾶν) τε δῆμον (δήμων) ἔξω παίξων.
Bei Plutarch steht τῶτε δῆμον ἐξοπλίζουσα (sc. μανία).
7) ν. 638. Gew. λύκιος.
4). 639. Var. νεολέφ.
®) V. 640. :Gew. καρποτελεῖ δὲ τον.
20) V. 843. Gew. πρόνομω δὲ βρότατος.
80 IKETI4EZ.
645 τὸ may!) τ᾽ ἐκ δαιμόνων λάβοιεν.
εὔφημον δ᾽ ἐπὶ βωμοῖς 615
{ μοῦσαν ϑεῖεν ἀοιδοί" -
(“νῶν δ᾽ ἐκ στομάτων φερέ-
σϑω φήμα φιλοφόρμιγξ.
(στρ: 8)
800 φυλάσσουσ᾽ ") ἀτρέμας δὲ τιμὰς
τὸ δήμιόν τε πιτόλιν τ᾽ ἐπαρχοῖ 680
προμηϑίᾳ κοινόμητις ἀρχά"
ſorg τ᾿ εὐξυμβόλους,
πρὶν ἐξοπλίζειν Ἄρη,
655 ϑίκας ἄτερ πημάτων διδοῖεν.
(ἀντ. δὴ ,
ϑεοὺς δ᾽, οἱ γᾶν ἔχουσιν, ἀεὶ . 685
τίοιεν ἐγχωρίους πατρῴαις
ϑαφνηφόροις") βουϑύτοισι τιμαῖς.
τὸ δ᾽ αὖ") τεκόντων σέβας
660 { τρίτον τόδ᾽ ἐν ϑεσμίοις
> Alxas γέγραπται μεγιστοτίμου. 690
AANAOZ.
εὐχὰς μὲν αἰνῶ τάσδε σώφρονας, φίλαι"
ὑμεῖς) δὲ μὴ τρέσητ᾽ ἀκούσασαι πατρὸς
ἀπροσδοκήτους τούσϑε χαὶ γέους λόγους.
665 ἱκεταδόκου γὰρ τῆσδ᾽ ἀπὸ σκοπῆς ὁρῶ
τὸ πλοῖον. εὔσημον γὰρ οὔ με λανβάνει 605
στολμοῖς") τε λαίφους καὶ παραρρύσει τόγων.
καὶ πρῷρα, πρόσϑεν ὄμμασι βλέπουσ᾽ ὅϑόν,
οἴακος εὐθυντῆρος ὑστάτου καλῶς
1) V. 645. Gew. τοπάντ᾽ — λάϑοιεν.
2) V. 646. Gew. εὐφήμοις δ᾽ — μοῦσαν ϑεαὶ τ᾽ ἀοιδοὶ. H.
L. Ahrens besserte und Hermann.
4) v. 650. Gew. guldooo τ᾽ ἀτιμίας τιμὰς, (Var. ἀσφαλίας
τιμὰς) τὸ δήμιον, τὸ πτόλιν κρατύνει, προμηθεὺς εὐκουνόμητις
ἀρχά.
Die Danatden.
645 Verleih jedwedes Blüd die Gottheit!
Dichter müflen dem Altar
fegensvollen Gefang weih'n,
Harfenftimmige Töne ent
ſchweben heiligen Lippen !
_ (Rchr 4)
650 Und muthvoll ihre Würde wahrend,
Mit Vorbedacht muß die Obrigkeit Hug
Gemeindewohl fördern allberathend,
Und Fremden of’ Gigennug,
noch eh's zur Kriegerüftung kommt,
655 Gebe und Recht ohne Kränkung geben;
(Begentehr 4.)
Und Heimath« Göttern, die im Lande
Bohnfig und Thron Haben, nad) geerbten
Gebräuchen Stieropfer weih'n im Lorbeer.
Das dritt! Gebot endlich iſt
660 „Bor Kelten Ehrfurcht": fo ſteht
Im Buch der hocheil’gen Pflicht gefchrieben.
Danaos.
(auf der Barte.)
Die wohlerwognen Wünfche, Kinder, lob' ih ganz:
Doch mögt ihr nicht erfchreden, wenn ihr plöglich jetzt
Ein unerwartet neues Wort vom Bater hört.
665 Ich feh von biefer Warte, die Bedrängte ſchirmt,
Das Schiff untrüglich: welches leicht zu kennen {ft
An feiner Segelfpannung und dem Tafelwerk.
Die Stirn des Kieles, fpähend vor βῷ Her den Pfad,
Dem Steuerruber, das am Hinten Granfen Ienft,
4) γ. 658. Gew. daprapögne. Schütz besserte.
V. 659. Gew. τὸ γὰρ.
4) V. 663. codd. ὑμεῖς δ MHTPEZ.AEI. Robortellus μὴ τρέ-
—*
ἢ V. 687. Gew. στολμοί τε — παραρρύσεις νεώς,
*) V. 669. codd. ὑστάτου νεὼς ἄγαν καλῶς κλύουσα τῶσ ἄν οὐ
φίλη, und für εὐθυντῆρος steht συνουτῆρος.
πείάνιον, ΨΊΙ. 8
82 IKETIAEZ:
670 ἄγαν κλύουσα, ᾿᾽γειτόνησεν οὐ φίλη.
πρέπουσι δ᾽ ἄνδρες vaio‘) μελαγχέμοις 00
yuloıı?) λευχῶν ἐκ πεπλωμάτων ἰδεῖν, ᾿
χαὶ τἄλλα πλοῖα πᾶσά 9’ ἡ ἐπιχουρία
εὔπρεπτος" αὐτὴ δ᾽ ἡγεμὼν ὑπὸ χϑόνα
675 στείλασα λαῖφος παγχρότως ἐρέσσεται.
ἀλλ᾽ ἡσύχως χρὴ καὶ σεσωφρονισμένως τοῦ
πρὸς πρᾶγμ᾽ ὁρώσας τῶνδε μὴ ἀμελεῖν ϑεῶν.
ἐγὼ δ᾽ ἀρωγοὺς ξυνδίχους ϑ᾽ ἥξω λαβών.
ἴσως γὰρ ἂν κῆρύξ τις ἢ πρέσβυς") μόλοι,
680 ἄγειν ϑέλοντες δυσίων ἐφάπτορες.
ἀλλ᾽ οὐδὲν ἔσται τῶνδε" μὴ τρέσητέ ") νιν. τιο
ὅμως ἄμεινον, εἰ βραϑύνοιμεν βοῇ,
ἀλκῆς λαϑέσϑαι τῆσδε μηδαμῶς ποτε.
ϑάρσει")" χρόνῳ τοι κυρίῳ δ᾽ ἐν ἡμέρᾳ
685 ϑεοὺς ἀτίζων τις βροτῶν ϑώσει δίχην.
ΧΟΡΟΣ.
. (στρ. «Ὁ
πάτερ, φοβοῦμαι, νῆες ὡς ὠκύπτεροι 115
ἥκουσι, μῆχος δ᾽ οὐδὲν ἐν μέσῳ χρόνου"
περίφοβόν μ᾽ ἔχει τάρβος " ἐτητύμως
πολυδρόμου φυγᾶς ὄφελος εἴτι μοι,
8690 παροίχεται), πάτερ, δείματι.
AANAOZ. τ
ἐπεὶ τελεία ψῆφος Apyelwv, τέχνα, 120
ϑάρσει, μαχοῦνται περὶ σέϑεν, σάφ᾽ old” ἐγώ.
ΧΟΡΟΣ. .
(ἀντ. «Ὁ
ἐξῶλές ἔστι uagyoy?) Αἰγύπτου γένος,
3) V. 611. Gew. νήϊοι. Dindorf besserte.
3) V. 612. codd. γύοισν.
3) V. 679. codd. γὰρ ἢ κήρυξ τις ἢ πρέσβη. Längst gebessert.
Die Danaibden. 83
610 Nur gar zu folgfam, eilet unwillfommen Her.
Auch if die Mannſchaft kenntlich: ihre ſchwaͤrzlichen
Geſtalten blicen unter weißen Hemden vor.
Noch andre Fähren, und bie ganze Nat iſt auch
Sichtbar: das Vorjchiff zieht bereits die Segel ein,
675 Und rudert raſch dem ande zu mit allem Fleiß.
Run müßt ihr hübſch gelaffen und befonnen auf
Die Sache feh'n, nicht von den Göttern laſſen hier,
Indeß ἰῷ Rechtsanwalt und Beiſtand Holen geh.
Bielleicht ein Herold oder Sprecher kommt hieher,
680 διῶ wegzuführen, Hand zu Iegen an ein Pfand.
Doch das geſchieht mit nichten! Bangt nur nidt davor.
Gleichwohl {β΄ 6 beffer, wenn die Hilfe zögern will,
Nicht aufzugeben biefen Schuß der Götter hier.
Nur Muth! (66 erntet mit der Zeit am rechten Tag
685 Noch feine Strafe wer bie Götter frech verlegt!
Chor.
Eeht 1)
Mir bangt, mein Vater; denn die Schiſſe, ſegelflink,
Nah'n ſchon: die Zwiſchenzeit iſt nur ein Augenblick
Baͤngliche Furcht befällt Mich, und was wirklich mir
Als ein Gewinn der vielirrigen Flucht erſchien,
690 Mein Bater, ſchwand mir in der Herzensangfl.
Danaos.
Nachdem die Sache, Kind, im Bolk beſchloſſen ift,
Sei nur getroft: man Fämpft für dich, ich bin's gewiß.
Chor.
(Gegenteße 1.)
Berzweifelt tolltühn if der Stamm Aegyptens, und
*) V. 681.
4) v. 684.
4) v. 690.
ἢ) V. 69.
Var. τρέσαντε,
Gew. ϑαρσεῖτε. ”
Gew. παροίχομαι. Schol. richtig.
codd. ἐξώλεσεσ τίμαργον.
er
84 IKETIAEE.
μάχης τ᾽ ἄπληστον" χαὶ λέγω πρὸς εἰδότα.
695 δορυπαγεῖς δ᾽ ἔχοντες κυανώπιδας "
νῆας, ἔπλευσαν ὧδ᾽ ἐπὶ ταχεῖ κότῳ,
πολεῖ") μελαγχίμῳ ξὺν στρατῷ. -
AANAOZ.
πολλοὺς δ᾽ ἄρ᾽ εὑρήσουσιν ἐν μεσημβρίας")
ϑάλπει" βραχίον᾽ 5) εὖ κατερρινωμένους.
ΧΟΡΟΣ.
(στροφὴ β΄)
ἼὯ0 μόνην δὲ μὴ πρόλειπε" λίσσομαι, πάτερ.
γυνὴ μονωϑεῖσ᾽ οὐδέν. οὐκ ἔνεστ᾽ Ἄρης.
ολόφρονες δ᾽ ἐχϑροὶ καὶ ἡ ϑολομήτιδες
ϑυσάγνοις φρεσέν, κόρακες ὥστε, βω-
μῶν ἀλέγοντες οὐδέν.
AANAOZ.
105 καλῶς ἂν ἡμῖν ξυμφέροι ταῦτ᾽, ὦ τέχνα,
εἰ σοί τε καὶ ϑεοῖσιν ἐχϑαιροίατο.
ΧΟΡΟΣ.
(ἀνε. ρ.)
οὐ μὴ τριαίνας τάσδε καὶ ϑεῶν σέβη
δείσαντες ἡμῶν χεῖρ᾽ ἀπόσχωνται, πάτερ"
περίφρονες δ᾽ ἄγαν ἀνιέρῳ μένει
110 μεμαργωμένοι κυνοϑρασεῖς, ϑεῶν
οὐδὲν ἐπαΐοντες.
AANAO2.
ἀλλ᾽ ἔστι φήμη χρείσσονας λύκους") κυνῶν
εἶναι" βύβλου δὲ καρπὸς οὐ κρατεῖ στάχυν.
) V. 697. Gew. πόλεν. Stanley besserte.
125
130
185
10
3) V. 698. Gew. δέ γ᾽ u. μεσημβρίᾳ. Letzteres besserte Schütz.
3) V. 699. codd. βραχεῖον. Turnebus besserte. Var. ϑάλπτοι,
und allgemein κατερρινημένους.
Die Danaiben. 85
Nie fatt des Kampfes: was ich fage, weißt bu ſelbſt.
695 uUnd in dem Bohlenbau Dunfelgetheerter Sees
barlen, in raſchem Zorn, Sind fie hiehergeſchifft
Mit vielem braunfärbigen Kriegervolf. .
Danaos.
Sie treffen Gier auf manden doch im Sonnenſtrahl
Des glühen Mittags wohigeſtaͤhlten Heldenarm !
Ehor.
(Rehr 2.)
700 Doch, Bater, laß mich nicht allein: ich flehe dig!
Bas kann ein einfom Mädchen thun? Sie wehrt βῴ nicht!
Aber die Feinde, vol Tüden und arger Lit
In unreinem Sinn, Kümmern fih, Raben gleich,
Nichts um die Göterheerde.
Danaos.
τοῦ Zu großem Vortheil, Kinder, könnt’ εὖ euch gedeih'n,
Wenn ſie den Goͤttern Feinde würden, ſo wie euch.
Chor.
(Gegentehr 2)
Nicht biefen Dreizad, Vater, nicht die Heiligkeit
Der Götter ſcheu'n fie, fern zu halten ihre Hand:
Ueber die Maßen ſtolz, Im ber verruchten Wuth,
710 Dem tolfühnen Muth Hündifher Dreifigfeit,
Achten fie Feine Götter!
Danaos.
Doch Heißt ἐπι Sprüͤchwort: „Wölfe find gewaltiger
Denn Hunde, und der Byblos zwingt die Achren nicht.“
*) V. 702. Gew. δουλόφρονες δὲ καὶ.
5) V. 112. Gew. τοὺς λύκους κρείσσους, Rob. G. κρείσοονας.
Hermann bessere.
86 IKETIAEZ.
ΧΟΡΟΣ.
ἔμπας"). ματαίων ἀνοσίων τε χνωϑάλων
Τιδ ἔχοντας ὀργὰς χρὴ φυλάσσεσϑαι κύνας).
AANAOZ.
οὔτοι ταχεῖα" ναυτιχοῦ στρατοῦ στολή, 15
οὐδ᾽ ὅρμος ὥστε") πεισμάτων σωτήρια
ἐς γῆν ἀπάπτειν, οὐδ᾽ ἐν ἀγκυρουχίαις
ϑαρσοῦσι ναῶν ποιμένες παραυτίκα.
120 ἄλλως τε καὶ μολόντες ἀλίμενον χϑόνα
ἐς νύχτ' ἀποστείχοντος ἡλίου" φιλεῖ δ᾽ 5) 180
ὠδῖνα τίχτειν νὺξ κυβερνήτῃ σοφῷ,
κἂν ἢ γαλήνη) 5 «“κα΄ἷὰ ᾿
οὕτω ψένοιτ᾽ " ἄρ᾽ οὐδ᾽ ἂν ἔκβασις στρατῷ -
125 χαλή, πρὶν ὅρμῳ ναῦν ϑρασυνϑῆναι. σὺ δὲ
σώφρων") μέν᾽, ὡς ταρβοῦσα μὴ ἀμελῇς ϑεῶν"
Yin
ἄξαι τ᾽ ἀρωγήν" ἄγγελον δ᾽ οὐ. μέμψεται 155
πόλις, γέρονϑ᾽ ἡβῶντα δ᾽ εὐγλώσσῳ φρενί.
ΧΟΡΟΣ.
(στε. a)
130 Io γαῖα βοῦνις, ἁγνὸν σέβας"),
τί πεισόμεσϑα; ποῖ φύγωμεν Ἀπίας
χϑονός, κελαινὸν εἴ τι κεῦϑός ἐστί που;
μέλας γενοίμαν καπνὸς 760
γίφεσσι") γειτονῶν Διός,
4) V. 114. Gew. ἔμπας für ὡς καὶ Hermann.
3) V. 715. Gew. κράτος.
3) V. 716. Var. ταχείᾳ — στολῇ.
)V. 111. Gew. οὐδ᾽ ὅρμος οὐδὲ m. σωτηρίου (G. σωτηρίαν)
ds γῆν ἐνεγκεῖν οὐδὲν oder οὐδ᾽ dr.
4) V. 121. Gew. φιλεῖ: ὠδῖνα τίκτεν. Hermann besserte.
4) V. 123. Dieser Vers fehlt, und die Worte sind aus einem Ci-
tate Platarchs aufgenommen.
Die Danaiben. 87
Ehor. x
Gleihwohl vor Hunden mit der Wuth vermeffener
715 Heilloſer Beſtien thut man, fih zu Hüten, wohl.
Danaos.
Die Fahrt des Schiffgeſchwaders if fo ſchleunig night:
Auch fehlt ein Hafen, fehlt ein Halt der Taue, um
Die Fähren anzubinden, Fann im Augenblid
Der Sciffesmeifter nicht dem Anfergrund vertraun,
720 Zumal man einem hafenlofen Ufer naht,
Indem die Sonn’ im Wehen niedergeht. Die Nacht
Bringt aud dem wohlerfahrnen Bootsmann arge Noth,
Selbft wenn bie See bei Windesflille ruhig liegt.
So wäre {εἰδῇ das Landen für die Flotte fehr
125 Bedenklich, ch der Kiel der Rhede trauen Fann,
Bleib’ ruhig Hier, vergiß vor Angf die Götter nicht,
Indeß ἰῷ hingeh', Argos aufzurufen und
Beiſtand zu holen. Tadeln foll der Bürger nicht
Den Boten, alt, doch jugendfriſch an Geiſt und Wort.
(a)
Chor.
Eehr 1)
730 Joh, Landesbühl, Hohheit, Heiligkeit!
Wie wird mir’s gehn? wo flich ich hin von Apia
Dem Lande, wenn ein dunfler Winkel irgend, it?
Ach, ſchwarzer Rauch möcht ich fein,
Der nach den Himmelswolken zieht!
ἢ Ψ. 124. Gew. γένοντ᾽ ἂν — στρατοῦ.
9) V. 126. Gew. σὺ δὲ φρόνει μὲν ὡς ταρβοῦσα μὴ ἀμελεῖν
ϑιῶν πράξασ᾽ ἀρωγήν.
5) V. 729. Var. εὐγλώσσως und εὐγλώσσας.
3%) V. 730. Gew. ἰὼ γᾶ Bowie ἔνδικον σέβας.
2) V. 734. Gew. νέφεσι.
88
735
140
145
750
IKETIAEZ.
τὸ πᾶν δ᾽ ἄφαντος ἀμπετὴς") eis αἰϑέρ᾽ ὡς
χόνις ἄτερϑε πτερύγων ὀλοίμαν.
(ἀνε. a)
μελάγχρως") δὲ πάλλεται χαρϑία,
πατρὸς σχοπαὶ δέ μ᾽ εἶλον" οἴχομαι φόβῳ"
ae γὰρ μέλαινα φυχτὸν οὐκέτ᾽ ἂν πέλοι"). 165
ϑέλοιμι δ᾽ ἂν μορσίμον -
βρόχου τυχεῖν ἐν ἀρτάναις"),
πρὶν ἄνδρ᾽ ἄπευχτον τῷδε χριμφϑῆναι χροΐϑ), ττὸ
πρόπαρ ϑανούσας Aidas®) ἀνάσσοι.
(στρ. β.)
πόϑεν δέ μοι γένοιτ᾽ ἂν αἰϑέρος ϑρόνος,
παρ᾽ ὃν νέφη ἢ δὲ ὑγρὰ γίγνεται χιών;
ἢ λισσὰς αἰγίλιψ ἀπρόστεικτος") ἀμφίχρημνος 115
γυπιὰς πέτρα, βαϑὺ πτῶμα μαρτυροῦσά μοι.
πρὶν βίᾳ" ϑαΐχτορος καρδίας γάμου χυρῆσαι. 180
(ἀντ. ρ.
xvoꝝ ie) δ᾽ ἔπειτ᾽ ἕλωρα κἀπιχωρίοις
ὄρνισι δεῖπνον οὐχ ἀναίνομαι πέλειν"
ὁ γὰρ") ϑανὼν ἐλευϑεροῦται κακῶν αἰαχτῶν.
ἐλϑέτω ") μόρος πρὸ κοίτας γαμηλίου τυχών. 185
ἀμφυγὰν ἔτ᾽ ἢ πόρον τίνα τέτμω γάμου λυτῆρα"));
(στρ. 7)
Tüte) ὀμφάν,
4). 735. codd. AMUHZAIZ (Rob. ΑΜΠΕΤΗΣΑΣ) 40-
ΣΩΣ κόνις ἄτερθεν.
3) V. 181. 738. Diese Verse stehen unter dem 732. und jener
lautet also: μελανόχρως δὲ πάλλεταί μου καρδία.
4) v. 139. Gew. ἄφυκτον δ᾽ οὐκέτ᾽ ἂν nikon κέαρ.
4) V. 141. eodd, ausser P. ἐν σπαργάναις.
4) V.742. Gew. τῶδ᾽ ἐγχριμφϑῆναν χεροῖν. P. χριμφθῆναι
E. χροΐ.
4) V..143. οοἀὰ. Beiden.
ἢ νι 145. Gew. mag ὃν νέφη δ᾽ ὑδρηλὰ.
Die Danaibden. 89
185 Bie Staub, der ohne Schwingen auf zum Himmel fliegt,
So möht' id hinſchwinden, vergeh'n unfichtbar!
(Gegentehr 1.)
Mir Hopft dunkelwogend in der Bruf das Herz.
Des Baters Spähung bringt mich um! ich vergeh’ vor
Angf!
Es droht mir unvermeidlich wohl der ſchwarze Tob!
740 Ich möchte, gleich aufgefnäpft,
Erwuͤrgt in Haͤngeſchlingen fein,
Der Mann bes Abfcheus, ch er meinen Leib berührt,
Eh fol mid Hinflerbend das Grab befommen!
Mh 2)
O hätt’ ih hoch in Lüften einen Wolfenfig,
145 Auf Gletſchern, deren Schnee aus feuchten Nebeln quillt!
Auf glatter Felswand, ſchwindelhoch unerfleigbar fchroffer,
Geierhorftung, wo der Abgrund fi flürzt zu tiefem Fall,
Δ’ (ὦ muß gezwungen eingeh'n das herzgerreißend Bilndniß!
(Gegentehr 2)
Und Beute dann ‚für Hunde, für einheimiſche
750 Maubvögel füßer ὅταβ zu fein, was Fümmer?s mich?
Der Todte wird ja frei von Dual jammerhafter Leiden!
Komme mir ein raſcher Tod! vor der Brautnacht find’ er
mid!
Ach, wo find’ ich irgend Sufudt, Erlöfung ven dem Chr
bund?
(Rehr 8)
Schrei himmelhoch das Geheule!
4) V. 146. eodd. ἀπρόσδωικτος OIOPPANKPEMAZ.
5) ν. 148. Gew. molr δαίκτορος βίᾳ.
20) V. 140. Μ. κύσειν und 750 ὄρνισιν.
3} V. 151. Gew. τὸ γὰρ θανεῖν ἐλ. φιλαιακτῶν κακῶν.
2) V. 152. ἐλθέτω gew. zweimal.
2) V. 153. Gew. τῶν ἀμφ᾽ αὑτὰς ἔτι πόρον τέμνω γάμου καὶ
ἀντήρια.
“) V. 754. Gew. ἐύξευ (Rob. ἔυζα) δ᾽ ὀμφὰν οὐράννα.
760
765
770
775
V.
IKETIAEZ.
μέλη Mrava 9eoiov') οὐκ
ἀτελέα, δεῖμα πολέμιον
λύσιμα" μάχαν d’?) Enıde, πάτερ"
βίαια μὴ φιλῇς") ὁρῶν
ὄμμασιν ἐνδίκοις"
σεβίζου δ᾽ ἱκέτας σέϑεν,
γαιάοχε παγκρατὲς Ζεῦ.
Gr. r')
γένος") γὰρ ἀρσενοπληϑὲς
“Αἴγυπτον, ὕβρει ϑύσφορον,
μετά με ϑρόμοισι διόμενοι
φυγάδα μάταισι πολυϑόοις ")
βίαια δίζηνται λαβεῖν.
σὺν δὲ") δέπει ζυγὸν
ταλάντου" τί δ᾽ ἄνω σέϑεν
ϑνατοῖσι᾽ τέλειον ἔστιν;
(σερ. δ.)
ἃ ἀπ), πέλας
μάρπτης ὅδε γάμων βιαίων ἐμῶν. Mi, ἰή.
τῶν πρὸ σύ"), μάρπτα, κάμνοις.
ὄμμασιν"9) αὐτόπταις
προσβάσεις εἰδυῖα,
βοὰν ἀμφαίνω"
(ἀνε. δ.)
ὁρῶ") ὁρῶ
φροίμια τάδε πόνων βιαίων ἐμῶν. Di, Mi.
" βαῖνε φυγᾷ πρὸς ἀλκάν. .
190
195
805
sıo
155. codd, ϑεοῖσν καὶ τέλεα AEMOIUINZITEAOMENA
157. Gew. λύσιμα μάχνμα δ᾽, Hermann μάχαν.
7158. Gew. φιλεῖς.
162. Gew. γένος γὰρ αἰγύπειον ὕβρον δύσφορον ἀφσενογινίς,
765. Gew. πολυϑρόον».
167. Gew. σὺν δ᾽ ἐπίπαν.
. 169. codd. ϑνατοῖς.
155
760
765
770
775
Die Danaiden. 9
Den Bittgefang zu Göttern, dem m
Erhörung wird, von Feindesfurcht
Grioſt! D Vater, ſih' den Kampf!
Nie liebe dein gerechter Blid
Mobe Gewalt zu ſeh'n!
Deiner Flehenden nimm dich an,
Allmaͤchtiger Zeus, Landfafe!
(@egentehr 8)
Boll unerträglicher Hofffahrt
Aegyptens männerreiher Stamm
&r fegt mir nad; in wilder agb,
Zu fahnden auf die Klüchtige, weit
Amher Gehezte, mit Gewalt!
Aber in deiner Hand
Schwebt die Wage: was kann ein Menfch
δὲ ferne von bir vollbringen?
(βεϑε 4)
(Bäbrend der folgenden Kehren zieht ſich der Chor mach der
Höe zurüd, um bei den Bötterbildern Φώκῳ zu Mugen)
Ha, Ha! er fommt
Zur Swangseh' der Haͤſcher τὰ δὲ nun heran! She, ΓΝ
Haͤſcher, zuvor verdirb felbft!
Selber mit eignem Blick
Seh id) fein Steigen, und
Mein Hilftuf erſchallt!
Gesenteht 4)
Sch ſeh, ich {δ᾿
Zur Zwangsehe da Die Einleitung fon! Iheh, iheh!
Blüte behend zur Schugwehe!
4) V. 710. Gew. ὁ ὁ ὁ ὁ dd ὅδε μάρπις νάϊος γάϊος, hernach .
μάρπει.
3) V. 772. σὺ ist von Hermann eingesetzt.
ar u 118. codd. IOBOMAYOIKAKKAZNYAYIAN βοᾶν
ΩΣ V- 116. Gew. ὁρῶ τάϑε φρούμνα πράξαν πόνων βιαίων ἐμῶν.
ἦέ, ἠέ.
92 IKETIAEZ.
βλοσυρόφρονι χλιδᾷ")
Ἴ80 δυσφόραν αἰχίαγ,
(ne προστάσσοις.
KHPYA.
00009” ἐπὶ Bägıv ὅπως ποδῶν")
ἔχετε, σοῦσϑ᾽" εἰ δ᾽ οὖν, μένει
τιλμὸς καὶ στιγμὸς πολυαίμων 820
186 φφόνιος ἀποχοπά τε χρατός.
σοῦσϑ᾽ ἐπ᾿ ἀμαλάδα, σοῦσϑ᾽ ὀλομέναι.
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. €)
εἴϑ᾽") ἀνὰ πολύρυτον
ἁλμυρόεντα πόρον
δεσποσύνῳ σὺν ὕβρει 825
190 γομφοδέτῳ τε δορὶ") ξυνώλου.
aluoy ἴσως ") ἐπ᾿ ἀμαλάδα σ᾽
ἥσω δϑουρίπληχτον.
χελεύω βίας μεϑέσϑαι")
κχἴσχεεν φρενὸς ἄταν ἢ). 830
195 ἰού" ἰού"
KHPYE.
λεῖφ᾽ ἔδρανα, xl’ εἰς δόρυ,
ἀτίετ᾽ ἂμ πτόλιν εὐσεβῶν
ΧΟΡΟΣ.
(ἀνε. €)
μήποτε πάλιν Ἰδοιμ᾽
ἀλφεσίβοιον ὕδωρ, 835
4) V. 719. codd. βλοσορόφρονα χλιδᾷ δυσφοραναῖ καγ(ν)γαν
ἄναξ προτάσσου.
2) V. 162. Gew. σοῦσϑ᾽ ἐπὶ βᾶριν ὅπως ποδῶν' οὐκοῦν οὐκοῦν
τιλμοὶ τιλμοὶ καὶ στιγμοὶ πολυαίμων φόνιος ἀποχοπὰ para“
σοῦσϑε σοῦσϑ᾽ ὀλόμενα, ὀλόμεν᾽ ἐπ᾿ ἀμίδα,
3) V. 787. codd. εἰθάνα oder εἴτανὰ π΄. ἁλμήεντα πόρον δὲσποσίῳ.
180
785
790
195
Die Danaiben. 93
Zrugigem Nebermuth
Gib, o δάτβ, Ehmad und Ehimpf
Zum Lohn, zentnerſchwer!
Herold
(von Giergen begleitet.)
Fort nad) der Barke, der Barke ugs!
Stehenden Fußes! Wollt ihr nicht,
So droht Maufen, bintiges Stehen,
Moͤrdriſches Megeln, Kopfabſchneiden.
Bort in die Jacht, ihr Elenden, fort!
Chor.
(Rebe 1)
Waͤrſt du ein Wogenbett
Salgiger Fluth mit der Hof
fahrt deiner Heren und dem niet⸗
feſten Gebaͤlle zu Grund gegangen!
Kolbengeftoßen vielleicht fend”
34 υἱῷ felbft zur Jacht Hin!
Thu Einhalt der Wuth, ich rath' die!
Und laß von Gewalt ab!
Zuhl juh!
Herold.
Laß die Sige! geh’ an Bord!
Der Staat achtet dein Beten nit!
Chor.
(Begentehr 1.)
Möge ich nie mehr feh'n
Jenen belebenden Strom,
. 190. Gew. δορὶ δι᾿ ὅλου.
. 191. codd. αἱμονερωρεπάμιϑαησοδουπιαταπιτα,
. 193. Gew. βία μεϑέσθα:.
. 194. Gew. Iyap φρενέ τ᾽ ἄταν.
. 191. Gew. ἀτιότανα πόλιν.
. 198. ἔδουμ᾽ für ἴδοι oder εἴδον Hermann.
9 IKETI4EZ.
800 ἔνϑεν deföuevor‘)
ζώφυτον αἶμα βοτοῖσι᾽) ϑάλλει.
οὐ γὰρ ἄτιμος ἐγὼ παρ᾽")
᾿ἀχαιοῖς βραβείας"
σὺ δ᾽ ἐν ναὶ κοὺ ϑέλων καὶ") su
806 ϑέλων τάχα βάσει
πολλᾷ βίᾳ,
KHPYR.
φροῦδα") βατέα, πρὶν καχὰ
ὀλομένα παλάμαις παϑεῖν. ΠῚ
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. 5’)
αἰαῖ, αἰαῖ
810 εἰ) γὰρ ϑυσπαλάμως ὅλοιο
δὲ ἁλίρρυτον ἄλσος
κατὰ Σαρπηδόνιον χῶμα πολύψαμμον Ἶ ἀλαϑεὶς
ἀερίαις") ἐν αὔραις. 850
KHPYE.
Tüte καὶ Adxafe καὶ κάλει ϑεούς"
816 Alyunrlav γὰρ βᾶριν οὐχ ὑπεχϑορεῖ"),
ἠχοῦσα zul πιχρότερον οἰζύος νόμον").
ΧΟΡΟΣ.
(ἀντ. 5)
οἱοῖ, οἱοῖ.
λυμανϑεὶς ") σὺ πρὸ γᾶς ὑλάσχοις, 855
4) V. 800. Gew. δεξόμενον. Scaliger besserte.
3) V. 801. Gew. βροτοῖσι.
3) V. 802. Gew. ἅγοιος ἐγὼ βαϑυχαῖος βαθρείας γέρον.
4) Υ. 804. Gew. σὺ δὲ ναὶ ναὶ βάσιν τάχα ϑέλεος ἀϑέλεος
βίων βίαν τε πολλαί. υ
*) V. 807. codd. φροῦδα βατέαι βαθμν προκακὰ παϑῶν ὁλό-
μέναν παλάμαις.
°) V. 810. εἰ für καὶ Heath,
Die Danaiben. 9
800 Defien Gewaͤſſern entſtammt,
Xebensgeblüt in Geſchopfen wallet!
Denn die Achaͤer verſagen
Mir nicht ihren Beiſtand.
Doch du, wollend oder nicht, wirſt
805 Bald weichen zum Schiff vor
Der Uebermadt!
Herold.
Sort, Elende, ch’ ihr Leib
Durch Fauſtſchlaͤge erbuldet, geht!
Ehor
(indem er von Gchergen geRopen wird.)
(Rchr 2)
ach ach! ach ach!
810 Zroflos ſouſt du vergehn, verzweifelud,
Auf der wogenden Seeflur,
In den Sandbänken der Sarpediſchen Wall: Dünen verirr-,
bei
Nebliger Luft verſchlagen!
Heroft.
Heu immerzu, und ſchrei, und ruf die @ötter an!
815 Der Barke aus Aegypten voch enſpringſt du nicht,
Und tvenn du noch fo bittre Iammerweifen fingft!
Ehor.
Gesenteht 2.)
Ὁ job! o joh! .
Du ſollſt brüllend am Ufer bluten,
7) V. 812. Gew. moluydunaßor. Hermann besserte.
4) V. 813. Gew. εὐρείαις εἰναύραις, Hermann ἀερέαισιν.
®) V. 815. Gew. ὑπερϑορεῖ.
30) V. 816. Gew. ἴυξε καὶ βόα πικρότερ' ἀχέων οἰξύος ὄνομ᾽ ἔχων.
2) Ψ, 818. codd. λύμασιςυπρογασυλάσκον περιχαμπτὰ βρυάζεις.
Hermanns Besserungen.
96
IXETIAEX.
περίκομπα βρυάζων"
820 ἐπαρωγὸς δὲ μέγας") Νεῖλος ὑβρίζοντά ο᾽ ἀποστρέ-
βαίνειν
veiey ἄϊστον ὕβρεως ᾽).
KHPYE.
χελεύω βᾶριν εἰς ἀμφίστροφον ᾽
ὅσον τάχιστα" μηδ᾽ ἔτι σχολάζετε")" 860
δλκὴ γὰρ οὐδὲν πλόχαμον οὐδάμ᾽ ἄζεται")"
ΧΟΡΟΣ.
(στρ, 99
825 οἵἷοϊ
πάτερ, βρέτεος) ἀποσπάσας
ἀμαλάδ᾽ ἄγει μ' ἄραχνος ὥς πεδάορον.
ὀτοτοτοτοῖ"
μαχῶμαι, Γᾶ, βοάν"
880 φοβερὸν ἀπότρεπε,
χόα, γαιοάοχε Ζεῦ)"
KHPYA.
οὔτοι φοβοῦμαι δαίμονας τοὺς ἐνθάδε" 810
οὐ γάρ
μ᾽ ἔϑρεψαν οὐδ᾽ ἐγήρασαν τροφῇ.
ΧΟΡΟΣ.
(ἀνε. 799
otoi®)
835 erg πέλας ϑίπους ὄφις,
ἔχιδνα δ᾽ ὥς με") τις πόδ᾽ ἐνδακοῦο᾽ ἔχει.
ὀτοτοτοτοῖ. 815
3) V. 820. Gew. ὃς ἐρωτὰς ὁ μέγας.
3) V. 821. οοδά, ἀποστρεψεν ἔνωστον ἥβριν.
3) V. 822. codd. ἀντίστροφον. Sehol. richtig.
*) V. 823. Gew. μηδέ τις σχολαξέτω. Var. μηδ᾽ ἔτι.
5) Ν. 824. Gew.ouros --- οὐ daualeras Pauw besserte das letztere.
4) Ν. 826.
ἀφοναρμελαν.
codd. βροτιοσαφοζατασμαλδααγεν ἄραχνος ὡς βαδηνον-
Die Danalbden, 97
ueberſprudelnder Prahler!
820 Und der hochmaͤchtige Nil ſtehet mir bei, did von der Hof⸗
fahrt
Hin in das Nichts zu fürgen!
Herold,
Ich Heiß’ euch fehleunig wandeln zur beibrubrigen
Galtere: fäumt nicht weiter! Denn das Schleifen hegt
Bor Brauenloden feine Scheu in feiner Art,
Chor
Waͤhrend fie um den Leib gefaßt werben).
(Mehr 3)
825 O joh!
Die Spinne, Vater, reißt mich weg
Vom Bild, und ſchleppt mich hochgehoben fort zur Jacht!
Ototo to toh!
Ich ſchrei Tautblöfend, Land!
830 Wende das Schredliche ab!
O erhoͤr' mich, Zeus, du Landſaſſe!
Herold.
Ich fürchte nicht die Götter dieſes Landes, bie
Nicht meine Kindheit, nicht mein Alter Hegten je.
Ehor.
(Gegentehr 8)
O joh!
835 Zweifüßige Schlange ſchießt herbei,
Die Natter, in den Fuß verbiſſen, Hält mich fer!
Dtoto to toh!
τὴ V. 829. cold. μᾶγᾶμᾶγᾶβοᾶν.
9) Ψ. 831. codd. ὦ βᾶ. (βὰ) γᾶς mar Ζεῦ.
5) V. 834. οὐοῦ fehlt hier. Sodann codd. μαι was (Rob, μαιμᾷ).
20) V. 836. codd. μὲ τέ ποτ᾽ ἐνδακοσέχ. Rob. ἔν δακοῦσαχ.
Hermann besserte.
Aeſchylos VIL. 7
98 IKETIAEZ.
μακῶμαι, Γᾶ, βοάν"
φοβερὸν ἀπότρεπε,
840 ὦ κόα, γαιάοχε Ζεῦ"
KHPYE.
εἰ μή τις ἐς ναῦν εἶσιν αἰνέσας τάδε,
λαχὶς χιτῶνος ἔργον οὐ κατοικχτιεῖ. 880
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. 7)
Ἰὼ πόλεως ἀγοὶ πρόμοι"), ϑάμναμαι.
΄ KHPYE.
πόλεως ἄνακτας παῖδας Αἰγύπτου τάχα
845 ὄψεσϑε" ϑαρσεῖτ᾽, οὐχ ἐρεῖτ᾽ ἀναρχίαν.
ΧΟΡΟΣ.
᾿ Gr. 7.)
διωλόμεσϑ᾽. ἄελπε᾽, ἄναξ"), πάσχομεν. 885
KHPYE.
ἕλξειν ἔοιχ᾽ ὑμᾶς ἀποσπάσας κόμης,
ἐπεὶ") οὐκ ἀκούειν ἀξιοῦτ᾽ ἐμῶν λόγων.
ΒΑΣΙΑΕΥΣ.
Οὗτος τί ποιεῖς"); ἐκ τίνος φρονήματος
850 ἀνδρῶν Πελασγῶν τήνδ᾽ ἀτιμάζεις χϑόνα; so
ἀλλ᾽ ἦ γυναικῶν ἐς πόλιν doxeis μολεῖν;
κάρβανος) ὧν δ᾽ Ἕλλησιν ἐγχλίεις ἄγαν,
καὶ πόλλ᾽ ἁμαρτὼν οὐδὲν ὥρϑωσας φρενί.
1) V. 848, πρόμον für πρόμνον Stanley.
?) V. 844. Gew. πολλοὺς. Sodann M. Bdgats τοῦ χερεῖταναρχίαν.
3). 846. codd. διωλόμεσϑα ἐπτάναξ, Rob. richtig.
*) V. 848. Gew. ἐπεὶ οὐ κακοῦ ἔξυ oder ἀκούεις σὺ. Feder
besserte. "
Die Danaiden.
Ich fchrei Iautblöfend, Land!
Bende das Schredliche ab!
840 D erhoͤr' mich, Zeus, bu Landſaſſe!
Herold.
Bofern man nicht gutwillig jetzt zu Schiffe geht,
So dauern mich die Kleider beim Zerſchlihen nicht.
Chor
(während er gegerrt wird).
> (Rebe 4)
Joh! Man zwingt mid! Landesherrn, Fürften, Helft!
Herolb.
Als Landesherren follt ihr gleich Aegyptens Soͤhn'
845 Erblicen: tröftet euch, ihr bleibt nicht herrenlos!
Ehor
Gaͤbtend man ihn bei den Haaren gerri).
Gesenteht 4)
Berloren! Ungehofftes, Fürft, dulden wir!
Herold.
&8 ſcheint, ih muß euch bei den Haaren ſchleifen wohl,
Indem ihr gar nicht hören wollt auf mein Gebot.
Belasgos
(mit @efofge, daywifchen tretend).
Du da, was machſt bu? wie erfühnft bu υἱῷ, dem Land
850 Bon Pelasger-Männern ſolche Schmach hier anzuthun?
Bie? meint du wohl, in einem Weiberſtaat zu fein?
Du Wälfer will Hellenen teogen alfo frech?
Doc Hat dein Wi bei alle der Freiheit nichts erreicht !
4) V. 849. Gew. ἐκ ποίου.
4). 852. codd. κάρβανος δ᾽ dr. Porson besserte.
—
”
100 IKETIAEZ.
KHPYE.
τί δ᾽ ἠμπλάχηται τῶνδ᾽ ἐμοὶ δίκης ἄτερ;
BAZIAEYE.
855 ξένος μὲν εἶναι πρῶτον οὐχ ἐπίστασαι. 890
ἈΠΡῪΞ.
πῶς δ᾽ οὐχί, τἀπολωλόϑ᾽ ") εἴ γ᾽ εὑρὼν ἄγω;
BAZILAEYE.
ποίοισιν εἰπὼν προξένοις Ὗ ἐγχωρίοις;
KHPYE.
Ἑρμῇ μεγίστῳ προξένῳ μαστηρίῳ.
BAZIAEYEZ.
ϑεοῖσιν εἰπὼν τοὺς ϑεοὺς οὐδὲν σέβει ;
KHPYE.
860 τοὺς ἀμφὶ Νεῖλον δαίμονας σεβίζομαι" 900
BASIAEYE.
οἱ δ᾽ ἐνθάδ᾽ οὐδέν, ὡς ἐγὼ σέϑεν᾽ χλύω;
XIIPYS.
ἄγοιμ᾽ ἄν" οὔτις") τάσδε μὴ ἐξαιρήσεται.
BAZIAEYE.
χλάοις ἄν, εἰ ψαυσείας, οὐ μάλ᾽ 5) ἐς μαχράν.
KUPYE.
ἤκουσα τοῦπος οὐδαμῶς φιλόξενον.
BAZIAEYE.
865 οὐ γὰρ ξενοῦμαι τοὺς ϑεῶν συλήτορας. 905
1) V. 856. Gew. τἀπολωλόϑ᾽ εὑρίσκων ἐγώ.
3) V. 857. codd. προσξένους. Victerius besserte.
>) V. 861. Var. older κάτω.
Die Danaiden.
Herold.
Worin denn Hätt’ id widerrechtlich hier gefehlt?
Belasgos.
855 Gin Fremdling biſt du: das zuerft erwogſt bu nicht.
Herold.
Wie nicht? Verlornes nehm’ ἰῷ, das ἰῷ wieberfand.
Belasgos.
Und welchen Gaftfreund hier im Lande ſprachſt du an?
Herold.
Den großen Gaſtfreund Hermes, der michs finden ließ.
Belasgos.
Auf Götter, die du eben ſchmaͤhſt, berufft du υἱῷ.
Herold.
860 Die Götter, die ich ehre, find am Nil zu Haus.
Belasgos.
Die unſren alfo, wie ich Höre, gelten nichts?
Herold.
Ich nehm’ fie fort, und Feine Macht entreißt fle mir!
Belasgos.
Du ſollſt es gleich empfinden! rühre nur fie an!
Herold.
ungaſtlich if} die Drohung die id Hören muf.
Belasgos.
865 Wohl! gegen Tempelräuber jap ich feine Pflicht.
*) V. 862. οὔτις für εἴτις Tyrwhitt.
) V. 863. M. οὐδὲ μάλ᾽.
101
102 IKETIAEZ.
KHPYE.
λέγοις ἂν ἐιϑὼν παισὶν Αἰγύπτου τάδε"
BAZIAEYZ.
ἀβουκόλητον τοῦτ᾽ ἐμῷ φρονήματι"
KHPYAR.
ἀλλ᾽ ὡς ἂν εἰϑῇς, ἐννέπω σαφέστερον"
za) γὰρ πρέπει κήρυχ ἀπαγγέλλειν τορῶς
810 ἕκαστα" πῶς φῶ πρὸς τίνος τ᾽ ἀφαιρεϑεὶς
ἥκειν γυναικῶν αὐτανέψιὸν στόλον");
**4***
* **4*444*4 4
* * —
BAZIAEYZ.
zur 2
anne
anne
τί σοι λέγειν χρή; τοὔννομον ")' χρόνῳ μαϑὼν
εἴσει σύ τ᾽ αὐτὸς χοὶ ξυνέμποροι σέϑεν.
ταύτας δ᾽ ἐχούσας μὲν χατ᾽ εὔνοιαν φρενῶν
815 ἄγοις ἄν, εἴπερ εὐσεβὴς πίϑοι λόγος"),
— ——
τοιάδε ϑημόταχτος") ἐκ πόλεως μία
ψῆφος χέκρανται, μήποτ᾽ ἐκδοῦναι βίᾳ
σϊόλον γυναιχῶν" τῶνδ᾽ ἐφήλωται") τορῶς
880 γόμφος διαμπάξ, ὡς μένειν ἀραρότως.
ταῦτ᾽ οὐ πίναξίν ἔστιν ἐγγεγραμμένα
οὐδ᾽ ἐν πτυχαῖς βίβλων χατεσφραγισμένα,
910
911:
916
911
918
919
920
921
922
923
924
925
) V. 871. In die Lücke hinein sind die Verse 886—890 incl.
gestellt, von denen zuerst Schütz erkannt hat dass sie nicht hierher
gehören.
3) V. 812. Gew. τοὔνομ᾽ ἐν. Porson besserte.
Die Danaiden. 103
Herold.
Geh Hin, erkläre das Aegyptens Söhnen bort.
Belasgos.
Dafür zu forgen, läge fern von meinem Sinn.
- Herold.
Auf daß du's wiſſeſt, fag’ ich's jetzo deutlicher.
(6 ziemt dem Herold darzulegen jegliches
870 Berfländlih. Wie, von wem beraubt der Mädchenfchaar,
Der Geſchwiſterlinder, kaͤm' id Hin mit leerer Hand?
ee en
....n.........*
** ee * 4
Pelasgos.
en
en
nn
Mas brauch ἰῷ dir's zu fagen? Mit ber Zeit erfennft .
Du wohl das Rechte, du und beine Herrenſchaar.
Und diefe fannft du wohl in Güte fonder Zwang
875 Wegführen, wenn fie tugendhafte Mede rührt,
Dod mit Gewalt, zu frechen Thaten, nimmermehr!
So hat des Bolfes allgemein einftimmiges
Urtheil beſchloſſen, frechem Trotz die Frauenſchaar
Nie auszuliefern: das ift nietz und nagelfeft
880 Durchaus gegimmert, daß es unverbrüchlich bleibt.
Und folches { auf Tafeln nicht verzeichnet, nicht
In Blätter-Balten eingefiegelt, fondern hier
3) V. 873. M. εἰσϑυγαντοσ om. Burgess besserte.
*) V. 875. Gew. λόγοις. Turnebus besserte.
) V. 871. Gew. δημόπρακτος.
4} V. 879. Gew. τῶνδε φιλωταὶ τορῶ. Turnebus besserte.
104 IKETIAEZ.
σαφῆ δ᾽ ἀκούεις ἐξ ἐλευϑεροστόμου on
γλάσσης᾽ χομίζου δ᾽ ὡς τάχιστ᾽ ἐξ ὀμμάτων. an
KHPYE.
885 εἴ σοι τόδ᾽ ἡδὺ πόλεμον αἴρεσϑαι") νέον, 919
m... ........n.
„m... ..........
οὐ γὰρ διχάζει ταῦτα μαρτύρων Uno?) 911
Ἄρης, τὸ veixog δ᾽ οὐκ ἐν ἀργύρου λαβῇ 913
ἔλυσεν, ἀϊλὰ πολλὰ γίγνεται πάρος 94
890 πεσήματ᾽ ἀνδρῶν χἀπολαχτισμοὶ βίων" 915
* ***2 * *
*W**4*2
εἴη δὲ νίκη καὶ χράτη τοῖς ἄρσεσιν. 929
BAZIAEYZ.
ἀλλ᾽ ἄρσενάς τοι τῆσδε γῆς οἰχήτορας 930
εὑρήσετ᾽ οὐ πίνοντας ἐκ χριϑῶν μέϑυ.
895 ὑμεῖς δὲ πᾶσαι ξὺν φίλαις") ὁπάοσι,
ϑράσος λαβοῦσαι, στείχετ᾽ εὐερχῆ πόλιν
‚ πύργων βαϑείᾳ μηχανῇ κεκλῃμένην.
καὶ ϑώματ' ἐστὶ πολλὰ μὲν τὰ δήμια, 935
δεδωμάτωμαι δ᾽ οὐδ᾽ ἐγὼ σμικρᾷ χερί,
900 εἰ ϑυμός ἐστιν εὐτύχους ναίειν δόμους
πολλῶν μετ᾽ ἄλλων" εἰ δέ τις μείζων χάρις
οἰκεῖν ἀχοίνους χαὶ μογοϑρόνους ) δόμους,
τούτων τὰ λῷστα καὶ τὰ ϑυμηϑέστατα 940
πάρεστι" λωτίσασϑε᾽). προστάτης δ᾽ ἐγὼ
5) V. 885. Gew. ἴσϑν μὲν τάδ᾽ ἤδη πόλεμον ἐρεισϑεγέον. Por-
son und Hermann besserten.
) V. 886-890. Diese Verse stehen gew. zwischen V. 871 und
872. Hermann hat sie hieher gesetzt.
>) Vz 891. Gew. βίου. Plutarch an zwei Orten βίων.
Die Danaiden.
Vernehmlich Taut aus freiem unbefangnem Mund
Grfäßeft dus. Geh von meinem Antlig ſchieunig fort!
Herotd.
885 Wenn’s υἱῷ fo ſehr gelüftet nach 'nem neuen Krieg,
zn
* πκκκκκ κα * *
Denn nicht nach Zeugeuſagen richtet ſolches mehr
Der Krieg, er ſteckt für Geldesfummen nicht das Schwert
Zur Scheide, fondern viele Opfer fallen erſt,
890 Gar mander finft, gar mancher haucht fein Leben aus.
ee
* * * * ** ****4** *
Und werde Sieg und Obermacht des Tapfern Theil!
ab.)
Pelasgos.
Gut! in ben Landbewohnern wird man Männer hier
Antreffen die nicht trinfen Wein aus Gerftenfaft!
' 895 Ihr aber alle ſammt der trauten Dienerſchaft
Getroften Muthes wandelt nach ber feften Stadt,
Die recht mit didem Mauerbau verſchloſſen ift.
Und Häufer gibt es erſtlich manche ftäbtifdhe:
Aud meine Hofburg hat Gelaß für große Schaar,
800 Sofern ihr Luft Habt, unter vielen andern ſchön
Gemach zu haben. Wenn’s euch mehr Vergnügen macht,
Mlein zu Haufen im befondren Cigenthum,
So ſteh'n die beften und bequemften Wohnungen
Zu Dienften: pflückt die Blumen! Vorſtand bin ich felbt
4) V. 995. φίλαις für φίλοις Schütz.
>) V. 900. codd. εὐθυμεῖν ἔστιν ἐντυχούσηναίειν δόμοις.
besserte, auch Stanley und Porson.
105
Bothe
4) V. 902. Gew. χάρις, πάρεστιν οἰκεῖν" καὶ μονορύϑμους.
3. 903. codd. πάρεστι λωτίσασϑαι. Cauters Besserang.
106 IKETIAEZ.
905 ἀστοί τε πάντες ὦνπερ ἦδε κραίνεται
ψῆφος. τί τῶνδε κυριωτέρους μένεις;
ΧΟΡΟΣ.
(σύστημα.)
ἀλλ᾽ ἀντ ἀγαϑῶν ἀγαϑοῖσι βρύοις,
δῖε Πελασγῶν" πέμψον δὲ πρόφρων 9
δεῖρ᾽ ἡμέτερον πατέρ' εὐθαρσῆ,
910 Δαναόν, πρόνοον καὶ βούλαρχον.
τοῦ γὰρ προτέρα μῆτις, ὅπου χρὴ
δώματα ναίειν, τές.) τόπος εὔφρων; 900
πᾶς τις ἐπειπεῖν ψόγον ἀλλοϑρόοις
εὔτυχος")" εἴη δὲ τὰ λῷστα.
(ἀνεισύστημα.)
95 „rn... ..n........
.........—r
mr r. r..n..n..n.n nn...
ξύν 7 εὐχλείᾳ καὶ ἀμηνίτῳ
βάξει λαῶν τῶν ἐγχώρων ᾽)"
920 τάσσεσϑε, φίλαι δμωΐδες, οὕτως 985
ὡς ἐφ᾽ ἑκάστῃ διεκλήρωσεν
Δαναὸς ϑεραποντίδα φερνήν.
AANAOZ.
Ὦ παῖδες, Ἀργείοισιν εὔχεσϑαι χρεὼν
ϑύειν τε λείβειν 3°, ὡς ϑεοῖς Ὀλυμπίοις,
925 σπονδάς, ἐπεὶ σωτῆρες οὐ διχορρόπως. τος φρο
χαί μου τὰ μὲν πραχϑέντα πρὸς τοὺς ἐγγενεῖς
ἔργ᾽ οὐ" πικρῶς ἤκουσαν αὐτανεψίους"
ἐμοὶ δ᾽ ") ὀπαδοὺς τούσδε καὶ δορυσσόους
4) V. 910. Gew. καὶ für τίς.
2) V. 914. Gew. εὔτυκτος. Spanheim besserte.
3) V. 919. Gew. λαῶν ἐν χώρῳ. Hermann besserte.
Die Danaiden. 107
905 Und alle Bürger welche dieſen Vollsbeſchluß
Bewirkten. Welche hoͤhre Macht begehrt ihr no?
Chor.
Gruppe.)
Für die Wohlthat ſeiſt? du geſegnet mit Wohl,
Du goͤttlicher Mann! Nun ſende mit Fleiß
Meinen Vater hieher mit gebuͤhrendem Schutz,
910 Danaos, meinen Rath, vordenfendes Haupt.
Dem kommt der Beſchiuß zu über den Ort,
Der günftig für mid) zur Behaufung ſei.
Fremdredendem Bolt ift jeder bereit
Zum Gefpötte:"gefchehe das Beſte!
@er König geht ab.) B
(Begengruppe.)
4444 44444224
a...
anne.
Mit ruhmlichem Leumund Ieben, von Groll
Und 2äterung frei bei tem heimiſchen Bol.
920. Nun tretet heran, ihr Mägde, gereiht
Bie Danaos euch jedweder von uns
Zutheilt' als dienende Mitgift.
95
Danaos
Qurädtommend mit Sanzenneäten).
Ihr Kinder müßt den Nrgos-Bürgern Danfgebet
Und Opferfpenden, gleid; den Göttern im Olymp,
925 Darbringen, die entſchieden eure Retter find.
Und unfer Handeln gegen unfre Betten und
Geſchwiſterlinder nahm man wohlgefällig auf.
Mir aber gab man biefe Langenfnechte zur
*) V. 927. codd. πρὸς τοὺς ἐκτενεῖς φίλου.
®) V. 928. codd. ἐμοὺδ᾽ oder ἐμοὺσδ᾽.
108 IKETIAEZ:
ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας
980 γῆς, μηδ᾽") ἀέλπτως δορυχανεῖ μόρῳ ϑανὼν 965.
λάϑοιμι, χώρᾳ δ᾽ ἔχϑος ἀείζων 3) πέλοι.
τοιῶνδε τυγχάνοντας εὖ πρύμνην χϑονὸς
χρεὼν σέβεσϑαι τιμιωτέραν ἐμοῦ.
zu) ταῦτά μοι") γράψεσϑε πρὸς γεγραμμένοις
935 πολλοῖσιν ἄλλοις σωφρονίσμασιν πατρός, 910
ἀγνῶϑ᾽ ὅμιλον δεῖν") ἐλέγχεσϑαι χρόνῳ.
πᾶς δ᾽ ἐν μετοίχῳ γλῶσσαν εὔτυκον ") φέρει
χακήν, τό 7 εἰπεῖν εὐπετὲς ᾿μύσαγμά πως.
ὑμῖν δ᾽ 1) ἐπαινῶ, μὴ καταισχύνειν ἐμέ,
940 ὥραν ἐχούσας τήνδ᾽ ἐπίστρεπιτον βροτοῖς. 915
τέρειν᾽ ") ὀπώρα δ᾽ εὐφύλακτος οὐδαμῶς.
ϑῆρες δὲ κηραίνουσι καὶ βροτοὶ τεμεῖν
zu χνώδαλα πτεροῦντα καὶ πεδοστιβῆ.
καρπώματα στάζοντα κηρύσσει Κύπρις,
946 κἄλωρα κωλύει σάϑος ") μένειν Ἔρως. 980
καὶ παρϑένων χλιϑαῖσιν εὐμόρφοις ἔπι
πᾶς τις παρελϑὼν ὄμματος ϑελχτήριον
τόξευμ᾽ ἔπεμψεν, ἱμέρου νικώμενος.
πρὸς ταῦτα μὴ πάϑωμεν ὧν πολὺς πόνος
950 πολὺς δὲ πόντος οὕνεχ ἠρόϑη") δορί, vss
τ μηδ᾽ aloyos ἡμῖν ἡδονὴν δ᾽ ἐχϑροῖς ἐμοῖς
πράξωμεν. οἴχησις δὲ καὶ διπλῆ πάρα"
τὴν μὲν Πελασγός, τὴν δὲ καὶ πόλις διδοῖ,
οἰκεῖν λεῶν"") ἄτερϑεν" εὐπετῆ τάδε. ᾿
3). 930. codd. καὶ are ἀέλπτως δορυν ἀνημέρῳ. Porson
δορυκανεῖ μόρῳ.
3) V. 931. Gew. ἀεὶ ξῶν. Schütz besserte.
3) V. 932. codd. εὐπρυμνῇ φρενὸς χάριν οέβεσθαι. Var. σέβε-
σϑε τιμνωτέρα.
4). 934. codd. ταῦτα μὲν. Dann Var. γεγραμμένους.
>) V. 936. Gew. ὡς für dei.
Die Danaiden. 109
Auszeichnung mit, als Chrenwach' und Leibeoſchutz,
930 Damit ich unverfehens nicht durch Meuchelmord
Umfäme, was dem Land ein Kreuz wär’ ewiglich!
Für ſolche Wohlthat muß des Landes Steuermann
Guc) Hehe und danfenswerther fein noch mehr denn ich!
Und prägt euch nun zu mandjer andren Wibigung
935 Noch diefe Warnnng wohl in eure Herzen, daß ᾿
Sid, ‚fremder Umgang durch die Zeit bewähren muß.
46 iſt bei Schupverwandten jede Zunge gleich
Bereit zum Laͤſtern, und der Unflath. haftet leicht.
Drum rath' ich, Mädchen, zieht mir feine Schande zu
940 Bei diefer Jugend, welche Männerblice lockt!
Denn τείζεδ Obft ift keineswegs zu hüten Teicht:
Das Pflüden läßt fi) Thier und Menfch befohfen fein,
Geziefer und Gefieder, was da fleugt und Freucht!
Die Kypris ruft, daß reife Frucht zu fchütteln fei,
945 Und daß fie nicht erft faule, forgt die Laſternheit
Und nad den Reize hübfcher Middpenblüthe mag
Gin jeder beim BVorübergeh'n ben Zauberpfeil
Der Blide ſchießen, von Verlangen füß berauſcht.
Drum forget, nicht zu leiden was zu meiden wir
950 Biel Müh’, ein weites Meer durchmaſſen mit dem Kiel,
Eud) felber Schande, meinen Feinden bitten Hohn
Zu ſchaffen. Wohnung flieht zu Dienften doppelte,
Die tHeile Pelnsgos bietet theils tie Stadt gewährt,
Getrennt vom Volk zu haufen: das macht Feine Noth!
4) V. 937. Gew. εὔτυχον. Spanheim besserte.
nV. 939. Gew. ὑμᾶς δ᾽.
4) v. 941. Var. τέρειν δ᾽ ὀπώρα und τέρην ὀπώρα δ᾽.
9) V. 942. Gew. τιμήν für τεμεῖν.
1%) V. 945. codd. καλωρα κωλύουσαν ϑωσμενην(εν») ἐρῶ,
2) V. 950. Gew. οὖν ἐκληρώϑη. Heath besserte.
") V. 954. Gew. λατρῶν.
110 IKETIAEZ.
955 μόνον φύλαξαι τάσδ᾽ ἐπιστολὰς πατρός,
τὸ σωφρονεῖν τιμῶσα τοῦ βίου πλέον.
ΧΟΡΟΣ.
Tal εὐτυχοῖμεν πρὸς ϑεῶν Ὀλυμπίων.
ἐμῆς δ᾽ ὀπώρας οὕνεκ εὖ ϑάρσει, πάτερ.
εἰ γάρ τι μὴ ϑεοῖς βεβούλευται νέον,
960 ἴχνος τὸ πρόσϑεν οὐ διαστρέψω φρενός.
(σεροφὴ α΄.)
ἴτε μάν, ἀστυάνακτας
μάχαρας ϑεοὺς γανάοντες.) πολιούχους
τε, καὶ οἵ χεῦμ᾽ ᾿Ερασίνου
περιναίονται παλαιόν.
ΘΕΡΑΠΑ͂ΙΝΑ͂Ι.
965 ὑποδέξασϑε δ᾽ Ἶ ὀπαδοὶ
μέλος"), αἶνος δὲ πόλιν τάνδε Πελασγῶν
ἐχέτω, μηδ᾽ ἔτι Νείλου
προχοὰς) σέβωμεν ὕμνοις"
ΧΟΡΟΣ.
(ἀντ. «Ὁ ᾿
ποταμοὺς δ᾽ οὗ ϑιὰ χώρας
910 ϑελεμὸν πῶμα χέουσιν πολύτεκνοι,
λιπαροῖς χεύμασι γαίας “
τόδε μειλίσσοντες) οὖδας.
ΘΕΡΑΠΑΙΝΑ͂Ι.
ἐπίδοι δ᾽ Ἄρτεμις ἁγνὰ
στόλον οἰκτιζομένα᾽ und’ ὑπ᾽ ἀνάγκας
990
995
1000
1005
1010
4) V. 962. Gew. μακρὰς ϑεοὺς γανάεντες. Stanley udxagas,
Hermann γανάοντες.
ἢ V. 964. Gew. περιναίετε. Hermann besserte.
Die Danaiden.
955 Nur nehmt die Warnung eures Vaters wohl in Acht,
Laßt euch die Ehre theurer als das Leben fein!
Ehor.
Mag uns die Gottheit nur im Andren @lüc verleif'n:
Hinfihtlic unfrer Meize, Vater, {εἰ getroß!
Denn wenn ber Himmel nichts Befondres uns verhängt,
960 Wir werben wandeln auf der fonft betretnen Bahn!
(Rebe 1.)
Aber zieht Hin, und verherrlicht
So die hochſeeligen ftadtfchirmenden Götter
Wie die Umwohner der alten
Grafinos-Strömung ſaͤmmtlich!
Dienerinnen.
965 Ihe Gefind, ſtimmt zum Gefang ein!
Guer Lob feire die Burg hier der Pelasger,
Und verehrt fürder mit Lob nicht
Die Gewaͤſſer mehr des Niles;
EhHor.
Gegenteht 1.)
Nur die Rinnfale der Flur, die
910 Ihre fantdüngenden Quellwaſſer ergiefen.
Und den Fruchtboden des Landes
τ Mit dem Haren Naß erquiden.
Dienerinnen.
Und mit Mitleiven betrachte
Eure Schaar Artemis Jungfrau: fle bewahr' euch
ἢν. 965. Gew. υποδέξασϑ᾽ ὀπαδοὶ. Heath hesserte.
4) V. 966. μέλος Tür μένος Legrand.
4) V. 968. Var. πρὸς χοὰρ.
4). 972. codd. μελίσσοντες.
111
112
975
980
985
990
IKETIAEZ.
γάμος 901°) Κυϑέρειος"
στυγερὸν) πέλει τόδ᾽ ἀϑλον" 1015
ΧΟΡΟΣ.
(στρ. β.)
Κύπριδος δ᾽ ") οὐκ ἀμελῶ ϑεσμὸν ὃς εὔφρων"
ϑύναται γὰρ Διὸς ἄγχιστα σὺν Ἥρᾳ,
τίεται δ᾽ αἰολόμητις
ϑεὸς ἔργοις ἐπὶ σεμνοῖς. 1020
OHPAITAINAI.
μετάχοινοι δὲ φίλᾳ") ματρὶ πάρεισιν
ΠΙόϑος" &°) τ᾽ οὐδὲν ἄπαρνον
τελέϑει ϑέλκτορι Πειϑοῖ").
δέδοται δ᾽ Ἁρμονίας μοῖρ' Ἀφροδίτᾳ ἢ 1025
Yedugol τρίβοι τ᾽ Ἐρώτων.
ΧΟΡΟΣ.
(ἀνε. β.)
φυγάσιν δ᾽ ἐξ ἐπιπλοίας") κακά τ᾽ αλγη
πολέμους ϑ᾽ αἱματόεντας προφοβοῦμαι.
τί nor εὔπλοιαν ἔπραξαν 1039
ταχυπόμποισι διωγμοῖς;
GIPAIAINAI.
δ, τι or μόρσιμόν ἐστιν, τὸ γένοιτ᾽ ἄν.
Διὸς οὐ nagßarös?) ἐστιν
μεγάλα φρὴν ἀπέρατος" 1035
Ὁ) V. 975. Var. ἔλθει und ἔλϑῃ, auch Κυϑερείας.
3) V. 976. codd. στύγενον und Var. πέλοιτο δ᾽.
>) V. 977. δ᾽ ist von Pauw eingefügt. Sodann gew. ἀμελεῖ ϑε-
σμὸς ὅδ᾽ εἴφρων.
9) V. 981. codd. δ᾽ αἱ φίλαι,
975
980
985
990
Die Danaiden. 113
Bor dem Zwang ehlichen Lagers.
Denn verhaßt ift fold ein Ringen!
Chor.
(Reh 2)
Ich verfchmäh nimmer den Bund herzlicher Kypris:
Denn fie herrſcht Zeuſen zunächft neben der Hera:
Ihre feinliffige Macht ehrt
man οὐ hochhelliger Pflichten.
Dienerinnen.
Und der Hulbmutter gefellt walten die Sehnfucht
Und das Wort welches bezaubert,
daß ihm nichts Liebes verfagt wird;
Und bie hingebende Huld dienet der Kypris
und vertraulich Liebesflüftern.
Ehor.
(Gegentehr 2)
Bon der Anſchiffung entfloh'n fuͤrchte ich jeht noch
Das Gefecht blutiger Schlacht, fürdte ἰῷ Leiden!
Denn warum glücte die Meerfahrt
Den behendſegelnden Jaͤgern?
Dienerinnen.
Es geſchieht je was verhängt war in der Schickung.
Was der allmächtige Zeus will
ift ja niemals zu vermeiden.
) V. 982. ᾧ ist von Wellauer eingefügt.
°) V. 983. codd. ϑεακίορι πιϑοῖ, Bothe ϑέλκτορν.
TV. 984. codd, ἅρμοννα noig "Apgodizas ψεδυρὰ.
4) V. 986. codd. φυγάδες δ᾽ ἐπιπνοίαι. Rob. φυγὰς δ᾽ ἐπιπνοία.
5) V. 991. codd. παραβάτας (παφαβάτος) ἐστὲν. Askew besserte.
#efhyfos VAL. 8
114 IKETIAEZ.
μετὰ πολλῶν δὲ γάμων ἅδε τελευτὰ
προτερᾶν") πέλοι. γυναιχῶν.
ΧΟΡΟΣ.
(στροφὴ €.)
995 6 μέγας Ζεὺς ἀπαλέξαι
γάμον «Αϊγυπτογενῆ μοι.
τὸ μὲν ἂν βέλτατον εἴη.
ΘΕΡΑΠΑΙΝΑΙ.
σὺ δὲ ϑέλγοις᾽) ἂν ἄϑελχτον;
ΧΟΡΟΣ.
σὺ δέ γ᾽ οὐκ οἶσθα τὸ μέλλον.
OEPAITAINAI. -
(ἀντ. γ)
1000. τί δὲ μέλλω φρένα Ζῖαν
χαϑορᾶν, ὄψιν ἄβυσσον ;
μέτριον νῦν ἔπος εὔχου.
ΧΟΡΟΣ.
τίνα καιρόν μὲ διδάσχεις;
ΘΕΡΑΠΑ͂ΙΝΑΙ.
τὰ ϑεῶν μηδὲν ἀγάζειν.
ΧΟΡΟΣ.
(στροφὴ δ.)
1006 Ζεὺς ἄναξ ἀποστρέφοι μοι) γάμον δυσάνορα
ϑάϊον, ὅσπερ ᾿Ιὼ
πημονᾶς ἐλύσατ᾽ εὖ χειρὶ παιωνίᾳ χαταστροφὰν")
3) V. 994. Gew. προτέραν, Bothe besserte.
*) V. 998. codd. ϑέλγεις ἀνάθελκτον.
®) V. 1005. ἀποστεροίη γάμου oder γάμον.
1035
1040
1045
1050
Die Danaiden. 115
Wenn ihr dieß Ende der Brautwerbung erfahrt, feid
ihr die erſten nicht, die's bulden.
Ehor,
(Ach 3)
995 (6 bewahr' Zeufens Gewalt mic
Bor dem Ghbund der Argypter:
So geihäh wahrlich das Befte!
Dienerinnen.
Aber zwingft du wenn er nicht will?
Chor.
Aber weißt du was bevorficht?
Dienerinnen.
Gesenkehr 8)
1000 Wie νετιπδών einer des Zeus Rath
| Zu erfpäß'n, Tiefſtes ergründen ?
Dein Gebet heiſche Befcheidnes!
Chor.
Bas geziemt dann? fo belehr' mid!
Dienerinnen,
- Deinem Schiefal unterwirf dich!
Chor.
Mehr 4)
1005 Seus der König wende ab
diefes grundverhaßte, dieß
Beindlihe Bett, der Io
Einſt erlöf’ aus ihrer Qual,
fanft mit Heitreiher Hand anrüßrend, und
*) V. 1007. Gew. κατασχόϑων, Hermann besserte.
8.
116 IKETIAEZ.
εὐμενεῖ βίᾳ κτίσας.
(ἀντ. δ.)
καὶ χράτος νέμοι γυναιξίν --- τὸ βέλτερον 1055
: zaxoü
1010 καὶ τὸ δίμοιρον αἰνῶ —
καὶ δίχα ϑίχας ἐπέσϑω"), ξὺν εὐχαῖς ἐμαῖς,
λυτηρίοις
μηχαναῖς ϑεοῦ πάρα.
3) V. 1011. Gew. ἕπεσθα:.
1010
Die Danaiden. 117
Schuf Verwandlung gnaͤdiglich.
Gesenlehr 4)
und den Frauen geb' er Sieg —
Halb⸗ und Halbes lob' ich, beim
uebel das mindre Uebel —
Rady' um Rache wird ſich eine
ftellen auf mein Gebet, wenn bie Gott⸗
heit Grlöfungsmittel ſchenlt!
Zur Belehrung über die Metra,
5. MM Choreingug. Der Mhpiimus iſt meifens qoriambiſch.
5, 45 = 46-50, Crfied Rehrenpaar,
πύυτ-ου-
πυ-υυ--- Ὁ
πυυτπουουπυύπους-
πυυπυυπυυ-υυπουπου--
πυπτού-υς-ς-
5, 51-55 — 56-66. βινεῖ!εδ Rehrenpaar,
Zur Belehrung über die Metra. 119
2. 61-67 = 68—74. Drittes Rehrenpaar.
πυυπυυ-υυπύυπους-ς
®. 83-88 = 89-94. Fuͤnfles Rehrenpaar.
2υ-
48. 96--102 = 108-110. Sechſtes Kehrenpaar.
υπτυιυδιυξυτος-
νῷυῶ υοου-
ὡπύυπυπο-
120 Zur Belehrung über die Metra.
-ου-υ--
5. 111—117 = 118-124. Siebentes Rehrenpaar.
-uLvu-u-u-
s-u-0-
u-u-u-u-0-
-πω-υ-υ--οὐ-
WBGW
ΝΞ
-u-Lluu-.--
--unu-u-
8. 195180 — 136-141. Ahtes Kehrenpaar,
Bur Belehrung über die Metra. 121
Lu=uu-
vu=u-fuu-u-
8. 310-380, Ghorgefang, gefonderte Kehrenpaare in Dochmien.
8. 310-316 — 32-328. Erſtes Rehrenpaat,
u=u-
v--0-,0uvu-0-
vo-u-
υωυυπυυπισυ σις
vuu-u-u0u=I3-
-ου-υσπἰ πους υπυ-
-ου-υ.-.-
4. 334-339 — 345-350. Bweites Kehrenpaar.
v.u-
υυυ-υπ-ουυῶν-
v=- Lu Zu-u- dreimal.
"wuvelu-u--
4. 336-360 — 366-370. Drittes Rehrenyaar.
-υου-υπιπύυπος-
χυυτυπυππτυς-
Zyv-vnu nun
u=-1-uuu-ur
uw run
122 Zur Belehrung über die Metra.
®. 382-388. Gtandlied, in Dochmlen mit einer vorſchlagenden Eyfbe.
8. 382-386 — 387-391. Grfieb Rehrenpaar.
vL-munrer
Dieles Metrum if überein mit dem bel Sophoties Et. 8. 491—500,
d. 9. 68 ſcheint aus Tauter fogenannten Aretitern (0 —) zu beftehen, befteht
aber in der That aus Dochmlen denen je eine Gplbe vor oder nadfcfägt.
Diefe Solbe pflegt bei Sophotles und Euripibes unberechenbar oder gleichgültig,
bei Aeſchelos aber gewdhnlich laug zu fein. &. unſere Rote gu Soph. δεῖς,
ν. 144,
2. 186-857. Standlied.
9. 486-402 = 498-499, Grfieb Refrenpaar, jemblfäshoriambifg.
u-u--00-
σπου --ον -- Gropius,
you un un ef.
u-u-u--
v-u=--00-0u--
--πτπου-οὐ--
-ου-υ--
Bur Belehrung über bie Metra.
®. 500-508 = 509-517. gweltes Kefrenpaar.
u=-2u=-0-- bodochmiſch.
πυύυπου τοῦ -- τι mopllih.
τ--ντέυ-υ--
πυυ-υὐπι πουπτον-
-ὥτυυπου-
πουου-που-
που-πουππυυπ Yu Urn
8. 518-526 — 87535. Drittes Reprenpaar.
u--Lu-u-0- ψυνονοάμιά.
-I-uu--
---..-
τυ τ ῖ το τὸ -- Erimeter,
--u-
uzu-tu-u--
-ου-υ-υ-ἰπουυςπυπυ-ςπυυπυππ
(5. 536-541 = 043 -δ47, Biertes Kehrenpaar.
υπο--
-- -οὐ--
L
u-u-z-unto-vv--
-πυ-υυπυπιπύπυυ-ο
υπτυππ-το-τ-ὸν -- Krimeler,
-ου-υ--
alytoneiſch.
123
124 Zur Belehrung über die Metra.
58. 548-852 = 553-557, Bünfteh Rehrenpaar.
ὡ-υπυ-υ-
5. ὅ81 --δθδ, Standlied,
5. 887309 = 600-601, Grfed Rehrenpaar. Doqhmien, weihe fodann ἐπ
Giytoneien übergehen.
-πυυ-υ-π ZU U -U- που-.--
8. 630-689 = 640-649. Drittes Rehrenpaar, überein mit den vorigen.
ZUL-U ZU U- Un 000
Zvulv-vuunu-
Zur Belehrung über die Metra.
Lu=-u=- bwodoqmiſch.
-ο.-- ----ο.--
-ὦ....--
8. 650-655 = 656-661, Bierted Kehrenpaar.
u=-tu-un-
2-u-t
πὸ -- τοι zweimal,
WBG
πυππου-
u-u-tu-u--
125
8. 686-711. Bwei Strophenpaare In Trimetern und Dohmien,
deren Vetzeichnung nicht nöthig fein wird.
8. 70-781. Standlied, meift in Dohmien.
48. 780-736 = 137-743. Erſtes Rehrenyaar.
o--u-,u0-
U-U-U-9-U-U7 zweimal,
v-u--0-,0- ποπυ-
υτυ-ὠπυ-ς--ὦ-
v-u-luu-u--
B. TAA—748 = 749-758. Bwel jambiſche Trimeter, dann
126 Zur Belehrung über die Metra.
8. 754-761 = 762-769. Drittes Kehrenpaat.
"Saumsun-
I-uLu-u-
weimal.
9. 182848. Weqchſelgeſang des Chors und des Herofbs, ebenfatis
größtentheifs in Dochmien.
9. 792-786. Borfang.
-uu-uuru-
wuu-I-ave
vmvu--
vwuununu--
πυυζυπῶυ-
Zur Belehrung über die Metra. 127
5. 787-797 = 798-808. ἄτβεῦ Rehrenpaar.
πυυῶν-
πυυπυυππυουπου-
πυυ-πυνπυ--
που-υὐσιν
ττυποπ-
WBRG—
πυῶυ-
ποτ -
8. 809-516
817—8%. Zweites Rehrenpaar.
-“οὐ-...-
vu-uu--
νυ--υοὐ-τυυππυυ-ς--
-ονου--
38. 825-834 = 835-845. Dritteb Kehrenpaar.
128 Zur Belehrung über die Metra.
9. 33-845 — 845-848. Bünfteh Rehrenpaar,
v-u-u-u-t0-
Sonft Trimeter.
B. 961--1012. Epodos oder Mbzugsfied des Chors und der Dienerinnen,
aus lauter fleigenden Zonifern beftehend, mit Ausnahme des Tepten Kehtenpaates.
8. 961-968 = 909-976. Erſtes Rehrenpaar.
vu--vu-
vYu=-1U=-00u--
ῳυππυυππ
vo
z-u--
vu--uu-
vu=-uu--1U--
vu--0u--
vu-u-u--
B. 77-985 — 96-994. Bwelteb Kehtenpaat.
ψύππου -- τ 092 zweimal,
τ που -- - zweimal,
υὐππτυυππου--
vu -9u-— welmal.
vu=-vu--0u--
vu-u-u--
®. 995-099 — 1000-1004. Drittes Rehrenpaar,
su--uu-- viermal,
Bur Belehrung über die Metra. 129
8. 1005-1008 — 10091012. Blerteh aehtenyaat. Trochãen in wiberfireben-
der Bügung der Umtäufe,
που-υπυ-πτυπου-υ-
un
„u=-u=-u-Lu=Llu-u=u-
-unymun
πείάψιον VIEL. 9
Commentar.
Ueber ben Schauplatz der Handlung. Der Dichter bes
fhreibt uns den Schauplag der Handlung genau in ben Berfen 155
—187: andere wichtige Andeutungen finden wir in den Berfen 308.
336. 470. 678. 896. 920. Aus dieſen erfehen wir, daß Danaos mit
feinen Töchtern, nachdem er an der Küfte von Argos gelandet if,
feine Zuflucht gu einem Orte genommen hat wo ἀγῶνες feierliche
Mettiviele gehalten werden, und daß man fi dem Schutze der dort
aufgeftellten Götter anvertraut Hat. Diefe Götter find ‚namentlich
Zeus, Boleidon, Hermes, Apollon, Helios: deren Biloniffe man alle
auf der Bühne erblickt: und fie werden überall θεοὶ ayarso» genannt.
Ferner erfennen wir, daß Danavs auf einer Warte (σχοπή ἢ. 673)
fit, von wo aus er eine Ausſicht fowohl über das Land nad) Argos
din al& αὐῷ weit in die See hinein genießt, benn er gewvabrt nicht
allein die Ankunft des Königs und feiner Krieger lange vorher, ſon⸗
bern aud die Anfunft der Äegypter, als fie mod weit draußen auf
offener See fahren, und macht beides den als Chor auf der tiefer
Liegenden Wiefe (λευρὸν ἄλσος B. 474) befindlichen Töchtern befannt,
Mithin müffen wir uns als Schauplag der Handlung eine hart am
Meere gelegene Anhöbe denfen, welden die Bolksfage als ben Sans
dungeplag der Danaiden fannte.
Zwer Orte waren in der Gage als Schaunläße der Handlungen
der Danaiten berühmt, weſtlich die Burg Lariffa bei Argos und zweis
tens die Gegend um Lerna. "Die Burg Lariffa nennt Euripives im
zafenden Herafles V. 992 als ven Schauplag des Mordes der Aegh⸗
ptier. Paufanias aber II, 24, 3 ſagt; „Wenn man auf die Burg
Hanf geht, fo if links vom Weg das Denfmal der Negyptos:Göhne,
enn getrennt yon den Leibern befinden fi dort die Köpfe, und
getrennt in Lerna bie Leiber. In Lerna nämlich iſt der Mord volls
Gommentar, 131
führt worden, bie abgefchnittenen Köpfe aber brachten bie Mädchen
ihrem Bater zum Beweife.“
Bon ΠῚ zwei Orten nun werden wir diefen bei Lerna wählen
müffen: denn der Umzug nad der Burg Lariſſa geſchieht erſt am
Es luffe unferer Tragödie. Nun fehreibt Paufanias ferner II, 38, A:
„Bon der Lerna aus geht ein ang pntlang dem Meere zu ber Gegend
weldhe Γινέσιον Heißt, und am Meere liegt ein großes Heiligthum
des Bofeidon, und mit biefem Plate hängt ein anderer „jufammen,
ἐπέβαθμο genannt, weil dort des Danaos Töchter gelandet fein
jollen.“ .
Diefe Notiz kann uns noch nicht υἱεῖ nüßen: benn τοῖς bedürfen
πο einer Anhöhe und eines Plaes zu Wettfpielen. Auch diefe bes
fhreibt uns Paufanias in folgenten Worten II, 36, 6: „Bon ber
Stadt Argos if das Meer bei Lerna bloß 40 Stadien (eine deutfche
Meile) entfernt. Wenn man von Argos hinabgeht, fo fommt man
quer an den Bach Crafinos (f. (8. 963, unferer Tragddie), der fich
in den Phriros mündet in die See zwiſchen Temenion und Lerna. —
Lerna liegt, wie feüher gefagt, an der See, und man feiert bier
der Demeter bie Weihen Asprata, ( iſt eine geweibte
BWiefe (ἄλσος), beginnend vom fogenannten Berg Ποντῖνος. Der
Berg Pontinos läßt das Wafer nicht in das des Gottes frdmen,
fondern nimmt es in ſich {εἰδῇ auf (mitbin muß ex zwiſchen ber
Rrena und der See gelegen Haben). ὧδ fließt von ihm au ein
Bad Namens Pontinos. Bon diefem Berge erſtreckt ſich ein
BlatanensHain (ἄλσος πλατάνων) bis an die See Hin.
Defien Grenzen find auf ber einen Seite der Bach PBontinos, auf der
anderen ein anderer Bach, welder von einer Tochter des Danaos
᾿δμνμώνη Heißt (diefe Amymone war eine Geliebte Pofeidons: f. über
diefelbe untere Note zu Gurip. Phoen. B. 184). Innerhalb des
Haines aber ift ein Bild der Demeter Προσύμνη, ferner des Dionplos,
beide von Stein. In einem anderen Tempel ift ein fipendes Holgbild
bes Dionyfos Zaseyg: ferner ein ſteinernes Bild der Aphrodite am
Merce. Baffelde [ol von den Töchtern des Danass- ges
Riftet fein, vom Danaos [εἰδῇ aber am Bontinos das
Bild der Athena.“ ᾿
Mithin wenn wir uns den Platanenhain und ben Berg Pon⸗
tinos zwiſchen der Lerna und dem Meere als den Schauplag ber
Handlung denfen, werben τοῖς fhwerlih irren. Nah Argos Hin
wurde die Ausficht von keiner Anhöhe veriperrt, fondern war ununters
ὑτοώεπε @bene. Wir hören daB an biefem Drt die Aspvafa gefeiert
wurden. Pauſanias nennt dieſelbe τελετήν: allein ſchwerlich werden
fe darum ohne Wettfpiele ἀγῶνες geweien fein, und das ndenfen
an den Kampf mit ber Lernäichen Hyder konnte unmöglich außer
Acht gelafien werden. Bwar war Herakles zu ber Zeit, als bie
Danalden in Argos landeten, nod nicht geboren: allein wir können
bie Weife der griechiſchen Dichter und ihre Änachronismen. Kurz, der
95
132 Eommentar.
Dichter denkt fi dieſen Ort als eine Zuſammenkunft zu öffent
Hicyen Wettfpielen, und verlegt an benfelben eine ganze Bahl von
Götterbildern als Vorfigern und Beſchuͤtzern diefer Spiele: und, das
Eonnte er nur um fo freier erdichten, wenn die Zeit der Handlung
über afle Hiftorifjen Gründungen fpäter berühmter Wettfpiele hinauslag.
3.3. Bon der Feinheit des Nilfandes fpricht PliniusH. N. XXXV,
13, 47. προστόμνα fann in feinem Kalle die Blubmändung ſelbſt
bezeichnen, ſondern nur einen vor der Mündung gelegenen Landes—
theil, etwa die Infel Pharos. Doch tas wäre gegen die Gefchichte,
wie ber Schol. bemerft. Im Prometh. 840 heißt εὖ ἹΝείλου πρὸς
αὐτῷ orönarı καὶ προσχώματι. Diefe Anfhwemungen fcheinen,
tie Hermann bemerkt, aud) bier gemeint zu fein: und dazu paßt
auch das Präbitat feinfandig. ἀποπρό Fönnte man wohl fcreiben,
trog dem daß εὖ fonft nicht bei Aeſchylos gefunden wird (denn es wird
body von anderen Tragifern gebraucht), wenn es nur zu ἀρϑέντα
Ῥαβίε, fo wie εὖ efwa zu φεύγειν, διώκειν u. f. i- paßt.
8. 4. Wegen δῖαν χϑόνα vgl. 8. 498. u. V. 520.
8. 1. Das Ueberlieferte konnte nicht richtig fein ſchon wegen
des Pardmiokus, welcher am ungebührlichen Plage mitten in ber
Beriode eht. Dazu fommen fotann die fprachlichen Bedenken, nämz
ἐφ daß γνωσθεῖσαν für καταγνωσθεῖσαν ftehen follte. Offenbar if
καταγνωσθεῖσαν aus dem Scholion in den Tert gefegt und fodann
von Metrifern in yrwodeioas verſtümmelt worden, und haben wir
demnach dasienige herzuftellen, tem biefe Gloffe zur Grflärung dienen
tonnte. κατακρένενν wird verſchiedentlich conftruirt: τινὰ θανάτου,
θάνατόν τινος, τινὰ ϑανάτῳ, ferner κατακεκριμένος ϑανάτου oder
ἀποθνήσκειν. Der Necufativ bei diefem Paſſiv iſt den alten ὅτε
Härern ohne Zweifel dedentlich gewefen, und darum haben fie dnun-
λασίᾳ gefchricben; indefien fleht derfelbe nicht ungewöhnlicher als in
den bei Matthiä_$ 424, 2, 3.’citirten Beifpielen und in der Redens⸗
art καταγνωσθῆναν δειλίαν, τιροδοσίαν, von welder Conftruction
Lobe zum Ajas p. 351. f. Beilpiele gefammelt Hat.
8.8. Hermann ſchreibt nad) Bamberger ἀλλ᾽ αὐτογενεῖ φυξα-
313 γάμον “Αἰγύπτου παίδων ἀσεβὴ τ᾽ ὀνοταζόμεναν. Dagegen
en wir zweierlei zu erinnern: 1. daß eine αὐτογενὴς φυξαι
„eine ſtammverwandte Männerflucht“ ein gar zu verfünftelter Ausdruck
wäre; 2. dab τέ ohne Moth fo weit nachgeftellt wäre. Darum haben
wir αὐτογενῆ belaflen, daß der Sinn fei: αὐτογενῇ καὶ ἀσεβῆ
γάμον Αἰγύπτου παίδων ὀνοταζόμεναν φυξανορίᾳ.
58. 12. Schol. κακὸν ὁ γάμος, κακὸν δὲ καὶ ἡ φυγή, αἱρετώ-
τερον δὲ τὸ φεύγειν. Wegen πεσσονομῶν und bes Gedaniens übers
Commentar. 133
Haupt vergleiche man Terent. Ad. IV, 7, 21 Ita vitast hominum
quasi si Iudas tesseris: si illud quod maxime opus est iactu non
cadit, illud quod cecidit forte id arte ut corrigas.
2. 17. Wenn fowohl ἐπαφῆς als auch ἐπιπνοίας auf Διός
bezogen werden follte, fo war vieß nicht möglich bei der Gchreibung
κἀξ, Darum mußte wenigfiens die Präpofition getilgt werden. Von
ber Geltung der positio debilis aber braucht man bereits feine Bei—
fpiele und Beläge mehr anzuführen. Allein Bothe und Schütz hatten
ganz richtig geurtheilt, Daß aus dem 43. Verſe ἐξ ἐπιπνοίας herübers
gefeßt fei. Denn diefes ἕν διὰ δυοῖν zwiſchen den zwei von einander
abhängigen Genitiven ift nicht allein fehr unbequem, fondern auch als
ὕστερον πρότερον fehr zwecklos.
B. 18. Bothe interpungirt Hinter γένος ἡμέτερον, indem er
ἐστν ausgelafien denkt, und ſchreibt fodann zersidogns. Allen ze-
λεῖσθαν ἔκ τινος ift ein ungewöhnlicher Ausdrud, und beſſer würde
πέλλεσθαν gefchrieben werden: vgl. Heiych τέλλεται — γίνεται, ἀνίεται.
Derfelbe aber hat rerilsoras bier gelefen, indem er diefes Lemma
durch γεγένηταν erklärt mit dem Beifape οἱ δὲ γεγάμηκεν. Man
glaubte nämlich, daB τελεῖν, τελέϑειν und τέλλειν unter einander vers
wandt fein: darum ſchreibt derfelbe auch τελέθεν, γίνεται, ἔστι,
τελεῖται und τέλλεται, ἐπιτελεῖν φαίνεται. Indeflen find τελέϑειν.
und τέλλειν cher mit Halle» fammverwandt, Trogdem fann rerd-
λεσταν belaflen werden, wenn man anders interpungirt, daß Διὸς εὖ-
ὄμενον zur Appofition gemacht, und τετέλεσταν mit ὅδεν δή vers
junden werde.
V. 24. Bol. Agam. 409 οἱ ϑήκας Ἰλιάδος γᾶς εὔμορφον κατέχου-
σιν, ἐχϑρὰ δὲ χϑὼν κατέκρυψεν. Man erklärte βαρύτεμον durch Schwere
vafend. Hermann erfannte, daß hier nicht von Rachegeiſtern die Rede
jein könne, indem vielmehr Die Heroen in ihren Gräbern angerufen werden,
und ſchrieb Ba&rriuor. Was das heißen könne, errathe ἰώ mit. Ente
weder müßte man βαϑυκεύϑμους ſchreiben oder einen zu Tuous
paffenden Begriff herftellen. Außerdem aber mußte die Emendation
auch dem θήκας ein Prädikat verfchaffen, welches kahl fand, während
‚Hövıor ϑεοὶ κατέχοντες das dritte Prädifat nicht allein entbehren
fonnten, fondern auch verfchmähten.
B. 26. Vom τρίτος gibt der Schol. eine doppelte Deutung
1) τρυτόσπονδος, 2) der zum deitten genannten nad; den ὕπατον und
χϑόννον θεοί. Das lehtere ann aus mehreren Gründen nicht fiatts
finden: 1) weil außer den himmlichen und unteritdifhen auch die ir⸗
difchen Gottheiten angerufen find, weldhe anderwärts πεδιονόμον genannt
find: vgl. Sieb. g. Theb. 239. Agam. 87. umd die Note zu lepterer
Stelle. 2) weil zu ben ὑπάτοις Zeus ſelbſt mit gehört. Offenbar
134 Gommentar.
aber ἐξ der Ζεὺς τριτόσπονδος gemeint: dieß bejeugen die Beiſä he
Σωτήρ und οἰακοφύλαξ ὁσίων ἀνδρῶν. Meber dieſen ſ. unfere Note
zu Agam. B. 217.
B. 28. δίξατο ἡμᾶς τῷ τῆς χώρας αἰδεσίμῳ πνεύματι, ὅ
ἐστιν αἰδῶ ἐπιπνεύσας τοῖς ἡμᾶς δεχομένοις ᾿Αργείοις, fagt der
Siol., und mit diefem ehrfürhtigen Winde oder Haude δε
Landes find die Neueren zufrieden gewelen: BurgeB aber hatte νεύματι
πόρσας vermuthet. Davon war das leptere ungebührlid: "und χώρας
ἐξ fo viel wie χωρντῶν, aber νεύματι wird durch B. 341. beflätigt.
«Αἰδοῖον νεῦμα if eine foldye Gewährung, bei der man bie Scußs
fiehenden abzuweifen fi der Sünden fürchtet.
B. 31. Hefyh ἀσώδης, ἀμμώδης. Nämlich ἄσις if der Schlamm:
3. φ΄, 321 τόσσην οἱ ἄσιν καϑύπερϑε καλύψω. Steabo ΨΠΙ, 6
bemerft, daß Argos eine von Bäcen διτώτοππεπε Hohlebene fei voll
Sümpfen und Zeichen.
2. 33. Wahrſcheinlich Hatte der Dichter πέμψατε πόντῳ ger
förieben nad) der Analogie von “Aids προΐαψεν: Θ΄. meine Gafus-
Iehre p. 81. Und dann fönnten die Zeilen beffer nach dem Sinn abger
theilt werden, nämlih ἔνθα δὲ — βροντῇ — ἀνέμοις ἀγρίας als
Paroemiakus.
B. 36. Man ann alſo εὐπῇταίτεπ.: ὄλοιντο λαίλαπι m. «. λιν
ἀγρίας ἁλὸς ἀντήσαντες oder auf ἁλὸς λαίλαπν x. «τ. A. dysas
ἀντήσαντες ὄλοντο.
V. 39. „Libri σφετεριξάμενον, quod durum et molestum est ad
dondv v. 30 relatum. Seripsi σφετεριξώμενο.. Soph. El. 1131
(1102) ὡς ὥφελον πάροιθεν ἐκλιπεῖν βίον, πρὶν ὃς ξένην σὲ γαῖαν
ἐκπέμψαι, χεροῖν κλέψασα ταῖνδε, κἀνασώσασθαν φόνου". θεῖν
mann. .
38. 42. Das τ᾽ hinter Zvw bat Hermann gef, und babei ges
meint, daß bie zweite Θυίδε in νυν vielleiht lang fei. Diele Ans
nahme ift πίε nöthig, indem das Wort am Ende des Verſes ſteht.
— ſorieb man nad Porſon ἀνθονομούσας, ein neues Verbum
erfinnenb.
Bon dem im Folgenden überlieferten Corupteler eine ber gäng
und gebe feienden Grffärungen mitzutheilen, ift wohl kaum der ET
werth. Hermann 3. B. ſchreibt? haec male explicat Scholiastes.
Secandum nomen (et meint wohl "Erragov, denn als erfier Name fol
ἔφαψιν gelten) a contachu impositum, inguit chorus, exibat iustum
tempus, ut consentaneum erat: h. e. a contactu, quo gravida facta
est Io, exactis iustis mensibus peperit puerum, cui ab ill contactu
Commentar. 135
nomen hi inditum est. Man thut aber immer befler, bei bedenk⸗
lien Stellen feinem Urtheile zu mißtrauen, als bie Scholien bes
Irthumes zu zeihen: denn meittens hatten fie entweder. die befieren
Xesarten noch dor ſich oder fie wiederholten eine auf die richtigeren
Pesarten gegründete Paraphrafe, vielleiht mit einiger Accommodirung
an das Corrumpirte. Der Schol. ſchreibt ἐπωνυμίᾳ ἐβεβαιοῦτο
ὁ εὔμοιρος αὐτοῦ βίος. ὡς γὰρ τῆς ζωῆς ἐφήψατο Ζεύς, οὕτω καὶ
τῆς τύχης. Gr folgt alfo ganz und gar den Corruptelen, indem er
ἔφαψιν zum vorangehenden Gage gefchlagen hat, und ‚hier dwengairero
Heft: trogdem irrt feine Deutung weder fo weit vom echten ab wie
die der Neueren, noch if fie fo gefünftelt wie dieſe. Der Dichter kann
nichts weiter fagen wollen, als was er aud im Prometheus 844. fagt,
daß nämlid dee Sproffe der Io Ἔπαφος heiße von der ἐπέπνονω
oder ἔφαψις. αἰών heißt fein Lebtag nicht die δ τι , welche Bedeu⸗
tung die Neueren dem Worte hier unterlegen, fondern immer ents
weder ein Menfchenleben oder ein Zeitalter, aetas, aevum, saeculum.
Die Ieptere Bedeutung wird bier gelten müffen fo wie Sept. 723 πα-
λαιβίοτός τ᾽ αἰὼν βροτῶν bie Vorzeit der Welt. Hat nun ader
diefen. Begrifi, fo paßt das Prädikat μόρσιμος nicht: denn fo viel wie
εὔμοιρος fatın εὖ nicht bebeuten, fondern, wie man aus Bind. Iſth.
7 (6), 68 fießt, ben Tod. Wir werden bie Heilung dieſes Adjectivs
zugleich mit der des ἐπεκραίνετο finden, welches ohne Zweifel ἐπέ-
zgawer heißen muß: „Die Zeit beflätigte υἱείε Zeugung des Eyayhos
durch den Namen welchen fie ihn zum guten Omen beilegten.“ Wegen
εὐλόγως vgl. B. 218. Schreiben wir alfo ἀμόφρσιμος αἰών ὃ. 5.
die nit dem Tod unterworfene, ewige Seit. Nah diefem
iR noch ein Fehler zu corrigiven, nämlid) ἐγέννασεν: Denn Jo ἔσππίε
nicht Subject hier fein, von der Zeit aber au fagen, fie habe ben
Gpaphos geboren, wäre ein gar zu feltfames und auffälliges Bild,
unmittelbar hinter ber Nennung der Io. Ueberhaupt aber handelt
6 fih gar nicht um Gebärung defien der [ἅπαξ aeboren ift, fondern
Tebiglid) um defen Benennung. Darum mußte ἐδένναξεν geichrieben
werden. Mag diefes Berbum fonft nirgends im guten Sinn gebraudt
vorkommen, fo find wir ſchon durch die Analogie des καλὸν ὄνειδος
ἀνενδίξενν berechtint, ihm auch den Lobenden Sinn zugutrauen: übrigens
ehe man feine Abfammung fennt, fann man aud) über feine Berech-
figung nicht abſprechend urtheilen.
38. 46. Dem ἐπιλεξαμένα Hatte man Hier eine unerhörte Ber
deutung zugetraut, ᾿
38. 48. Schol. ὃν ἐπικαλουμένη (unfere Emenbation im 46. Berfe
befätigend) νῦν dv "άργεν δείξω πιστὰ τεκμήρια, ὡς οὐ ξένος ὧν
ἐλεύσεταν ἀλλ᾽ εἰς προγόνων γῆν. Daraus zog Hermann die Befles
tung γονέων.
136 Commentar.
®. 49. mis τατανομοιαοιδ᾽ aperte continetur γανονόμοισ, δ᾽,
meinte Hermann, ohne zu fagen was bie yardvonos für Weſen feien
und was biefelben Hier zu thun Haben. .
V. 54. Τηρείας μήτιδος κατὰ παράφρασιν τοῦ Τηρέως Schol.
Nichtiger verbindet Bothe Τηρείας ἀλόχου und μήτιδος οἰκτρᾶς
miserandae propter consilium.
38. 55. ,,Κιρκηλάτου € αὐδόνος Tara. Hoc quum lusciniam a
Philomele distioguat, quod ineptum est, κιρκηλάτοι᾽ autem scribi
nequeat, ut in opusc. III. p. 216 monui, κυρκηλάτας ἀηδόνος seripsi.‘“
Hermann. Wir nehmen dieſe Gmendation an, doch mit einigen
Zweifeln. Denn fo ſehr ungewöhnlid ‚waren dergleichen Beminina
nicht, daß man χιρκηλάτας in’ κιρκηλάτου zu verwandeln ih vers
mocht, geſehen hätte. Der Genitiv auf oso aber kommt bei dem
Tragifern oft vor (3, 8. Eur. CI. 462. Soph. Ant. 99. 1092. Ded.
€. 528. 1536. Phil. 671), die Annahme aber, daß das o bieles
Seniti irt werde, Iceint Iediglich auf orthographif—er Obr
fervanz ‚ baß man nämlich οὐ flatt ον zu fchreiben bes
quemer fin. Siehe meine Note zu Pindar Pyth. 1, 72.
®. 56. Hermann, welder diefen Vers nach Homer Ob. τ΄, 518
richtig emenbirte, ſchrieb im folgenden πενϑεῖ νέοικτον οἶτον ἠθέων,
und meinte opponuntar inter se Inctus quod expulsa 6 consueta sede
est et lamenla ob necem filii. Ueberall Hagt die Nachtigall bloß um
ben Tod ihres Kindes, nirgends über eine Vertreibung. Go wurde
mit diefer Annahme die trefflice Emendation des Uebrigen wieder zu
nichte gemacht. Außerdem hätte die Beobachtung des Sprachger
brauches Iehren fönnen baß οἶκτον [αἴὦ jei: denn man fagt nicht
πενθεῖν οἶκτον fondern πενϑεῖν γόοις, οἴκτῳ u. |. Ὁ. IVEONOIK-
TON war aus ΓΟΟΙΣῚΝ entftanden: ἠϑέων aber ἱβ Appofition zu
χλωρῶν πετάλων; benn das find die συνήθεις τόπο; καὶ διατριβαί
der Nachtigall. ΄
8. 58. συντίϑησν erklärt man durch componere. Wenn ἀοιδήν
babei flünde, fo ließe Πῴ das noch hören. Hermann aber überjeht
εὖ durch addit, als wäre εὖ ἐντίθησι. Wie aber fann das eine Zus
abe genannt werben was die Seele bes Ganzen iſt? Der Sinn
ἔναρα ein Berbum wie ϑρηνεῖ, μινύρεταν, μύρεται, μινυρίξε,, ὀδύ-
ρεται. Indeß beweift dad Versmaß, daß feines von dieſen Ders
ben hier geftanden haben fann. Das zweite nah bem if, daß ein
mit γόονσιν paralleler Dativ Gier Mand, εἶδα μερέμνῃσν οὔτε ddug-
Das Ieptere haben wir einftweilen aufgenommen, weil wir
nicht wagten μυρμύροισν zu fehreiben, ob wir gleich glauben, daß
Aeihylos ein von μύρω gemachtes Subfantiv hier gebraucht Habe,
— wegen des —EX ale auch weil er biefen Ausdruck des
Eommentar. 137
Kisgene liebt und weil berfelbe öfter in den Mrfunden verwiſcht wor⸗
en iſt.
V. 62. Heſych εἰληθερεῖν ἐν ἡλίῳ, θερμαίνεσθαι. εἴλην γάρ
gaoı τὴν τοῦ ἡλίου αὐγήν. Die Vertaufhung des 7 mit δ τέφι:
fertigt Vothe mit ter Analogie von συτηβόρος — συτοδόκος, πυρη-
φόρος — πυροφόρος vgl. ad, εἰλόπεδον.
DB. 64. Man fhreibt gewöhnlich ἀπειρόδακρύν ze καρδίαν"
γοιδνὰ δ᾽ ἀνθεμίζομαν, indem man καρδίαν von darrw abhängig
madt, ald ob das Herz ebenfalls wie die Wangen zerfragt würde,
während unfer Dichter anterwärts zu fagen pflegt ἀργεῖταν καρδία.
φόβω und πέπαλτα, δ᾽ αὖτέ μοι φίλον κέαρ und χιωρῷ δείματαν
ϑυμὸν πάλλοντο. Nach ſolchen Analogien haben wir emendirt:_ vgl,
εγώ: τανταλίξεται, σαλεύεται. Das ἀνθεμίξεται erklärt der Schol.
als τῶν γόων τὸ ἄνθος ἀποδρέπομαι. Wir haben mehrmals bes
merft, was für ein Mißbrauch in ven Urkunden des Aeſchylos mit
ἀνϑίξενν getrieben wird: hier hat man gar ein ἀνθεμίζειν gemacht,
und die Neueren haben auch das ſich gefallen laſſen.
2. 65. Berdehnungen allee möglichen Vofale fommen in den
Chören der Tragörien vor, 3. B. zergaiur Gur. Iphig. A. 970 u. A.
Νηρείδων, "Ἀργείων. Und Bindar fehreibt nicht nur Τροίας, fondern
aud) Ivßdi. Darum glaube ich nicht, daß hier eine ärkere Aenderung
nöthig fei, indem die Worte dem Sinn wie auch der Gonftruction
trefflich entfprechen.
W. 66. Heſhch bezeugt, daß bie Länder Thafos und Negypten
und Libyen und Kreta und Sikelien und Nethiopien und Kypros
ἀερίαιν genannt zu werden pflegen, wahrfheinlid darum weil fie „weit
in nebelgrauer Ferne“ Tagen.
8.69. Schol. μὴ τέλεον, τὴν τῶν «Αἰγυπτιάδων. Daraus
laͤßt ſich nichts entnehmen. Der Sinn ift: „Wenn ihr Götter uns
aud nicht volle Gebühr zu Theil werden Laffet, aber wenn ihr nur
Frevel und Mebermutb von Herzen verabfchent, fo werdet ihr nicht
uUngeredht gegen uns und gegen Mecht und Gefeg handeln. Dielen
Sinn hatten die_Erflärer ἢ ziemlich errathen, und dennoch dabei
παρ᾽ αἶσαν belaffen, weiches man irgend wie deutete. Daß aber πὲρ
dafür Herguftellen fei, das war um fo leichter einzufehen, da Meichylos
diefe Partikel beim Partieip mit und ohne καί zu gebrauchen liebt.
V. τι. Schol. (ἔνδικον γάμοις) ἐπὶ τοῖς νενομισμένοις καὶ
δόξασιν ἡμῖν. Daraus hatte endlich doch Hermann erfannt, daß
γόμοις für γάμοις geihrieben fand: Im Uebrigen aber fepte er εὖ
für οὐ ein, änderte στυγοῦντες in στέγοντες ab, und beließ ἔνδικον.
138 Gommentar.
B. 13. Sqhol. καὶ τοῖς ὑπὸ πολέμον τειφομένοις καὶ rerpau-
μένοις εἰς φυγὴν δαιμόνων σίβας ῥῦμα τῆς βλάβης ἐστίν. Ἢ
οὕτως" καὶ τοῖς ὑπὸ — εἰς φυγὴν ὁ βωμὸς "Αρης ἐστίν" ὑπερ-
μαχεῖ γὰρ αὐτῶν, καὶ οὐδὲν πάσχουσι διὰ τὸ σέβας τῶν ϑεῶν. Dar
zauß erfennen wir zwei Lesarten, ἀρῆς und Aoyc. Die Neueren haben
ἀρῆς gebilligt, melde weniaftens ἀρᾶς beißen müßte. Es war aber
εἰπίαῷ den φυγάσιν dem Mord Entflohnen Herufellen: denn
nicht jeder Schaden fann ein Fluch Heipen, und in Schlachten geht
man nicht durch Fluch zu Grunde.
᾿ B. 75. Aeſchylos fagt anderwärts εὖ ῥόπεν eos und εὖ τελεῖ
ϑεός und εὖ γὰρ εἴη u. f. w. Außerdem war aud dem folgenden
afyndetifgen Sade ein Vorderfad zu vericpaffen.
B. 77. Chol. ἐν παντὶ τόπῳ λάμπεν, κἂν διὰ σκότου χωρῇ.
B. 19. τοῖς μὲν ἀνθρώποις οὐκ εὐσύνοπεός ἐστιν, ἀλλὰ nd-
λαινά τις αὐτοὺς ηατέχεν συντυχία. Diele Worte des Shol.
bezeugen erſtlich daß μερόπεσσι λαοῖς auf εὐθήρατος bezogen wurde:
damit aber diefes geichepen fonnte, mußte φλεγέϑων geldrieben fein:
zweitens daß μελαίνῃ ξυντυχίᾳ geſchrieben Rand, welches fowohl dem
Sinn als dem Metrum past. In den dunklen Gchidjalsfügungen
Können die Sterblichen die Abſicht des Gottes oft nicht errathen, ob
fie gleich {εἰδβ im Dunkel ſich nicht verhuͤllt.
B. 78. U τι ἀνυσθῇ τῷ νεύματι 4ιός, ἀσφαλῶς πίπτειν,
ἀποβαίνειν, ἀσφαλῶς ἤγουν εὐσχημόνως. ὅττπες ἐπὶ νώτῳ, ἀσχεῖ
μόνως" τὸ γὰρ εἰς νῶτον πίπτειν τοὺς παλαιστὰς ἄσχημύν ἔστιν.
Θῴοϊ.
93. 81. πυκνοὶ γάρ εἰσιν οἱ τῶν πραπίδων αὐτοῦ τοῦ Διὸς
πόρο, Θῴοϊ. ϑαῦλος, δασύς Helyh, ferner δαῦγος, δασύς.
D. 82. Die fehlende Eylbe haben wir buch παρ ausgefüllt,
welches aus mehreren Gründen leicht weggelaflen werben konnte.
85, 86. Zur Heilung biefer ganz finnlofen Zeichen haben uns
die Schol δίοβ einige Fingerzeige dargeboten: τὸ δὲ φρόνημα αὐτοῦ
ἐπὶ τῶν ἁγνῶν ἑδρασμάτων ἐφήμενον, ἐξέπραξε τὸν σκοπὸν
ἑαυτοῦ αὐτόθεν ἀπὸ τῶν ἱἁγνῶν ἑδρασμάπων; ὅ dam τοῦ
οὐρανοῦ. άλλως ἢ τὸ ἄνω ἱδρύμενον, ἢ τὼ ῥδραῖον. Bir
erfehen nämlich daraus, erſtlich daß δαιμονέων nicht dageftanden haben
fann, zweitens daß ἥμενον, welches der Bers an derjenigen Gtelle,
wo εὖ überliefert iR, ‚nicht erträgt, wohl mit einem Synonymum vers
taufcht, aber fein Begriff nicht getilgt werden darf: drittens daß in
ἄποινον wohl ἄπονον fteden müfle: denn beflen Interpretation ſcheint
Eommentar. 139
ἑδραῖον zu fein. Das Uebrige ſodann mußte die Vernunft Ihren,
3.8. -dab φρόνημα ohne einen Beifag wie Διός oder Ζηνός ober
αὐτοῦ nicht dasjenige befagen könne was es befagen fol. Es if
möglich, daß die Gloſſe ἥμενος oder ἥμενον Über ἑξόμενον gefchrieben,
dann mit den Zeichen Ζηνός vertaufcht worden, und an befien Stelle
in ben Tert gefommen war: fodann, nachdem bieß gefchehen war,
wollte man ben Begriff des Gottes oder ber Götter wiederum
erfegen, und indem die Mnfehnlichfeit der Beichen es begünftigte, wurde
δαιμόνων für δ᾽ ἥμενον oder δ᾽ ἑζόμενον geicht.
38. 90. Das Bild ift diefes: der Stamm ober bie Wurzel bes
Uebermuthes fhlägt von neuem aus und wuchert empor in roher
Meile. Det Shol. fagt ἡ ῥίζα τῶν πεντήκοντα παίδων, ὅ ἐστιν
“Αἴγυπτος, indem er unter der Wurzel den Mater, unter dem neuen
Trieb deffen Söhne verficht. Werner fagt er: οὐ φύλλοις, ἀλλὰ τῇ
ἀνοίᾳ τῶν παίδων. Hier iR Wahrheit und Iertfum gemifcht, aber
die esarten fcheinen noch die richtigen geweſen zu fein. Genaue Bes
ahtung der Med und Denkweife des Dichters muß, wie überall, zur“
Biederfindung des Urfprüngfichen verhelfen. Agam. 700 φιλεῖ δὴ
wixrew ὕβρις μὲν παλαιὰ νεάζουσαν ἐν κακοῖς βροτῶν ὕβριν u. |. w.
Dafelbt wird au, um das ſogleich hier mit zu erwähnen, Diefe ὕβρις
ein ϑαίμων änayos πολέμῳ genannt, enifprehend dem ἄφυκτον
πέντρον hier. Wegen δι᾽ ὠμὸν νόμον erinnern wir daran, daß wir
νόμος bereit einmal in γάμος eorrumpirt gefunden haben, und wegen
des Sinnes vergleichen wir δι᾿ ὀργάν, δι᾽ ἔριν αἱματηράν Eum.
930. Agam. 643,
3.92. Schol. οὐ φύλλοις ἀλλὰ τῇ ἀνοίᾳ τῶν παίδων ἑαυτοῦ καὶ
διάνοιαν μαινόλιν ἔχων, ὅπερ ἐστὶ κέντρον ἄφυκτον. Fir καὶ
müßte ἤ oder # οὕτως gefchrieben fein: denn εὖ find hier zivei Lesarten
und zwei Grflärungen zufammengemengt. Mad) der einen verband
man τεϑαλὼς δυσπ. φρεσίν, ferner las und conftruirte man διάνοιαν,
μαινόλυν κέντρον ἔχων. Mad) der andren verband man τεϑαλὼς
δυσπ. φρεσὶν καὶ de ἄνοιαν, ald gejagt für καὶ ἀνοίᾳ. Mir vers
werfen beide Gonfructionen, und verbinden dvom. φρεσὶν καὶ δι᾽
ἄνοιαν und χέντρον ἔχων ἄφυκτον, weil τεϑαλώς bereits feinen Beis
faß hat in δι’ ὠμὸν νόμον, und fo zu fchreiben finden τοῖς und ges
nöthigt, weil δι’ ἐμὸν γάμοκ in biefen Allgemeingebanfen herein
nicht paßt und aud) feinen richtigen Gedanfen enthielte. Die Wur⸗
gel δε Uebermuthes befommt nicht neue Zriche wigen der Heurath
mit den Mädchen, fondern weil fie bereits neue Triebe hat, fo bes
gehrt fie die Heurath.
®. 94. Schol. Anden, τῇ ἀπατητικῇ. Er meinte alfo: das
urtheil als Betrugsurtheil, und Ins arg. Allein man vgl. wegen des
Gedantens Agam. ®. 360-350.
140 Commentar.
B. 95. Für λέγων fehrieb Enger δ᾽ ἐγώ, und Hermann machte
das nach. Weder hätte diefe weite Burücihiebung der Bartifel hier
eine Gntihultigung ποῷ Hat das Pronomen einen Sinn. ἢ
58. 96, δακρυοπετῆ, παρασκευαστικὰ τοῦ πίπτειν τὰ δάκρυα
τῶν ἀκουόντων. Schol. Wenn der Dichter das gewollt Hätte, fo
hätte er ohne Zweifel δακρυόγονα gefagt. Man pflegt nicht zu fagen,
δάκρυα πίπτιν im Sinn von Rınnen und, ohne ein Object δεό
Bieles. Ich vermuthe δακρυοταχῆ. .
. 98. „Sch beweine lebend mich felbft wie einen Geſtorbenen,
ehre mi durch Thränen.“ ᾿
BD. 99. Wenn man nicht hier σέ einfegen will, fo muß im fols
genden Verſe κοεῖς in κοεῖ verwandelt werten,
V. 100. Gerade nur hier_follte das Wort κάρβανος nach der
dritten flectirt καρβάν lauten. Sodann ſehte man ὦ γᾶ ein, als ob
nicht fo eben dieler Anruf vorbergienge: denn βοῦνις, γῆ" Alayıdos,
ſagt Heſych. Dieß war ein Afrifanifhes, in Kyrene gebräuchlices
Wort, und bedeutete fo viel wie Hügel: f. Gufath. zu 3. 2°, 710.
und die 2erifa unter βουνός. Hier in die Anhöhe gemeint, auf wel
her die Götterbilder ftehen: vgl. B._730. Mit Fleiß gebraucht der
Dichter ſolche Fremdwörter, um der Sprache des Chores einen Anſtrich
des Fremdartigen zu geben: aud Sophokles hat das gethan in feinem
Shauipiel πουμένεε: 1 unfere Ausg. 3. VIII p. 31. Drittens hatte
man xovveig belaffen oder gar εὖ κοννεῖς, al wenn der Chor ben
Einwohnern qzutrauen fönnte, daß fie gut PMegnptifch verfichen.
Uebrigens iR die Schreibung εὐακοεῖς ofendar aus Berwechfelung
mit ἀκόυεις hervorgegangen.
B. 103. Schol. ὅπου δὲ θάνατος ἀπῇ, ἐκεῖ τῶν ἀνθρώπων
εὐπραγούντων τιμαὶ τοῖς ϑεοῖς ἐπιτρέχουσιν. Ἐναγέα δέ,
ἐναγίσματα. Das alles Hatte man ſich einreden laſſen: ϑεοῖς δ᾽ ἔν
fieht für ἐν δὲ ϑεοῖς sc. ἐστον penes deos est. ἅγια τέλεα oder
ἅγιον τέλος it εὖ wenn die Mädchen nicht zur blutichänderifhen
Ehe gezwungen werden. ἐπίδρομος ϑάνατος enthält ein vom
Meeresiturme entlehntes Bild: der Tod rennt an wie eine Welle. In
biefem Bilde bleibend, fagt der Dichter ſogleich nachher ποῖ τόδε züp
ἀπάξειν; in feinem alle aber kann der Dichter ὅϑι ἀπῇ für 69, ἄν
ἀπῇ gelchrieben haben, fo daß der Sinn {εἰ da wo der Tod fern
iſt; fondern es muß tiefer Conjunctiv beliberativen Sinn haben: wo,
Ὁ. 5. auf welche Welfe und bei welhem Ausgange, der Tod fern ger
Halten werde. Damit aber fo ein Conjunetiv hier gelten fünne, mußte
ein beliberatives DBerbum dem Relativum 6&+ vorausgehen, mithin
μελομένων ober vielmehr μελομένοις für πελομένων geihrieben wers
Commentar. 141
den. Dieſe Emendation aber war auch ſchon aus dem Grunde noth⸗
wendig, weil πελομένων καλῶς, ohne Gubjet, gar nicht zu dule
den war.
B. 112. Man erfläct nad) Schüß δορὸς ἀχείματον ungehudelt
von Krieg, belli tempestatem hund experiam. Wer aber ®. 135
vergleicht χαλεποῦ γὰρ dx πνεύματος εἰσν χειμών, der fann nicht
qweifeln, daß ἀχείματον σὺν πνοαῖς zu verbinden fei, mit Wind
ohne Sturm. Und überhaupt wer erwartet denn bei einer ders
artigen Schifffahrt einen Krieg? und wer wollte denn mit den Mäds
hen eine Lanze brehen? Man muß daher δόμος δορός verbinden
das Haus aus Balken: vgl. 798 γομφοδέτῳ δορὶ, 804 κ᾽ ds
δόρυ, 957 πολὺς δὲ πόντος 79697 δορί. Ngam. 153 κρατούντων
τῶν ἐπὶ ξύγεν δορός.
B. 114. Durch μον für ὁ Haben wir dem Metrum geholfen,
ohne der gewaltiamen und finnyerwirrenben Aenderungen Hermanns
zu bedürfen,
B. 113. Schol. ἴσον οὖν πρὸς τὴν ἀρχὴν ἔσται (Ihr. ἔστω)
καὶ τὸ τέλος. Hieraus iſt zu erflären 1) da der Grflärer τελετάς
gelefen babe, auf κτίσειεν bezogen 2) daß er flatt des unbrauhbaren
usdrudes ἐν χρόνῳ ein mit ἐν componirtes Adjectiv vorfand welches
fo viel wie ähnlich, entfprechend bedeutete; denn πρὸς τὴν ἀρ-
ἤν ÜR_ ohne Sweifel erflärender Zufag des Scholiaften. Und fo eın
Em iſt allein dem Zufammenhang angemefien. Die Mäpchen find
mit dem bisherigen Gelingen ihrer $fucht zufrieden und wünfchen nur
daß auch das Ende dem Anfang gleich fein möge. - Mithin war dp-
φερεῖς herzuftellen. Auch it nur bei folder Schreibung bie Ent:
ftehung ber Lesarten τελευ τᾶς einestheils und πρευμενεῖς anderntheils
ertlärlid.
2. 116. Unter dem σπέρμα σεμνᾶς ματρός verficht der Schol.
ten Ἔπαφος, und bei ἐκφυγεῖν fupplict ἐς δοίη. (66 braucht wohl
faum gelagt zu werden, daß bie Danaiden felbit zu verfichen find,
und daß ber Infinite von xrioeser abhängt.
B. 117. Durch die über ἀδώματον geſchtiebene Θίοῇε ἄγαμον,
welche neben εὐνὰς ἀνδρῶν vollends überflüffig war, if ber Rhyth⸗
mus verdorben worden, μι deſen Heilung wiederum Ε eingefchoben
worden if, an weldem der Metrums-Blider des Aeſchylos [0 großes
Wohlgefallen gefunden Hatte.
®. 119. „Oculis aberrans scriba codieis primitivi ἀσφαλές
posuerat ubi “Agreuss debebat. Hesychius ἐγώπια, τὰ καταντικρὺ
τοῦ πυλῶνος φαινόμενα μέρη, ἃ καὶ ἐκόσμουν ἕνεκα τῶν παριόν-
142 Eommentar.
των. Idem προνώπια τὰ ἔμπροσθεν τῶν πυλῶν, καθάπερ ἐνώπια
<a ἔνδον, ὅπου αἱ εἰκόνες τίϑεντα,.. Hermann. Der Name ber
Gottheit. if aflereinge nicht zu entbehren, weil [σπῇ aud; Athene ges
meint fein fönnte. Mebrigens geben die Worte zu verfichen, daß ein
Tempel der Artemis bier auf dev Bühne zu fehen war.
«2. 126. Schneidewin im Mhein. Muf. VI, 2. p. 230. beflätigt
ἡλιόκτυπον durch χιονόκευπος, ὀμβρύκτυπος, hält e6 aber ἧς
möglich, daß γάϊζος für χθόνιος θεῖαι worden fe. Darauf citirt er
einen Grammatifer aus dem Etym. Gud. p. 227, 37 τινὸς δὲ τὸν
Zayela υἱὸν “Audov φασίν, ὡς Αἰσχύλος ἐν Σκύφῳ ([ὧτ. Σισύφῳ)
'Ζαγρεῖ τὰ νῦν μὲ καὶ Πολυξένῳ
χαίρειν.
Ἔν δὲ Αἰγύπτῳ οὕτως αὐτὸν διὰ τὸν Πλούτωνα καλεῖ" τὸν
ἀγραῖον πολυξινώτατον διὰ τῶν κεκμηκότων, weldes offenbar alfo
au coreigiten [εἰ: ἐν δὲ «Αἰγυπτίοις οὕτως αὐτὸν τὸν Πλούτωγα
καλεῖ. Varnach vermuthet ἐς ζάγριον für γάϊον. Ich denke, die
Worte des Θῴοί. müflen alfo lauten: ἐν dd Αἰγυπτίοις οὗτος αὐτὸν
dia τὸν Πλούτωνα λέγει, und lehren uns alfo nichts Neues. Zur
Bormirung aber eines ζάγριος -wäre man in feiner Weile berechtigt.
48. 127. Gchufflebende welche feine Erhörung finden pflegen
ihre Blehenszweige entweder auf den Mitären der Bötter, bei denen fe
abgewielen wurden, liegen zu lafien oder dieſelben an einem anderen
heiligen Orte zum Andenfen der an ihnen begangenen Berfündigung
aufzubewahren. Die Danaiden drohen fih ums Leben FA bringen,
und die supplicia mit ind Φταῦ hinuntergunehmen, um fd bei ben
Böttern der Unterwelt über die Ungeredhtigfeit der Himmlilchen zu ber
fhweren. Diefee Gedanke preßt ihnen fodann einen fchmerzlicen
Weheruf aus über ihr von der Jo ererbtes fhweres GBeihid. Dieler
Weheruf bildet, wie der Schol, richtig bemerkt, eine Parenthefe. Denn
nad) demfelben wird die Mede wieder an die vorangehende Drohung
angefnüpft: „Und dann, wenn id) geitorken bin, wird Zeus ber Unges
rechtigkeit gegieben werden, daß er die Sproſſen der Jo zu Grunde
eben ließ.” Bulegt wird mit einem verföhnlihen und gläubigen
unfde gefhloffen. Man Hat daher ſehr unrecht gethan, jene Yeußer
zungen der Derzweiflung hinter diefem beruhigenden Wunfche zu
wiederholen, fo daß man diefe Parodos mit einem grellen Mißton
endigen ließ, anfatt zu erfennen, daß fie einen Swifgenfang bilden
muß, eben darum weil fie Parentheſe if.
®. 131. Robortellus giebt uns eine Deutung ber überlieferten
Zeichen: ὦ Ζεύς, ᾿Ιοῦς ἰὼ μῆνις μάστειρ᾽ ἐκ ϑεῶν, Aus bieler
Deutung fönnen wir weniger einen Sinn entnehmen ale aus ber
des Schol.; ὦ Ζεῦ, ἡ παρὰ τῶν θεῶν μῆνις κατὰ ᾿Ιοῦῖς φδῆς
ἐστι καὶ μαστιγωτική. Denn aus diefer Baraphrafis entnehmen
Commentar. 143
wir folgendes Gute und Brauchbare 1) daß ᾿Ιοῦς nicht von Zeus ab⸗
bieng, welches aud) feinen Sinn Hätte. Denn e6 giebt feinen Zeus ber
Io oder Jo⸗Zeus, fondern allenfalls einen Zeus als Duäler der Io, und
aud) das nicht. 2) daß ἰώ nicht baftand, welches an biefer Stelle
auch nicht wohl zu gebrauchen wäre, fondern an deſſen Stelle ein
Nomen. Und weiches Nomen kann den Buchſtaben nach dieſes ger
wefen_fein außer ὠδές, welches aud dem Sinne trefflic paßt? 3) daß
der Schol. μαστίκτειρα Ins. Diefes Wort werden wir in dieſer
Tragödie πο einmal herftellen müflen, nämlih in 38, 428, wo ges
woͤhnlich μκακιστῆρα geſchrieben wird.
8.133. Geſych κοννεῖν, συνιέναν, ἐπίστασθαν" κοννοῦσν, γινώ-:
σκονον. .
®. 134. Man ſchrieb mit Borfon γαμετᾶς οὐρανόνικον, und
Hermann madıte daraus γαμετᾶς σᾶς. ever die Hera, ale Frau des
Zeus, noch dieſer als Liebhaber der Io, haben bier etwas zu ſchaffen.
Und. απ die Hera hatte man gedacht wegen tes Gchol, τὴν τῆς
Ἥρας τῆς ἐν ἀνδρείᾳ νικώσης πάντας τοὺς ἐν οὐρανῷ ϑεούς. (8 ἰᾷ
aber Mar, daß derfelbe bloß den Ausdruck οὐρανόνεκον erflären will,
und nur zu biefem Siedle die Hera hereinzieht. Seine Geflärung ift
übrigens auch falſch, und οὐρανόνεκος heißt bloß fo viel wie rielens
Haft groß. Die Fortfegung der ‘Baraphrafis des Schol. leitet auf
eine ganz andere Gmendation: καὶ ἐφ᾽ ἡμᾶς οὖν ἔφϑασεν ἡ
μῆνις τῆς Ἥρας. Hiermit ift erſtlich zu ſehen, daß in den Zeichen
TAMET die Börthen xap ἔτ᾽ fleden, zweitens daß hinter ATAN
wegen der Aehnlichteit der Zeihen φϑᾶσαν ausgefallen fei,
B. 136. Sqchol. οὐκ εὐαπολόγητος ἔσταν, φησίν, ὅταν ἡμᾶς
παρίδῃ ἀπολλυμένας.
8. 155. Wir werden hier über den Schauplatz der Handlung
unterrichtet, and erfennen, daß wir uns auf einem Schauplag öffents
licher Wettfpiele unfern der Stadt Argos befinden. Denn ἀγώννον,
&eol find, wie Hefych meldet, οἱ τῶν ἀγώνων προεστῶτες. Sufofern
ἀγών von Homer aud im Sinne von Berfammlung gebraucht wird,
fönnten die ἀγώνεον ϑεοί aub fo viel wie ἀγοραῖον fein. Und in
diefer Weife hat Guftath, IL. 0’, 1 ben Ausdrud gedeutet: παρὰ δὸ
Βοιωτοῖς ἀγὼν ἢ ἀγορά" ὅθεν καὶ ἀγωνίους θεοὺς τοὺς ἀγοραίουρ.
Indefien ſoint er Agaın. 464 im Sinne zu haben: denn hier wenige
ftens befinden wir uns in feiner Stadt, und fann alfo auch an feinen
Markt gedacht werden. Der Markt aber kann ἀγών heißen. darum
weil dort die Wettkämpfe der Redner flattfinden. Darum aber, daß
ἀγώνιον ϑεοὶ die 12 großen Götter feien, if nicht gu denken: denn
der Spracigebraudh ber Tragifer geflattet es nicht, und die Griechen
Tennen überhaupt dieſe der roͤmiſchen und etruffifhen Meligion eigene
u τὴ
144 Eommentar.
Ausmaht nit. Bei Soph. Trach. 26 wird Ζεὺς ἀγώννος vom
Schol. riähtig gedeutet dur ὁ πρύτανις τοῦ ἀγῶνος, und ϑιεῷ.
Agam. 464 fann man ebenfalls diejenigen Götter verfiehen welche den
Kampf zwilchen den Teojern und Hellenen entfcieden haben. τ
B. 158. Die Flehenszweige find ein Symbol (ἄγαλμα) des
Zeus welcher das Grbarmen (αἰδώς) gegen Schuffiehende ehrt und
die Unbarmherzigen ftraft.
B. 160. Schol. ὅ dor‘ ἀντέχεσθε τῇ δεξιᾷ τῶν ἀγαλμάτων,
τῇ ἀριστερᾷ τοὺς κλάδους κατέχουσαν.
V. 160. Bamberger ſchrieb ξαχρεῖ᾽ ἔπη, und Hermann nahm
das auf. Man ftieß ſich namlich an dem Artikel, den man eher, wenn
er gefehlt hätte, hereinfegen, als, wenn er da fand, entfernen mußte.
Denn der Sinn ift: gerade nur bie nöthigen Worte, nicht mehr und
nicht weniger. ξαχρηής heißt heftig, ob εὖ mit χρεῖος etwas ges
mein habe, ift fehr zu bezweifeln: denn daß Theofrit XXV, 6. ὁδοῦ
de ὁδίτην fchreibt, beweift bloß daß die damaligen Gelehrten
bad Wert fo gedeutet haben, feinestwegs aber, baß fie daran ὦ nicht
geimt haben. Gher möchte das Wort mit ἀξηχής᾽ zufammenhängen.
jagegen ift χρεῖος aus dem Gebrauche des Guripides wohl befannt,
und fommt au in biefer Mede hier noch einmal vor. Nebenbei bes
merfen wir daß αἰδοῖα καὶ γοεῦνά abverbialifch zu nehmen find.
V. 162. Hinfihtlih der nicht wegen Blutvergießens verhängten
Verbannung aus dem Lande vgl. oben V. 6. -
B. 164. f. Das Ueberlieferte enthielt nicht allein einen unerträglichen
Pleonasmus (μετώπων σωφρόνων πρόσωπον ὄμματος παρ᾽ ἧσύχου)
fondern auch eine Ungereimtheit: denn nicht das μὴ μάτανον fondern
das μάταιον mußte aus den Angefichtern der Mädchen weggehen. (8
war aber leicht zu errathen, daß τὸ μὴ adrasor, mit τὸ μὴ 833
aufammengehörend, mit auf φϑογγῇ ἐπέσϑω zu beziehen fei. Anlaß
ur Ververbung war entweder die Elifion des δέ am Ende bes Bers
ἰς ober die Gindrängung des Artifeld vor μὴ μάταιον. Wegen ber
Elifion vgl. unfern ®. 721. Danaos ſchieibt feinen Töchtern vor
erflicy den Ton und den Inhalt der Weder fie follen nicht deeift,
nicht übertrieben ποῷ anmapend fein; zweitens den Blid und die
Geberde: fie_follen ruhig, fttlam, verfhämt fein; drittens bie Schi
lichfeit des Sprechens: fle follen nicht voreilig fpredien.che fie gefragt
werden (πρόλεσχος), nicht binterbrein nadfchleppend, wenn fe bes
veits ausgeredet haben (ἐφολκός). Das Xetere hat man unrichtig
gedeutet von Borwig und Meitichweifigfeit: dieſe Warnung aber war
ereits in τὰ χρεῖα ἔπη enthalten. Der Schol. fagt: μήτε προτέρω
(fir. προτέρα) κατάρχου τοῦ Aöyou μήτε ἀμειβομένη μακρολόγει.
Commentar. 145
®. 167. Unde didieit Danaus, qui modo Arges venit, prones δὴ
vituperandum « esse Argivos? Mala correctio esse videtur γόνος.
Scripsi τὸ ende κάρτ' ἐπίφϑονον γυνή. Hermann. Wenn Hers
mann dieß nicht überfegt hätte, vwerflände ich es nicht. Meichylos
Tonnte_ βῷ die Argiver als die Spartaner von ehemals denfen, wie
εὖ aud die übrigen Tengifer gethan haben. Und daß biefen das
unnüge Reden verhaßt war, das fonnte wohl in Aeghpten bekannt
fein. (66 war aber auch ſprachlich etwas zu beſſern bier: nämlich τό
Tann nicht für τόδε gebraudt werden, und τῇδε hie locorum pflegt
wenigſtens in, Trimeteen nicht in der Weiſe zu Reben. -
2. 173, Hermann bat in den Derfen von Bier bis 172 die
Berfonen-Vertheilung geändert, und eine Lüde gefept, indem er fih
für verpflichtet hielt, ein Jeilengefpräd herzufellen. Die Unordnung
der Verſe aber beftand darin, daß die Erwlederung ἴδοντο, δῆτα. ἐπ
ypeiten Ancufung des Zeus von der erflern Griähnung deflel
iinübergeivandert, und diefe Wanderung Hatte den nächfen Ders
ϑέλοιμ᾽ ἂν ἤδη mit unter den anderen hinabgeriflen.
38. 174, Der Echol, bemerft richtig, daB Danaos bereits bei
ben Götterbildern Plag genommen habe, und daß der Char nun ber
ginne, ſich neben ihm nieterzufaflen.
B. 175. Das Ueberlieferte überfept Hermann dur quia ta id
Hundertmal if ἔστω mit ἔσταν, vertauſcht worden. Danags
fagt: εὖ Neht dir nichts im Wege das zu- ermöglichen; denn κράτος
ἐστὶ heißt du haft Gewalt, und μηχανή if die Grmöglihung.
8. 176. Nachdem der Chor Platz genommen Hat, begrußt er,
wie Πά᾽ 6 gebührt, die Gottheiten deren Schuß er beanfprucht, und
war natürlich; zuerſt den Zeus. . .
- 8.178. Der Vogel des Zeus wäre der Adler. Allein ὄρνις
Heißt der Hahn, und richtig bemerkt der Schol. daß die Sonne jo
genannt werde, weil fie uns aufwede gleich einem Hahne, richtiger
weil fie den Himmel wach macht und die Erde durch Anzündung des
Lichtes: ναί. das Homerifche Zyri φόωρ ἐρέουσα καὶ ἀθανάτοις ϑεοῖς
ἄλλοις. Deßwegen war aud dem Helios der Hahn geheiligt, wie
Baufanias V, 25, 5 bezeugt,
8. 181. Paflend sergteißt Bothe Birgil. Xen. I, 630 Non ignara
mali miseris succurrere disoo. συγγιγνώσκειν heißt nicht. eigentlich
verzeihen, fondern eine Einſicht Haben, ih in die Lage verfegen,
DB. 186. Der Dichter beweiſt hier einige Kenntniß Yremder Laͤn⸗
der und Sitten, indem er auf die große Verſchiedenheit besjenigen
πείγίου VAL. 10
fa
146 Commentat.
otteß, welwet Bei den © den A,
ee ΟΝ δε Hermes galt, von dem
B. 188. Diefe Worte geben zur verfiehen, daß die Bötterdilder
alle um einen gemeinfamen Altar herumgeſtellt waren, nicht hie und
da vertheilt in der Mingichule,
B. 190. ὁμόπτερος gebraudt Curipides Bildlid von einem
Bogels Paare, Bhoen. 324. Der Weih if der Taube verbrüdert, ale
Bogel dem Vogel (duömreges): darum IR es ein Greuel wenn er fie
töbtet und ihr dieiſch verzehrt.
®. 191. Bothe's Beſſerung καοταμναννόνεων nennt Wellauer
miele, welches Urtheil deffelben man in der Megel ais Beweis nehmen
Tann, daß die Ememdation gut fei: Hermann aber macht fie zu der
feinigen, οὔπε Bothe'n zu nennen, und vervollftändigt fie dadurch,
daß er ὀχϑφῶς ſchreibt.
8. 192. Seit wann regiert denn φαγεῖν den Genitiv? denn
um einen Theil vom Ganzen handelt ſichs doch ſchwerlich Hier. MAußers
dem war auch das Aſyndeton nicht zw ertragen.
8. 198. Hermann nimmt eine Lüde zwifchen den Verſen 197
md 198 an, weil body die Ankunft des Königs angefündigt werden
müßte. Ich bächte, dieſe wäre langſt angefündigt. Danaos hat im
Eifer feiner Mede die Annähtung des Würften weniger beachtet:
gewahrt er fie plöglich, und ermahnt die Töchter ſich bereit zu halten.
®. 198. Stanley, nachdem er richtig emendirt Hat, deutet uns
tißtigt ;ondete ad hano ıhedum, qualem scilicet paulle ante indi-
caverat. τόνδε τὸν τρόπον fieht in der engen Beziehung zu örwe:
respondete in hunc morem, quo modo caussa vestra facillime vincat.
8. 200. Die Shol. las ohne Zweifel fo wie in den Gdſchrr.
Met, indem er den Mor. στόλον duch ausgelaffenes κατά erflärt:
aber Bothe's Beflerung muß dennoch. angenommen werden.
5. 201. Hermann ſchreibt πνκάσμωσιν. Ih weiß nicht mas
damit gedient ober geholfen fein folle. Bergt fühlte was Noth thue,
indem er κἀμπυχώμασιν vermuthete: nur mußte ex freilich πο etwas
mehr ändern, indem 6 zwAr ein ἀμ πυκάζω oder ἀμπυκίξω, aber fein
ἀμπυκοῦν gibt. Dielen Begriff nämlich; fordert" das Berbum zAlovra:
denn dichte Feftivung iſt noch fein Luxus, aber Geſchmelde ift Lurus.
B. 204. Bedarf wohl bie Beſſerung οὔτε für die Kundigen einer
lechtfertigung ober Erllaͤrung? IH meine, eher verdienen bie Prüfer
Eommentar. 147
welche οὐδέ gebulbet Haben eine Rüge. Hermann gieng uns voran:
neseio an οὔτε Acschylus seripserit.
8. 209. Daß das Ueberlieferte unächt fei, iſt Leicht einzufehen.
Hermann fchreibt συνήσοτα, στύχῳ, καὶ τἄλλα πού μ᾽ ἐπεικάσαν.
Damit iſt noch micht geholfen: denn was ſoll bas Butur, wo das
Bräfens gefordert wird? wie fann στόχῳ für στοχασμῷ fehen? wie
tan eine abverfative SPBartifel im zieiten Gage entbehrt werben?
Die Hauptſache aber iſt der Gedante Benn ber König fo eben ges
fagt Hat: „das allein fannı ἰῷ errathen,“ fo Bann er nicht hinzufeßen :
„auch das andere müßte ich errathen, wenn ihr mirs nicht fagtet,“
One einen_Divechen Miverfbruch zu fügen. ἀπο! Bleibt aud der
. faliche, Ginſchnitt des Verſes immer bedenklich, wenn auch Aeſchylos
ihn δίε md da βά erlaubt hat. Der Θῴοί. [ἀτεῖδε: σννοίσεταν,
συμφωνήσει. Diefer Sim hat feinm Stun fo lange στόχῳ dafteht:
denken wir ums dagegen, daß συγνοίδεται φόμῳ geichrieben ftand, fo
"νας ein Sinn vorhanden, naͤmlich: in diefem allen wird das 4
niſche Sand mit enree Sitte Übereinftimmen. Daß aber nım σννοι
was nicht da6 Mechte fei, verfteht βῴ von felöR. Und we follte
σεόγῳ hergefummen fein? *epteres ſcheint ein Reſt ber Lesart ro.
χάξεταν, welhe an der Stelle von συνοίσετα, geftnnden haben muß.
Üeber die anderen Gmendationen brauchen wir nichts mehr zu fagen.
„Das allein, fagt ver König, kann ein hellrniſches Land, Ὁ, h. ein
helleniſches Volt, aus dem Brauge errathen: wie aber wolltet ihr bes
gehren, daß ich and das Uebrige noch errathen folle, wenn ihe ἐδ
nicht [ρέει “ἡ Der Schol. beftätigt unfere Befferung: (mas) ἔμελλον.
ἄν στοχασμῷ τὰ καθ᾽ ὑμᾶς λέγειν, el μὴ φωνὴν εἴχετε.
B. 313. Keys οὖν ϑηρότην fagt der Schol., und aus Heſych
eitirt man ἔταν, äraipos, συνήθεις, πολῖται, δημόται, φίλοι, Ind.
κουρον.. Ich dächte, diefe Gloffe zeigte deutlich genug, daß, wenn auch
ἕτης (bie einfachere Bor von ἑταῖρος) für δημότης οὔτε πολίτης
geraudt werben Eönnte, diefes body nur als Anrede von Seiten eines
ertrauten oder Mitbürgers geichehen koͤnnte. Und gefegt auch, «8
hieße der Gemeine, privatus: fo paßte es ετῇ recht nicht im Munde
des Chores. Denm derſelbe würde gar keinen Takt und feine Lebens—
art beweiſen, werm er einen Mann, welcher an der Spige einer Krir—
erſchaat herfommt und das Wort führt, fragen fönnte, ob er ein
Semeiner fi. Mur deeleriei ann er fein, entweder König oder Prie⸗
fer’ oder Herold.
B. 214. Die Beſſerungeverſuche anderer übergehen wir, nur bie
von Hermann erwähnend: ἢ τηρὸν Ἑρμοῦ δον, welche zweierlei
sorsusiept was nicht woranegelsgt werben durfte, 1) baß τηρός ein
Wort [εἰ und fo viel wie τηρητής bedeute, 2) daß εὖ ein anderes
Nomen im Accuſativ bei ſich haben koͤnne.
10*
148 Eommentar,
Die Krafis ἢ εἰληχότα wird denen nicht auffallen, bie ſich ers
innern, wie oft μὴ εἰδέναι, ἢ εἰδέγαν, ἐγὼ eldivas und anderes bei
Sophofles und Guripides vorfommt. &. zu Choeph. 529.
B. 216. Schol. fagt Παλαίγϑων ὄνομα κύριον; folglich muß
er auch noch IleAaoyög gelefen haben. -
* 8.220. Schol. ἀντὲ τοῦ καὶ πάσης αἴας. Darnach ſchrieb
Zurnebus alar ἧς δι᾽ "Alyos. Hermann aber erkannte, daß ἁγνός zu
fegen fei, indem er fih an Perf. 491 ῥέεθρον ἁγνοῦ Στρυμόνος
erinnerte.
Jedenfalls muß der Dichter meinen, das Land welches im Wehen
des Strymon liegt, wie auch der Schol. deutet: τοῦ πρὸς dvonas
μέξους Στρυμόνος κρατῶ. Wie aber kann er das fo feltfam ausge:
it haben: das ganze Land, durch welches der Strymon geht, gegen
Beten beherrſche ih? Nothwendig muß er geſagt haben: das Land,
elches der Strymon weftwärts abtrennt. Demnach haben wir dueg-
Mliser- für διέρχεται. hergeftellt. Beifpiele der TmeRs in Trimeter find:
Eur. Hel. 106. ξύν ye πέρσας Med, 1135 ὀμμάτων ἀπὸ κόρας
στρέφουσαν. left. 1111 ἀν αὖ σὺ ξωπυρεῖς, Goph. CL. 698 ἐν
δ᾽ ἐμεστώϑη, A. 00 εἴς τ᾽ ἔβαλον. .
B. 221. Woher τοῦ entflanden fei, erfennt man aus dem mit⸗
geiheiten Scholion. Hermann bat τό hergefellt, welches cod. M.
beflätigte. Diefes dient zu adverbialiſcher Umfchreibung, wie in τὸ
“πὶ
οἷν, τὸ vür.
8. 222. ὁρίζομα; heißt ich Habe als Grenze oder δεββε als
Summe. Hermann citirt Gurip. Frag. ὦ γαῖα πατρὶς ἣν Πέλοψ
ταν.
B. 224. An συντέμνεν δαὶ ſich Niemand geftoßen, welches ver⸗
fürgen, in die Enge ziehen, heißen würde. συντείνει heißt: εὖ greift
mit (den genannten) zufammen als Grenzerſtreckung.
8. 225. Canter las die überlieferten Zeichen als τῶνδε τἀπὲ
τάδε. Stanley ſchrieb τῶνδε κἀπὶ τάδε, i. 6. praeter jam memorata
‚huius etiam regionis imperium obtines. @r fühlte, was der Sinn
verlange, während Hermann, Canters Schreibung annehmend und mit
usque adhuc deutend, ἐδ nicht gefühlt hat. „Der Schol. f—hreibt καὶ
ἐπέκεινα δὲ τῶνδε κρατῶ, al6 wenn er τῶνδε κἀπέκει»" ἔχω gelefen
Hätte. Θαπίες Hat Tas Wichtige getroffen, nur muß man die Worte
zichtig deuten: das beherefch” dch in bisfer Gegend, d. h. fo wen er
Meet fi mein Reich im Norden, Ofen und Weften. τὸ dl τάδε,
(worin τό, gleich wie in τὸ πρὸς δύνοντος ηλίου, fo gut wie über:
füffig ift) Heißt nad diefer Gegend zu, und if analog mit ἐπ᾿
Commentar. 149
i, δεξνά, ὀμφόξερα. Grwöhnli dieffeits,
Bea bene Berdenta van Diefteite, im
8. 228. Schol. fhreibt τοῦ πέρατος, welches vielleicht τῆς
περάτης heißen fol. Demnad; nahm man πέρας für περαίας, zus
mal da auch @uftath, den Vers zu Dion. 414 eitirt, und ferner zu
3. p._ 306, 23 fagt, πέρα γὰρ ἡ γῇ κατὰ γλῶσσαν. Allein man
muß folden Grammatifern nichts Unmögliches glauben. Es find von
Zurnebus an mehrere Befierungsverfuche gemacht worden, welche theils
πέρας ganz aus dem Terte ſchaffen theils Adverbia, wie πόρων, ſehen,
welche Iegtere wegen ΝΝαυπακείας unbraudbar find.
®. 232. Zurnebus ſchrieb μήνη καὶ δάνη, Dindorf. μηνναῦ
den altmenatlide ἄκη Gemann urrneat Zum. δὰ πλάι die
Gen zu bringen, fei Θαῴε des Apis geweien. Für τὰ δύ aber hatte
man τὼ δή geieht.
2. 233. Shol. ri ἀνῆκε; δρακόντων πλῆθος, Unfer Dice
ter fchreibt Perf. 117 γυναικοπληϑὴς ὅμιλος. Co find aus beiger
fohriebenen Parallelftellen unendlich viele Corruptelen entftanden. Das
nicht bedenkend, hatte man δρακονθϑόμιλον geichrieben, Hermann aber
beläßt δράκονθ᾽ ὅμιλον, ohne dabei eine Miene zu verziehen.
8. 236. Turnebus hat μνήμην ποτ᾽ ἀντίμισθϑον geſchrieben,
und dabei hatte man εὖ belafien bis Heute, obwohl noch Hermannen
das ποτ᾽ etwas verdächtig ſchien.
B. 237. Turnebus ſchrieb ἔχουσαν ἤδη, andere hatten daraus
ἔχου ἄν ἤδη gemacht, Hermann ἔχοντες ἤδη. Wenigftens hätte
man doc fühlen folln, daß τεκμήρνα eines abjertivifhen Beifapes
nicht entbehren Tann.
"83.242. Man eitirt Ariſtoph. Wolf. 311 τοῦτό γέ τον δὴ τῷ
νῦν λόγῳ εὖ προσέφυσας, welches der Schol. durd προσήρμοσαξ'
erklaͤrt. Hier aber an unferer Stelle wird fein Ampaffen gefordert,
und ift λόγῳ nicht der Dativ fondern der Ablativ. Der. Chor muß
fagen: Das Alles will ih durd Gründe und Beweisführung
befätigen, wie aud der Echol. bezeugt durch die Θίοῆε ἀποδείξω.
Heſych προσκυροῖ, βεβαιοῖ. Eben das verbürgt Apollon. Synt.
p. 119, 27 und wird uns von den Subſt. mpooxigwors von Stepha-
nus Byz. gemeldet. .
88. 248. In dem Meberlieferten war manches Bedenkliche, und
man Hatte ſich das afles ruhig gefallen iaſſen ofngeadjtet der Schol.
befundete, daß er etwas ganz Anderes hier gelefen habe. Denn was
follte 3. ®. εἰκώς bei Κύπριος χαρακτήρ fein? Wo hat man fe
180 Commentar.
oͤrt daß ein ᾿αητήρ geſchlegen wird πῴπληκτων Unb warum
8 erfett? ἀν Bach —8 dergleichen Abbildungen in Griechen⸗
land zu finden? Und warum denn τεκτόνων πρὸς ἀρσένων anftatt
πρὸς ἀνδρῶν, als ob Weiber ebenfalls Kunfibilpner zu fein pflegten ?
Da Shot. Tautıt folgendermaßen? καὶ γυναῖκες dr Κύπριαν ἀν -
dgdos μιγεῖσαν τέχομν ἄν καθ᾽ ὑμᾶς. Daraus war fürs erſte
Βας zu erfehen, daß der (Δυδίάτετ τόέκτον ἄν [ὧς τεκτόνων las, und
daß νοῦ Kunftbildnern nichts im Terte zu finden war, zweitens daß
man ἄρσενες file die zeugenden Männer nahın, brittens Daß an der
Stelle von πάπληκταν ein Partieip Rand, etwa πλαστός. Nach diefer
Wegeweifung haben wir ετῇ εἴκασμᾳ πλαστὸς είκτο» ἄν geichrieben,
dann aber der Forderung des Metrums fowohl als aud des Sinnes
Rechnung tragend πλαστός hinter eixsas geſtellt. Κύπριος zu fihreis
ben fanden wir nit für wöthig, da Aefchyfes öfter den Landesnamen
zum Adjectiv macht ohne weitere Beränderung. .
V. 250. Schol. ἱπποβάμοσιν, ἵπποις εἰκυίας κατὰ τὸ τάχος.
— καμήλοις νωτοφορουμέναις κατὰ χϑόνα. ᾿Αστράβη δὲ λέγεταν
ἡ γωτοφόφος Anlros. Schon ber Außeren Goneinnität wegen, abges
jehen vum Sinn, war ἀστραβιξούσας vorziehen, ba καμήλοις bes
reits fein Prädifat hatte. Die Beflerungsverluche unferer Vorgänger
verdienen feine Erwähnung: fte belaffen Ἰνδούς, als ob das Die Weis
ber ber Inder bedeuten ἔὐππίε, und ſchaffen ben mangelnden Haupt⸗
* εἰ nicht herein, nämlich daß die Indiſchen Weiber ähnlich aus—
ſchen
B. 253. Woher die Caſusverwechſelung Fomme, weiß ich nicht
eben zu fagen, doch daß meine Emendation die richtige fei, und daB
Hermanns καντᾶν nicht gelten Tann, weiß ἰῷ gewiß.
8. 257. Hier fehen wir einmal ein deutliches Beifpiel abweichens
der Behandlung derſelben Sage bei demſelben Dichter Aefchylos. - Bes
Fanntlid hat man dem Aeſchylos und dem Sophokles ἐδ zum Huhme
anrechnen wollen, daß fie die Sagen wie Hiftorie behandeln, und nicht
willfürlih nad den Forderungen ber Dichtkunſt verändern... Wie
wenig ihnen diefe Gigenihaft zur Ghre gereichen würde, lann man
Teiht_einfehen, wenn man weiß was fchön {εἰ und was der Beruf
des Dichters fordere. Daß aber diefe Behayptung bei Sophokles feine
BeRätigung finde, Haben wir an mehreren Orten gezeigt. Bei Aefchye
108 if υἱεῖε Betweisführung ſchwerer, weil feine Keonödien eine zus
fammenhängende Trilogie bilden, und die übrigen zufällig in den οἷν,
ihen ſich nicht gegenfeitig berühren, mit Ausnahme deo Prometheus
und der Säugfehenden jinfichtlich der Jo⸗Sage. Und, fe ba! der
au Digter zeigt ſich ebenfalls nicht ale fleifgläubiger Traditiond«
ΠΝ . .
Commentar. ΤΟΣ
Ὁ. 259. Da die Danalden dieſe Eeyählung zu dem Bnede
machen, um ihre Abkammung aus Argos nachzuweiſen, fo müßte ber
König auf den Kopf gefallen fein, wenn er nicht fogleich einfähe,
worauf die Sache hinausgehe, nämlich baß ZJeus der Io beigewohnt
‘haben foll, und dab die Danaiden aus biefer Belohnung herftams
men. Schr ohne Notb Kat daher Borfon eine Lücke Hinter dieſen
BVerfe angenommen, während bloß ein Gedaulenſtrich, als Unter .
brechunge jeichen, an deſſen Ende zu feßen war,
Die Dulvung des _finnlofen „ulwen muß ich bewundern. τὰ
πιστά pflegt Aeſchylos ſubſtantiviſch im Sinne von Bertrauen, Bürgs
ſqhaſt — zu gebrauchen.
BD. 261. Die Φίοῇε des Schol. παλλαγμότων, αἱ περιπλοκαί
iſt verdorben, und wird wohl αἱ maldaxeies heißen mäflen. Webeis
gens erfennt man aus, ihr wenigſtens fo viel, Daß παλλαχούμαπα,
und nidt παλλακευμάτων, geſchrieben ftand, was αὐῷ fchom die
Vernunft lehrte. Die Lesatt des Rob. παλλφχισμάτων if δίοβε
Smendation,
88. 264. Schütz cum Bothio ἔτ᾽ εὐκραίφῳ male, ſagt Wellauer,
und das ift gerade fo gut als wenn er bene ἥν ἐς, Und nicht einmal
Hat er fih Die Mühe gegeben, über ἐπέ ein Wort zu fagen, als ob
diefe Conftruction gewöhnlich wäre, oder als ob die Brävofition einen
Sinn bier hätte, wenn nicht etwa einen obfeönen! Denn weldem
infichtigen ann dasjenige genügen was Abreſch beigebracht hat?
DB. 265. Das ift eine hoͤchſt erbauliche Gefdichte, und Tann den⸗
jenigen, welche dem Aeſchylos eine über den Boilsgeiſt erhabene und
von ihm abweichende Weisheit beilegen, gewiß ſehr zur BeRätigung
ihrer Anficht dienen. Und wie fehr muß mans aud mit Ariftophanes
Iebavern, baß Suripides hei dem guten: einfäktigen" Glauben eines
Weichylos nicht verharren mochte, ſondern. dergleichen Anfiößigfeiten
(bean welcher Kopf der Perikleifhen Zeit muß nicht an folden Üeber⸗
leferungen ſich geärgert baden?) theils zu mildern beſtreht war, theils
dur Antelegung höherer Bedeutungen veredelte, thsils auch gang
verwarf?
B. 266. Turnebus ſchtieb rs δῆϑα, unh Sietorius malte dass
aus τί δῆτα. Diele Conſectur wurde beibehalten, fo wenig fe auch
taugt: benn ſowohl an βῷ ift es nicht wahrfcheinlich, daß duch Mer
taufhung des δῆτα mit δή der Ders follte verderbt worden fein,
als auch fordert die Praͤpoſition πρός ein Verbum.
Das Uebrige hat Pauw gebeffert.
εὐ ®. 268. οἰοβουκόλος önnte ollerbinge wie ἑπποβουκόλος ger
macht fein: indeß gibt εὖ doch. bier Keine Schaafe zu huͤten. Sch
152 ᾿ ECommentar.
es aber εἰπεῖι Ginfem-Güter bedeuten, fo fehlten erftlich die Analogien,
umd zweitens Begriffe" man and) nicht, warum gerade diefer Hier ger
fordert würde. ᾿
8. 271. Wellauer hatte den unaͤchten Bers eingeflammert „quia
non selum stichomythiae ordinem turbat sed etiam admodum friget et ita
abundat, ut aliunde irrepsisse videatur“. Nicht bloß überfläffig, fons
dern auch flörend war er. Denn nachdem ber König gehört hat, daß
der Jo ein βοηλάτης und κινητήριος als Bremfe geſchictt wurde, fo
iR (ἃ gang natürlid, wenn er Die Gruäßlerin ohne Weiteres unters
flügend Hinzufegt τούγαρ νιν ἐκ γῆς ἤλασεν x. τ. A. Denn ganz
unwiſſend von der Sache ift er nicht: wie Tönnte fonft die Erzählung
der Danaiden zu ihrer Beglaubigung (πιστὰ τεκμήρνα 58, 49) dier
nen? Und daß er das thue, bezeugen wiederum die Worte des Chores
καὶ τοῦτ᾽ ἔλεξας πάντα συγκόλλως ἐμοὶ. Seßen wir nun zwiſchen
die. ϑιειβέτιπα. des Chores und deren Θτράπμιπα durch den König
jeme unnüge @tymologie, {εἰ es unverändert oder mit Hermanns Gons
— Ἰνάχου πέλας, fo verſteht fein Menſch mehr die Zurücweilung
des ἤλασεν auf βοηλάτην, und bleibt dann freilid nichts mehr übrig,
als die Verwirrung auch auf bie folgenden Zeilen fortzupflanzen.
Daß die Jo εἰπῇ in Argos SPriefterin geweien fei, und daß fie aus
demfelben wegbleſend in Kuhgeſtalt nad Memphis und Kanobos ®
fommen [εἰ : das iſt dasjenige was man in Argos wußte. Daß aber
dieſelbe von Zeus berührt den Epaphos geboren Habe u. ſ. w., das
fonnte man dort nicht wiffen, weil es in Aegypten fi Zugetragen
batte: und das ἐξ das zweite Stüd der Sage, welches die anfommens
den Fremblinge, 'gleidh einem Kerbhofge, an das Keebholz der Gin-
ifhen legen, um durch das Sufammenpafen ber beiden Gtüde ihr
Anseht auf Gaffreundf—aft zu beweifen.
B. 217. ῥύσιον τὸ ἕνεκα ἐνεχύρου κατεχόμενον, παρὰ τὸ
ύεσθαν τὸν κατεχόμενον, fagt Sch. Die Berührung de6 Βευδ
war das Unterpfand ber Anerkennung, welhes die Jo von Zeus em⸗
pfleng und mit welchem fie in die Menſchengeſtalt zuruͤckverwandelt
wurde: f. Prometh. 842.
®. 278. Apollodor I, 1, A Ἔπαφος δὲ βασιλεύων «Αἰγύπτων
γαμεῖ Miupw' τὴν Neilov ϑυγατέρα, καὶ ἀπὸ ταύτης ατίξει Μέμ-
φιν πιόλιν καὶ τεχνοῖ ϑυγατέρα “Λιβύην, ἀφ᾽ ἧς ἡ χώρα Αβύ
ἐκλήθη. : Arßins δὲ καὶ Ποσειδῶνος γίνονται, παῖδες δίδυμον ᾿4γή-
wo καὶ Βῆλος. Daß hier ein Vers ausgefallen fei, muß jedermann
finfepen. Und aud) das ift gewiß, daß diefer Vers mit ᾿Ἐπάφου δὲ
εἰς παῖς begonnen haben muß, indem der gleihlautende Anhang mit
dem vorigen Verſe ohne Zweifel den δεῖξαι des Abfchreibers vers
ſchuldet Hat. Der ganze Bers fann etwa- fo gelautet haben: "Erdgov
δὲ τἰς παῖς κλήζιται γόνος πατρός;
Eommentar: 153
B. 280. Wegen βλάστημον f.zu Sieb. 9. Th. V. 11, 12. βλάστιμον
if fo viel wie βλαστόντα oder auch —S eines Subſtantivs
bedarf man hier nicht.
8, 287. Für πάνσοφον hat man mande Beflerung erfonnen,
nur nit ΕΝ das was ber Sinn und Zufammenhang fordert, fons
dern mehr foldhes was ohngefähr den Zeichen nach ähnlich ficht. Herr
mann endlich zeigt fi mit πάνσοφον vollfommen zufrieden, indem er
Strabo I, 15 p. 23 und Eufathius p. 1645, 56 ci” ᾿ nn
Danaos unter die Fugen Grfinder zählen, und, nameı
dung der Schöpfbrunnen in Argos von ihm rühmen,
lic, und Δανάη bebeutet die Beleuchtung, mit διαίνω
Wh), διερός und felbft mit δάκρυ verwandt: aud
Danaiden bezeugen das. Wil man übrigens Bewveife
heit oder Weisheit des Danaos haben, fo braucht ı
gu gehen: denn unfere Tragödie felöft if veih an fol
παρὸ drittes Wort zu feinen Töchtern if ‚immer ge
biefe Klugheit übt er felbft in foichem Grade, daß er |
im Verlaufe diefer Tragödie zum Herren von Argos
ftens die Mittel dazu, die Leibwace, Hat er ſich zu ve
Auch ift es befannt, daß er Kultur nad) Argos aus
bracht Hat. Allein das alles kann Belasgos nicht w
es ihn hier beffen zu gebenfen. Ge will bloß wiflen
der vor ihm ftehenden Funfzig Töchter heiße. Und
alfo gelautet Habe, das bekundet der Chor dadurch
Erwiederung fogleih die Erwähnung des Vaters von. funfzig
Söhnen anfnüpft.
B. 286. Hermann fhreibt πράσσοις ἄν, ὡς "Agyeior ἀντήσας
στόλον: id hic agendum erat Danaidibus, ut se Argivas origine esse
docerent. Das ift fhon enthalten in den Worten εἰδὼς ἁμὸν a
εἴον γένος. Uebrigens fehe id) weder was πράσσοις für ih ‚allein
jein folle, noch kenne ih ἀντᾶν mit dem Accufativ conftruirt (f. meine
Note zu Soph. Ant. 959) noch begreife ἰῷ, wie die Danaiden, wenn
fie dieß wollten, nicht eher Alyumcov ἀντήσας γένος hätten fagen
müfen. στόλος ift befanntlic fo viel wie χορός ober wie λόχος,
caterva.
V. 290. Ich vermuthe ποικέλ᾽, weil mir fo ein Gebrauch bes
αἰόλος nicht bewußt iſt.
B. 291. Turnebus ſchrieb πτερόν, und das hat man beibehals
ten, ohngeachtet das Bild weder an [Ἢ einen Sinn hat, noch irgend
fo ein Tropus in der Sprache der Tragifer und ber Griechen über:
haupt ſich nachweifen ließe,
154 Commentar.
B. 295. ἱωνεῖσθου τῶνδε dy. Φεῶν überfept Bothe mit petere
4 dis, aber vom Genitiv fagt er keine Sylbe. Und dod wird duwei-
das, aud wo es flehen bedeuten foll, immer nur mit ben Accufas
tiv der angeflehten Perfon gefunden, indem überall der urſpruͤngliche
Sinn, jemand angehen, verbleibt, Gin cod. bietet νεοστεφεῖς,
für Aevxooregeis, und das ift ein Beweis mehr, daß dieies Wort aus
dem 157ten Verſe herübergefegt if. Berner, δαὶ der cod. M. von der
erfen Hand νεοδρέπτοις κλάδοις, und diefe Echreibung deutet auf
bie gefhehene Verberbung hin.
B. 299, Auf die Frage, ob bie Danaiden bloß aus Haß die
&ge mit den BVettern fliehen ober weil fie Vlutfchande meiden wollen,
At man diefe antworten, fie thuen es aus Haß. Denn 2. B. δεῖς
mann überfeßt die Worte alfo: Sane odimus; quis enim amans sibi
mat quibus serviendum sit. Und dod Haben biefelben bis jept im-
mer das Gegentheil befannt, naͤmlich daß fie vor der Blutihande
fliegen, und wäre das eine ſchlechte Empfehlung für fie in den Augen
bes Königs, daß fie, ποὼ dazu ohne Grund, diejenigen haflen die fe
lieben follen. Und babei ift diefe Grllärung den Worten bloß abge⸗
jtoungen: denn dem unbefangenen Prüfer befagen fie: Mer möchte bie
Befkenden zu Freunden erfaufen? Das kommt dabei heraus, wenn
man aus Scheu vor Aenderungen bem Unfinn einen Sinn abauquälen
fudht: man übt die größte Willführ eben aus Furcht vor der Willkühe,
und begeht das größte Unrecht gegen ben Autor aus Reſpect vor dem
Abfchreiber.
8. 300. Diefen Grund machte Mafarens geltend in der Tras
gödie Aeolos des Guripides, als er feinem Vater rieth, alle Söhne
am die, eignen Töchter zu berheuralhen um bie Macıt des Haufes
beifommen zu halten.
8. 301. Der Chor erwidert dem Könige, daß er ihnen die
Derehelichung mit den Vettern nur darum rathe, um fle los zu Merz
den, um fih der Unglüdlichen nit annehmen zu müfen. Man
{ἀτίεδ feit Zurnebus καὶ δυστυχούντων γ' εὐμαρὴς ἀπαλλαγή.
Sermann erfannte, daß ναί für mad herzuſtellen {εἰ, beließ aber dabei
das
8. 307. Das Steuer des Staates if der König ſelbſt: vgl. die
Note zu B. 932 bier unten. υ
B. 309. Nachdem der König geäußert hat, daß er Scheu hege
vor dem Anblid der Bittflehenden, laͤßt man, als ob derfelbe das ges
ταὺς Begentheilgelagt hätte, antworten: Indefen der Groll bes
Gnadengottes if φωναί: und dann, ohne daß der König etwas
daztoifchen fpricht, wird das Bittfichen des Chorss in Dochnuen ans
Gommentar. 155
ΓΝ Entfernen wir biefen Vers, fo fügt fich alles in ber ſchoͤnſten
Weile an einander. Denn nachdem der König feine Eden vor den
Bittlshenden befannt hat, benugen dieſe die Stimmung , ihm drin⸗
gender und rührender zu Kerzen ſprechend. Diefer Vers ift entweder
aus dem 514 u. 585 gemadt, oder eine beigefchriebene Parallelfielle.
Ὁ. 314. Schol. τῷ ἑαυτῆς βοτῇρ, σημαίνουσα τοὺς dawn
γμούς. Daraus erfannte Hermann dab. λυχοδιώκτους zu ſchreiben
fei, nahdem man feit Mobertellus deundorssror geleien hatte. Wir
Haben ferner das Komma vor περίδρομον geleht: Das Kalb wirb
durd die Verfolgung des Wolfes überall Herumgejagt, bis εὖ “μὰ
auf einem fteilen Feiſen Bußudt findet, und von da herab dem Hirten
feine Noth klagt.
2. 319. Heiyh und Pollur IN, 60 Ichren daß ἀστόξενον dies
jenigen feien, weiche als Fremde entweder Ehren halber ober aus ans
deren Gründen in einem Staate Aufnaßme gefunden haben.
8. 320. Man fchreibt feit Turnebus ἀπρομυθήτων. Mit
Not Hat Hermann ἀπρομηϑήτων Hergeftellt.
®. 323._ In Bezug auf des Koͤnigs Worte εἴη δ᾽ draror bes
theuern bie Dansiden, Daß ihre Flucht ſchuldlog, nicht durch einen
Mord oder ein jonfliges Verbrechen veranlagt fei; und babei rufen
Fe die Themis, die Beifiperin des Beus, zum Beugen an.
8. 324. Hermann citirt Paufan. VIII, 53, 9 τὸ δὲ χωρίον τὸ
ὀφηλόν, ἐφ᾽ οὗ οἱ βωμοὶ Τιγιάταις eloir οἱ πολλοί, naltiras
μὲν Διὸς κλαρίου, δῆλα δὲ ὡς ἐγένετο ἡ ἐπίκλησις τῷ Θεῷ
τοῦ κλήρον τῶν, παίδων ἕνεκα τῶν ᾿ἀρκάδος, Ganz fo einen Blak
Bereichnet und auch die mehrmalige Andeutung des Dichters αἵδ᾽ den
SHauplog diefer Tragödie, eine Höhe, von welcher Danass in bie
Ferne fpaht und wo Zeus von feinen Göttern umgeben thront.
Bir müflen daher annehmen, daß diefe Sitte und diefer Name nicht
auf Tegen allein befhränft war: denn z. B. in den Sieben gegen
geben finden wir «6 eben fo. Die_Herleitung aber des Namens
χλάριος von κλῆρος feheint faljh. Hei κλάρες αἱ ἐπὶ ἐδάφους
ἐσχάραν. κλάριον ἀμπελόφυτον, καὶ ἐπίθετον "Amdilunog.
χλάριοι, κλάδοι, δοῦλοι. Wir werden ſchwerlich irren, wenn wir
τλάρος für eine Nebenform von χλάδος nehmen. Zeus aber Tann
den Beinamen κλάριος ald Borfiger der Spiele ’befommen haben, bei
denen man mit Zweigen befränzt wurde. Soll aber, ber Quantität
wegen, κλῆρος zu Grunde liegen, fo müßte auf das Loos welches
den MWettfpielern ihre Reihe anwies Müdficht genommen fein.
V. 325. „Obgleich du weifer biſt als ich, fo lerne trogdem von
156 Eommentar.
mir der Jüngeren: wenn bu ber Bittflehenden dich erbarmf, dann wirft
du nicht wie ein Bettler bie Götter anrufen, fondern ſie werden die
zeinen Opfer annehmen von dem fündlofen Manne.“ Daß dieß der
Gedanke {εἰ ber luͤckenhaften und verflümmelten Worte, erkennt man
theild aus dem übrig Gebliebenen und theils aus ben Worten des
Scoliaften: οὐ πεωχεύσεις, (ἀλλ οἱ ϑεοὶ δέγοντα, τὰ ἀπὸ
ἀνδρὸς ἁγνοῦ ἑερά. Wir haben zwei Scholien in Eines zufammens
gegogen mittelfi Cinfegung der Partifel ἀλλά. Nach vielem Haben
Ion emendirt, indem die neueren Prüfer uns -meiftens in Stich
iepen.
18. 333. Die Corruptel ἀστῶν Tann von der Nähe des πάρος
berfommen. Wenn man κοινώσας belafien will, ſo muß man eine
Lüde annehmen: denn fo ungefhidt fann Nelhylos unmöglid ges
ſchrieben haben, daß er xgaivorus ἄν Hier fupplirt wiflen wollte.
DB. 340. malsyaöross, ἐχϑροῖς jagt ber Schol. Inwiefern das
richtig fei, haben or zu Ayam. 23 βακίρι Η
BD. 844. τύχην ἑλεῖν heißt das Rechte treffen, ober, wie ber
Schöl. fagt, τοῦ συμφέροντος ἐπιτυχεῖν. Ich fürdte mich εὖ ΠῚ
thun, es nicht zu thun, und (in dem einen oder dem anderen Ball)
das Rechte zu treffen. Bgl. unfere Note zu Gurip. Sphig. 9. 8.
®. 349. Hermann nennt Dindorfs Erfindung ἱκτίου probabil
und doch ifi fie rein aus der Ruft gegriffen. (δ gibt fein ἕκετιος
und fein izerasog, folglich aud fein ixzsos und dergleichen. Die
Ginbilvung aber, daß in dochmiſchen, Kehren Sylbe für Sylbe fih
genau entſprechen müfle, beruht ebenfalls auf feinem foliden Grunde.
B. 350. Schol. τοῖς Servos τῶν πασχόντων συμμαχεῖ ὁ τοῦ
“τὸς χόλος. Man muß οἴκτοις als Inftrumentalis faflen: er dauert
fort, nicht verföhnt duch den Jammer der Leidenden.
8. 352. Der Dichter denkt hier an das Attiſche Gefeg, nad
welchem ein begüterter Better die Pflicht hatte die Bafe zu heurathen
wenn fle wegen Armuth feinen Mann bekommen -Tonnte, und umge
kehrt die ar den Better. B
DB. 354. φεύγειν heißt zwar reum esse, dor Gerichte ſtehen
als Angeklagter, aber εὖ Heißt πίε βώ vertheibigen, und mod; weniger
etwas mit Beweifen durdlegen: und Lediglich biefer Sinn wird bier
jefordert: „Du mußt nad) den Gefegen deines Landes beweifen, daß
[ἢ fein Recht an dic Haben.“ φαένενν, weldes Ganter vermuthete,
wird nicht im Sinne von ostendere, docere gebraucht: aber ἐφευρεῦν
auffinden ik fo viel wie nachweifen. “
Commentar. 157
Ὁ. 351. ὕπασερον μῆχαρ, eine unter ben Sternen befindliche
Möglichkeit, Hat feinen Sinn. Diejenigen welche vor etwas flichen
wollen durch bie Luft und den Himmel und duch die Hölle δι ἐπ,
um ihm zu enteinnen. Diejenigen welde von etwas ferne bleiben,
wollen feinen Standort nur aus den Sternen fürder errathen. Beide
Bilder kommen öfters vor, das legtere 2, 8. Soph. Ded. Tyr. 750,
das eritere wohl zehnmal bei Euripides. Weldes, von beiden Bildern
auch hier gebraucht wäre, in jedem Fall müßte δι’ ἄστρων gefchrieben
erden. Der Sinn aber ift hier diefer: Nur nah den Sternen bes
grenze ἰῷ die Möglichkeit (Ὁ. b. das Ende) für meine Bluht vor der
verhaßten Heurath. So wie wir gefchrieben haben hat offenbar auch
der Schol. gelefen: τὴν δὲ τοῦ γάμου μηχανὴν (er machte γάμου
von μῆχαρ abhängig anftatt von φυγᾷ) ὁριοῦμα» τοῖς ἄστροις"
ἀντὶ τοῦ μηχανήσομα, φεύγειν διὰ ὁδοῦ μακρᾶς τὸν γάμον"
οἱ γὰρ μακρὰν ὁδὸν φεύγοντες δι’ ἄστρων σημαίνεσθαν
(womit ohne Sweifel ὁρίξομαν wiedergegeben wird) ἔλεγον.
2. 363. Wordeworth vermuthet xod μή ποτε, und Hermann
nimmt εὖ an. (ὁ iſt aber bei weitem nicht fo angemeflen dem Sinne
wie μὴ καί ποτε.
._B. 304, Heſych τοῖον, τονοῦτον, οὕτως ἀγαθόν, welches auf
unfere Stelle zu gehen fcheint.
99. 366. Von einem Ζεὺς ὁμαίμων hat man zwar nirgends gehört
umd die Δίκη ὁμαίμων Sieb. geg. Theb. 374 ſcheint wenigfiens beſſer
begründet, indem dort ber Μελάνιππος, als flammend von den ὅπαρ-
τοῖς ἀνί dar, feine Mutter Theben an dem unnatürlichen Sohne des
Landes raͤchen fol. Doch fennt man einen Ζεὺς ὁμόγνιος aus Burip.
Androm. 898 und anderwärts. Demnach ἰβ Ζεὺς ὁμαίμων derjenige
welcher die gegenfeitigen Pflichten der Blutsverwandten ſchütt und
ihre Verlegung firaft.
Für ἀμφοτέρους fcrieb Shi, ἀμφοτέροις. Beier ſcheint mir
ἀμφοτέρων τάδε: |. Matthiä gr. Oramm. $. 317.
®. 368. Man follte erwarten, daB εὖ hiefe ἀδίκοις μὲν κακά,
ὁσίοις δέ oder ἐννόμοις δὲ ἀγαϑά. Denn felifam ift es, wenn ber
Gott, eben indem er Geredhtigfeit übt, Ungerechtes zutheifen. foll; und
was man als Parallele eitirt, ἢ. B. Eur. Suppl. 376 Hel. 824 dient
wenig zur Betätigung und Mechtfertigung: denn δίκην διϑόναι ddl-
z05 bem Ungerehten fein Recht widerfahren laſſen if
das gerade Gegentheil von demjenigen was Hier gefchrieben ſteht, dem
Laſterhaften Ungerehtes wibderfahren laffen. Man muß
jebody entweder die Sache fo anfehen, als vb der Dichter aus ber
Seele des Leidenden fpreche, welcher über Ungerechtigkeit des Himmels
klagt wenn ihn die Strafe feiner Vergehen trifft. Ober man muß
158 GCommentar.
alfo beuten: ber Gott macht baß der Laſterhafte Unrecht thut, der
Tugendhafte aber fromm handelt, Mithin ba ein jeder das Entfpre-
ende übt und empfängt, wirſt du wohl zögern, did auf bie Geite
wer Gerechten zu flellen? ἢ
8. 369. μεταλγεῖν if gar nichts, und um ἀλγεῖν kann ſichs
überhaust hier gar nicht handeln. Der Θῴοί. fchreibt εἰ ὁ Ζεύς,
φησὶ, τὸ ἴσον φυλάττεν, τί ἀπορεῖς συμμαχῆσαν τῷ Al.
Dem gemäß haben wir emendirt.
ug, daß in δεῖ
μολεῖν
ἰδὲ ſowohl eine genauere Deutung als aud die Spur der Achten
Gohreibung: ποῦτο δὲ τοῖς σπογγοτόμοις συμβαίνεν τὸ πόρρωθεν
σκοπεῖν καὶ περιβλέπεσϑα.. Bon bem Spähen des Tauders
in die Berne ſteht nichts in dem überlieferten Terte, fondern bloß
davon daß er in bie Tiefe hinabgeht, und das Auge wird in der Art
mit im verglichen, daß εὖ in die Tiefe bringen toll gleich wie ber
Taucher, Allein die Sache verhält fih genauer all: Denn der Taucher
Yinabgelaflen wird, fo muß er fcharf hinab: und umherfpähen, erRlich
ob fein Hay in der Nähe fei, zweitens an welchem Felſen die Schwämme
ven: umd in der Weile muß auch das forgende Muge des Könige
Iharf_in die Werne fpähen, ob feine Gefahr ans der Sache drohe.
Zur Gegung des πόρρωθεν hätte der Erflärer burdhaus feinen Anlap
ehabt παώ dem gewöhnligen Terte. Darum muß biefes Wort im
Ste geſtanden haben und von dem eingeſchobenen σωτηρίου werbräi
worden fein. Das ὡς, welches wir noch beigefügt haben, if
ὥστε zu nehmen, und δίνην κολυμβητῆρος if fo υἱεῖ wie δίκην
ὄμματος πολυμβητῆρος παῷ einem wohlbefannten Gräcismue.
Eommentar. 159
8. 316. Sqhuß deutete rihtig: ῥύσια dieuntur supplices quasi
pignora, quatenus Aegyptii flii ius eas sibi vindicandi et ubi ihvenis-
sent abducendi affeetabant.
B. 380. Es if nicht zu verfennen, daß Aeſchylos eine große
Furcht vor den Teufeln und vor den Höllenftrafen Bat: und er hält
biefe, wie er in den Gumeniden zeigt, für das wirffamfte Mittel zur
Aufrehthaltung der Moral, ᾿
B. 891. κότον, τὸν τοῦ Διός, fagt der Sgol. Θώὐῳ dagegen
will den Groll der Vettern verftanden τοίβεπ, Wenn aber der König
vor biefem ſich Hüten will, fo muß er die Bittfleenden abweifen.
B. 394. Bereits der Schol. las das Falſche: ὡς ἵππων τῆς
ἄμπυκχος ἑλκομένην. Das pierdemäßige Berren beficht darin daß man
jemand an den Haaren erst: ναί. Gieb. ᾳ. Ch. 287 τὼς δὲ arpugandros
ἄγεσθαν, νέας te καὶ παλαιάς, ἱππηδὸν πλοκάμων. Afo.muß εὐ
au bier πλόκων heißen, und iR ἀμπύκων bloß aus den Zeichen
ornioxor entftanden. Obnehin gibt «6 feine πολυρέτους ἄμπνκας,
weil diefe von Metall, hiht von Leinewand, find: und werden fh
rauen nit an den Hauben zerren laffen, ohne herauszufgläpfen.
2. 397. Seldler vermuthett ἄρον ᾽κεύνειν, Boiſſonade aber und
andere dogs είνειν. Beides würde heißen Durch Krieg, von wel
em bier nidt die Rede fein Fann. Es war aber zuvörderſt μόνον
für μένεν zu fehrelben, indem die Auslafung des ὅτ, nicht üblich ἐξ,
Dann, nadhdem von den Zeichen APEIK ταῦ erfle für IV verbraucht
iR, behalten τοῖς noch PBIK übrig, in denen wohl nichts weiter als
χερὶ Reden Tann. .
38. 403. _„Distitgui malim γεγύμψωται σκάφος, στρέβλαισν
γαυτικαῖσιν ὡς προσηγμένον olavis oompiagitur navigium,
veluti cuneis nauticis adductum, id est adeo ab omni parte
constringor et ooarotor tanquam navis Adtcta et ligata cuneis et
elavis, ut quo me vertam nesciam. Hesychins: στρέβλαν ψαυξνκαΐ,
τὼ ξύλα τῶν νεῶν, Br οἷς διασφηνοῦνεαι, γομφούμενα..“ Stans
ley. Unmöglich können σερέβλαν Ktile fein, dur welche das Exhiffes
holz aus den Mägein getrieben wird, fondern umgefehrt müflen εδ
Winden fein, duch melde die Bohlen mittelR Geilen zufammenges
drängt werden, glei den Baß-Dauben (προσηγμόνον), um dann
durch bie Nägel in folder Lage feftgehalten ga werben.
8, 405. Der Schol. ſchreibt χρημάτων, weldes aud vom Sinn
gefordert wird: dgl, Athen. p. — FRE τῶν ἱερῶν τὰ
ϑιεῶν ἀγάλματα,
160 Commentar.
8. 406. Hermann verfeßt den Vers, Dindorf verwirft ihn ganz.
Auf den Schol. hat man entweder nicht gemerkt oder man hat ihn
nicht verftanden: τοῦ Διὸς ἐμπιπλῶντος καὶ γεμέξοντος ἄτης
τὸν γάμον (för. δόμον). Wegen bes Gedanfens vgl. Agım. 927
B. 410. _Dindorf greift abermals zu feinem bequemen Mittel,
nämlich den Vers für unächt zu erflären, Hermann ändert ihn ab
in der Weiſe, daß er πρώ weniger Sinn wie vorher hat.
B. 412. „Alles läßt fi wieder gut machen, nur vergofienes Blut
laßt ſich nicht wieder zurüdeufen, und für Verwandtenmord gibt es
feine Sühne weder in diefer noch in jener Welt.“ Diefer von unferem
Dichter mehr denn geinmal ausgefprochene Gedanke mußte auch hier
bergefiellt werben. Irgend ein Hafenfuß hatte fih an κάρτα einen
Marren gefteffen, baß er e6 dreimal mit Ungebüht in diefe Berfe
Pr und daburh allen Sinn und Bufammenhang völlig
derflörte.
V. 414, Schol. τῆς προσδοκωμένης πημονῆς ἄκη, Sodann:
καὶ τοῦτο ποιῶν ἐκτὸς ἔσομαι τοῦ νείκους, ϑιοῖς ὑπηρετῶ!
Das Icptere zeigt, δαβ ες nicht mehr gang das Dichige gelefen Habe.
Unmögli Tann der König fagen: δῷ muß recht viel opfern und
beten, und werde, alfo handelnd, frei bleiben von eurem Hader. Viel⸗
meh muß in ben hefgen orten, Die Be Meigerung enthalten
fein, an dem Hader der Ganaiden mit ihren Bettern Theil zu nehmen,
von weldem der König nichts Gutes, ſondern blutigen Ausgang ers
wartet, Aber νοίκους τοῦδ᾽ ἐγὼ παροίχομαν Tann dies nicht befagen,
man müßte εἴσα μεθίσταμαν für παροίχομαν fegen. Ginen ποῶ
paflenteren Ausdrud gewinnen τοῖς mit leichterer Aenderung, wenn
wir νείκους τοῦδ᾽ ἐγὼ ᾿κτὸς οἴχομαν fchreiben: vgl. Gum. 113 o
δ᾽ ἐξαλύξας οἴχεται. 119 ὡνὴρ δ᾽ οἴχεται φεύγων. Und dxeds muß
jedenfalls ποῷ der Schol. vorgefunden haben.
2. 415. Θῴοί. μάντις ἀποβαίην φαῦλος. Diefe Φίοῇε
führt ung zu dem aihtigen Sinne des Dichters: aber zu diefer ὅτε
Härung Hätte der Schol. nimmermehr gelangen fönnen, wenn nicht
μάντις im Zerte geflanden hätte: denn fonft würden die Worte Kol-
gendes befagen: ih will Lieber des Unheils unfundig fein als_flug
darin, Belanntlic werden βούλομαι, ἐπιθυμῶ und ϑέλω im Sinne
von vorzichen, lieber wollen gebraudt, wo man μᾶλλον aus⸗
gelafien denkt. Diefes μᾶλλον ift als Glofle an die Stelle des μάν-
τις eingefeßt.
8. 417. „Höre nun von ben vielen ſcheugebietenden Worten
(der Schußflehenden) tas legte entfäjeidende.
Gommentar. 161
®. 418._ „3% Habe fie vernommen (bie αἰδοίους λόγους), und
werde aud) auf Diejenigen wohl achten die du noch fagen wirft.“ Mollte
man nicht fo mit ung emendiren, fo müßte man den Aorift ἤκουσα
in Bemfenigen Sinne faffen, in welhem ἐπήνεσα, ἐγέλασα id muß
εὖ loben, muß laden gefunden werden, wofür jedoch diefer Bes
griff nicht geeignet fein. Oder man müßte fhreiben ἀκούσομαι" Ad-
yoss ἄν" οὔ με φεύξεται, wobei jedoch fowohl der Pleonasmus als
auch die Afyndeta anflößig wären.
B. 419. ζώνας τε συλλαβὰς πέπλων, ἀντὶ τοῦ" αἷς ξώννυμαν
καὶ τοὺς πέπλους συλλαμβάνωβ. Θεῖῃ ὦ.
2. 420, Man hei τύχῃ Τυγαικῶν ταῦτα συμαςιπῇ πέλε,
zu Hatten wenigftens erfannt, daß in τύχαν bie Wörkden τάγ'
ar en.
88. 425. Schol. sack ἀναθήμασι τὰ ἀγάλματα τῶν ϑεῶν
κοσμήσω; λέγει des μετεωρήσω ἐμαυτὸν τῇ ἀγχόνῃ. Mollte
man χοσμήσω aufnehmen, fo müßte man darauf auch ἀπάγξομαι
föhreiben: bier. aber lautet die Glofle ἐξήρτημα, τῶν ϑεῶν, weldhes
wohl ἐξηρτῆσθαι heißen muß.
B. 428. Schol. ἤκουσα λόγον καρδίας δηκτήριον. Bereits
Stanley hat erkannt, daß μαστικτῆρα zu reiben {εἰς f. unfere Note
zu Berl. 661.
B. 430. Schol δυσμεταχείριστα" ἀπὸ κοινοῦ τὸ ἤκουσα.
Beſſer fupplirt man ξυνῆκα.
55. 431. Diefen Vers erklärt Bothe für unaͤcht. Er fcheint aus
einer beigefchriebenen Barallelftelle Heraurühren, in welder das Bild
von einem uͤberſchwemmenden Fluſſe volftändig ausgeführt war.
®. 436. Bothe fhreibt εἰ δ᾽ αὐθομαίμοις. Allen αὐθόμαι-
μον ber Danalden find ja die Söhne des Aegyptos nicht.
®. 437. Man citiet Choeph. 813 μάχης γὰρ δὴ κεκύρωταν
τέλος, als ob das irgend paßte, ober als ob κυροῦν (τέλος zung)
einerlei wäte mit ἥκενν. Humdertmal lieft man διὰ μάχης ἐλθεῖν
oder μολεῖν τινε im Sinne von μάχην συνάψαν oder ἐλθεῖν εἰς μά-
χην, und feinem des Griechiſchen Kundigen ionnte fo eine Mengung
der Redensarten einfallen, außer entweder einem albernen Beflerer, ber
etwa eine übergeſchriebene Glofle mit dem in der Seile Stehenden
vereinigen wollte, oder einem Abfchreiber der die Buchflaben vertweche
felte. Wahrſcheinlich war ϑέλω mit τέλους vertaufcht worden, und
hat fodann ein Beſſerer, um einen Sinn herzufiellen, ἥξω für ἐλθεῖν.
Aefylos VIL. 1
162 Gommentar.
gefept. Milenfalls kounten auch ἐλθεῖν und ϑέλω mit einander ver-
Bat worden fein — doch wer lann die Möglichkeiten alle aus⸗
ben!
8. 443. Wegen ber Bartitel τὰ fhrieben bie einen στεῖχ᾽ οὖν
oder ἴϑ᾽ οὖν für σὺ μέν im vorangehenden Verſe, andere nahmen den
Ausfall eines Verſes an. Es war zu bebenfen, daß κλάδι ἰάδους nicht
mohl eines Prädifates wie ἱκτηρίους, ἱκτῆρας oder ἑερούς entbehren
Tann: denn in diefem Prätikate liegt eben der Hauptbegrif. Reicht
aber konnten die Zeichen JEPOYZ und KAASOYZ mit einander
verwechfelt werden, fo daß degeus vom Mbichreiber weggelaffen wurde,
worauf man die Lüde mit den amöhnliaen Blidwörtern auszufüllen
fuchte. Sollte jemand meinen, daß die breimalige Endung ovs bem
Dichter nicht aufzubürden fei, fo rote er eine Meinung weiche durch
hundert Beifpiele widerlegt werden lann.
BMI. Sqol. τοὺς yäy ἄρχοντας ἐν ταῖρ τοιαύταις
u a Jetta ἀγα
®. 451. Die Cwendation εὔνοναν mag manchem unnöthig ſchei⸗
nen, doc ſchwerlich wohl folden welche mit der ὥγταφε genugfam
vertraut find und das @ebührende richtig ermeflen.
®. 453. Saft allgemein Hat man ſich nicht geſcheut. mit Borfon
den zwedliofen Pleonasmus εὑρεθέντα --- λαβεῖν zu machen. Burg
hat viele unbenucbare Eonfecturen gemacht, aber mitunler doch αἱ
B. 456. Da εὖ Mar if, daß der Blick des Abſchreibers zu bem
vorangehenden Verſe irrend das were, — ſtati eines mit wolv
anfangenden hier wiederholt habe, fo ſchrieb Hermann πολυξέστους.
Gin müßiges Beimort zu wählen war — nicht nöthig, fo lange
noch paflendere vorhanden waren.
8. 460. „Damit nicht meine Kühnbeit Gefahr erzeuge.“ KHuns
bertmal hat φόβος diefe Bedeutung. Der Schal, deutet nicht ganz
unrihtig μὴ θαρσήσας μόνος ἀπελθεῖν φοβηϑῶ ὑπό τινος, infolem
zit Def Furcht vor dem Fremden auf ihn [θῇ zurücfällt und
ihm in Gefahr ſehi.
88. 56L ξυμβόλοισιν, τοῖς συντυγχάνουσιν. Sdol. Aefäylos
fireibt Bcomstk; 490 ἐνοδίους ξνμβόϊους. so δεν Sol. fast, ἔν;
βόλους τοὺς διὰ τῶν πταρμῶν οἰνωνισμοὺς ἔλεγον --- τινὸς di καὶ
τὰς διὰ φήμης γινομένας μαντείας. Ueberein beutet Heiydh ξυμβό-
λοὺς τὰς διὰ τῆς φήμης γινομένας μαντείας, ἃς Φιλόχορός pas
Δήμητρα εὑρεῖν, Zogoxlis ᾿Αχαιῶν συλλόγῳ. Bon, einem Ads
Gommentar. 163
jeetiv σύμβολος aber, welches den menden δι ie, hat man
nichts vernommen, Sale ichter [Φτείδε Sieb. g. Th. 312 ξυμβολεῖ
ἐραντι, und diaſe Wortform wird von Heſych benätigt: on
συντυγχάνεν'" συμβολῆσαν, aureugein.
βολεῖ,
DB. 469. Wie laun denn ber Chor fagen, ϑαβ er bie heiligen
Zweige der Hand und den Worten (d. 5. dem MWerfprehen) bes Kös
nigs anvertraue, wenn er fie auf den Mitären zurüdlaflend den Göts
teen anvertraut? Was Bothe redet won detsäs πέστες liegt weder in ,
dem Worte med fände εὖ Statt: benn der König hat dem Chor
teinen Handſchlag zur Bürgfchaft gegeben.
Urbrigend art biele Buekäteung deo Chores von dem Me
ige zu dem Suede, bamit er αὐ! bymele das Standlied mit
freier Tanzbewegung, d. h. Mimik, vortragen Fan, und enfennen wir
eben aus biefen Worten, daß die Thymele oder Orcheſtra eine Wieſe
ὧν (f. 8. 520).
. 472. zuge δρακόντων, fagt der Schol. Mo hat man
je —* eitwas gehört Be Ausfe ing vun αἱ Kindern galt die (price
woriliche Medensart: Wi μὰ zum jeden: f. Eur. Jon
897. 910. Diefes Bild richtigen — fahend, antwortet ber
Chor fo, als wenn der König gejagt hätte Geiern und Schlangen“.
. 473, ud gu ä ‚fonden ἀλλ᾽ ἢ mußte Borfon ſchreiben:
ſ. — Th. u.
®. 476. Apertam est, pootam ἀνάρκτων scripsisse. Sunt enim
virgines ἄναρκτοι absente patre. Hermaun. ὧν ἄναραφος irgend
wo ficher fee, weiß ἰῷ nich: jedenfalls aber müßte es weiferlae,
Ὁ. 5 willfürkieg handelnd bedeuten. Moch manches andere Hefe
βά gegen diefe Bucabenbefleeung, zu welcher der Sinn hinterher
gefucht worden if, fl einwenden. Die Antwort des Chores begeugt,
va in den Werten des ‚Könige eine Tröftung enthalten war. dtad-
os heißt die Gebühr überfhreitend, mithin auch übers
fläffig: unter ben ἄνακτος aber koͤnnen bier wohl nur bie @otts
heiten verlanden fein.
8. 490. Das εὖ wird vom Schol. durch δικαίως erklart.
8. 491. —* καταπόντωσον αὐτήν, τὴν ὕβριν. ferner τὴν
γωῦν, ἐν ἢ — een Bl ze τι Ὁ
daß fein anderes al6 ὕβριν und ἄταν dafland 2) daß das meben
ὅταν fichende Apjectiv near war, baß εὖ einem Schiffe Fallen konutt
3) daß dieſes üdjectiv nicht Aeyadoduy lautete, inbem der Schoi.
font nit alfo deuten, auch wohl einen foldhen Ausbrud nicht uners
τὰ laſen Bonnie. Dbnehin das gar Fein finnhabendes Wort.
τ"
164 Gommentar.
Denn bie Aegypter haben zwar ſchwarze Leiber, aber nicht ſchwarze
Kleider, nod weniger fhiwarze Mubderbänfe (ξυγά): vgl. ®. 671. 672.
Stanleys Setlärung aber, daß durd das ſchwarze Schiff die ſchwarzen
Schiffer bezeichnet Teien, if läderlic.
ray muß man nicht mit dem Schol. für den Accuſativ des Er⸗
folges nehmen, zum Berderben, fondern ἁλένοστος ἄτα heißen bie
Aegypter als ein auf der See herfahrendes Unheil.
B. 493. Der Schol. läßt uns bier in Stich, und von den Prü-
fern bietet niemand etwas Brauhbares: nur daß πρόσϑε herzuftellen
fei, Hatten einige erfannt. — Man muß αἴνους mit παλαίφατον vers
binden. Der Sinn ift: unfer früher in Mähren gerügmtes Geflecht,
als von dem dir lieben Weibe fammend. Ghol. ἀνανέωσον τὴν
φήμην ὅτι σοῦ ἐσμεν.
B. 497. Bol. Theokt. 11, 66 ὄλβιε κῶρε γένοιο. Θάοί. πολ-
λὴν μνήμην ἔχων γενοῦ ἐφάπτωρ τῆς ᾿Ιοῦς. Umgefehrt if εὖ riche
tiger: „Sei beflen wohl eingedenf, du Anrührer der Jo.“
B. 498. Schol. τῆς δίας «Αἰγύπτου, τῆς τοῦ Διὸς ἱερᾶς γῇ ο.
Daraus ift handoreiflich γι erkennen, daß der Θτῆάτις χϑονός für
γένος gelefen bat, und man findet beide Wörter nicht felten vertaufcht.
Wegen des Sinnes vol. B.4 und B. 520. Seit Borfon fhrieb man
δ᾽ ἄς. Hermann beläßt δίας, bezieht aber mittelft einer künffichen
Eonftruction die Prädikat auf γᾶς ἀπὸ τᾶσδε zum Trotz bemjenigen
was: fonfther befannt if.
. V. 501. ἔπωπάς, κατανομάς. Ob das Lemma richtig fei, ἐξ
Ei bezweifeln: denn fo rüdfichtslos kann ber fonft keineswegs gedans
Lofe Grflärer unmöglich das Fremdehe für einander gefeht haben.
ἐπωπή hieß nach Steoh. Byz. die Burg zu Korinth, natürlich als
Warte mit einer Ausfiht zum Umherfpähen. Rinderweiden dagegen
pflegen tief zu Siegen in Auen, auch pflegen die Rinder, wenn fie
grafen, nicht umher zu ſpaͤhen. Endlich mußte ἀνθονόμου hergeftellt
werden (vgl. B. 43), und fon das allein fonnte zum Richtigen
führen: vgl, B. AT ἐν ποιονόμοις ματέρος ἀρχαίας τόποις.
V. 502. Schol. ἔνϑα ἐχιλοῦτο ἡ βοῦς καὶ ἤσϑιεν.
38. 506. Schüg deutet feltfom: fati necessitate adacta fre-
tum maritimum (nempe Bosporum Thraciam et Bosporam Cimmerium)
nando superans ad oppositam continentem pervenit, und das gefällt
dem Dindorf, dem Bothe, wie auch den anderen, wenn man aus ihrem
Stidfäweigen das fließen darf. Stanley war darin vorangegangen.
Auf die Scholien hat niemand ἔμπα, noch auch φεζοτίώ! was den
BVorftellungen des Dichters gemäß fei, welcher im Prometheus öfter
Gommentar, “ 165
ale einmal von ber naͤmlichen Sache gefbrochen hat. Und dabei follte
δρίξενν γαῖαν ad terram accodere bedeuten, und διατέμνειν πόρον
fo viel fein wie διαπερᾶν. ,
Nach dem Uebergang der Jo über den Bosporus wurde biefer
als die Scheidung der beiden Welttheile anerfannt: vgl. Prometh.
B. 724-729 und 784. Das bezeichnen die Worte διχῇ ἀντίπορον
γαῖαν δρίζεν, welhe der hol. richtig deutet: ᾿Ασίαν καὶ ᾿Ευρώπην.
Sodann brauchen wir den Gedanken: durch ihren Uebergang über
die Meerenge. Die Merrenge ift πόρος κυματίας genannt, τὸν
Βόσπορον, jagt der Schol. und ἐν αἴσᾳ teutet derfelbe ebenfalls löbs
lich νυτῷ ἐν εἑμαρμένῃ. Nun bedürfen wir noch des Nusdrudes
drüber gehend, paffirend. Dazu aber paßt διατέεινουσα nicht,
welches vermuthlich wegen διχῇ geſchrieben worden ift. Allein Jo hat
ja die Welttheile nicht erſt von einander geſchieden, fondern nur ges
macht daß ‘der Bosporus als Scheidung anerfannt wurde: vgl.
Brometh. 726 ἐκπερᾶν. 184 ὅταν mepdoms ῥεῖθρον ἠπείρων
ὅρον' τείνειν εἰς τόπον ift_tendere aliquo wohin den Weg τἰ ὦ:
ten: Gurip. Suppl. 720. Ὅτεβ, 1106. μακρὰν ᾿τεένειν heißt einen
weiten Weg zurüdlegen: Iphig. Aul. 337. Folglich fann man απ
fagen πόρον διατείνειν für διαπερᾶν, fo wie auch διατείνειν εἴς zo
bei Brofaifern übliche Medensart ift.
2. 509. Schol. λείπεν ὁ καί, welches beweiſt, daß er δ᾽ nicht
las. Daß er dabei βασίδος Ins, ift nicht möglich: denn er würde
doch von dem feltiamen Worte irgend etwas gelagt haben. Eben fo
wenig Tann er ἐάπτεν gelefen Haben: denn dann würde fchon der
Hiatus zur Ginfegung des δ᾽ genöthigt haben. Cr muß alfo wohl
διέπτατὶ ᾿Ασίδος vorgefunden haben. Daß man ἰάπεεν fiehen lich,
macht den Prüfern Schande: denn ἑάπεειν heißt oßen, Ihlagen,
werten, und wird aud nicht im intranfitiven Sinne irgendwo ger
funden.
®. 512. Ob man € ἐς oder € ἄγ γύαλα ſchreibe, iſt ziemlich
leichgiltig, doch würde erſteres wohl fehiwerlich corrumpirt worden
Fein. "Im Folgenden Hatte man mit mehreren unnügen τε αι zu
fgaffen, und fotann fehlte bei den vielen Participien ein Verbum,
und alles Ing bunt durd; einander, indem man alfo lad: καὶ δι᾽
ὀρῶν Κυλίκων Παμφύλων ze διορνυμένα πὰρ (οὐ. γᾶς) ποταμοὺς
ἀενάους καὶ βαϑύπλουτον χϑόνα καὶ τᾶς (vd. τὰν) ᾿ἀφροδίτας
rn. αἷαν.
V. 511. πολύπυρον αἷαν, Φοινίκην, ἣν ἱερὰν ᾿Αφροδίτης
φησὶ διὰ Βύβλον καὶ Αἴβανον. © ὦ οἱ. Uebrigene beachte man, wie fehr
der Dichter auch in ber Beſchreibung der Seren der Jo von feiner
Dichtung im Prometheus abweicht. Hier Täßt er fie auf dem Fürzeften
Weg, ber zu Lande möglich war, über den Bosporus durch Kleinaften
und Syrien nad Aegypten gehen, während er dort fie diefe nahen
166 Commentar.
Länder nit berühren, fondern durch alle die fernſten Gegenden
φανοῦ ἀβειῦ und δ ίξα 6 im größtmöglichen Bogen herun ie
fen und endlich von den Nilquellen herab zur Milmündung gelau—
gen läßt. J
V. 518. Daß εἰσικνουμένα,, zumal neben ἑκνεῖταν, nicht gelten
ἔδππε, hatte man eingefehen, aber auf den Schol. abermals nicht ges
adıtet, welcher fagt: ἱκνεῖταν δὲ δῖον πάμβοτον ἄλσος, τοῦ οἴστρου
τῷ χίνερῳ αὐτὴν διατρυπῶντος.
88. 519. Much darin weicht der Dichter von feinen Angaben im
Prometheus ab, daß er die Jo nicht som Nrgos, fondern vom οἶσερος
der Kuhbremfe, quälen läßt, und daß jener fein Geſpenſt ſondern
Bloß ihr Wächter iR. Denn der βουκόλος πεερόεις iR, tie der Gchol.
richtig bemerkt, der μύμῳ.
“ἢ. 520. Acrgypten iſt gemeint, wie bee Schol. richtig bemerft
(vgl. ®. 502), umd_diefes Band Heißt χνονόβοσκος weil die Nilähers
wemmung som Schmelzen des Sehnres bewirkt wird: φασὶ γὰρ.
dvonlons χεόνος παρὰ Ἰνδοῖς πληροῦσϑαν αὐτόν. Der Typhen
alfo ift der Thauwind. Diefed meint auch der (δώφί., indem er jagt:
ἐπεξηγήσατο δέ, τὶ ἐστι τὸ μένος cos Τυφῶ᾽ εἰπὼν τὸ ὕδωρ τοῦ
Νείλου. Bir fehen aifo, woher die Schreibung τὸ ὕδωρ entftanden
fei: aber diefe Aenderung war ſehr unnsthigt denn wenn der Wind
das Thaumafler erzeugt, fo ἐξ er barum nicht Eins mit ihm, unb
jedenfalls wäre das ἣν διὰ δνοῖν doch Hübfcher als fo eine Appofition.
Der will man gar den Τυφώς, allen Zeugniſſen zum Trope, zu
einer Ueberfchwwemmung machen? Unfere Deutung beflätigt endlich
Zeſchyles felbk in Fragm. 305 indem er πνευμάτων ἐπομβρίῳ ben
Nil anſchwellen Täßt.
V. 523. νόσοις ἄϑικτον" λέγεταν γὰρ ὁ ἀὴρ κουφότερος εἶναι,
fagt der Schol. Allein εὖ ift vom Wäaſſer, nicht von der Luft, die
Mede, und dieſes Wafler Heißt νόσοις ἄθικτον weil fein Gtagniren
feine Seuchen erzeugt.
B. 530. ὄψιν ἀήϑη ὁρῶντες, fagt der Schol. Darauf aber»
mald nidyt ashtend, verbanden die Neueren πάλλοντ᾽ ὄψιν ἀήϑη vers
möge ihrer abergläubif—hen Grammatik. Daß der Schol. βοτόν nit
im Terte gefunden haben Eönne, iſt aus feiner Gioſſe gleichfalls zu
erfehen. Anftatt diefes finnlofen Wortes bedürfen wir eines Namens
wie δέμας oder σῶμα, ſowohl en des Gianes als auch wegen der
Adfestiva. Sen wir σῶμα, {0 tie die natürlighe Conkruction
und den ſchoͤnſten Sinn entfichen, indem ſodann ὄψιν ἀήϑη αἱ Aps
sofition Ad ihm wnteroronet: Sie fahen den entfrilten Halbınenfhs
Uden δε, einen ſeltſamen Anblick, theils eines Mindeg und thel
δ 7b.
Eommentar. 167
18. 539. Φώοϊ. καὶ τότε δὴ τίς; ἐν ἐρωτήσε.. Diefe Frag⸗
Relung (bei welcher auch die Neueren geblieben) An, hat gemacht,
daß man ben 536ten Vers von dieſer Periode lostsennte, hinter ᾿Ιώ
das Fragzeihen fepend, unb hat aud noch anderes verfchuldet. Die
Bergleichung aber mit Gum. 341 σπευδόμεναί τ᾽ ἀφελεῖν τινα τάοδε
μερίμνας, to gleichfalls unter dem «era der Zeus gemeint ift, Tonnte
legten, daß Hier δή τὲς zu Iefen fel.
48. 536. Die Hinübergiehung dieſer Seile zur vorangehenden
Periode wird fhon von der Goneinnität mit der Segenfehr und dem
ganz gleichen Sinne der beiderfeitigen, fat überein lautenden, Beilen
gefordert. Uebrigens ſcheint die flarfe Berderbung und der Ausfall
mehrerer Wörter davon ausgegangen zu fein, ab erflih Ζεύς aus
dem Anfange der folgenden Zeile in den Anfang der hiefigen heraufe
gerät wurde, zweitens χρόνων in κρέων verderbt, und weil dieſes
mit χραίνων einerlei (bien, (pie fodann teggelaffen wurde, und
daß endlich ein Befierer dem fo Werflümmelten einen Sinn herzuftellen
fuchte durd) ποάν weitere Verftümmelung. :
af κρέων für κραίνων bei einem Teagifer vorfommen Fönne,
Hatte man fi) weiß malen ει. Die Blofe κρίων, κραίνων bemeift
mit eben, daß_der Echol, bereits κρέων gelefen Habe: κραίνων Tann
das Leinma einer anderen Θίοῇε geiwefen und κρέων ex hinterher
beigefchrieben fein.
V. 538. βία δέ" λεῖίπεν ὁ καὶ" In dieſer Gloſſe muß das Lem⸗
ma notwendig falfch fein: denn wenn d4 bageflanden hätte, fo fönnte
der Erklaͤrer nicht vom Fehlen der DVerbindungs- Partikel reden. Mits
Hin muß er wenigflens βίας ἀπήμαντον, wo niht δύας gelefen
haben: denn nur der letztere Begriff paßi dem Ginne. Uebrigens
wird es nicht nöthig fein, daß wir den Unflnn des herfömmlichen
Textes von Wort zu Wort darlegen, und werden unfere Emendatis⸗
nen weber einer Rechtfertigung noch einer Erklaͤrung bedürfen.
®. 539. Frustra laboratum est in explicanda seriptura lihrorum,
δακρύων δ᾽ ἀ; il, πένϑιμον αἰδῶ. Nam ἀποστάζε Ion ea
dicantur quae aliquid abiiciont et removent, sed potins quae id con-
spieiendum praebent. Scribendum erat ἀποσχάξεν. Hermann.
iefee Wort kenne ich nicht: es foll bei Hippoftates vorkommen und
ur Aber laffen bedeuten. Hinfihtlich des Sinnes weiß der Schol.
ia zu helfen: ἐννοοῦσα ὅτι πέπονϑεν Ὁ. ἢ. bie Jo weinte fort in
Grinnerung an ihre vergangenen Leiden. Was aber wäre dann ihre
Geeligkeit geivefen? Sie hat fich ihres Zuftandes gefhämt fo Inge fe
verwandelt war: benm das menfchlihe Bewußtfein war ihr geblieben,
fo gut wie dem Zeus als er, in einen Stier verwandelt, ihr beis
wohnte: nach der Bergötterung aber war ihre Trauer em für alle
Male gendet. Ohne Sieifel Rand dmooräon geichriehen zufolge Her
168 Eommentar.
(hs Φίοῇε: ἀποστώς, φυγών. Αἰσχύλος ᾿Ισϑμιασταῖς καὶ ᾿Δλκμήνῃ.
Dal. Zenoph. Kyneg. 3, 3 ἀφίσεανταν τὸν ἥλιον ὑπὸ τὰς omas
ταὶ κατακλίνονεαι. ἀεί. rag. τούτου ἀφεστήκασιν ἡμέραν
τρίτην.
8. 540. ἕρμα, βάρος, fagt ein Scholion, und Bothe erinnert
fih an tauri ruenlis in Venerem tolerare pondus. Man glaubt gar
nicht, wie maſſiv in folden Dingen der ehrwürdige Aeſchylos fein
fonnte!
8. 546. Schol. καὶ τὸ γένος ἡμῶν ἐξ Ἐπάφου λέγων εἶναι,
τῆς ἀληϑείας κυρήσεις. καὶ οὐ ψεύσῃ.
V. 548. Auch diefe Stelle war unferer Beflerung aufgefvart ger
weien. "Der Saß fonnte einer anfnüpfenden Partitel nicht entbehren.
Bollte man fodann den unnüpen Beilaß ἐπὶ Xoro behalten (teen
Tilgung, die Gegenfehr fordert) fo müßte man wenigfiens mit Schü
ἡνδικωτέρως — οὐλόγοις ἐπὶ ἔργοις Ihreiben. Allein unfer Dichter
liebt den Gebrauch des Adverbit εὐλόγωρ.
8, 550. Schol. αὐτὸς ὁ πατὴρ φυτουργὸς τοῦ γένους, ὁ τῇ
ἑαυτοῦ χειρὶ θεραπεύσας τὴν ᾿Ιώ. Daraus war junaͤchſt zu erfene
nen, daß γένους nicht hinter αὐτόχειρ geftanden haben fönne, von
woher feine Hinbeziehung auf φυτουργός unmöglich war. Werner
war zu erfehen, daß das dumme Aushülfiel ἄναξ nicht im Terte ftand,
weiches ein beffernder Metrifer beifügte, nachdem die gegenüberfichende
Heile der Gegenkehr durch Aufnahme der Blofle κάτω gedehnt worden
war. Bon felbft aber fonnte man einfehen, daß zu αὐτόχειρ fein ans
deres Subftantiv außer τέκτων pafle. Und aus allem diefen war nun
zu erfennen, daß die zu Anfang der Zeilen flehenden Wörter πατήρ,
γένους, τέκτων unter fi ihre Bläge vertauſcht hatten.
Schwerlich auch kann der Erflärer (weicher auch noch die folgens
den Worte deutet: πᾶν μῆχαρ, ἡ πάντων μηχανή) das völlig unbrauch⸗
bare παλαιόφρων (Ὁ. 8. albern .denfend: denn παλανὰ λέγειν
oder 233 heißt veraltetes Zeug reden oder denken, über welches
andere ängft hinaus fine) vorgefunden haben, indem er nichts davon
fagt. Denen τοῖς uns aber da τελειόφρων oder τελεσσίφρων dages
fanden Habe, fo finden wir biefen Be allerdings in feiner obigen
Grflärung mit berüdfihtigt.
B. 553. Wegen ϑοάζειν und ϑοάσσειν |. unfere Rote ἐδ Soph.
Od. T. DB. 7. Die fehr corrupten und allen Sinn entbehrenden
Worte werden vom Schol. erflätt: οὐχ ὑπὸ τὰς ἀρχὰς (dr. τᾶς
ἀρχᾶς) δέ τινος τῶν κρεισσόνων καϑήμενος, τὸ μεῖον ἔχων (fr.
ἔχει), Berner οὐ σέβει, κάτω ὧν αὐτός. Durch καθήμενος foll
offenbar ϑοάζων wiedergegeben werben.
Gommentar. 169
Wichtig iſt ferner bie Belehrung, daB τὸ μεῖον σέβεν zufammens
gehören, und daß adßes fo viel wie ἔχεν bedeute: eigentlich colit par-
tem minorem, welches jo viel ἰῇ wie στέργεν nimmt damit vors
Lieb. Nun ift ferner. leicht zu erkennen, daß das zweite οὔτινος eine
unnüge Wiederholung des erfteren if, aus übergefchriebener Grflärung
herruͤhrend: eben fo aud daB κάτω nichts weiter als ein Meft der
beigef&riebenen Gloſſe κάτω ὧν αὐτός fei. Nach allem diefen bfeibt
noch der Hintus χρατύνεν ἄνωθεν zu entfernen, wozu wir auch fchon
durch die — Verbindung zweier Verba (χρατύνεν und σέβει}
uns veranlaßt ſehen. Es wird ſich das nicht anders bewerffielligen
laffen als dadurch daß wir auch diefes unnüge Wort dahin fenden wo
εὖ hingehört. Denn wollten wir etwa κρεισσόνων κρατούντων frei
ben, fo beiirkten wir nichts als eine fade Tautologıe. Oder wollten
wir [ἀτείδεπ κρατύνων Herrihend, indem Mähtigere über
ihm figen, fo erhielten wir nicht allein eine verwidelie Conſtruction,
(indem κρατύνων beſſer hinter σέβεν ſtehen müßte) fondern auch einen
unpaffenden Ausdrud: denn κρατύνειν if nicht fo viel wie ἄρχειν,
Sondern heißt mit Madt und Stärke beherrfchen. Bine
Zweifel ἐβ χρατύγεν beigeichrieben worden in Folge der Gorruptel
κρεῖσσον ὦν, welhe eines Verbi zu bedürfen [Φίεπ. Der Schol, bes
flätigt diefe Emendation, deſſen Paraphrafis diefe einfachen Tertesworte
vorausfegt. Sodann quillt uns aus berfelben noch ein anderer Vors
theil, namlich, daß wir in der Kehr den unbrauchbaren Beifag ἐπ᾿
ἔργοις tilgen können.
38. 559. Da am Ende des einen Sates ein Verbum vermißt
wurde, am Anfange bes zweiten aber ein unnüger Genitiv ftand
&enn wenigfens müßte εὖ δήμῳ heißen), fo war leicht einzufehen,
was zu thun und wie " befieen fei, und brauchte man nicht mit
Hermann an ben Ausfall eines Verſes zu denken. Andere verbanden
alles mit einander zu einem einzigen Sage voll Pleonasmen und
widerfpenfliger Redensarten.
V. 562, 5361. Agam. 1292 ταύτην ἐπαινεῖν πάντοθεν πλη-
ύνομεν. Schol. πότερον πλείους οἱ συμμαχοῦντες ἡμῖν, ἢ ὀλίγοι.
Don einem Pleonasmus_ fehe ich nichts in dieſen Worten: denn
»garodoa πληϑύεται heißt fie befchließt es mit überwiegende Mehr»
heit; wie aber ὅπερ πληϑύεταν ohne einen Infinitiv gereditfertigt
werden könnte, bat Hermann nicht gefagt.
38. 568. Shteäterbings forderte dee Sap ein Verbum an ber
Stelle des unnügen und unbrauhbaren βροτῶν. — ᾿Αρρυσίαστος ift
derjenige, welcher nicht als Unterpfand oder Geißel geradı werden darf.
: B. 570. λείπεν τὸ τίς, ἀντί τοῦ βίᾳ molrür. Daß bie
leichte Befeitigung diefer bedentlichen Gllipfe (f. zu Cum. . 326.
170 Commentar.
Soph. A. 155. Oed. & 579) feinem eingefallen iR, iR zu ver⸗
wundern,
8. 574. Man confruirte alfo: προφωνῶν μήποτε κότον πα-
ΡΝ τὴν πόλιν. Wer gehörig mit der Sprache vertraut war, mußte
ἴοι an fih wiflen, Daß κότον προφωνεῖν den Broll des Öottes
andeohen für fih fehen, und fodann ein neuer Sag anheben müfle.
Außerdem fchrte au der Θῴοί. eine andere Gonftuction: εἰς τὸν
μιτίπεντα χρόνον μήπως αὐξήσῃ κότον ὁ Ζεύς. Daß ferner
παχῦναν nichts [εἰ, hatten mehrere erfannt. Die beiden Lesarten
aber leiten auf παλῦναν hin, weldes zermalmen heißt: Eur. Phoen.
1115 ξανθὸν δὲ κρᾶτα διεπάλυνε. Bei Homer heißt das Wort
με. fprengen, beiprengen. Es ἰβ mit παλάσσω fynonym, und
eide find mit ππάλλω verwandt. ᾿
V. 576. Die Worte πρὸς πόλεως φανέν mußten als Appofition
eingefihloffen werden, damit πόλεεν auf λέγων bezogen werden fonnte,
Den Sinn beutet der Schol: διπλοῦν, καϑὸ καὶ ξένους ὄντας
παρορῶμεν καὶ συγγενεῖς δειχϑέντας οὐκ ἐλεοῦμεν, woraus zu⸗
gleich zu erfennen war, daß derſelbe nicht ἀσεικόν könne gelefen haben.
8. 580. Sqol. ταῖς χερσὶν ἐπέκρανε πρὶν εἰπεῖν τὸν κήρυκα"
»»ἀράτω τὰς χεῖρας ὅτῳ ταῦτα δοκεῖ."
38. 581. Μίγαπι est, auditis oratoribus factoyue decreto rursum
audiri disceptationes deliberantium.“ Hermann. Derfelbe ſchreibt
num ἔλυσεν für ἤκουσεν, eine Gmendation deren Sinn ἰώ nicht vers
‚fen würde, men er nicht fagte, daß die Auföfung der Bolkevere
jammlung dadurch bezeichnet werden ſolle. WBefler ift feine andere
Gmendation, nämlih Ζεὺς δὲ κράνειεν τέλος. Im anderen Cal
wird der Sinn gefordert Das Boit hat das was ihm vom Redner
vorgetragen wurde willfährig und überzeugt angenommen.“ Zu allexs
erft war στροφάς zu befeitigen, welches man als Redner-Gewandtheit
und Schlauheit gedeutet hat. Von derartiger versutia aber haben wir
nichts Arien, und fie würde auch nie στροφαί genannt werden
Tönnen. Ganz gut könnte λόγους oder ῥήσεις gelagt fein, wenn das
ine der Vers duldete, und wenn’ es wahrſcheinlich wäre, daß ein
Abichreiber oder Grklärer jenes in στροφάς verunftalten fonnte. Wir
fchreiben ῥοπάς momenta, die eindringlichen, Ausihlag gebenden
Gründe: vgl. Choeph. 53 ῥοπὴ δίκας.
B. 587. βεβαίως εἰς τὸ πανειλὲὶς φέρων αὐτάς. Diefes
Sholion lehrt uns dreierlei 1) daß ἐπ’ ἀληϑείᾳ, weiches duch
βεβαίως wiedergegeben if, zu biefen Worten, und nicht zu Zpogevos
π᾿ τ, 2, gezogen wurde, weldes aud ohnehin von jedem, ber mit ber
Sprache unferes Dichters gehörig vertraut war, hätte gefchehen müffen.
Eommentar. 171
Dem von bem Süden Gintreffen einer Brophezeihung, eines Wun⸗
ſches ober Fluches, pflegt Aefchylos dieſes Wort zu gebrauchen, 2) daß
eih Bartieip baftand: und die Lesart der zwei beiten Urkunden Μ, und
Rob. (andere haben ἄμεμπτον) bekundet, daß dieſes Particip πέμπων
gelautet Habe, 3) daß πρὸς τέρμονα ἅπαντα von biefem Particip
abhängig gemacht wurde: und auch das (ἢ richtig: vgl. Agam. 61
im’ ᾿Αλεξώνόρῳ πέμπειν = ἐπιπέμπεν ᾿4λ. Cum. 963 une
πόλεως ἐπὶ νίκῃ, Agam. 756 πᾶν ἐπὶ τέρμα νωμᾷ.
B. 588. Wellauer, Dindorf und Hermann eitiren Sieb. g. Th. 662
γῦν ὅτε σον πιαρέστακεν, welhe Stelle gar Feine Achnlichteit mit ber
hiefigen Hat. Der Schol. fagt ἀντὶ τοῦ εἴποτε, Was er gelefen
Habe, ἐξ nicht Klar; etwa wür — πότε καὶ; — ϑεοέ" Mber daß er
den richtigen fachgemäßen Sinn angebe, das ift ας. Wie aber diefer
ar anders als eben such az γῶν wenn —X ſo FE
εὖ jegt richtig ausgebrüct fein fönnte, vermag ich nicht einzufehen:
weh Pr nicht anftehe, Diefes Herzufellen. J
89. 593. χϑόνα war in τόν verwandelt worden, eine Verwechſe⸗
lung welche öfter vorfommt: fodann wurde das Fehlende wieder beis
gefprieben in dem Cinfage πόλιν,
2. 594. Der Schol. erflärt πυρίφατον durch πυρὶ ἀναλωθεῖ-
σαν, κτίσαν durch πονῆσαν (τ, ποιῆσαι), μάχλον duch τὸν εἰς
τοὺς πολέμους κατωφερῆ ἢ τὸν παλίμβοῖον (vgl. φεῖγώ. μάχλος,
ἀκρατής, καταφερής Und μαχλοσύνη ἡ περὶ τὰ ἀφφοδίσια κα΄
ταφέρενα): endlich gibt er das leptere wörtlich wieder: τὸν ἐν ἄλ-
λοις ἀρότροις (fcht. ἀρότοις) ϑερίζοντα τοὺς βροτούς. Ws [ἢ die
Srkiemung und Perbrennung der Gtadt durch deinde gemeint: hier
mäht der Mord (Apns) auf fremden Gefilde, und verlilgt was er
nicht gepflanzt hat. βοὼν στῆσαν (denn fo (ἢ zu fhreiben, indem
βοὰν στῆσα, hundertmal vorfommt, βοὰν κτίσαν aber unmöglich ges
fagt werben Fönnte, weil das Geſchrei nichts Bleibendes ift) heißt ein
Θεφτεί erheben (ποιῆσαν, fagt der Scholiafi): diefes Θεώτεί erhebt
ober verurfacht der “Apns ber morbende Krieg, wenn bie Stadt ers
obert dt, die Käufer angegündet, die Cinwohner gemepelt werden.
μάχλον muß man nicht auf βοάν beziehen (denn dieles hat {hen
fein Brädifat in ἄχορο») fondern auf Agn. Der geile Mord ift der
mit Wolluſt würgende Mord.
2. 59. Θάοϊ. ποιμνάν, τὴν ἡμῶν σύστασιν. ἀμέγαρτον,
ἐρφόνητον διὰ τὸ ἀτελές, Εἰ, über das Wort Bultmannd bie,
?. 261.
®. 604. Schol. Διὸς σκοπόν, τὸν Διὸς ὀφϑαλμὸν τὸν πάντα
σκοποῦντα. Daraus erkannte Hermann, daß πώνσχοπον geidrieben
172 Eommentar.
Rand. Es war aber ferner zu erfennen, daß Aros gefchrieben fland.
Der πράκτωρ, d.h. Rächer (vgl. Agam. 107. Cum. 362) des Zeus
ÄR ber δια, welcher Gins iſt mit der rinye. δῖος fann derfelbe
darum nicht heißen, weil er nicht vom Zeus gegeugt noch mit ihm
ibentifch if, wie etwa die Δίκη.
88. 605—607. Unfere Emendationen werben bier feiner Redts
fertigung bedürfen. Der Schol. läßt uns im Stich: er gibt bloß
ἀφιζώνε, γὰρ βαρὺς καὶ ἐρείπεν τὸν οἶκον. Bon den früheren
Beſſerungsverſuchen ift ber Hermanns der ungluͤcklichſte und gewalts
famfte zugleich: ὅστις ἄν δόμος ἔχῃ σφ᾽ dm ὀρόφων ἰαύοντα.
®. 608. Schol. τοῦτο συνάπτοντα, οὐδὲ μετ᾽ ἀρσένων. Gr
meint, der Zufammenhang {εἰ diefer: Cie wollten nidt. mit ben
Söhnen des Aegyptos zufammenhalten, weil fie uns Blutsverwandte
als Schutzflehenden adıten.
®. 612. ὑποσκίων eo, quod ori suo praetendebant olivae ramos,
fagt Stanley. So etwas ift mir unerhört. Man legte dem Anderen
die Delzweige fammt ver Hand an das Knie, das Kinn u. f. w., aber
man hielt fie nicht ſich {εἰδῇ vor den Mund wenn man reden wollte.
Mebrigens haben ja diefe Mädchen ihre Zweige auf den Altären liegen
Iaffen, und find von ihnen weg auf die Wiefe herabaegangen. Be
zu fchreiben fei, zeigen folgende Stellen: hier unten V. 648 ἁγν ὧν
δ᾽ ἐκ στομάτων φερέσθω φάμα. Gum. 280 dp’ ἁγνοῦ στόματος
εὐφήμως καλῶ.
88. 615. Bamberger füllte die Lüce durch στάσις, in Erinnerung
an Berf. 678 λοιμοῦ τις ἦλθε σκηπεὸς ἢ στάσις πόλεν; Gum. 927
τὰν δ᾽ ἄπληστον κακῶν μήποτ᾽ ἐν πόλει στάσιν τῷδ᾽ ἐπεύχομαν
βρέμειν.
B. 617. Die kurze Splbe am Ende der Zeile konnte nicht ger
duldet werden, da dieje Zeile mit der folgenden ein Ganzes ausmadıt.
8. 621. Schol. πληρούσθωσαν καὶ διαπρεπέτωσαν τοῖς yd-
δ ϑυμίλαι. ἢ οἱ γέροντες. Das heißt: man nahın
γεραροὶ im Ginne von γερανυί (dgl. Agam. 662) und Ins theils
γεραροῖς oder γεραροῖσν und theils γεραροί. Gin zweites Scholion
lautet τῶν γερόντων σιβόντων τὸν Δία τὸν ξένον (ξέννὸν) ὑπερ-
τάτως: das heißt man Ia6 γερόντων an δὲς Stelle von γεμόντων,
und mithin wird man dann φλεόντων flatt φλεγόντων gelejen haben,
welches Wort Aeſchylos liebte. Hiemit, fehen wir die Emenvdation
biefer fchwierigen Stelle bereits fo gut wie vollbracht. Nur des Metri
wegen ἐξ mod) δέ Hinter γεραρός einzufügen: und bie Partikeln was
— δέ paflen auch trefflich zum Uebergange von dem für die Unverfehrts
Gommentar. 173
heit der Jugendblüͤthe gethanen Wunfche zu dem für das Wohlbefinten
iwürbiger Greife gefprodenen. Die ehrmürdigen (yeoagos), für Bolles
Vertreter befllmmten (πρεσβυτοδόκο.) Heiligthümer (ϑυμόλαν) find
bie Prytanie, das Rathaus und derartige Sigungslofale wie zu
Athen der Areopag war.
B. 624. Da ξέννος und ὑπέρτατος zwei feparate Begriffe find,
und die furze Sylbe auf beiden Seiten nicht geduldet werden konnte;
fo mußte bei beiden τέ geftanden haben.
V. 625. Schol. ὁ Ζεὺς τῷ ἀρχαίῳ νόμῳ τὸ ἴσον τηρεῖ. Darum
ἦσον zu ſchreiben, ἐᾷ ſchon wegen der —X nicht rathlich.
88. 626. Indem Hermann δὲ φόρους γᾶς ſchreibt, ſchafft er
einen in diefen Zuſammenhang völlig nicht paflenden Gedanken herein,
um von anderen Wißlichfeiten zu fchiweigen. 46 if aber gar nichts
zu ändern, indem der Chor wünfcht, daß εὖ dem Lande nie an wuͤr⸗
digen Senatoren, als Hütern des Landes, fehlen möge, und daß immer
neue nachkommen wenn bie alten fierben.
B. 635. βοάν τε δήμων, ἐμφύλιον μάχην, τὴν ἐπὶ τοῖς ἀπο-
λωλόσι βοήν. Das find offenbar zwei Scholien, und das erftere bes
ſtaͤtigt Pauws Gmendation τ᾿ ἔνδημον.
‚Hermann fürchtet, daß, da bereits von Croberung der Stabt durch
Feinde, von Bet, von innerem Βιοίβε und gegenfeitigem Morden der
Bürger die Rede war, daß die hiefige Stelle eine Wiederholung ent-
Halte, findet aber παά Aufwerfung mehrerer Bedenfen, daß man ἐδ
doc) beim Alten laffen müffe (Videntur tamen omnia recte se habere),
und meint, «8 fein vel per subitas rixas vel per odia privatorum
aut familiaram caedes gemeint, und βοὰ ἔνδημος [εἰ auxilium dome-
sticum, wofern nicht βίαν zu fchreiben fei. Mithin hätten wir denn
doch wieber ein gegenfitigee Mepeln der Bürger, und fomit nichts
Neues, Plutarch bezeugt, daß lediglich vom der Kaſerei des Krieges
gottes bier die Mede [εἰς und davon ift in biefem Chorgefange noch,
nirgends geſprochen worden: denn wenn im Gingange der Chor ges
wünft hat, daß die Stadt nie von Feinden erfürmt und eingeäfchert
werben möge, und wenn er ferner — hat, daß weder die Ju⸗
gendblüthe je durch Krieg noch die Aitersreife duch frühzeitigen Tod
weggerafft werden möge; fo if das nicht einerlei mit dem Ginbruche
folder Kriege wie 3. B. der Perfiiche war, τοῦ bie Krieganoih alle
anderen Beitrebungen zurüddrängt, und im Kampf um bie @riftenz
und zur Abwehr völligen Werberbens (Aosyas) alle Kräfte aufgeboten
werden. Der Wunfch, daß die Stadt nie erobert und zerftört werden
möge, [ἢ al6 das ὅτῇε und Ailgemeirte allen ten fveciellen Wünfchen
worangeftellt: bie zweite Griwähnung des Krieges gefchah nur nebenbei
bei dem Wunſche daß die Jugend nicht gewaltfam abgemäht werben
174 Gommentar.
moͤchte; It folgt die ausfüßrliche Befhreitung vernichtender Krieges
wuth, neben der Erwähnung des Schwarmes von Krankheiten, als der
wei größten Uebel durch welde Staaten vernichtet und entvoͤlleri
erden fünnen. Plutarchs Worte verdienen mitgetheilt zu werden.
Nachdem er von mehreren Arten ber μανία geſprochen hat, lommt er
auf die Kriegewuth zu fprehen: ἡ δὲ ἀρειμάνιεος αὕτη λεγομένη
καὶ πολεμικὴ παντὶ δῆλον ὃς, τῷ Θεῷ ἀνώταν καὶ βακχεύετα.
μάχορον ἀκίθαριν δακφυόγονον "Ἄρη βοάν τ᾿ ἴνδημον ἐξοπλίξουσα.":
jan vergleiche mit biefer Stelle Gur. Bhoen, 753768.
8. 635. An Geſchrel iſt nicht zu denken: denn, wie Hermann
richtig bemerkt, das Wehgeichrei wäre doc immer einheimifch, moͤchten
die Feinde Sremde oder Bürger fein, an auswärtigem Wehgefcrei
aber tönnte nichts gelegen fein. Auch würde das Berbum ἐξοπλίζων
zu fo einem Begriffe wenig, pailen. 86 handelt fih darum, daß bei
dem Hereinbruche eines Krieges, wie 3. B. der Perſiſche war, bie
Kräfte des Landes zur Abwehr aufgeboten werden müflen: man vers
glei die oben citixte Nachahmung des GBuripides, in welder man
die Gebanfen des δα δηῖο weiter ausgeführt findet. Die Gonfectur
βίαν paßt ebenfalls diefem ie nicht. @6 bleibt nichts übrig ale
βοή in dem Sinne von βοήθεια zu fallen, den es aud in βοὴν
ἀγαϑός haben muß, und ohne befien Grifleng fein βοηρομεῖν und
βοηϑεῖν entftehen lonnte. {πὸ dieſe Bedeutung zeigt Bon ziemlich
Deutlich auch in Soph. Ded. €. 1045 (1057) und Βιεά. Agam. 1271,
am beutlichften aber hier unten B. 682.
8. 637. Schol. ἄπωθεν τοῦ κρωτὸς τῶν ἀσεῶν.
8. 640. Stanley fchrieb καραοτελῆ, und dabei begnügte man
a, aber die Bartitel τοί hier wolle, hat niemand gefragt, denn
ifeln gelten für Lüdenbüer.
D. 642. Schol. κατὼ πᾶσαν ὥραν αὐξανομένῳ.
®. 643. Daß man πρόνομα ficken ließ, iR eine Schande für die
Prüfer. Statt biefe Beflerun; Mr machen, ſchreibt germann βοτὰ
γᾶς, αἷδ ob das Weidenich, wie die Pflanzen, aus dem Boden wüͤchſen.
®. 650. Die Lesart ἀσφαλίας ift nichts als eine Interpretation
defien was au duch das Scholion erklärt wird: ὠμετακένητον
εἶεν αὐτοῖς αἱ τιμαί. Gin zweites Scholion lautet: ἡ γὰρ ἀρχὴ
ὑπὸ τῶν κοινῶν προνοουμένη τήν τὲ πόλιν καὶ τὸ κοινὸν
αὐξεῖ, Aus diefem erfennen wie 1) δαβ τὸ δήμιόν τὸ πόλον «u
gefhrieben fand 2) daß anflatt κρατύναν ein mit αὔξειν finnvers
manbdtes Berbum dageftanden hat, und zwar wahriheinlic im Opta⸗
to: denn αὐξεξ im Gchol. wird wohl αὖὔξον heißen follen 3) daß
Commentar. 175
ἀρχά, d. h. ἄρχοντες, Subject für das Ganze war 4) daß κοινό-
μῆτις, nicht εὐκοινόμητις, geichrichen ftand. Alles biefes ἐβ gut und
annehmbar, und befreit uns fogleih von mehreren unbrauchbaren
Dingen. (66 bleibt aber mod; einiges zu errathen übrig, um das
Ganze zufammen zu reimen. Alfo lid ἀτιμίας, weldhes in einem
dritten Scholion durch ἀσφαλίας erklärt wird, fann wohl nichts weiter
αἷδ ἀτρέμας geweien fein. Gehen wir diefes, fo fehlt uns eine kurge
Solbe zwilhen ἀτρέμας und τιμάρ, die dom Metrum gefordert wird.
Woher diefe zu nehmen fei, werden wir fogleid) fehen, wenn wir einen
Bi auf die Verba richten. Das für κραεύνεν (welches feinen Sinn
gibt) Herzuftellende, mit αὔξειν fynonyme, Berbum twird ohne Siweifel
ἐπαρκεῖ oder ἐπαρκοῖ fein. Mit dem ει αι ἐσ der Peron finden
τοῖς daſſelbe auch bei Curip. Dreft. 782 (803) εοπῇτιιτί. Nun Eöns
nen aber bie zwei Verba YuAdooo» und ἐπαρκοῖ nicht ohne eine ders
binbende Bartifel hinter einander ftehen oder ohme daß eines von beiden
ins Partieip gefept wird. Schreiben wir alfo φυλάσσονσ᾽ für φυ-
λάσσον =’, fo fönnen wir bie Lüde Hinter ἀτρέμας durch τέ oder d6
ausfüllen.” un bleibt ποώ προμηϑεύς übrig, deffen lange Endung
nicht in den Vers paßt, fammt dem εὖ vor κοινόμητες, weiches Wort
ein ſolches Vorhängfel nit brauchen Tann. Offenbar iſt diefes au
bloße Wieberholung des Endung von προμηϑεύς. Dieles Abjectiv
aber fönnte neben dem fynonymen zondunrss nicht wohl ſtehen ohne
eine Berbindungspartifel. Mlfo wird πφομηϑίῳ zu [reiben und das
εὖ zu fügen fein.
V. 666. Hermann vergleicht paſſend Eurip. Antiope Frag. 38:
τρεῖς εἰσὶν ἀρεταὶ τὰς ἔχρην ἀσκεῖν, τέκνον"
ϑεούς τε τιμᾶν τούς τε φύσαντας γονεῖς
γόμους τε κοινοὺς Ἑλλάδος"
Statt der νόμον fehen wir hier bei Aeſchylos erſtlich die geſehliche
Verwaltung des Staates im Innern und zweitens das bölferrehtliche
Verfahren nah außen genannt. Dann wird als zweites Gebot die
Religion, d. 5. die Verehrung ber. angeffammten Götter genannt:
und als drittes Gebot folgt dann die Ehrung der Meltern, dergeſtalt
daß bie Gebotenlehre des Aefchylos vollfommen mit der des Curipides
übereinftimmt. Hermann hat jene nicht verftanden, indem er fagt:
Quum tertiam diceret, paterat secundam praeterire ut quae
in legibus observandis posita sponte intelligeretur. Das ἰῇ eine von
den unglaublichen Gflipfen. Demgemäß ließ ες auch τὸ γάρ ſtehen.
Der Schol. las bereits γάρ, wobei er jebodh den Sinn richtig erfannte:
πρῶτον ϑιούς, δεύτερον νόμους, ἐρίτον δὲ τόδε τὸ τοὺς γονεῖς
τιμᾶν. ᾿Εγρῆν δὲ εἰπεῖν" καὶ τοὺς γονεῖς δὲ σέβειν. τὸ γὰρ
τιμᾶν. τρίτον ἐστι παράγγελμα Δίκης. Das iſt zwar aud eine
Gllipfe, aber feine fo wunderbare wie die Hermanniſche.
176 Eommentar.
®. 666. Man fept gewöhnlid, ein Bunft hinter λανϑάνεν: dann
Täßt man zwei Sir ohne ein Verbum folgen. Danaos muß fagen,
woran er das Schiff in der ferne erfenne, und das find natürlich die
Segel fammt dem Bugehörigen.
88. 667. παράρρυμα heißt bei Xenophon ein Vorhang von
jellen und Fafcyinen zum Schuß der Schiffe gegen feindlichen Angriff.
daran ift doc) wohl hier fchwerlich zu denfen. Unfer Gchol. gibt
παρραρύσεις durch ἔκτασις Ausfpannung wieder; mithin fann er
nicht σεώς daneben gelefen haben fondern wohl τόνων der Taue
Benn Danaos auch die einzelnen Taue aus der Ferne nicht unter:
ſcheiden fann, fo gewahrt er doch die Wirkung derfelben, nämlich die
Ausfpannung der Segel: und darum handelt fie. παράρρυσιες aber,
von ἐρύω ziehen, fann, tet wohl für παράτασις oder ἔκτασις
fliehen: und aud) von παράρρυμα bezeugt Heſych τυνὲς δὲ τὸ ayosrior
ἂν ταῖς ναυσίν.
8. 669. Das νεώς hinter ὑστάτου hatte feinen Sinn: fodann
fanden im folgenden Berfe die finnlofen Sylben TRZAN, in denen,
wie Neicht zu errathen war, das umentbehrliche Verbum des Gapes
Reden mußte. Den Sinn aber der Worte οὐ φίλη befundet. ein
Sholion: οὕτω δὲ ἡμῖν, κλύουσα τοῦ. οἵακος, οὐ φίλη ἐστί. Diele
Worte mögen felbft einige Gorruptelen enthalten: denn fie überliefern
war einen paflenden, ebenfalls achten Sinn, find aber dennoch der
jorruptel anbequemt. Um nun dieſen Sinn herzuftellen, muß wenigs
βεπό ἡμῖν in den Tert gebradht werden. Die Seihen καλῶς und
»Adovo’ konnten mit einander verwechlelt werden, und der Schol.
ſcheint καλῶς gar nicht gelefen zu haben. Die Beobachtungen haben
unfere Gmendation geleitet.
®. 675. Passis velis: velis remisque pervehi dieuntur Ac-
ii, fagt Bothe. Jedermann weiß, daß στέλλειν ἑστία heißt die
egel einziehen, und fein vernünftiger Schiffer wird mit vollen
Segeln an eine buchtlofe Küfte hinfahren, wo er firanden fann.
®. 679. Hermann beläft πρέσβη, welches fo viel {εἰ wie mgeo-
Bela. Baht das auht ei e
V. 680. Schol. ἐνεχυράζοντες ἡμᾶς διά τινος ἁρπαγῆς. Der
einzelne Herold fann nur ein einzelnes Weib als Pfand fortführen
wollen. Gr legt Hand an die Chorführerin.
8. 682. Schol. βοῇ vör τῇ βοηθείᾳ: f. oben zu ®. 635.
B. 690. Man fept gewöhnlich vor mapoizonas ein Punkt.
Bereits Turnebus erfannte, daß παροέχεταν zu ſchreiben fei, und biefe
Commentar. 177
&mendation befätigt der Scholiaft mit „Angabe des einzig paflenden
und ἀφίει Θίππεδ : ὅσυν nos προγέγονεν ὄφελος διὰ τῆς ἐνθάδε
φυγῆς, τῷ δείματι νῦν παροίχεται" ἀπιστῶ γὰρ εἰ τεύξομα» ἐπι-
κουρίας. Mes das fand Hermann nicht der Grwähnung würdig.
Wenigfiens wäre doch nachzuͤweiſen gewefen, daß παροίχομαν für
οἴχομαν im Sinne von ἀπόλωλα paflend gebraudt werden fönne.
2.696. Turnebus ſchrieb ἐπιυτύχεν, und das hat man beibehals
ten bie heute. Ich verftche nicht was ein ἐπιτυχὴς κότος fein fönnte:
aber einen raſchen Zorn kenne ich und Fennt jedermann: dm) κότῳ
aber heißt um feinen Zorn auszulaffen, eigentlich für oder um
feinen Born.
38. 691. Es finden fi fehr wenig, Beifpiele der dritten Declis
nation des Adjectibs πολύς: Agam. 663 mußte πολὺ δ᾽ ἐνέσχετ᾽
ἀγκάλαις für πολέα δ᾽ ἴσχ᾽ ἐν gefhrieben werden. ur. Hel. 1263
(1752) hat Fir mit Recht πόλεων gefchrieben. Das einzige Beiſpiel
das ich kenne iſt Cur. Iphig. 1205 (1263) πόλεσιν. Dazu Tann
man nun das hiefige als zweites fügen.
58. 698. γέ hätte feinen Sinn. Ueber δ᾽ ἄρα, weldes bie ἀπε
eriwartete Meberrafchung anbeutet, {. Bartifell. Ch. T, ν. 433 ἢ.
Schol. καλῶς ἐν ἡλίῳ γεγυμνασμένους. Helyh κατερρινωμένον,
καταπεπυκασμένον, καταϑεδερματωμένον. ὑινέω heißt feilen, vom
Feilen aber wird eine Sade nicht ſtark fundern fein und ſchwach.
devös dagegen iſt das Bild der Fuͤhlloſigkeit.
V. 702. Hermann vg ἄγαν ein zur Füllung der Lücke, weil
diefes Wort au in der Gegenfehr an derfelben Stelle ſtehe. Und
das ἱβ gewiß ein fehr triftiger Grund! Der Begriff οἱ δέ fie da⸗
gegen oder ἐχϑροὶ δέ ift unentbehrlich.
B. 706. Schol, εἰ ἀσεβήσανεν εἰς τοὺς βωμούς. τὸ — καὶ
bedeutet eigentlich wie — ἀὰ ἀτ , Barlifel, ἅν. 1 pr 98.
B®. 713. Diefes Sprichwort erflärt Benobius II, 73 ἐπὶ τῶν
οὐ δυναμένων τοῖς ἰδίοις χρῆσϑαν καλοῖς, παρόσον ἀσθενὴς ἡ
βύβλος πρὸς τὸ ie σἴτον᾽ στάχυας γὰρ ἀνατέλλουσα οὐκ ἐπι-
τρέφει. Bie nämlichen Worte gibt Suivas 5. v. βύβλος.
. 715. χράτος, τὴν βίαν fagt der Schol. Daß dns Wort
nicht fliehen bleiben fönne, war bereits von anderen eingefehen wor—
den. „Wenn fie auch bloße Hunde und feine Wölfe find, fo find
wütgende Hunde fchon gefährlich genug, daß man fi vor ihnen in
Acht nehmen muß.“
Kefcpfos VAL. “12
178 Gommentar.
- 8. 116. Der Schol. lieſt στολὰ (welches er mit ορμή. erllaͤrt)
ταχεῖα.
(8. 117. Da® Ueberlieferte reimt fi nit zufammen: und bie”
Bröfer probirten zwar Cinige6, aber halfen nicht. Schol. drei τοῦ
πείσματα σωτήρια, Mithin las er fiher πεισμάτων σωτήρια. Seine
Getlärung ἰβ τίμα, und niht unpafend eitirt Hermann Gur. Zrol.
800 ναύδετ᾽ ἀνήψατο πρυμνᾶν. Wegen des Gebanfens vergleiche
man aud Eur. Hipp. 741-743 (761). Med. 743 dx τοῦδ᾽ ἀναψό-
μεσϑα πρυμνήτην κάλων. Mai. Herali. 148 ἀνημμένον κάλως πρυ-
μνησίοισ», δὰτ ἐς γῆν hätten wir vielleicht paflender ἐκ γῆς gefßrieden.
38. 720. Man interpungirte Hinter χϑόνα, Ratt Hinter ἡλίου.
Die Beflerung machte Bamberger.
®. 722. „Libri φιλεῖ, Mirum est non tam qued δ᾽ in fine
versus omissum est ia libris, quam quod in sequente versu habent
τίκτε», ut Plutarchus Ὁ. Symp. 1, 3 p. 619 E. ubi, legitur οὐ γὰρ
μόνον ὠδῖνα τίκτει κυβιρνήτῃ σοφῷ, κατὰ τὸ λεγόμενον, πᾶς βό-
Ras: et de non suaviter γίνοδάο sec. Epic. p. 1090 A. ἀλλ᾽ ὥσπε
ἐν ϑαλάσοῃ κατ᾿ Αἰσχύλον ὠδῖνα τίκτει νὺξ κυβιρνήτῃ σοφῷ καὶ
γαλήνη. ultima verba qaum sine dabio soripserit Plutarchus
κἂν A γαλήνη, feri quidem potuit ut ea Plutarchi verba sint, sed
quonlam accommodatisima sunt nd ea que Danaus dit, rec vide-
tur Paleies pro Aeschyleis habuisse. Itaque una cum supplimento
(04 Ile proposuit (κἄν ἢ γαλήνη νήνεμορ δ᾽ υὔδῃ κλυδών),
ermann.
Bon ber Glifon am Ende bes Verſes kennt derfelbe bei Aeſchv⸗
106 bloß ein Beiſplel Cum. 134. Siehe unfere Note zu jenem Berfe
und hier oben zu ®. 164. Den Ausfall des Berfes anlangend, fo
brauchte man benfelben nicht annehmen wenn nicht σοφῷ daftünde,
welcher Begriff zwecklos beigefügt erſcheint und flörend, zumal ohne
καίπερ, wenn nicht noch ein derartiger Zufaß folgt. ferner beweift
der Zufammenhang, in welchem Plutarch die Worte gebraucht, daß
der Begriff troß der Windfille wefentlich fei, und in ber eiticten
Stelle nit gefehlt haben könne.
®. 724. Daß feine zwei ἄν zwedlos auf einander folgen dür⸗
fen, haben wir oft gezeigt, und πο Hat ſich Feine Stelle der Beſſe⸗
ung ne h ae ΩΝ ſ. ie Fartikliehre Een deutet bie uns
angenehme rafhung der an. ferun; 2
derteht Ad; wohl von felöf.
Tecepi.““
8. 726-728. Diefe Berfe mußten nad ben Verſen 676678
emenbirt werden, wofelb εὖ heißt ἀλλ᾽ ἡσύχως χρὴ καὶ σεσωφρο-
γ,σμένως -- τῶνδε μὴ ἀμελεῖν ϑεῶν' ἐγὼ δ' ἀρωγοὺς — Sie
λαβών" denn bie Partikel μόν hatte feinen Sinn, und φρονεῖν pflegt
Commentar. 179
feinen Infinitiv Binter id zu Haben, und πρᾶξα, ἀρωγήν ift gar
nichts: endlich forderten bie folgenden Worte einen Mebergang zu
demjenigen was Danaos thun will, mithin einen mit ἐγὼ δὲ ἀπε
pebenden Gap.
8. 180. Das Beſtreben, aus ben Dochmien Trimeter, die nah
dem Takte feandirt würden, zu machen, ἐξ unverkennbar: fo 5. ®.
hier ἐὼ γαῖα βουνῖτις ἔνδικον σέβας, und B. 745 κελαινόχρως δὲ
πάλλεταί mer καρδία. Auch der Θώοί. Ins ἔνδικον (δικαία σέβε-
08a: ἢ ἣν δικαίως πάντες τικῶσν, jagt «τὴ. So ein Prädikat aber
des Begriffes σέβας if unerhört, und wäre jedenfallsnichtsfagend.
8. 735. Hermann ſchreibt ἀμπετὴς εἰς dos ὡς, weil Heſych
fagt &os, πνεῦμα ἢ ἴαμα (ἄημα). Wir wollen lieber einen Buche
Raben mehr ändern, als den Bisten mit ſolchen unverantlichen Wörs
tern bereichern.
8, 736. Wegen ber Länge der Endſylbe von κόνες vgl. V. 146
Prometh. 1074.
8. 737._Diefe zwei Berfe ftehen unter B. 739. Die Berfegung wird
erſtlich vom Sinn gefordert und zweitens aud vom Metrum, indem fonft
die Gerfeflung der Krhrengleichheit ohne große Beränderungen nicht mög
lich wäre. Schuld an ber Verwirrung waren die überein ausfehenden
Wörter καρδία und κήρ, welhes legtere man für κέαρ genommen hatte,
ingleihen die überein lautenden Brädifate beider, dort nämlich) μελανό-
χρὼς oder μελάγχρως, hier μέλαινα. Und weil man κέαρ μέλαν mit
καρδία μελάγχρως für identiſch hielt, fo if εὖ auch fein Wunder,
daß eines von beiden ganz weggeworfen wurde. Hinterher hat fih
κέαρ wiederum eingefchlichen, aber anflatt an den Anfang, hat εὖ am
Ende tes Berfes feinen Pla befommen. μελάγχρως wird übrigens
vom Shol. erklärt: ἡ μεταφορὰ ἀπὸ τῆς ϑαλάσσης, ἥτις ἐν τῷ
ταράσυεσϑαν μελαίνεται. Bol. Θθοιρῇ, 392 σπλάγχνα δέ μοι κε-
λαινοῦται. Werl. 110 μελαγχίτων φρήν.
38. 138. Schol. προσκοπήσας ὁ πατὴρ καὶ σημάνας ἐτάραξεν.
®. 139. Ueber die Verderhung dieſes Verſes fiche unfere Note
wu ®. 131. (τῇ ſchrieb man κέαρ γὰρ μέλαν ἄφυκτον οὐκέτ᾽ ἄν
πέλοι: Dann warf man σέαρ μέλαν weg, weil εὖ identiich fchien mit
μελάγχφως καρδία, zulegt wurde κέαρ wieder hinten angefeßt zur
Füllung des Maaßes.
38. 743. Man erwartet προπάροιθε oder πάρος, und eines von
beiden muß aud wohl hergeflellt werden, indem πρόπαρ nicht für
προπάφονθε gebraucht zu werden pflegt.
1)"
180 Eommentar.
®. 745. 86 ἰβ ein Hoher beſtaͤndigen Schnee haltender ipfel
gemeint, welcher in die Wolfen ragt. Beſſerungen find mancheriei
verfucht worden, und Hermann hat nach Dindorfs Vorgang den Dich⸗
ter, bier abermals mit einem feltenen Worte bereichert, nämlich xv-
φελλα.
B. 146. ἀπρόσδενκτος cat culus cacamen ne commonstrari qui-
dem potest: cogilandum est enim de eo qui prope ad ipsam praeru-
taın rupem adstat, gt Hermann. Da brauchte fo ein Berg nicht
höger zu fein als jede Bauernhütte. οἰόφρων hat man geduldet, wel
ches weder an fi etwas if πο weniger aber Sinn hat wenn «6
einem Selfen φρήν beilegt: und das unerhörte Wort κρεμάς fund
ebenfalls feinen Widerſpruch.
18. 747. Da γύπη das Geierneſt heißt, fo iſt gegen γυπιὰς
πέτρα einen els wo Adler horften nichts einzuwenden. δὲ:
[γᾷ erwähnt γύπη als Grdhöhle und als Θείετπεβ, fodann auh γυ-
mov als Andjertiv in der Bedeutung μακρόν.
Für μαρτυροῦσά nos vermuthe ἰῷ παρκυποῦσά μο» (f. die erifa
unter ἀνακυπόω und κύπτειν) Ὁ. ἢ. welcher jählinge (kopfüber) zu
diefem Falle abſtuͤrzt.
B. 148. Schol. τοῦ γάμου δαικτῆρος τῆς καρδίας μου. Dieſer
Sinn wurde verdunfsit durch Die Bmifhenfellung τὰ βίᾳ.
38. 151. ἐλευθεροῦτα, ἀντὶ τοῦ ἐλευϑεροῖ. Das iſt unmög-
li: darum mußte gebefiert werden: vgl. Eur. Troj. 598 ὁ ϑανὼν
δ᾽ ἐπιλάϑεται ἀλγέων. Sodann war φιλαιαχτός ein unbegreiflicher
Begriff. Woher das gel flammt, weiß ἰῷ nicht recht zu fagen: ficher
aber iſt e6 daß Metrifer Hier geändert haben παῷ der Gorruption der
Kehr, und zwar hat man Jamben herzufellen gefucht.
8. 753. Die weſentlichſten Befferungen biefer Zeile dankt man
dem Hermann, indem er fährieb ἢ «iv ἀμφνγὰν ἔτ᾽ ἢ πόρον τέτμω
γάμου λυτῆρα. Doc; war ihm Schü vorangegangen, welder τέτμω
und λυτῆρα entdeckte.
8. 754. Der Sinn iR: Schreie zum Himmel dringenden Schrei:
ſchon darum mußte οὐρώννα verfeßt werden. Gin Metrifer hat aud)
hier geändert wegen der Gegenfehr. .
2. 755. Der Schol. bemerkt, daß diefe Appofition eine ἐπεξή-:
ynoss der ὀμφώ fei, und erfläct Ara durch λιτανευτικά.
B. 756. Schol. ἐπιτελεστικά μον καὶ λύσιμα τῶν κακῶν γε-
γόμενα. Darnach haben wir bie finnlofen Beichen emendirt und zus
Gommentar. - 181
lei nad; einem zweiten Scholion: ἄλλως, ἀντὶ τοῦ ἀτάραχα.
ες Beifpiele von Abjectiven begehrt, bie gleidh Werben den Ackufatio
bei βάν haben, f. Matthiä $. 422.
B. 102. Diefe Verſe mußten, nach V. 29 emendirt werden, wo⸗
felöft εὖ heißt ἀρσενοπληθῆ δ᾽ ἰσμὸν ὑβριστὴν Αἰγυπτο-
γενῆ. Die Verfegung des ἀρσενογενές gefhah vermuthlih erft in
Folge biefer Verderbung, und wurde durch die Wiederholung de6 yd-
vos — yerıs veranlaßt.
B.764. Schol. διόμενον, διώκοντες. Perner μάταισν, ξητήσεσι"
Was aber πολυϑρόοε μάταν wären, wüßte ich nicht zu ſagen.
3. 767. Schol. ἴσον ἐπὶ πάντων ξυγὸν ταλάντου. Es las
fomit ἴσον δ᾽ ἐπίπαν ξυγὸν r., und zu folder Schreibung war man
natürlich veranlaßt nachdem das Berbum dire verihwunben war.
Die Neueren gehen ſchweigend über diefe Worte hinweg.
B. 770. Bisher bereits war die Meberlieferung ganz fnnlofer
Beichen ſtark und frequent genug: der übrige Zeil aber diefer Gefänge
befindet Πάν in fo einem Zuflande, da die Brüfer, welde [yon bisger
uns meiftens in Stich gelaflen haben. von hieran völlig muthlos vers
weifeln und nicht einmal mehr Bermuthungen wagen. Nur Hermann
ilägt ih durd, wobei er aber, wie auch fon bisher, viele uners
oberte Feltungen Hinter fih ſiehen läßt.
Der Anfang diefer Strophe ſogleich iſt unfinnig genug, nämlich,
ὁ ὁ ὁ ὁ ἃ d. Dabei fagt der Schul. ταῦτα μετά τινος πάϑους
ἀναβοῶοιν, ἐξ ἀπόπτου τοὺς Αἰγυπτίους ἰδοῦσαι. Das Erflaunen
beim plöglichen Gewahren einer Sade wird durch ᾧ = ausgedrüdt.
Die vier ὁ mögen aus πέλας gemacht fein: diefes Adverbium wenige
Rene fordert der Sinn bei öde, indem das Herannahen des Heroldes
angezeigt wird.
Uebrigens muß man ſich benfen, daß während des vorangehenden
Gporgefanges eine Nacht verfloßen fei, und jet bei der Anfunft des
Heroldes ein neuer Tag anhebt.
B. 779. Schol, ὁ ἐλθὼν ἐπὶ τὸ μάρψαν ἡμᾶς, ὁ πρώην μὲν
ἐπὶ νηός, νῦν δὲ ἐπὶ γῆς γιγονώς. Werner zu 8. 779 πρότερον
ϑάνοις, ὦ μάρπτι, πρὶν ἡμᾶς συλλαβεῖν. Wir fehen daraus, daß
der Schol. nichts Beſſeres vorfand als uns überliefert ift. Die Wörs
ter γάϊος und yasos find unbrauchbar, und etwas ganz anderes muß
an ihrer Stelle geftanden haben, wenn darauf folgen follte: vor
biefem, d. h. ehe dir das gelingt, mögeft du Noth leiden, Häſcher!
66 muß nämlic) ausgebrüct gewelen fein was ber Häfcher erhafchen
Will. μώρπυς aber und μάρπεν fheint von Metrifern herzurühten.
®. 772. Man fhreibt ἰὸφ ὄμ, als zwei Interjectionen, und ber
Schol. jagt: ἀπὸ τοῦ ἀποπτύειν φθέγμα ἐποίησε" διὸ διῖ τὴν
183 Gommentar.
ὑστέραν ϑασύνων: ἔστ, δὲ διὰ μέσου" Mllein ich verſtehe nicht, wie
ἰόφ aus πεύεν gemacht fein Fönne, und wie darum der Gudeonfos
nant afpirirt fein müfle. Mebrigens liegt auch nichts daran. Hermann
war der Anfiht daß in den Zeichen sopow irgend ein vernünftiges
Bert fleden müfle, und ſchrieb ὁσιόφρονα λύσιν καββασίας ὀλωλυῖα
βόαμα φαίνω. Dielen Sinn (menn es ein Sinn if) fönnen wir
weder an fi Hier gebrauchen noch ſtimmt er mit der Angabe des
Sol. überein, welder im folgenden vernünftige earten vorgefunben
bat. Denn ein Schul. lautet κάκκας, καταβάσεις — mithin Rand
wohl zaßßdoess geihrieben. Das andere lautet: οὐκέτι παρὼ τοῦ
πατρὸς ἀκούσασα ἀλλ᾽ αὐτόπτης γινομένη βοῶ, und υἱεῖεδ
Schol. gehört nicht zu der folgenden Strophe, fondern zu βοὰν du-
φαίνω und dem was ihm vorangebt. Mithin wird der Grklärer zus
naͤchſt gelefen haben καββάσεις εἰδυῖα βοὰν ἀμφαίνω. Indeß wird
wohl προσβάσεις für καββάσεις zu fchreiben fein: denn jenes bedeutet
das Abmwärtsfteigen, während hier jedenfalls vom Auffleigen die Rebe
fein muß. Da der Θῴοί. ferner nur von einer Interjection, dem
ἐόφ, gefprochen hat, fo wird in den Zeichen onav&s etwas ents
halten gewelen fein was er mit αὐτόπτης wiedergegeben bat. Gihreis
ben wir alfo entweder ὄμμασιν αὐτόπεαις oder ὄμματος αὐτόψει.
Wegen der Sache vergleiche man Agam. 916 πείθομα, δ᾽ ἀπ᾽ du-
μάτων, αὐτόμαρτυς ar. Da nun aber der Chor felbft beyeugt, daß
er vor Schredten laut aufſchrie, fo werden wir auch die Meberlieferung
ber Interfection gelten laſſen müfen, um fo mehr ba aud die Gegens
fehr'an_derfelben Stelle zwei Interjectionen darbietet, nämlich ἠέ, ἠὲ
oder (Rob.) U, ἐξ. Dielt in ten Höre. des Aefhyles öfter über
lieferte Form fommt fonft nirgends vor, und fheint nur der neugrie—
lichen Ausfpradpe ihre Gorruption aus ἐή zu verdanken.
8. 111. Hermann hat πράξαν getilgt. „Non est credibile in
tanto meta et terrore Aeschylum illud πράξαν posuisse, sed videtur
interpres ἔπραξαν adscripsisse.'“
8. 778 Φώοί. πρὸς τὴν τῶν ϑεῶν ἀλκήν, τὴν ἐπὶ τῇ δόξῃ
ἐπηρμένην ἀλκήν" ἴστ, δὲ παρὰ τὸ κὐδεὶ γαίων (δ. α΄; 405).
Der Exflärer 308 βλοσυρόφρον, zug als Präbifat zu ἀλκήν: daher
die Lesart βλοσιρόφρονα. Diefes iſt aber faiſch. Der Chor wuͤnſcht,
daß der König die bohmüthige Urppigksit der Negppter in Schmad)
Rlrzen möge. Nach diefem Sinne haben wir aud das Folgende emenz
dirt. Hier fhreibt der Schol. ὦ Πελασγέ, πρὸ ἡμῶν medratas ὃ. ὃ.
Relle did vor uns bin zum Schuge: mithin hatte er wohl die näm-
lichen verborbenen 2esarten die aud uns überliefert find. Hermann
fhreibt δύσφορα ναὶ räyydi’ ἄναξ προτάσσου, und fagt fein Wort dazu.
38. 782. Es iſt möglich daß υἱεῖε Worte des Heroldes (melde
übrigens gewöhnlid, vom 783— 785. Verſe dem Chor gegeben werden)
aus Kehe und @egenfehr befanden haben, möglich aud daß hinter
Commentar. 183
dem 786ten Berſe drei andere Berfe ausgefaten find, welche mit bem
186ten wereint die @egenkehr bildeten: allein εὖ fcheint uns zu unficher,
darüber etwas enticheiden zu wollen: wir haben uns daher damit bes
gnügt, mit den wenigen Menderungen nur einen leidlichen Rhythmus
erzuftellen.
®. 188. Schol. ὅπως ἔχετε τάχος ποδῶν. Cr Sqol. erflärt
den Genitiv von τάχος abhängig: aber ἔχετε, welches unentbehrlich
iſt, muß er jedenfalls im Texte gefunden haben: und vielleicht war
daflelbe mit τάχος vertaufcht, hernach auch diefes auögelaflen worden.
8. 784. Der Herold droht mit Serraufung der Haare und Ab⸗
ſchneiden der Köpfe, wenn man nicht gehorche. ol. οὐκοῦν, ἰδίως
τοῦτο ἀνεὶ τοῦ εἰ δὲ μή. Solch ein Gebrauch ſteht nicht tem
οὐκοῦν, wohl aber dem εἰ δ᾽ οὖν μι: f. Partitell, Ch. II, p 14.
Die folgenden Nominative konnten nicht ohne ein Berbum erificen,
deffen ©pur in dem erfieten der beiden τιμοί zu finden war.
2. 186. Sefoh ἄμαλο τὴν veiv, ἀπὸ τοῦ ἀμᾶν τὴν ὅλα,
«Αἰσχύλος Πρωτεῖ σατυρικῷ. Εἰγπι. Μ. 4. ν. ἀμάδιος. ἀμάδα τὴν
ψαῦν «Αἰσχύλος. Demnach fchreibt „Hermann ἀμάλα, während andere
ἀμίδα fchreiben, indem ἀμές bei Ariftophanes der Rachttopf bedeutet.
Allein _fowohl die Deutung des Heſych als auch unfere Urfunde im
Bers 827 führen auf ἀμαλάς --- ἀμαλάδος.
Hermann ſcheeibt ἁλμιόενεα, und beläßt δοσποσίῳ:
διώλου. Die Borm döger if bloße Crfintung neuefler
®. 791. Schol. ἡμαγμένον σε καϑίζω. Darnadz Eeflerte θεῖν
mann alfo: αἵμον ἴσως σέ γ᾽ ἐπ᾽ ἅμαλα for δουπίαν τἀπὶ γᾷ.
Was das für einen Sinn haben ἔδππε, würden wir ſchwerlich erra⸗
then, wenn er nicht fagte: navem δουπίαν utrum cum strepitu au-
fügientem au perituram dicat, incertum est, Der Schol. bereits las
ἄπιτα, und erflärt das für eine Verkürzung aus ἀπιόντα. Fuͤr
δουπίαν aber Tann δουρίαν — ϑουράτενον geflanden haben.
8. 794. ἴχαρ las bereits der Schol, und erklärt es buch dm
ϑυμία. Seine Glofe lautet ἐπιθυμίαν ἣν ἄτην εῆς φρενός.
Man muß aber willen, daß ἴσχειν, loyavär, ἰσχωένειν u..f. w. bei
den Grammatifern und 2erikographen mit ἐπιθυμεῖν wiedergegeben
u werden pflegt, Die Lesart φρενέ aber bezeugt, daß nicht Drag
ΠῚ ἴσχειν oder etwa ἰσχανᾶν gefchrieben βαπὺ.
8. 795. Diefen Schrei theilt man gewoöͤhnlich dem Herolde zu,
welcher ganz gegen fein Interefie handeln würde, wenn er fchriee.
8. 7197. Sol. κατάλενπε τοὺς βωμούς. μήποτε μετέχον
τιμῆς ἐν τῇ πόλει» τῶν εὐσεβῶν. Glult μετέχον IR wohl μετέχοις
184 Gommentar.
qu fhreiben. Die Deutung iſt falſch, aber ἅε beflätigt unfere Emen⸗
dation. Der Herold fagt: bein Beten (εὐσεβῶν) an den Altären dies
fer Stabt wird nicht geehrt. Wir werden fehen was ihm der Chor
darauf antwortet.
B. 798. Der Chor erklärt daß er nie mehr an ten Nil zuruck-
kehren werde.
8. 199. ἀλφεσίβοιον, τὸ ξωοποιοῦν τὰ θρέμματα, ἢ ἕν-
τιμον, μεταφορικῶς, λέγεν δὲ τοῦ Νείλου" ἀρρενογόνον ya
τὸ ὕδωρ τοῦ Νείλου, ὅθεν Ζεὺς πιὼν ἔτεκεν "Agen, Diele Φίοῇε
jehört offenbar nicht zu ἀλφεσίβοιον, fondern ἐ ξώφυτον, und es
Rheine, daß ber Schol. für βροτοῖσ,, welches allerdings nicht zu ges
brauchen ift, etwas andere gelefen habe. Denn wo hat man. bei
Aefchylos gehört, daß die Menfhen aus dem Mil_gewachfen find?
Um das, was er gelefen haben Tann, zu finden, muß man eeft feinen
eignen Tept emendiren. Nämlid) ἀρρενογόνον fann ex nicht geichries
ben haben, fondern ἀρνογόνον lämmerzeugend. Mithin fand er
βοτοῖσ, für βροτοῖσν geichrieben. Und biefe Vermuthung wird uns
durch das oben mitgetheilte Scholion ποώ in anderer Weile beätigt,
nämlic) durch den Ausdrud ϑρέμματα, durch weichen offenbar die
Bora wiedergeben werden.
38. 802. Schol. βαϑυχαῖος ἡ μεγάλως εὐγενής" χαοὶ “γὰρ οὗ
εὐγενεῖς. Diefe Lesart iR nichts werth: Ῥβεῇετεδ gibt bie andere
Φίοῇε: ἐγὼ ἡ βαϑυχαῖος ἀναξία ταύτης τῆς βαϑρείας, ὦ γέρον.
Sie verraͤth und wenigftens, was an der Stelle von ἄγειος geflanden
haben fonne βαϑρείας aber ift wiederum nichts, und muß entweder
βοηϑείας oder βραβείας gelautet haben. Die Verdoppelung dieſes
Wortes aber.ift von Metrikern gemacht, nachdem die gegenüberftehende
Zeile ber Kehr Dehnungen erfahren hatte: ebenfo αι der Zulaß γέ-
ον. Der Herold fieht nicht wie ein Greis aus, fondern vielmehr
wie ein Fräftiger junger Mann.
Diefe Worte mülen die Antwort enthalten auf den B. 797, nämz
lich daß die Danaiden des Beiftandes der Argiver gewürdigt feien,
und daf dagegen die Negypter von den Argivern wieder in ihre Schiffe
gejagt werden follen.
®. 809. Schol. σὺ δὲ ϑέλων καὶ μὴ ϑέλων (ἐν) ναὶ
«τάχα βίᾳ πολλῇ κακοπαϑῶν Darnad) haben wir emendirt. Die
Berfepung ver Worte τάχα βάσε, vühet von der Verkaufchung διὸ
βάσεν mit dem βίᾳ het, wovon auch die Verdoppelung des βίᾳ Zeuge
niß gibt. Mebrigens werden die Worte βίᾳ πολλᾷ vom Schol. rihe
tig zu diefer Mebe gezogen, richtig auch diefe Were überhaupt dem
τ Ehre ertheilt: denn — hätte er ϑέλουσω ſchreiben müſſen: indem
aber derfelbe ferner κακοπαϑοῦδν heraufgieht, felägt er aud) die Berfe
ie zur Mede des Chores und irrt in ähnlicher Weife wie die
dichrr
Commentar. 185
2. 807. So Haben wir mit den geringften Nenderungen, welche
möglich waren, den finnlofen Zeichen den yallenten Sinn wiedergeges
ben. βαϑμ» d. ἢ. βᾶϑι ift eine über βατέα gefchriebene Θίοῇε,
98. 810. Schol. τοῦτο ἰδίᾳ, εὐκτικῶς" ὄλοιο οὖν σὺν ταῖς
μηχαναῖς" ἁλίρρυτον ἄλσος τὸ πέλαγος. κατὰ Σαρπηδόνιον yü-
μα, κατὰ τὴν Yaprndoriar ἄκραν. Diefes Vorgebirge wurde, wie
man aus Zenobius proverb. V, 86 entnimmt, ſprichwoͤrtlich genannt
als ein gefährliches fie Schiffe wegen feiner beftändigen Wogenbrans
dung. &s befand fih in Lpfien: Νὴ Pomp. Mela I, 13. Strabo XIV,
p- 670. Indeß ſpricht unfer Dichter nicht von einem Gap, fondern
von Dünen und Sandbänfen.
®. 816. Im diefer Beſſerung iſt uns Hermann vorangegangen,
indem er fehrieb χέουσα καὶ πικρότερον οἰξύος νόμον. Der Schul.
fhreibt καὶ αὐτῶν ἀχέων πικρότερον ἴυξε, die Lesart ἀχέων δεβάε
tigend, aber nicht die übrigen Gorruptelen.
®. 818. Schol. εἷς ὑπὲρ τῶν «Αἰγυπείων πρεσβεύοι. Gr las
mithin alfo: λύμαν εἷς πρὸ γᾶς ὑλακτοῖ, und verfland λύμην λα-
χτεῖν Mißhandlung Bellen fo daß εὖ fo Hiel [εἰ wie πρεσβεύενν
Barlamentär fein. Dadurch wird Hermanns Beflerung λυμανϑείς
beftätigt. Der Sinn aber ift: „Mögeft du vor dem Lande (Ὁ. h. fort⸗
jagt vom Lande) zu Schanden gehauen heulen, der du jeht fo großs
—
„B. 820. Hermann ſchrieb, βώτας, welches uns nicht paſſend
ſcheint. Allerdings bauen die Danaiden auf den Beiftand ihres
Heimathfiromes: die Worte [εἰδῇ beingen εὖ ja, wehhalb wir duch
nicht anftehen das von Hermann felbft gefundene, aber abgelehnte,
ἐπαρωγός aufzunehmen.
B. 821. ὑβρίξοντα ὕβριν kann nicht auf einander bezogen wer⸗
den ohne ein Prädikat bei ὕβριν. Dieß vielleicht fühlend, fchrieb
‚Hermann ἄοιστον (ἄνοιστον ἢ) ὕβριν. Allein ἄϊστον zu ändern iſt
fehr mipfich: der Dichter liebt diefen Ausbrud, und er paßt Hier treffe
dh. Aber ἀποσερέψαν bebarf eines Objects: und darum mußte
ὕβρεως gefchrieben werden. .
®. 822. Schol. τὴν ἐξ ἀμφοτέρων τῶν μερῶν ἐλαυνομένην,
ὅ dorw ἀμφιέλισσαν — woraus man erfannte daß ἀμφίστροφον ges
frieben fland,
2. 823. Die beften Urkunden haben μηδ᾽ ἔτν. Von den Prür
fern aber Hat feiner eingefehen, daß εὖ σχολάξετε heißen muß.
®. 826. Guftathius p. 1422, 18 ἀπὸ δὲ τοῦ ἀρῶ καὶ ἄρος τὸ
ὄφελος παρ Αἰσχύλῳ ἐν Ἱκετίσι" βρότεος ἄρος ἄτα, ἤτον τὸ εὖ
τῶν βροτῶν καὶ τὸ ὄφελος ἄτη ἐστίν. Das kann uns nur zum Be:
186 Eommentar.
weiſe dienen, wie alt dieſe Verderbniß fei. Cine etwas beffere Lesart
erklärt unfer Schol. ἡ τῶν βρετέων ἐπικουρία βλάπτει με.
DB. 821. Rach ®. 799 ἔδηπίε e& feinen, als ob die Sylbe μα
in ἀμαλάδα lang fei; bier dagegen wird eniſchieden eine Kürze ges
fordert. Wie eine Fliege von einer Spinne gepadt wird, alfo ἴω:
id, die EHorführerin von dem Herolde θεραδε und fortgefchleppt. Der
Schol. bereits las ὄναρ μέλαν, und erklärt es mit οὐδὲν οὖσαν.
Das μέλαν it wahrfheinlic, ald Interpretation beigefügt worden zu:
folge diefer Deutung. -
B. 829. Der Schol. Tas auch Hier nichts Befferes als uns übers
liefert iR: μᾶ γᾶ iR ihm μῆτερ γῆ, und ῥᾶ if ihm πάτερ, und
Grdenfohn ſcheint ihm Zeus darum genannt weil Rhea eins mit der
Exde fei. Und wer das glaubt, lebt zufrieten. Uehrigens wenn der
Chor folhe in aller Welt und bei allen Völkern bekannte Götter,
nämlih Himmel und Erde, angerufen hätte, fo koͤnnte der Herold
might fagen, daß ihn die hier einheimifchen Götter nichts angehen.
Darum haben wir γανάοχε gefchrieben.
8. 844. 845. Heath und Hermann laſſen biefe zwei Trimeter
mit den andern zweien (841. 848) bie Pläße vertaufhen. Das if
die verfehrtefte von allen Menderungen. Der König fommt gerade das
zu als die Chorführerin bei den Haaren fortgefchleift wird. Hier aber
antwortet der Herold mit Verhöhnung auf die Anrufung der πόλεως.
modpor. „Deine StaatessOberherren (πόλεως ἄνακτες mußte, ges
fhrieben werden) find die Aegyptos'-Soöͤhne: mad’ dir aljo Feine
Sorge darum, daß du ohne Obrigkeit bleiben wirft!“
38, 848. Hermann nimmt Borfons Gonjectur an: ἐπεὲ οὐκ
ἀκούετ ὀξὺ τῶν ἐμῶν λόγων. Biel befler if Feders Cmendation
welche wir mit Dindorf angenommen Haben: denn fie ſchafft den Ars
titel weg, bewahrt uns vor dem unbrauchbaren ὀξύ, und befchenft
uns mit einer echigriechiſchen Medensart,
V. 851. Ueber ἀλλ᾽ ἡ (fo geben die Mrfunden richtig, wäͤhrend bie
Meueren untichtig ἀλλ᾽ ἥ Ὁ, b. nisi fehreiben) f. Bartifefl. τῇ. II, p. 39.
8. 856. Porſon hat erfannt daß ἄγω für ἐγώ Herzuftellen fei.
Außerdem aber war πο dafür u forgen daß die Gonjunction εἰ in
den Tert hereingebracht wurde. Denn der Herold muß fengen, inwies
fern er denn als fremder das Völkerrecht verlege, wenn er fein Cigen⸗
tum (das doch auf jeglihem Boden fein Gigenthum bleibe) forts
fügte. Und diefe Partikel war leicht hereinzubringen, wenn man bes
dachte, daß auch das Präfens εὑρίσκων dem Sinne nicht paflen wollte.
Hermann nimmt hier wieder den Ausfall zweier Verſe an.
38. 868. Ich vermuihe μασεῆρν» ᾽μῷ.
Eommentar. 187
B. 862. Hermaun wuͤrde nicht Tyrwhitis treffliche Befferung ab»
gewiefen und εἴ zus befchügt haben, merm er bedacht hätte, daß εἴ τις
ἐξαιρήσεται, nicht einmal grammatiid reiht paflend wäre. Uebrigens
giemt aud dem Herolde diele Beicheidenheit nicht, und würde ber Kö⸗
nig nicht mit Thätlichkeiten drohen, wenn berfelbe fich fo beſcheiden
ausgebrüct hätte.
B. 811. Der Herold hat verſprochen τορῶς ἕκαστα ἀπαγγέλ-
λειν. Gr muß alfo hier das ganze Verhältniß, die Rechtsanſprüche
der Aegypter an die Danaiden, und bie Unbefugtheit der Pelasger zur
Einmifgung in den Familiendantel dargelegt haben: und der König
mußte das Punkt für Punft widerlegen, mußte namentlid, die Ber⸗
wandiſchaft von der Jo ber zur Sprache bringen, ingleihen auch das
blutfchänderifche Begehren der Neggpter voralten. Bon allen dem
aber gefchieht hier nichts, welches doch ſchlechterdings einmal in biefer
Tragödie geichehen mußte, und was vom Dichter offenbar auf diefen
Ort, als den paffendften, aufgelpart war. Gtatt befien chen wir hier
fogleich ein Stüd aus der Androhung des Krieges eingeihoben, von
welchem Fragmente bereits andere erkannt haben, daß εὖ anderswohin
gehöre. Wir müflen daher Hier den Ausfall eines ganzen Blattes der
Ürhandfeheift annehmen.
38. 572. Man läßt den König fagen τί σον λέγειν χρὴ τοῦνο-
μα; der Chor aber hat nirgends ποῴ nach defien Namen gefragt, und
bier wäre micht mehr der Pag dazu. Wir haben hier den Schluß
der Auseinanderfegung über bie Befugniß der Belasger, fih in den
Bamilienhandel zu mifchen, und über das Unrecht der Aegypter die
blutfchänderifche Che zu fordern. „Was foll ich das Allee weitläuftig
dir auseinanderfegen? Wenn bu εὖ jegt nicht einfiehft, fo wirft du
und beine Fahrtgenoſſen mit der Zeit erfennen, tie unrecht ihr handelt.“
®. 875. Die Argiver haben nicht zu beſchließen gehabt, daß die
Aegypter die Danaiden mit deren Willen abholen dürfen: das verftand
ih von felbR; fondern daß fie gezwungen nicht weggeführt werden
dürfen. Mithin muß ein Vers hier ausgefallen fein, welder biefen
Gedanken enthielt: und ſchon die Partikel μέν bezeichnet diefen "Auss
fall. Will man einwenden, daß ja biefes, was wir vermiflen, im Fol "
genden gefagt werde, fo iſt darauf zu antworten, daß es vor Allem
zuerſt bier gefagt werden mußte, und daß das Folgende bloß nadys
drüdliche Wiederholung if, weiche Wiederholung der Θαῴε wohl ans
gemefien exfcheint.
B. 816. Man ſagt nicht ψῆφον πράσσενν, und mithin fann es
aud) feine ψῆφος δημόπρακτος geben.
B. 894. Sdol. ἐκ κριϑῶν μέθν. πρὸ γὰρ τῆς εὑρέσεως τοῦ
οἴνον τοῦτο ἐξεῦρον Αἰγυπειο,᾽ —
αφιθῶν). Herod. II, ΤΊ οἴνῳ δὲ ἐκ κριθέων πεποιημένῳ διαχρέων-
za οὐ γάρ σφί εἶσιν ἐν τῇ χώρῃ ἄμπελοι.
188 Eommentar.
B. 902. Schol. ὡς πολλῶν ξένων ἐκεῖ οἰκούντων, ὃ, h. weil
bort, im Königspallafte, noch viele andere Gaͤſte wohnen, während
hier die Danaiden allein wohnen Fönnen. Wie aber ein foldes Haus
nordegußgos heißen fönne, fehe ich nicht ein, und bin vielmehr übers
ΕΝ daß εὖ μονοθρόνους heißen muß, ὃ. ἢ. ein Haus wo man
allein Hereicht, falten und walten fann. Wie ἐδ den Prüfern möge
lich gewefen iſt, über das Andere ftillichweigend Hinwegzugehen, ift
mir unbegreiflih. Denn εἰ μείξων χάρις heißt wenn εὖ εἰ ᾧ mehr
Vergnügen macht, und diefer Ausdrud fordert nach id, einen
Infinitiv, nämlih allein zu wohnen in einem Haufe das
euch ganz gehöre. Nun war aber leicht einzufehen, daß πάρεστιν.
aus bem 9O4ten Verſe heraufgefept fei. Die Lüde aber, welche duch -
defien Tilgung erzeugt wurde, mußte mit dem hier ſchwer zu entbehr
renden Begrife, ἐδίους oder ἀκοίνους ausgefüllt werden. Letzteres,
welches aud dem Metrum mehr paßt (bei jenem müßte man ἰδίους
bad mittelft eines Anapäftes fehreiben), Eonnte neben οἰκεῖν leicht
ausfallen.
38. 908. Schol. ὅτε Πελασγῶν ὡς ὅῖα γυναικῶν: Ὧν. ζ΄, 201.
®. 915. „Apertum est, non poluisse regem ea quae dicturus
esset hie incipere. Excidisse initium vidit Wellauerus. Perierunt
autem versus tres: nam sine dubio respondebat hoc systema prae-
eedenti." Hermann. Nicht dem Könige ficht es zu, das Solgende
δι fagen: denm wie fönnte biefer ſich zu Mnapäften verfteigen? Nach
der erften Anapäftengruppe fann ber önig einige Trimeter erwideri
jaben, oder aud) nicht. Dann muß er fogleid abgegangen fein: benn
jonft würde er mit dem Danaos auf der Bühne zufammentreffen.
Zwiſchen der Ankunft diefes und dem Abgange jenes muß eine Kleine
get verftreihen, und diefe Frift muß durd υἷε zweite Gruppe der
nee ausgefüllt werden. In biefer Gruppe ſpricht der Chor
lich feinen πε aus, Πάν fittfam und vorfihtig unter den
Sremden zu benehmen, um ſchlimmen Leumund und Mißgunft zu vers
meiden: Todann madit er fic zum Abzuge fertig, indem er die Dies
nerinnen an feine Seite herbeiruft.
V. 926, „Unfer Verfahren gegen unfere ſtammverwandten Vet—
tern hat man nicht mißfällig aus meinem Munde vernommen.“ Das
in dem φίλου fledende οὐ Hat Hermann herausgefunden, μάλ᾽ οὗ
freibend. οὐ μάλα fommt öfter vor, aber niht μάλ᾽ οὐ, und
μάλα wäre hier mehr förend als förderlich. Wür ἐκτενεῖς fdrieb
berfelbe ἐκγενεῖς, weldes heißen folle e gente eiiciendos.
B. 930. Wenn der Dichter geichrieben hätte καὶ μήτε — ϑα-
vor λάθονμι, fo hätte er weiter aud fagen müffen μήτε χώρῃ _
πέλουμι, * Der Sinn aber ift: damit ic eine Ghrenwade vom Staat
Kun) babe, und nicht ploblich durch Meudelmord falle, woraus dem
ande eine ewige Befieckung verbliebe. .
Commentar. 189
B. 933. Schon wegen bes Mafeulinums τυγχάνοντας mußte
der Saß ein allgemeiner Ausfprud; mittelft des oder χρεών fein. Das
Iegteres in χάριν fiede, war IM erratheu. Sodann mußte ber Gedanke
diefer fein: δὴν folche Wohlthat müßt ihr den König, als Urheber
derfelben, noch mehr ald mic felbft, euren Vater, ehren. Der König
nun wird Gum. 16 χώρας πρυμνήτης ἄναξ᾽ und daf. 730 ἀνὴρ
πρυμνήτης χϑονός genannt, ferner wird er Sieb. g. TH. 2 mit den
orten bezeichnet ἐν πρύμνῃ πόλεως οἵακα νωμῶν, In den Suppl.
ſelbſt aber B.311 if er bereits einmal als πρύμνη πόλεως bezeichnet
worden. Das Adverbium εὖ endlich if zu τυγχάνοκτας zu beziehen.
DB. 934, Der Dativus commodi in derartigen Gedanken ἐβ fo
etwas Gewöhnliches daß Die Belerung μον längft gemacht fein follte.
V. 936. σέβεσθαι κελεύω vel dei, ut Aristoph. Ach. 540 τοὺς
γεωργοὺς ἀπιένα», fagt Bothe, indem er ganz Derjchiedenartiges mit
einander verwechfelt; und fo wahrſcheinlich aud die Anderen: denn
fon hätten fie das Meberlieferte nicht geduldet. Die Lehre welde der
Bater feinen Töchtern gibt ift Diele: Fremde Leute, in einem fremden
Staat unter den Ginwohnern lebend, müſſen allmälig mit der Beit
4 ale rehtfhaffen bewähren und deren Achtung und Zutrauen vers
dienen. Denn anfänglih haben fie das Borurtheil und den Haß
gegen fih. Darıım müßt ihe Mädchen eud) fittfom und züchtig bee
nehmen: denn das ἐξ die erfle Tugend bes Weibes. Das if aber
ſehr Schwer: denn die Jugendblüthe der Mädchen hat, wie reifes vom
Baum fallendes δῇ, viele Liebhaber, und if den Angriffen von allen
Seiten ausgefegt u. f. το, Der Schol. fhreibt: σωφρονεῖτε ὅπως ὁ
τῶν Αἰγυπτιάδων ὅμιλος καταγνωσθῇ ὑπὸ τῶν ᾿Δργείων καὶ μὴ
Mithin wird er ὥστ᾽ ἐλέγχεσϑαν χρόνῳ geleſen haben, „fo
ie (den Argivern nad) unbefannte Θῴσατ (in ihrer Schlehtige
feit) erfannt und verurtheilt werde.“ Beffer hätte er alfo gedeutet:
fo daß die euch unbefannte ©efellfchaft (die Argiver) mit der Zeit von
—** wird. Doc auch diefen Gebanten fönnten τοῖς nicht ges
rauchen.
38. 939. Choeph. 558 ὑμῖν δ᾽ ἐπαινῶ, γλῶσσαν εὔφημον φέρειν.
9. 942. Ob κηραίνειν bei einem guten Schriftfieller der älteren
Zeit im Sinne des Befhädigens vorfomme, zweifle ἰῷ, ©. über
daſſ. unfere Noten zu Gurip. Hipp. 217 ταῦ. Herafl. 272. Soph.
Tradı. 29. Der Schol. erflärt richtig πάντα ἐπιθυμίᾳ δουλεύουσι.
Diefer Begriff forderte einen Infinitiv, und diefer mußte natürlih in
den finnlofen Zeichen τιμήν oder τί μήν enthalten fein: mithin mußte
τεμεῖν gefehrieben werden, welches ein Gewächs, eine Frucht abbre-
hen bedeutet, und namentlich fagt Soph. Frag. 239 aud; ὀπώρα
τέμνετα, (bei ung p. 134). Was Herman aus diefem und den [οἵα
genden Berfen gemacht hat, wollen wir mit Stillſchweigen übergehen.
— —
190 Gommentar.
®. 946. „Die Kypris ruft aus, daß Hier reife Frucht vom Baum
γα ihütteln fei, und der Groß (Ὁ. Ὁ. bie Begierde oder der Appetit)
Forge dafür daß dieſe Frucht nicht liegen bleibe bis fie faul wird.“
&o einen gefcheibten Gedanfen würde man bei unferen empfindfamen
Dichten vergeblich fuhen. Man fchrieb κωλύουσαν ὡς μένευν ἐρῶ,
wußte aber taf ταῦ feinen Sinn habe. Das Subflantiv σάϑος muß
neben σαϑρός erifist haben, fo wie neben allen den Apjectiven auf
ρος und vs dergleichen Subflantive eriftisten, und Heſhchs Gloſſe
σάϑεα τὰ ἀσθενῆ lann doch wohl nicht von einem Ädjectiv σαϑής
abgeleitet werden.
V. 954. Daß bie Danaiden‘ fern von ihren Dienerinnen wohs
men foien, Tann unmöglich gefagt werden: weil das allem übrigen,
was von biefen Dienerinnen gelagt ift, wiberfpräde. Daß fie ohne
Miethzins wohnen werden, wäre ein in den Augen der Alten vollfoms
men läcerliher Gedanfe, und Fönnte nicht einmal mit den Worten
vereinigt werden. Denm unmöglich Lönnte hiebei ἄτερϑε gebraucht
werben. Aber daß fie fondert von ben Leuten in einer Möflerlichen
Behaufung leben, das iR εὖ was ber Dater für gut findet zu bem
von ihm vorgeſchriebenen Verhalten, und ift auch zugleich dasjenige
deffen Entfgeivung die Töchter ihrem Bater vorbehalten haben 88. 911.
Der Genitiv λεῶν ſteht auch bei Soph. A. 1043. Dem Guripides
aufolge wohnten bie Danaiden auf dem Burgberge Lariffa bei Argos:
und dort ἐξ die Grmordung ber μα ΗΝ vollbracht worden: ſ. Tur.
ταί. Herall. B. 992 fammt unferer. Note.
B. 963. Den Fluß Ἐρασῖνος, welder in den Korinthiſchen Meers
bufen geht, erwähnen Herod. VI, 76. Strabo VIII, p. 519. PBaufan.
I, 24, 8. 36, 6. Pomponius M. Π, 4.
98. 965. Deutlich befagen Hier die Dienerinnen bag fie jedesmal
in die Worte ihrer Gebieterinnen einftimmen und ablöfend fingen:
vgl. Gum. 981. Das aber war ben Prüfen nicht beutlic, genug ger
fagt, und nod_ Hermann fest an ihre Gtelle einen Halbhor. Im
weiteren Verlauf dieſes Schlußgefanges treten diefe Dienerinnen fogar
ihren Gebieterinnen in abweichender Anfiht gegenüber. Das war
zwar noch beutticher, aber trogdem noch nicht deutlich genug.
8. 970. ϑελεμός muß nothiwendig mit ϑέλυμνα und ϑέλεμνος
ibentifd fein. προϑέλυμνος heißt fo viel wie πρόρριζος : denn ϑὲ-
μέλιον, ϑέλυμνα, ϑέμεϑλα heißt der Grund. Heiyh.: ϑέλεμνον,
ὅλον ἐκ ῥιζῶν. Uebrigens if ϑελεμός auch nicht verfchieden von
ϑεμερός. Xehteres deutet φεϊγῷ durch βέβαιος, edorasıs, σεμνός,
und jenes durch ἥσυχος. Der Begriff beider alſo iſt gefegt, ruhig.
88. 976. So ein Ringen if traurig, nämlich das Wider⸗
ſtreben gegen einen verhaßten @ntten: oder fo ein Lohn und Preif
(feiner Meige) iR widerwärtig. Damit bie Göttin diefe Neuferung
Eommentar. 191
nicht als Verihmähung ihrer deuten möge, wirb ſodann biefelbe von
den Mädchen felbft, ven Danaiden, beſchraͤnkt und der Kypris ihre
Ehre gegeben.
B. 977. ϑεσμὸς ὁ τοῦ ἡμετέρου ὕμνου νόμος, fagt der Schol.
Benn αὐῷ ϑεσμός mitunter die ſtrenge Weife des Gefanges bezeich⸗
net, fo wäre dod) Hier in biefer Umgebung fo eine Bedeutung vom
Zaune geriflen. Κύπριδος ϑεσμός ἰβ die Che. Nun ift fo eben bie
Rede von einer gezwungenen Beiwohnung gewefen: dem gegenüber
muß nun von ber in Liebe und Zuneigung geſchehenden (εὔφρων)
gefagt werden daß man berfelben nicht entgegen [εἰ und fie feineswwegs
Safämis ἀμελεῖν mit dem Accuf. findet fi Gur. Jon 448 und
anderwaͤris.
B. 983. Schol. ἡ ἁρμονία μετέχει τῆς ᾿Αφροδίτης. Das
Meberlieferte machte die Aphrodite zu einer Dienerin der Harmonia,
während das Verhältniß umgefehrt Fin muß. Im echt poetifcher und
riechifcher Weife wird uns bie Liebeseinigung in Sympathie und
juneigung, der εὔφρων Κύπριδος ϑεσμός, weiter gepriefen: bei ihr
ἴξ die Sehnfucht vder das Verlangen, ferner die Meberredung, das
Wort und der Blick dem nichts verlagt werben fann, und vor allem
die Zufammenflimmung und Ginigkeit.
8. 985. Ψειδυρός, ψυϑυρός ſagt Heſhch, während dagegen unfer
Scol. fagt ir ποιὰ ψεύδονται οἱ ἐρῶντες, Auch weder,
ψιδών md ψυϑών wird von Hefych erwähnt: ψιδόνες διάβολοι ψι-
ϑυροί. ψυθῶνες διάβολο.. ψυϑυστὰς ψιϑυριστιίς. ψυϑὸς ψνϑυρός
ψεῦδος. Das Refultat von allem dem if, daß dem ψύϑος, ψεύδο-
‚pas, wear u, f.iw. der Begriff des Flüfterne und des Ohrenblafens
u Grunde liegt, welder im guten Sinne traulihes Gelhwäge, im
—XR Sinne Lüge und Verleumdung gibt. Jedenfalls dachte un—⸗
fer Dichter am das homerifche: ἔνϑ᾽ ἔνν μὲν φιλότης Tv δ᾽ ὀαριστύς,
πάρφασις ἥτ᾽ ἔκλεψε νόον πύκα περ φρονεόντων. — Die Schreibung
ψεδυρά fann nur davon herlommen daß man biefes Adjectiv aul
μοῖρα bejog, wo εὖ aber nicht paßt. Φοίώε Mißdeutungen aber
fehen wir überall durch die weitere Nachflellung des τό bewirkt.
DB. 986 Schol. δέδοικα, ὅτε εὐπλοίας ἔτυχον, μὴ καὶ τοῦ
γάμου τύχωσι. Dieles πᾶν! ums nichts zur Beflerung der offenbar
corrupten Worte φυγάδες δ᾽ ἐπίπνοια.. Haupt meinte das stige
getroffen zu Haben, indem er φυγάϑεσσιν δ᾽ ἐπιπλοίας [ἀτίεδ, Die
Danaiden fagen laffend, fie fürdten die Anfahrt der doch längit ger
Iandeten Negypter zu ihrer Burg herauf. Hermann fhreibt φυγά-
δέσσιν δ᾽ ἐπινοίαις propter fugiendi consilium quod cepimus. Aber
ἐπίνοια iſt nicht fchleht weg consilium fondern ein nadhheriges
Verenken. Die von Burgeß gemachte Gonfertur φυγάδεσσιν hielt
man allgemein für fiher: allein die Lesart φυγάδες δ᾽ neben φυγὰς δ᾽
erklärt ſich eben fo gut und noch befler wenn man annimmt baß φυ-
192 Commentar.
γάσιν δ᾽ ἐξ ἐπιπλοίας geſchrieben ſtand. Der Gedanle aber muß
iefer fein: Obgleich wit jegt der offenen Anfahrt zu unferer Zufluchtss
flätte entgangen find, fo miüflen dennoch wir Verdruß und blutigen
Streit befürchten, Denn der Himmel {ἀνεῖπε den Aegyptern genogen,
indem ex ihnen die Fahrt gelingen ließ. Darauf antworten die Dier
nerinnen:- Wenn.denn alfo der Himmel es durchaus alfo fügen will,
fo werdet ihr euch der Fügung unterwerfen müflen. Ihr würdet, fo
teben fe ferner, nicht die legten rauen fein die einen gepmungenen
ΠΝ eingiengen. Das aber zu thun find bie Danaiden keineswegs
geioiltt.
2. 988. Un εὔπλοναν πρώττειν braucht man fh nicht zu ſto⸗
Gen: Denn πρώττειν verwandt mit περᾶν, Heißt durchführen. Man
εις an das Homerifche πρήσσειν κέλευθον.
18. 997. Man gibt gewöhnlich ſchon biefen Vers dem Gegen-
Shore. Hermann aber, ohne Einficht in dasjenige was der Sinn des
Dichters und der Charakter der Perfonen fordere, zerfplittert Die Reden
in lauter einzelne Berfe. Und aud wir hätten nichts dagegen, wenn
die zwei Verſe 997 u. 998 den Dienerinnen gegeben würden: allein
bie Goneinnität der Gegentehr veriwehrt eine feldhe Vertheilung, und
nothwendig ift fie leineswegs.
®. 1004. Recte Stauleyus dyaleıy interpretatur aegre ferre,
auctore Etyp. M. p. 5, 30. Germann, Auch Helych fagt ἀγάξεν,
ἀγανακτεῖ, βαρέως φέρεν. Der Stamm ἰβ ἄγαν.
®. 1006. Hermann, welcher eingefehen Hat, daß V. 1007 κατα-
στροφάν zu fchreiben fei, hat doch Hier ἀποστεροίη ftehen Iaffen,
nachdem bereits Mbrefch erinnert hatte, daß ἀποστερεῖν fü nicht ger
braucht werden fünne.
8. 1010. δέμοιρον zwigetheilt if was nicht aus lauter
Schlimmem fondern auch einem Theile, des Guten befteht, quasi tem-
eratum ex ambobus Iovis doliis (Ὁ. ω΄, 527) fagt Stanley. Bei dem
;olgenden aber erinnert derfelbe an Bur. Suppl. B. 612 δίκα δίκαν
δ᾽ ἐξεκάλεσε καὶ φόνος φόνον. Biemlich deutlich, vercathen die Mäde
en hier ihre Geneigtheit, im Fall fie zur Heurath; gepwungen würden,
fi) an den Männern zu rächen. Man ſchrieb mit Burgeß δίκᾳ δίκας.
ἕπεοϑαν. Weil man Πάν nämlich bereits fo viele feltiame Infnitive
hatte gefallen laſſen, ſo nahm man aud an biefem feinen Anftoß.
Δίκη δίκης if Hace fr Mache: σύν bei ἕπεσθαν (β fo gut wie
überfüffig, aber fehr gewöhnlich).
τι von Ph. Reclam jun. in Leipzig.
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